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MOTORRAD 26/2015

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Klipp und klar: Das TFT-Display (mit<br />

Tag- und Nachtmodus) lässt sich bei<br />

allen Lichtverhältnissen gut ablesen<br />

Auch gut: Die Knöpfe zur Menüführung<br />

sind bei Dunkelheit beleuchtet<br />

Nicht so gut: Hohe Handkraft,<br />

matschiger Druckpunkt – von KTM ist<br />

man bessere Stopper gewohnt<br />

Schüchterner Auftritt: Die tiefgreifende technische<br />

Überarbeitung ist der Duke kaum anzusehen<br />

KTM 690 Duke [690 Duke R]<br />

MOTOR<br />

Wassergekühlter Einzylinder-Viertaktmotor,<br />

zwei Ausgleichswellen, eine obenliegende, kettengetriebene<br />

Nockenwelle, vier Ventile,<br />

Schlepp-/Kipphebel, Trockensumpfschmierung,<br />

Einspritzung, 1 x Ø 50 mm, geregelter Katalysator,<br />

Lichtmaschine 224 W, Batterie 12 V/8 Ah,<br />

hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung<br />

(Anti-Hopping), Sechsganggetriebe,<br />

X-Ring-Kette, Sekundärübersetzung 16:40.<br />

Bohrung x Hub<br />

105,0 x 80,0 mm<br />

Hubraum<br />

693 cm³<br />

Verdichtungsverhältnis12,7:1<br />

Nennleistung<br />

54,0 [55,0] kW (73 [75] PS) bei 8000/min<br />

Max. Drehmoment 74 Nm bei 6500/min<br />

FAHRWERK<br />

Gitterrohrrahmen aus Stahl, Motor mittragend,<br />

Upside-down-Gabel, Ø 43 mm, [verstellbare<br />

Zug- und Druckstufendämpfung], Zweiarmschwinge<br />

aus Aluminium, Zentralfederbein mit<br />

Hebelsystem, verstellbare Federbasis [verstellbare<br />

Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung],<br />

Scheibenbremse vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Festsattel,<br />

Scheibenbremse hinten, Ø 240<br />

mm, Einkolben-Schwimmsattel, ABS [ABS, Traktionskontrolle].<br />

Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.00 x 17<br />

Reifen 120/70 ZR 17; 160/60 ZR 17<br />

MAß E+GEWICHTE<br />

Radstand 1466 mm, Lenkkopfwinkel 63,5 Grad,<br />

Nachlauf 122 mm, Federweg v/h 135/135<br />

[150/150] mm, Sitzhöhe 835 [865] mm, Leergewicht<br />

148,5 [147,5] kg, zulässiges Gesamtgewicht<br />

350 kg, Tankinhalt/Reserve 14,0/3,2 Liter.<br />

Garantie<br />

zwei Jahre<br />

Farben<br />

Orange/Schwarz, Weiß<br />

[Orange/Schwarz/Weiß]<br />

Preis<br />

8395 [10 295] Euro<br />

Nebenkosten<br />

250 Euro<br />

Was ist neu?<br />

◾◾MOTOR<br />

● 4,5 mm geringerer Hub (Bohrung/Hub<br />

105 x 80 mm statt 102 x 84,5 mm)<br />

● Spitzenleistung von 70 auf 73 PS erhöht<br />

● Zweite Ausgleichswelle<br />

● Ventiltrieb geändert (die Nockenwelle<br />

betätigt die Einlassventile über Schlepphebel<br />

direkt und die Auslassventile über<br />

einen Gabelkipphebel)<br />

● Resonanzkammer im Ansaugtrakt für<br />

homogeneren Gasfluss<br />

● Ansaugquerschnitt von 46 auf 50 mm<br />

vergrößert<br />

● Drehzahllimit von 8400/min auf<br />

9000/min erhöht<br />

● Sekundärluftsystem<br />

◾◾FAHRWERK<br />

● Gabeloffset von 32 auf 28 mm reduziert<br />

● Nachlauf von 115 auf 122 mm erhöht<br />

◾◾SONSTIGES<br />

● TFT-Display<br />

● Schaltereinheit links beleuchtet<br />

● Sitzbank schmaler<br />

● Drei Fahrmodi, Motorschleppmoment-<br />

Regelung und Traktionskontrolle (nur<br />

als Sonderausstattung)<br />

● Preis: 8395 Euro (bisher: 7895 Euro)<br />

KTM 690 Duke/690 Duke R<br />

Ausgleichswelle eliminieren. Doch drängt<br />

er sich in der Gefühlswelt des Duke-Treibers<br />

nicht mehr in den Vordergrund, sondern<br />

wird von dem Auftritt, den der neu konfigurierte<br />

Single oberhalb der 3000er-Marke<br />

inszeniert, überlagert.<br />

Als hätte der Eintopf bei der Überarbeitung<br />

kiloweise Schwungmasse von sich<br />

geworfen, legt er los. Spontan spricht er auf<br />

den kleinsten Dreh am Gasgriff an, schnalzt<br />

so forsch und mechanisch frei laufend<br />

durchs Drehzahlband, als hätten die Ingenieure<br />

eine Kanne Teflon ins Motorgehäuse<br />

gekippt. Keine Sekunde erinnert man sich<br />

an die Zeit, als die Vibrationen schon bei<br />

6000 Touren penetrant ans Hochschalten<br />

erinnerten. Diese Marke lässt der – auch<br />

durch den von 46 auf 50 Millimeter vergrößerten<br />

Ansaugquerschnitt – drehzahlorientierter<br />

ausgelegte Neue achtlos links liegen,<br />

ja animiert förmlich dazu, ihn drehen zu lassen.<br />

Wer will, kann den nun vergleichsweise<br />

moderat kribbelnden Eintopf bis zur von<br />

8400 auf 9000 Touren angehobenen Drehzahlgrenze<br />

hochjubeln, den zusätzlichen<br />

Punch (73 PS statt 70 PS) goutieren. Muss er<br />

aber nicht. Der satte Druck, die beschwingte<br />

Spritzigkeit, die verbesserten Manieren,<br />

mit all dem brilliert der Treibsatz nun permanent<br />

und toppt das Ganze mit dem in<br />

<strong>26</strong> TEST+TECHNIK <strong>26</strong>/<strong>2015</strong>

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