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Nachhaltige Erholungsnutzung und Tourismus - Bundesamt für ...

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Speichernutzung<br />

3.2 Veränderung der Landschaft durch den Braunkohlenbergbau<br />

Oftmals ist an Speicherseen die <strong>Erholungsnutzung</strong> vom Betreiber eingeschränkt oder gar verboten. Besonders<br />

an Trinkwasserspeichern besteht durch Bade- <strong>und</strong> Wassersportnutzung eine hohe Gefährdung der<br />

Wasserqualität, so dass an solchen Gewässern meist jede weitere Nutzung verboten ist.<br />

Speicherseen sind meist durch unregelmäßig schwankende Wasserstände charakterisiert. Die Gewässergüte<br />

reagiert dabei auf den Wasserstand. Für den Speicher Lohsa II (Lausitzer Revier) wurden z.B. folgende<br />

pH-Werte prognostiziert:<br />

Tab. 4: Versauerungsgefahr im Speicher Lohsa II<br />

Wasserbeschaffenheit Wasserstand [m ü. NN] pH<br />

„worst case“<br />

nach Flutungsende 116,4 7,06<br />

bei Niedrigwasser (6 Monate) 109,5 3,75<br />

bei Niedrigwasser (18 Monate) 109,5 3,35<br />

mittlerer Fall<br />

nach Flutungsende 116,4 7,22<br />

bei Niedrigwasser (6 Monate) 109,5 6,32<br />

bei Niedrigwasser (18 Monate) 109,5 3,41<br />

Quelle: LMBV & BTUC 1997<br />

Bei längerfristig niedrigen Wasserständen an speicherwirtschaftlich genutzten Tagebauseen besteht also<br />

eine deutliche Gefahr der Versauerung. Allerdings kann durch bestimmte Maßnahmen der Speicherbewirtschaftung<br />

auch einer Wiederversauerungstendenz entgegengewirkt werden, z.B. durch die Zuführung<br />

von neutralem Wasser (LMBV & BTUC 1997).<br />

Nutzung des Umlands<br />

Die Nutzungseignung von Gewässern wird auch durch die Nutzung der an das Gewässer angrenzenden<br />

Flächen beeinflusst. Eine Beeinträchtigung der Nutzungseignung kann z.B. Nährstoffeintrag aus landwirtschaftlichen<br />

Flächen erfolgen, was zu einer Eutrophierung des Gewässers <strong>und</strong> damit zu einer Verschlechterung<br />

der Wasserqualität führen kann. Des Weiteren können Lärm- <strong>und</strong> Geruchsimmissionen die<br />

Erholungseignung mitunter stark beeinträchtigen.<br />

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