f - Gaia Festival
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Zum Scherzo des Oktetts – als „kleinem Bruder“ der<br />
Mendelssohnschen Elfenmusik – hatte die große Schwester<br />
Fanny eine besonders enge Beziehung. Sie berichtet, Felix<br />
seien dabei die Schlussverse aus Goethes Walpurgisnacht<br />
durch den Kopf geschossen: „Wolkenflug und Nebelflor / Erhellen<br />
sich von oben. Luft im Laub und Wind im Rohr / Und<br />
Alles ist zerstoben.“<br />
Fanny an Felix, Berlin, 4. Juni 1829: „Ja, Du bist der<br />
Klügste, ich setzte mich nämlich ans Klavier, u. spielte das<br />
Ottettscherzo durch, u. ver-<br />
suchte mir vorzustellen, wo wol<br />
die luftigen u. Trompeten kommen<br />
möchten, oh erzähle uns<br />
noch etwas vom lieben Scherzo,<br />
u. wie Du’s ausgeputzt hast?“<br />
Und in ihr Tagebuch notiert sie<br />
liebevoll: „Mir allein sagt er, was<br />
ihm vorgeschwebt. Das ganze<br />
Stück wird in staccato und pianissimo<br />
vorgetragen, die einzel-<br />
„Dieses Oktett muß von allen<br />
Instrumenten im Style eines<br />
symphonischen Orchesterwerkes<br />
gespielt werden. Pianos<br />
und Fortes müssen genau eingehalten<br />
und schärfer betont<br />
werden, als gewöhnlich in Werken<br />
dieses Charakters.“ (Anweisung<br />
Mendelssohns im<br />
Manuskript)<br />
nen Tremolando-Schauer, die leicht aufblitzenden Prall triller;<br />
alles ist neu, fremd und doch so ansprechend, so befreundet,<br />
man fühlt sich so nahe der Geisterwelt, so leicht in die<br />
Lüfte gehoben, ja man möchte selbst einen Besenstiel zur<br />
Hand nehmen, der luftigen Schar besser zu folgen. Am<br />
Schlusse flattert die erste Geige federleicht auf – und alles<br />
ist zerstoben.“<br />
Hovhannes Baghdasaryan<br />
ist 1980 in Eriwan (Armenien) geboren.<br />
Von 1996 bis 2001 studierte er<br />
Violine in der Klasse von S. Hacknasaryan<br />
am Komitas-Staatskonservatorium<br />
in Eriwan. Seit 2001 studiert er<br />
an der Musikhochschule Lübeck in der<br />
Klasse von Prof. Maria Egelhof.<br />
Hovhannes Baghdasaryan hat zahl reiche Konzerte mit verschiedenen<br />
Orchestern und Kammer orchestern, aber auch Solokonzerte gespielt.<br />
Von 2000 bis 2003 war er Mitglied des internationalen Festspiel orchesters<br />
von Verbier (Schweiz).<br />
Hovhannes hat an verschiedenen Meisterkursen teilgenommen,<br />
darunter bei Tibor Varga (Schweiz), dem Oberlin Trio (USA), Vladimir<br />
Spivakov (Russland) und anderen.<br />
Seit Oktober 2004 hat er einen Lehrauftrag in der Klasse von Prof.<br />
Egelhof an der Musikhochschule Lübeck. In der Saison 2004/05 war er<br />
Praktikant im Orchester der Deutschen Oper Berlin. Seit 2005 ist er<br />
Praktikant im Orchester des NDR Hamburg.<br />
Seit 2006 studiert Hovhannes als Mitglied des Bonnard Trios<br />
Kammermusik beim Alban-Berg-Quartett in Köln. Er ist Stipendiat der<br />
Vladimir Spivakov-Stiftung, der Marie-Luise Imbusch-Stiftung sowie<br />
des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und Preisträger<br />
nationaler und internationaler Wettbewerbe, darunter der<br />
3. Preis des 8. Internationalen Yfrah-Neaman-Wettbewerbs in Mainz<br />
2001 sowie die Sonderauszeichnung beim Internationalen Georg-<br />
Kulenkampff-Wettbewerb in Köln 2003.<br />
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