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Ostöffnung ist der Arbeitsplatz-Killer

Warnungen und Forderungen der FPÖ wurden jetzt von AK-Chef Muhm bestätigt

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2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Das Eingeständnis des Kanzlerberaters<br />

Werner Muhm, dass die<br />

<strong>Ostöffnung</strong> des Arbeitsmarktes<br />

die Arbeitslosigkeit in Österreich<br />

befeuert hat, traf die Regierungsspitze<br />

unvorbereitet. Nur so kann<br />

man die entge<strong>ist</strong>erten Reaktionen<br />

von SPÖ-Kanzler Werner<br />

Faymann und ÖVP-Vizekanzler<br />

Reinhold Mitterlehner erklären.<br />

Phantompolitik<br />

Faymanns „Exklusiv-Vorschlag“,<br />

die Löhne für Osteuropäer<br />

in Österreich auf das Niveau<br />

in ihren Heimatlän<strong>der</strong>n zurückzufahren,<br />

war eigentlich nur die<br />

Legalisierung des gängigen Lohndumpings<br />

durch ausländische<br />

Subunternehmen im Bau- und<br />

Baunebengewerbe. Nach einer<br />

Schreckstunde wurde die Vorausmeldung<br />

von <strong>der</strong> involvierten<br />

Tageszeitung daher auch zurückgezogen.<br />

Nicht min<strong>der</strong> ge<strong>ist</strong>reich äußerte<br />

sich ÖVP-Chef Mitterlehner,<br />

<strong>der</strong> etwas von „Phantomzahlen“<br />

stammelte. Das trifft aber nicht<br />

auf die fast 700.000 beschäftigten<br />

und die fast 100.000 arbeitslosen<br />

Auslän<strong>der</strong> zu, son<strong>der</strong>n lediglich<br />

auf die „Prognosen“ <strong>der</strong> Koalition<br />

zur Arbeitsmarktöffnung 2011.<br />

„Die Ängste vor einem Massenansturm<br />

an Arbeitskräften waren<br />

weit überzogen“, redete Wirtschaftskammerchef<br />

Chr<strong>ist</strong>oph<br />

Leitl jene 26.000 Zuzügler 2012<br />

schön, obwohl man mit weniger<br />

als die Hälfte gerechnet hatte.<br />

Eine halbe Million Arbeitslose<br />

verdanken ihre düsteren Zukunftsaussichten<br />

dieser „Phantompolitik“<br />

<strong>der</strong> rot-schwarzen<br />

Bundesregierung. Einer Politik,<br />

die den Menschen vorgaukelt<br />

„für Österreich“ zu arbeiten, aber<br />

in Wirklichkeit nur Inserate in<br />

<strong>der</strong> gleichnamigen Tageszeitung<br />

schalten lässt.<br />

Zuerst unterschätzt, dann s<br />

FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl: „Koalition hat mit Debakel zur Arbeitsm<br />

An die zwanzig Anträge hat die FPÖ im Parlament seit <strong>der</strong> <strong>Ostöffnung</strong><br />

des Arbeitsmarktes 2011 zur Sicherung <strong>der</strong> Arbeitsplätze<br />

für die Österreicher – vergeblich – gestellt. Jetzt bestätigt AK-Chef<br />

Werner Muhm die Richtigkeit <strong>der</strong> freiheitlichen For<strong>der</strong>ungen und<br />

wirft SPÖ und ÖVP einen „Import <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit“ vor.<br />

„Offensichtlich beginnen sich<br />

auch Spitzengenossen <strong>der</strong> Realität<br />

in Sachen Einwan<strong>der</strong>ung in<br />

den Arbeitsmarkt und in das Sozialsystem<br />

anzunähern“, bemerkte<br />

FPÖ-Sozialsprecher Herbert<br />

Kickl zum „Schuldeingeständnis“<br />

des scheidenden Arbeiterkammer-Direktors<br />

und Kanzlerberaters<br />

Werner Muhm. Dieser hatte<br />

vergangenes Wochenende erstmals<br />

gefor<strong>der</strong>t, die Personenfreizügigkeit<br />

innerhalb <strong>der</strong> EU zu befr<strong>ist</strong>en<br />

o<strong>der</strong> einzuschränken. „Die offenen<br />

Grenzen haben am Arbeitsmarkt zu<br />

einem Verdrängungseffekt und damit<br />

zu einem Anstieg <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

geführt. Die aktuell hohe<br />

Arbeitslosigkeit <strong>ist</strong> daher in hohem<br />

Maße importiert“, bekannte Muhm<br />

in <strong>der</strong> „Kronen Zeitung“ die Fehleinschätzungen<br />

zur <strong>Ostöffnung</strong><br />

des Arbeitsmarktes im Mai 2011.<br />

FPÖ-Anträge abgeschmettert<br />

„Rund 20 Mal haben SPÖ und<br />

ÖVP seither im Nationalrat unsere<br />

freiheitlichen Anträge zum Schutz<br />

des heimischen Arbeitsmarktes<br />

und <strong>der</strong> heimischen Arbeitnehmer<br />

gegen den ungebremsten Zustrom<br />

ausländischer Arbeitskräfte<br />

abgelehnt“, erinnerte Kickl an die<br />

Zweifel <strong>der</strong> Freiheitlichen an den<br />

Prognosen von SPÖ und ÖVP. Mit<br />

SPITZE FEDER<br />

10.000 bis 20.000 zusätzlichen Arbeitskräften<br />

aus Osteuropa rechnete<br />

2011 <strong>der</strong> Chef des Arbeitsmarktservices,<br />

Johannes Kopf, und gab<br />

trotz sich damals bereits abzeichnen<strong>der</strong><br />

Wirtschaftskrise die Parole<br />

aus: „Das <strong>ist</strong> eine bewältigbare<br />

Menge.“<br />

Was diese Prognose wert war,<br />

zeigte sich bereits nach einem Jahr.<br />

im Mai 2012 waren 26.800 zusätzliche<br />

unselbstständig Beschäftigte<br />

aus den acht osteuropäischen<br />

EU-Staaten in Österreich tätig – zu<br />

Spitzenzeiten wurden aber bereits<br />

an die 50.000 reg<strong>ist</strong>riert. „So genau<br />

haben Prognosen noch selten<br />

gestimmt“, triumphierten im Mai<br />

2012 AMS-Chef Kopf Kopf, <strong>der</strong><br />

damalige SPÖ-Sozialmin<strong>ist</strong>er Rudolf<br />

Hundstorfer sowie ÖGB-Präsident<br />

Erich Foglar und <strong>der</strong> damalige<br />

AK-Präsident Herbert Tumpel.<br />

2013 <strong>der</strong> nächste Prognose-Flopp:<br />

Laut Stat<strong>ist</strong>ik Austria<br />

war die Netto-Zuwan<strong>der</strong>ung 2012<br />

um ein Viertel auf 54.728 Personen<br />

gestiegen, den höchsten Wert seit<br />

<strong>der</strong> <strong>Ostöffnung</strong> 1989 und dem Bosnien-Krieg<br />

Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre.<br />

Zuwan<strong>der</strong>ung explodiert<br />

Im Folgejahr wurde <strong>der</strong> österreichische<br />

Arbeitsmarkt auch noch<br />

Bulgaren und Rumänen geöffnet.<br />

OVP-Chef Mitterlehners Sicht <strong>der</strong> Dinge.<br />

Foto: Andreas Ruttinger<br />

FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl wirf<br />

des Arbeitsmarktes um ihre Berufsaus<br />

Laut einer gemeinsamen Studie<br />

von Sozial- und Wirtschaftsmin<strong>ist</strong>erium<br />

erwartete die rot-schwarze<br />

Koalition lediglich 5.500 zusätzliche<br />

bulgarische und rumänische<br />

Arbeitskräfte pro Jahr. Zu Jahresende<br />

2014 waren laut Stat<strong>ist</strong>ik Austria<br />

aber 30.000 Bulgaren und Rumänen<br />

nach Österreich gekommen.<br />

Derzeit sind rund 250.000 Ungarn,<br />

Polen o<strong>der</strong> Rumänen in Österreich<br />

beschäftigt o<strong>der</strong> arbeitslos.<br />

Ende 2010 – und damit vor<br />

<strong>der</strong> Freigabe des Arbeitsmarktes<br />

für die Län<strong>der</strong> <strong>der</strong> ersten Erweiterungswelle<br />

– waren es erst 90.000<br />

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