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Spriessbürger - Handbuch für den Anbau von Gemüse und Salat ist ein Buch, das für Spass UND Erfolg beim Gärtnern sorgt.

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Schnittmangold<br />

Schnittmangold ist so einfach im Anbau, dass man sich fragen<br />

muss, warum man ihn nicht überall antrifft. Ist die gärtnerische<br />

Herausforderung womöglich zu gering? Tatsächlich wächst<br />

Schnittmangold problemlos in Gartenbeeten, Hochbeeten, Töpfen<br />

und sogar Blumenkistli. Er liefert sowohl in warmen Lagen,<br />

als auch im kühleren Berggebiet reichlichen Ertrag. Und im Gegensatz<br />

zum Spinat schiesst er nicht. Was will man mehr?<br />

62<br />

allgemein > Schnitt- oder Blattmangold gehört zu den wenigen<br />

Pflanzen, um die sich die Züchter nie richtig bemüht haben. Es gibt<br />

deshalb kaum Sorten. Dabei ist er viel einfacher im Anbau und ertragreicher<br />

als Gartenspinat, zudem schiesst er weniger schnell und hält<br />

länger. Mangold überwintert gut und kann im Frühling als eines der<br />

ersten Gemüse geerntet werden. Allerdings kommt sein Geschmack<br />

nicht ganz an den des Gartenspinats heran, auch seine Blätter sind<br />

weniger zart. Dass man dennoch sehr feine Gerichte mit ihm herstellen<br />

kann, beweisen die Bündner Capuns: Sie werden üblicherweise<br />

mit Schnittmangold hergestellt.<br />

geschichte > Ob der Blatt- oder der Stielmangold (Krautstiel) zuerst<br />

genutzt wurde, ist so ungeklärt wie die Frage nach der Henne und dem<br />

Ei. Die Ursprünge der beiden Pflanzen sind jedenfalls die selben. Als<br />

Stammpflanze gilt die Meerstrandrübe Beta vulgaris var. maritima.<br />

Schnittmangold<br />

lateinischer name<br />

Beta vulgaris subsp. flavescens<br />

familie<br />

Fuchsschwanzgewächse<br />

Amaranthaceae (früher<br />

Chenopodiaceae)<br />

verwandt u. a. mit<br />

Krautstiel, Rande, Spinat<br />

namensgebung<br />

Beta ist das lateinische Wort<br />

für Randen. Vulgaris bedeutet<br />

«gewöhnlich» und flavescens für<br />

«gelb werdend».<br />

standortansprüche > Schnittmangold gedeiht in jedem fruchtbaren<br />

Gartenboden. Er liebt hohe Nährstoffgehalte. Je mehr kompostierten<br />

Mist oder Kompost er bekommt, desto höher fällt der Ertrag<br />

aus.<br />

fruchtfolge > Schnittmangold ist nicht anfällig, er hat keine spezifischen<br />

Schädlinge oder Krankheiten. Da es sich um eine überwinternde<br />

Kultur handelt, die sehr früh wieder beerntet werden kann,<br />

pflanzt man ihn besser an den Beetrand.<br />

aussaat und pflanzung > Der Anbau ist ganz einfach. Schnittmangold<br />

kann entweder direkt ins Beet gesät oder zuerst in Multitopfplatten<br />

im Gewächshaus vorgezogen werden. Bei der Direktsaat<br />

zwischen Erstfrühling und Frühsommer (April – Juli) legt man die<br />

einzelnen Samenkörner 2,5 cm tief in Rinnen ab. Bei der Saat in Multitopfplatten<br />

verwendet man einen Samen pro Topf. Man sollte sich<br />

nicht wundern, wenn aus einem Samen 3 bis 5 Keimlinge erscheinen.<br />

Der Samen besteht aus einem Samenknäuel. Um kräftige Pflanzen zu<br />

erhalten sollte man die Sämlinge ausdünnen. Im Topf lässt man nur

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