PTB-Mitteilungen 2012 Heft 2
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<strong>PTB</strong>-<strong>Mitteilungen</strong> 122 (<strong>2012</strong>), <strong>Heft</strong> 2<br />
1949 – PTA bekommt<br />
Satzung<br />
Am 10. Februar, noch vor<br />
Inkrafttreten des Grundgesetzes,<br />
unterzeichnet Ludwig<br />
Erhard als „Direktor der<br />
Verwaltung für Wirtschaft<br />
des Vereinigten Wirtschaftsgebietes“<br />
die „Satzung für<br />
die Physikalisch-Technische<br />
Anstalt zu Braunschweig<br />
(PTA)“. Damit wird der neue<br />
Standort als Metrologie-<br />
Institut in die Verwaltungsorganisation<br />
Nachkriegs-<br />
Deutschlands aufgenommen.<br />
Amtes für Maß und Gewicht<br />
(DAMG) bis 1957. Seine<br />
Bemühungen, das DAMG<br />
und die PTR-Zweigstellen im<br />
Westen wieder zusammenzuführen,<br />
scheitern an der<br />
politischen Realität.<br />
1950 – <strong>PTB</strong> in der<br />
Verwaltung des Bundes<br />
Aufgrund Art. 130 Abs.1 des Grundgesetzes<br />
wird die PTA mit dem Namen „Physikalisch-Technische<br />
Bundesanstalt“ durch<br />
Verordnung vom 8. September in die<br />
Verwaltung der Bundesrepublik überführt.<br />
1950 – Der Standort Braunschweig<br />
wird ausgebaut<br />
Wegen der stark wachsenden Metrologieaufgaben<br />
der <strong>PTB</strong> entstehen über viele<br />
Jahre neue Gebäude wie der Röntgen-Bau,<br />
der Geiger-Bau, der Elster-Geitel-Bau, der<br />
Meitner-Bau, der Hahn-Bau, der Chadwick-Bau<br />
usw.<br />
1947 – Neuansiedlung der PTR<br />
in Braunschweig<br />
1948 – Wilhelm Kösters<br />
wird <strong>PTB</strong>-Präsident<br />
Chronik �<br />
Auf dem Gelände der ehemaligen Deutschen Forschungsanstalt<br />
für Luftfahrt (DFL) in Braunschweig-Völkenrode sammeln sich<br />
eine Reihe der durch den Krieg versprengten PTR-Mitarbeiter<br />
vorwiegend aus Göttingen und Heidelberg. Vorläufiger Leiter<br />
der Dienststelle wird Martin Grützmacher.<br />
1951 – Engelhard entwickelt<br />
die Kryptonlampe<br />
Ernst Engelhard entwickelt eine Kryptonlampe,<br />
die nun die Reproduktion einer<br />
Wellenlänge mit einer relativen Unsicherheit<br />
von etwa 10 −9 ermöglicht. Isotopenseparation<br />
und Unterdrückung der Dopplerverschiebung<br />
bilden den Ausgangspunkt für die spätere<br />
Meterdefinition mit der orangeroten Spektrallinie<br />
von 86 Kr.<br />
1951 – Erweiterung der PTR in<br />
Charlottenburg auf drei Abteilungen<br />
Im Rahmen einer Neugliederung wird die<br />
PTR in Berlin-Charlottenburg von zwei auf die<br />
drei folgenden Abteilungen ausgebaut:<br />
A: Mechanik und Eichtechnik,<br />
B: Elektrotechnik,<br />
C: Laboratorien für Wärme und Druck,<br />
Magnetismus und Elektromedizin.<br />
1951<br />
Wilhelm Kösters (1876–1950)<br />
studiert Physik, Mathematik und<br />
Chemie in Münster. Seit 1899 ist er<br />
Mitarbeiter der Kaiserlichen Normaleichungs-Kommission<br />
und ab 1917<br />
dort Leiter des Längenmesslaboratoriums.<br />
1923 geht diese Behörde (ab 1918<br />
unter dem Namen „Reichsanstalt für<br />
Maß und Gewicht“) in der PTR auf.<br />
Kösters wird 1925 Direktor der Abteilung 1. Sein großes metrologisches<br />
Ziel ist, den Meter auf eine Naturgröße wie die Wellenlänge<br />
eines atomaren Übergangs zu beziehen, was dann 1960<br />
international festgelegt wird. Er wird <strong>PTB</strong>-Präsident von 1948 bis<br />
1950, der erste aus der PTR/<strong>PTB</strong> selbst.<br />
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