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Klipp und klar: Das TFT-Display (mit<br />
Tag- und Nachtmodus) lässt sich bei<br />
allen Lichtverhältnissen gut ablesen<br />
Auch gut: Die Knöpfe zur Menüführung<br />
sind bei Dunkelheit beleuchtet<br />
Nicht so gut: Hohe Handkraft,<br />
matschiger Druckpunkt – von KTM ist<br />
man bessere Stopper gewohnt<br />
Schüchterner Auftritt: Die tiefgreifende technische<br />
Überarbeitung ist der Duke kaum anzusehen<br />
KTM 690 Duke [690 Duke R]<br />
MOTOR<br />
Wassergekühlter Einzylinder-Viertaktmotor,<br />
zwei Ausgleichswellen, eine obenliegende, kettengetriebene<br />
Nockenwelle, vier Ventile,<br />
Schlepp-/Kipphebel, Trockensumpfschmierung,<br />
Einspritzung, 1 x Ø 50 mm, geregelter Katalysator,<br />
Lichtmaschine 224 W, Batterie 12 V/8 Ah,<br />
hydraulisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung<br />
(Anti-Hopping), Sechsganggetriebe,<br />
X-Ring-Kette, Sekundärübersetzung 16:40.<br />
Bohrung x Hub<br />
105,0 x 80,0 mm<br />
Hubraum<br />
693 cm³<br />
Verdichtungsverhältnis12,7:1<br />
Nennleistung<br />
54,0 [55,0] kW (73 [75] PS) bei 8000/min<br />
Max. Drehmoment 74 Nm bei 6500/min<br />
FAHRWERK<br />
Gitterrohrrahmen aus Stahl, Motor mittragend,<br />
Upside-down-Gabel, Ø 43 mm, [verstellbare<br />
Zug- und Druckstufendämpfung], Zweiarmschwinge<br />
aus Aluminium, Zentralfederbein mit<br />
Hebelsystem, verstellbare Federbasis [verstellbare<br />
Federbasis, Zug- und Druckstufendämpfung],<br />
Scheibenbremse vorn, Ø 320 mm, Vierkolben-Festsattel,<br />
Scheibenbremse hinten, Ø 240<br />
mm, Einkolben-Schwimmsattel, ABS [ABS, Traktionskontrolle].<br />
Alu-Gussräder 3.50 x 17; 5.00 x 17<br />
Reifen 120/70 ZR 17; 160/60 ZR 17<br />
MAß E+GEWICHTE<br />
Radstand 1466 mm, Lenkkopfwinkel 63,5 Grad,<br />
Nachlauf 122 mm, Federweg v/h 135/135<br />
[150/150] mm, Sitzhöhe 835 [865] mm, Leergewicht<br />
148,5 [147,5] kg, zulässiges Gesamtgewicht<br />
350 kg, Tankinhalt/Reserve 14,0/3,2 Liter.<br />
Garantie<br />
zwei Jahre<br />
Farben<br />
Orange/Schwarz, Weiß<br />
[Orange/Schwarz/Weiß]<br />
Preis<br />
8395 [10 295] Euro<br />
Nebenkosten<br />
250 Euro<br />
Was ist neu?<br />
◾◾MOTOR<br />
● 4,5 mm geringerer Hub (Bohrung/Hub<br />
105 x 80 mm statt 102 x 84,5 mm)<br />
● Spitzenleistung von 70 auf 73 PS erhöht<br />
● Zweite Ausgleichswelle<br />
● Ventiltrieb geändert (die Nockenwelle<br />
betätigt die Einlassventile über Schlepphebel<br />
direkt und die Auslassventile über<br />
einen Gabelkipphebel)<br />
● Resonanzkammer im Ansaugtrakt für<br />
homogeneren Gasfluss<br />
● Ansaugquerschnitt von 46 auf 50 mm<br />
vergrößert<br />
● Drehzahllimit von 8400/min auf<br />
9000/min erhöht<br />
● Sekundärluftsystem<br />
◾◾FAHRWERK<br />
● Gabeloffset von 32 auf 28 mm reduziert<br />
● Nachlauf von 115 auf 122 mm erhöht<br />
◾◾SONSTIGES<br />
● TFT-Display<br />
● Schaltereinheit links beleuchtet<br />
● Sitzbank schmaler<br />
● Drei Fahrmodi, Motorschleppmoment-<br />
Regelung und Traktionskontrolle (nur<br />
als Sonderausstattung)<br />
● Preis: 8395 Euro (bisher: 7895 Euro)<br />
KTM 690 Duke/690 Duke R<br />
Ausgleichswelle eliminieren. Doch drängt<br />
er sich in der Gefühlswelt des Duke-Treibers<br />
nicht mehr in den Vordergrund, sondern<br />
wird von dem Auftritt, den der neu konfigurierte<br />
Single oberhalb der 3000er-Marke<br />
inszeniert, überlagert.<br />
Als hätte der Eintopf bei der Überarbeitung<br />
kiloweise Schwungmasse von sich<br />
geworfen, legt er los. Spontan spricht er auf<br />
den kleinsten Dreh am Gasgriff an, schnalzt<br />
so forsch und mechanisch frei laufend<br />
durchs Drehzahlband, als hätten die Ingenieure<br />
eine Kanne Teflon ins Motorgehäuse<br />
gekippt. Keine Sekunde erinnert man sich<br />
an die Zeit, als die Vibrationen schon bei<br />
6000 Touren penetrant ans Hochschalten<br />
erinnerten. Diese Marke lässt der – auch<br />
durch den von 46 auf 50 Millimeter vergrößerten<br />
Ansaugquerschnitt – drehzahlorientierter<br />
ausgelegte Neue achtlos links liegen,<br />
ja animiert förmlich dazu, ihn drehen zu lassen.<br />
Wer will, kann den nun vergleichsweise<br />
moderat kribbelnden Eintopf bis zur von<br />
8400 auf 9000 Touren angehobenen Drehzahlgrenze<br />
hochjubeln, den zusätzlichen<br />
Punch (73 PS statt 70 PS) goutieren. Muss er<br />
aber nicht. Der satte Druck, die beschwingte<br />
Spritzigkeit, die verbesserten Manieren,<br />
mit all dem brilliert der Treibsatz nun permanent<br />
und toppt das Ganze mit dem in<br />
<strong>26</strong> TEST+TECHNIK <strong>26</strong>/<strong>2015</strong>