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Nachhaltige Erholungsnutzung und Tourismus - Bundesamt für ...

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2.2.3 Rekultivierung <strong>und</strong> Wiedernutzbarmachung<br />

2.2 Übersicht über den Untersuchungsraum<br />

Nach dem B<strong>und</strong>esberggesetz ist der Betreiber eines Tagebaus nach Beendigung des Abbaubetriebs verpflichtet,<br />

die in Anspruch genommenen Flächen wieder nutzbar zu machen. Durch die kurzfristige Stilllegung<br />

einer Vielzahl von Tagebauen nach dem Zusammenbruch der DDR entstand ein großes Rekultivierungsdefizit.<br />

Nach <strong>und</strong> nach werden die stillgelegten Tagebaue saniert <strong>und</strong> der Nachnutzung zugeführt.<br />

Der größte Teil der ehemaligen Bergbauflächen wurde bisher im Zuge der Rekultivierung aufgeforstet,<br />

ein ebenfalls großer Teil wurde melioriert <strong>und</strong> landwirtschaftlich nutzbar gemacht (vgl. Abb. 3).<br />

Bis zum Jahr 2000 wurden in den neuen B<strong>und</strong>esländern 126.830 ha Land vom Braunkohlenbergbau in<br />

Anspruch genommen. Davon waren 59 % (75.213 ha) bereits wieder rekultiviert <strong>und</strong> 51.617 ha zählten<br />

als Betriebsfläche, worunter neben den aktiven auch die stillgelegten Tagebaue mit ihren in Sanierung befindlichen<br />

Flächen fallen.<br />

Fläche [ha]<br />

140.000<br />

120.000<br />

100.000<br />

80.000<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

Abb. 3: Landinanspruchnahme <strong>und</strong> Wiedernutzbarmachung in den ostdeutschen<br />

Braunkohlerevieren<br />

Sonstige Nutzungen = Siedlungsflächen, Fremdbetriebe, Deponien, Verkehrswege u.s.w.<br />

Quelle: DEBRIV<br />

-<br />

Landinanspruchnahme <strong>und</strong> Wiedernutzbarmachung<br />

1991 2000<br />

Jahr<br />

Betriebsfläche<br />

sonstige Nutzung<br />

Wasserflächen<br />

Forstwirtschaft<br />

Landwirtschaft<br />

Durch den Abbau der Braunkohle entsteht in den Tagebauen ein Massendefizit, was zur Entstehung von<br />

unterschiedlich großen Restlöchern führt. Durch eine geeignete Verkippung lässt sich dieses Massendefizit<br />

verringern, aber nicht beseitigen. Im Rahmen des Gr<strong>und</strong>wasserwiederanstiegs nach Einstellung der<br />

Sümpfung füllen sich diese Restlöcher natürlicherweise wieder mit Wasser. Meist werden sie zur Verkürzung<br />

der Flutungsdauer <strong>und</strong> Erzielung einer hohen Wasserqualität zusätzlich künstlich geflutet. Bis zum<br />

Jahr 2000 entstanden im Zuge der Wiedernutzbarmachung der ostdeutschen Braunkohlentagebaue 9812<br />

ha Wasserflächen (vgl. Abb. 4). Mit der Rekultivierung der derzeit noch aktiven Tagebaue werden in den<br />

kommenden Jahrzehnten Seen mit einer Gesamtfläche von ca. 30.000 ha entstehen (Abb. 4).<br />

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