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Gegen Menschenrechtsverletzung und Geldwäsche Combating human rights violations and money laundering Ein Master-Studiengang der Juristischen Fakultät und der University of the Western Cape bildet afrikanische Fachkrä� e aus A Master’s degree programme of the Faculty of Law and the University of the Western Cape trains African specialists Text: Ljiljana Nikolic 64
k deutsch Als im vergangenen Jahr erstmalig in einem afrikanischen Land die Fußballweltmeisterscha� stattfand und Südafrika ein Feuerwerk der Begeisterung unter den Fans entzündete, da waren Janosch Kuner und Juliet Roselyn Amenge Okoth gerade in Berlin. »Das war gar nicht so schlimm, in Südafrika war Winter und in Berlin war es warm und wir hatten hier ein spannendes Programm«, erinnert sich Janosch Kuner, der zu dieser Zeit die Sommerschule des Master-Programms »Transnational Criminal Justice and Crime Prevention – An International and African Perspective« in Berlin absolviert hat. Das LL.M-Programm ist ein Gemeinscha� swerk der Juristischen Fakultäten der Humboldt-Universität und der University of the Western Cape (UWC) in Kapstadt. Es fi ndet hauptsächlich an der südafrikanischen Universität statt, die in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zur Ausbildung der so genannten Coloureds, wie Angehoerige »gemischter Rassen« in der Terminologie der Apartheid genannt wurden, gegründet wurde. Mittlerweile fi ndet sich an der UWC eine bunte Studierendenscha� , die keiner speziellen ethnischen Richtung zuzuordnen ist. »Wir wollen den Programmteilnehmern das nötige juristische Werkzeug geben, damit sie in ihren Heimatländern in Justiz, Verwaltung und Wissenscha� gegen Menschenrechtsverletzungen, Korruption oder auch Geldwäsche arbeiten«, erklärt Professor Gerhard Werle, der in den 1990er Jahren einige Jahre Gastprofessor in Südafrika war und mit seinem Kapstädter Kollegen, Professor Lovell Fernandez, das Programm 2008 auf die Beine gestellt hat. »Ich möchte an meine Univer sität in Kenia zurückkehren und dazu beitragen, dass die Verbrechen aus unserer jüngsten Vergangenheit auf gearbeitet werden« »I would like to return to my university in Kenya and help ensure that the crimes from our recent past are investigated« Die jährlich etwa 15 Studierenden, die aus zahlreichen afrikanischen Ländern kommen, ein paar Teilnehmer sind auch aus Deutschland, absolvieren vier Kurse. »Es geht um das Aufarbeiten gewaltsamer Konfl ikte und Regime und den Übergang zu einer nachhaltig friedlichen Gesellscha� sordnung, Stichwort Transitional Justice, außerdem um Internationales Strafrecht, organisierte Kriminalität und Geldwäsche wie auch Internationales Anti-Korruptionsrecht«, erklärt Dr. Moritz Vormbaum, Koordinator des Programms. Die Kenianerin Juliet Okoth war 2010 im Master-Programm. »Ich möchte an meine Universität in Kenia zurückkehren und dazu beitragen, dass die Verbrechen aus unserer jüngsten Vergangenheit aufgearbeitet werden«, sagt die junge Frau. HUMBOLDT INTERNATIONAL / HUMBOLDT INTERNATIONAL 65
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