Inhaltliche Kurzzusammenfassung aus hib
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TOP 9<br />
Antrag der Abgeordneten Gudrun Kopp, Jens Ackermann,<br />
Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der<br />
FDP<br />
Energiekosten senken - Mehr Netto für die Verbraucher<br />
BT-Drucksache 16/9595<br />
<strong>Inhaltliche</strong> <strong>Kurzzusammenfassung</strong> <strong>aus</strong> <strong>hib</strong>:<br />
– 11 –<br />
Federführend:<br />
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie<br />
Mitberatend:<br />
Ausschuss für Arbeit und Soziales<br />
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und<br />
Reaktorsicherheit<br />
Frist für die Abgabe der Voten: 24.09.2008<br />
Berlin 19.06.2008: (<strong>hib</strong>/VOM) Die FDP-Fraktion will auf Energielieferungen den ermäßigten<br />
Umsatzsteuersatz von sieben Prozent statt des regulären Satzes von 19 Prozent anwenden.<br />
Alternativ dazu sei auch eine entsprechende Senkung der so genannten Ökosteuer möglich.<br />
Zudem müsse die Stromsteuer gesenkt werden, heißt es in dem Antrag (16/9595). Die<br />
Zertifikate des Emissionshandels müssten so schnell wie möglich versteigert werden, ohne<br />
dass deutsche Kohlekraftwerke, die für die Versorgungssicherheit unverzichtbar seien, ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Die Versteigerungserlöse dürften aber nicht beim Staat<br />
bleiben, sondern müssten durch eine niedrigere Stromsteuer die Bürger weiter entlasten.<br />
Ferner verlangt die Fraktion, dass die letzte Mineralölsteuererhöhung auf Biokraftstoffe, die zu<br />
deutlichen Benzinpreissteigerungen geführt habe, wieder zurückgenommen wird. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> müsse das Bundeskartellamt in die Lage versetzt werden, als letzte Möglichkeit<br />
marktbeherrschende Monopol- oder Oligopolunternehmen auf dem Strom- und Gasmarkt<br />
eigentumsrechtlich zu entflechten. In einem "klugen Energiemix" muss nach Auffassung der<br />
Liberalen auch die weltweit führende deutsche Kerntechnologie eine wichtige Rolle als<br />
Überganstechnologie behalten. Die Abgeordneten befürworten ebenso den Ausbau der<br />
grenzüberschreitenden Strom- und Gasnetze, eine Energiestrategie, die Abhängigkeiten von<br />
einzelnen Energieimporteuren verringert, eine Klimaschutzstrategie, die sich auch an<br />
Kosteneffizienz und Versorgungssicherheit orientiert, und mehr Energieforschung, um<br />
Alternativen zum Öl aufzuzeigen. Zur Begründung heißt es, dass der Staat bei den<br />
Energiepreisen der "größte Preistreiber" sei. Der Staatsanteil mache an der Stromrechnung<br />
eines durchschnittlichen H<strong>aus</strong>halts 40 Prozent <strong>aus</strong>. Die hier "abkassierte Summe" habe sich<br />
seit 1998 versechsfacht. Dabei habe die Stromsteuer ihre ökologische Lenkungswirkung<br />
längst verloren. Durch den Emissionshandel seien die Emissionen begrenzt, die Stromsteuer<br />
verteile nur noch zulasten der Privath<strong>aus</strong>halte um. Der Spritpreis bestehe sogar zu fast zwei<br />
Dritteln <strong>aus</strong> Steuern, so die FDP.