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PTB-Mitteilungen 2012 Heft 2

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<strong>PTB</strong>-<strong>Mitteilungen</strong> 122 (<strong>2012</strong>), <strong>Heft</strong> 2<br />

1957 – Optische<br />

Übertragungsfunktion<br />

In der <strong>PTB</strong> wird die optische<br />

Übertragungsfunktion zur<br />

quantitativen Bestimmung<br />

des Auflösungsvermögens<br />

optischer Systeme entwickelt.<br />

1958 – Photoelektrische<br />

Messmikroskope für die<br />

Längenmessung<br />

Die ersten photoelektrischen<br />

Messmikroskope, gefertigt<br />

durch die Firma Heidenhain,<br />

werden an der 50-m-Messbasis<br />

im Abbe-Bau installiert.<br />

Durch die Bewegung<br />

einer schwingenden Stahlsaite<br />

in der Bildebene des<br />

Messmikroskops lassen sich<br />

die Empfindlichkeit des<br />

Stricheinfangs erhöhen und<br />

die Strichposition unabhängig<br />

vom Bediener ermitteln.<br />

in Berlin-Charlottenburg<br />

zunächst als deren Präsident<br />

und nach ihrer Eingliederung<br />

in die <strong>PTB</strong> als Leiter<br />

des Instituts Berlin. Albrecht<br />

Kußmann hat aus dieser<br />

Position erheblich zum<br />

Wiederaufbau der staatlichen<br />

Metrologie in Deutschland<br />

beigetragen.<br />

1958 – Radarmessgeräte<br />

für den Straßenverkehr<br />

Die Polizei soll zur Verbesserung<br />

der Verkehrssicherheit<br />

auf deutschen<br />

Straßen amtliche Kontrollen<br />

der Geschwindigkeit von<br />

Fahrzeugen durchführen.<br />

Die <strong>PTB</strong> erteilt hierzu die<br />

erste Bauartzulassung für<br />

ein Messgerät, das nach dem<br />

Doppler-Radar-Prinzip funktioniert<br />

und in der Lage ist,<br />

die Messwerte und Verkehrssituationen<br />

fotografisch zu<br />

dokumentieren.<br />

1959 – Druckempfindlichkeit<br />

von Mikrofonen<br />

Es wird eine Messapparatur<br />

für die Bestimmung der<br />

Druckempfindlichkeit von<br />

Mikrofonen aufgebaut, die<br />

den gesamten Hörfrequenzbereich<br />

überdeckt. Die Kalibrierung<br />

von Mikrofonen<br />

wird zur Grundlage für alle<br />

Schall- und Geräuschmessungen<br />

vor allem im gesetzlich<br />

geregelten Bereich.<br />

Chronik �<br />

1959 – Sender DCF77 in Mainflingen<br />

Die <strong>PTB</strong> gibt offiziell die Aussendung von<br />

Zeitzeichen und Normalfrequenz über den<br />

Langwellensender DCF77 bekannt. Ab 1970<br />

geht dieser Sender in Mainflingen nahe<br />

Frankfurt in den 24-stündigen Dauerbetrieb.<br />

Im fünfzigsten Jahr seines Bestehens bedient<br />

der Sender geschätzte 100 Millionen Empfänger<br />

in Deutschland und Europa. Mit DCF77<br />

stellt die <strong>PTB</strong> ihren Nutzern kostenlos die<br />

Zeit mit einer Genauigkeit unter 1 ms und<br />

(über einen Tag gemittelt) eine Normalfrequenz<br />

mit einer relativen Unsicherheit von<br />

10 −12 zur Verfügung.<br />

1959 – Kernbrennstoffe<br />

Die Zuständigkeit für<br />

Genehmigungen zur Beförderung<br />

und Aufbewahrung<br />

von Kernbrennstoffen sowie<br />

für die staatliche Verwahrung<br />

von Kernbrennstoffen,<br />

bei denen kein berechtigter<br />

Besitzer ausfindig gemacht<br />

werden kann, wird der <strong>PTB</strong><br />

im Gesetz über die friedliche<br />

Verwendung der Kernenergie<br />

und den Schutz gegen<br />

ihre Gefahren übertragen<br />

(AtG vom 23.12.1959).<br />

1959<br />

1954 – Walther Bothe<br />

erhält den Nobelpreis für Physik<br />

Walther Bothe (1891–1957) studiert<br />

Physik, Mathematik, Chemie und Musik<br />

an der Universität Berlin, tritt 1913 in<br />

die PTR ein und promoviert 1914 bei<br />

Max Planck. Zusammen mit Hans Geiger<br />

entwickelt er an der PTR die Koinzidenzmethode<br />

zum experimentellen Nachweis<br />

des Compton-Effekts. Ab 1930 ist er<br />

Professor an der Universität in Gießen<br />

und zwei Jahre später in Heidelberg. Bothe arbeitet an Experimenten<br />

zur Kernspaltung mit und baut 1944 dort den ersten deutschen<br />

Zyklotron-Teilchenbeschleuniger. Gemeinsam mit Max Born erhält er<br />

den Physik-Nobelpreis für seine Koinzidenzmethode und die mit deren<br />

Hilfe gelungenen Entdeckungen.<br />

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