spriessbuerger_leseprobe

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0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 mm aussaat > Als Pfahlwurzler reagiert Fenchel empfindlich auf Störungen in der Wurzelentwicklung. Man sät ihn am besten in Multitopfplatten (1 bis 2 Samen pro Topf, rund 1 cm tief ) und stellt diese an einem 20 Grad warmen Platz auf. Sobald die Keimlinge erscheinen, dünnt man auf einen Keimling pro Topf aus und stellt die Pflanzen kühler. Wenn die Setzlinge, witterungsbedingt, nicht sofort ausgepflanzt werden können, sollte man sie in grössere Töpfe umpflanzen und noch eine Weile im Gewächshaus oder Frühbeet warmhalten. Das ist besser als sie bei widriger Witterung auszupflanzen. Um möglichst kontinuierlich ernten zu können, werden mehrere Sätze ausgesät. Für die Aussaat im Vorfrühling (März) sollte unbedingt eine schossfeste Sorte verwendet werden. Die nächste Aussaat folgt Mitte Erstfrühling (April), Anfang Frühsommer (Juni) und zuletzt Anfang Hochsommer (Ende Juni). pflanzung > Etwa 4 bis 5 Wochen nach der Aussaat können die Setzlinge ausgepflanzt werden. Falls man sie, wie oben beschrieben, in Töpfe gepflanzt hat, kommen sie erst 7 Wochen nach der Saat ins Freiland. Die frühen Saaten müssen vor dem Auspflanzen gut abgehärtet werden (siehe Seite 242). 40 Tipps zur Selbstversorgung Kaum ein Gemüse spaltet die Esser so sehr in Freund und Feind wie der Fenchel: Entweder man liebt seinen Geschmack oder man hasst ihn. Je nachdem, zu welcher Kategorie man gehört wird man viel, wenig oder gar keinen Fenchel anbauen. Deshalb hier nur ein Hinweis: Von einem Quadratmeter kann man etwa 8 Knollen ernten. abstände > Die schönsten Knollen bekommt man bei einem Abstand von 35 x 35 cm. pflege > Das Hauptproblem des Fenchels ist seine Blühfreudigkeit. Er blüht vor allem bei Stress, weshalb alle Massnahmen, die seinen Stress reduzieren, sinnvoll sind. Dazu gehört regelmässiges Lockern, Feuchthalten des Bodens und Jäten. Besonders häufig schiessen die Pflanzen, wenn es nach dem Auspflanzen wieder kalt wird oder im Sommer längere Zeit trocken ist. Deshalb ist es so wichtig die Pflanzen gut abzuhärten, während Trockenperioden sehr gut feucht zu halten und möglichst schossfeste Sorten zu verwenden. Aussaaten nach der Sommersonnwende am 21. Juni sind nicht mehr so schossgefährdet. pflanzenschutz > Die Jungpflanzen sind bei Schnecken beliebt und gelegentlich machen sich Läuse bei trocken-warmem Wetter über ihr Laub her. Wie man den Schrecken der Schnecken und die Plage der Läuse in den Griff bekommt steht ab Seite 295. ernte > Von der Aussaat bis zur Ernte dauert es 3 bis 4 Monate. Die Knollen sollten dann etwa 7 cm dick sein. Zur Ernte schneidet man den Stiel direkt unter der Knolle bodeneben ab und entfernt gleichzeitig das Laub. Wenn man es dranlässt, entzieht es der Knolle Feuchtigkeit und sie wird weich. Man kann das Laub in der Küche als Gewürz oder für Gemüsebrühen verwenden. Da Fenchel nur wenig Frost erträgt, sollte er im Spätherbst rechtzeitig geerntet werden. Man kann die Pflanzen bei Frostgefahr auch ausgraben und im Frühbeet einschlagen. Dort halten sie sich 1 bis 2 Monate.
lagerung > Im Plastiksack im Kühlschrank aufbewahrt, bleiben die Knollen ein paar Tage lang frisch. sorten > Es gibt Sommer- und Herbstsorten. Herbstsorten sollten erst nach der Sommersonnwende gesät werden (21. Juni). Das gilt auch für alte Sorten, da diese meistens nicht schossfest sind. ‹Fino› und ‹Selma›-Sorten sind Schweizer Züchtungen. f ‹Zefa Tardo›: für Herbsternte, grosse, breite, reinweisse Knollen f ‹Everest Lento›: robuste Sorte, kälteresistent f ‹Zefa Fino›: schossfest, schnellwüchsig f ‹Perfektion›: sehr schossfest, dicke Knollen f ‹Rondo F1›: früh, ertragreich, schossfest Familie Doldenblütler » Fenchel 41 Fenchel ‹Selma Fino› « Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten. Rabindranath Tagore (1861–1941), bengalischer Dichter, Philosoph, Maler, Komponist, Musiker und Literatur-Nobelpreisträger
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