SchlossMagazin Fuenfseenland Januar 2016
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sehauftritt auslöste. Vermutlich waren<br />
sie zur genau richtigen Zeit am richtigen<br />
Ort und das mit einer Produktidee, die<br />
viele auf den ersten Blick gar nicht als<br />
todsichere Marktlücke erkennen oder definieren<br />
würden.<br />
„Wir wollen, dass sich die Frage ‚Was esse<br />
ich heute zum Mittag‘, die sich täglich Millionen<br />
von Menschen stellen, in Suppe<br />
auflöst. Mit unserer gesunden Alternative<br />
zu Junk Food und Fertiggerichten helfen<br />
wir nicht nur von Zeitnot geplagten<br />
Bürohengsten, sondern auch all denen,<br />
die sich reichhaltig und zu einem vernünftigen<br />
Preis ernähren möchten.“ Dies steht<br />
heute im Wortlaut auf der ansprechend<br />
gemachten Website von LittleLunch und ganz ähnlich formulierten<br />
die Brüder Gibisch ihre einleuchtende Unternehmensphilosophie<br />
im beliebten TV-Format. Von den potentiellen<br />
Investoren wollten sie ursprünglich 60.000.– € für 8 % Firmenanteile,<br />
bekamen dann aber für 30 % Anteile ganze<br />
100.000.– € angeboten, um hungrige Mägen und die (Super-)<br />
Märkte zu erobern. Und genau das machen sie seither mit<br />
vollem Elan. Europaweit ordern junge und alte, kleine und<br />
große Suppenfans die LittleLunch-Gläser online, um glückliche<br />
und gesunde mittägliche Auszeiten zu genießen. Die<br />
Leberkäse-Semmeln, die Butterbreze oder das Kantinenessen<br />
wurden gegen eine duftende Kürbis-Mangosuppe oder eine<br />
feurige Tomatensuppe mit Chili und Basilikum eingetauscht.<br />
Neben zahlreichen Biomärkten gibt es die flüssigen Lunchpakete<br />
jetzt auch deutschlandweit bei Rewe zu kaufen sowie in<br />
vielen Edeka-Filialen. Die Listungen bei weiteren zehn großen<br />
Einzelhändlern in Deutschland, der Schweiz und Österreich<br />
laufen auf Hochtouren. Insgesamt werden zum jetzigen Zeitpunkt<br />
bereits 1.000 Märkte beliefert.<br />
In Zahlen: Im <strong>Januar</strong> <strong>2016</strong> werden in Italien 1,2 Millionen Suppengläser<br />
produziert! Angefangen haben Daniel und Denis<br />
Gibisch mit 6.000 Gläsern und der Hoffnung, die nicht ganz<br />
alleine verspeisen zu müssen. Der gelungene Auftritt in Köln<br />
hat das Leben der beiden Brüder drastisch verändert. In Kürze<br />
sind es elf Mitarbeiter allein im Augsburger Büro, das bereits<br />
jetzt schon eine Riesenfläche im angesagten Schlachthof-Areal<br />
umfasst, und eine neue Berliner Geschäftsstelle ist<br />
beschlossene Sache; im Logistik-Lager in Regensburg arbeiten<br />
derzeit rund 20 Mitarbeiter. Noch während der Ausstrahlung<br />
schossen die Verkaufszahlen in die Höhe, weitere drei<br />
Wochen später katapultierte sich der Umsatz von 20.000.– €<br />
im Vormonat um sagenhafte 3.000 % auf 600.000.– €. Little-<br />
Lunch gilt als das bislang erfolgreichste #DHDL-Startup!<br />
Das Onlineshopping wurde gar zur Herausforderung, denn die<br />
Märkte forderten ihren Tribut. Die sensationellen Bestellmengen<br />
stellten die bisherige Liefer- und Produktionslogistik<br />
vor extreme Herausforderungen. Zahlreiche Online-Kunden<br />
mussten lange Wartezeiten in Kauf nehmen und reagierten<br />
verständlicherweise verärgert. Jetzt sind die beiden Geschäftsführer,<br />
die seither 12-Stunden-Tage voller Nervenkitzel<br />
absolvieren, die von einer zur nächsten Food-Messe reisen,<br />
die von TV- und Medienanfragen überrollt werden,<br />
wieder „im Plansoll“. Kommt nach den Bio-Suppen noch ein<br />
weiteres Produkt in die LittleLunch-Baumwolltasche? Ja klar!<br />
Was wäre derzeit gefragter als ein leckerer Smoothie? Ebenso<br />
selbstverständlich wie die Erweiterung der Palette sind<br />
die sinnvolle Investition in die Erweiterung und Optimierung<br />
des Online-Shops sowie der gezielte Weiterausbau der Marketingaktivitäten.<br />
Privatleben und Freizeit waren gestern,<br />
und dennoch schauen Denis und Daniel Gibisch heute optimistisch<br />
ins Morgen. Wir freuen uns mit den beiden Augsburger<br />
„Superdurchstartlern“ über deren kompetent umgesetztes<br />
Wachstum und auf all das, was sie in Ihrer cleveren Bio-Küche<br />
für uns Konsumenten noch alles zusammenbrauen. #