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Untitled - Stichting Papua Erfgoed

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36 W. Mandowen<br />

Fak-Fak, am 26. Juli in Sorong, am 29. Juli in Manokwari, am 31. Juli in der Cenderawasih<br />

Bucht, am 2. August in Jayapura. lm Juli 1972 setzte die OPM eine vorlaufige<br />

Verfassung in Kraft, rief einen unabhangigen Staat aus und erklarte West-<br />

<strong>Papua</strong> zur Republik. Was als beeindruckende Zivilbewegung hatte entstehen können,<br />

wurde in den folgenden Jahren von Suhartos Regime zerschlagen. Dies beinhaltete<br />

auch das Toten derjenigen, die eine selbststandige Führungselite hatte werden<br />

können. Es konnte nicht ausbleiben, dass die Resolution des erwahnten Zweiten<br />

<strong>Papua</strong>-Kongresses sowohl die in New York erreichte Vereinbarung von 1962 zwischen<br />

dem Königreich der Niederlande und der Republik von Indonesien verwarf,<br />

als auch die Ergebnisse der sog. Operation freie Wahl aus dem Jahr 1969. Um es zu<br />

wiederholen: Das Verweigern des Rechts auf Selbstbestimmung endete in einer<br />

menschlichen Tragödie für die <strong>Papua</strong>s.<br />

Die Menschenrechte West-<strong>Papua</strong>s unter indonesischer<br />

Herrschaft<br />

Sowohl die Verfassung als auch die anschlieBende vorlaufige Verfassung Indonesiens,<br />

beide aus dem Jahr 1950, bestehen aus einem umfangreichen und detailreichen<br />

Text aus 197 bzw. 146 Artikeln. 37 Artikel (vom Artikel 7 bis 43 in der vorlaufigen<br />

Verfassung) handeln von Menschenrechten und grundsatzlichen Freiheiten.<br />

Die Artikel wurden in enger Anlehnung an die einschlagigen Artikel der Allgemeinen<br />

Menschenrechtserklarung von 1948 formuliert 8 . Die vorlaufig Verfassung von<br />

1950 wurde am 5. Juli 1959 auBer Kraft gesetzt und durch eine frühere Variante der<br />

Verfassung von 1945 ersetzt. Wenngleich die letztere einige grundlegende Rechte<br />

und Freiheiten enthielt, gab es natürlich keinen Bezug zur spateren Allgemeinen<br />

Menschenrechtserklarung. Die „gelenkte Demokratie" zwischen 1959 und 1965,<br />

und starker noch die Politik der „neuen Ordnung" zwischen 1966 und 1998 nahm<br />

auf Menschenrechte keine Rücksicht, sondern stützte sich auf Regeln zum Aufbau<br />

eines Einheitsstaates. Das seit 1965/1966 folgerichtig einsetzende, autoritare und<br />

repressive Regime beging alle Arten von schwersten Menschenrechtsverletzungen,<br />

um diese neue Ordnung des Einheitsstaates durchzusetzen. Eines der prominenten<br />

Opfer dieser Politik waren die <strong>Papua</strong>s.<br />

Unmittelbar nach der New Yorker Vereinbarung vom 15. August 1962 wurde der<br />

Neu-Guinea-Rat aufgelöst, der 1961 gewahlt und von den Niederlandern eingesetzt<br />

8 Zu Einzelheiten s, Enny Soeprapto (2005); The development of Indones ia's policy on<br />

human rights and fundamental freedoms since 1945. Mskr. zur Podiumsdiskussion über das<br />

Thema Indonesia and its Human Rights Policy, Genf, im Rahmen der Sitzung der UN<br />

Menschenrechtskommission am 5. April 2005.

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