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einSteiger 2015

Regionaljournal einSteiger

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Der mittelalterliche Sakralbau<br />

ist sicher einer der stimmungsvollsten<br />

Konzertsäle<br />

Frankens<br />

schemenhaft erkennen. Ein besonderer<br />

Effekt wird dadurch hervorgerufen,<br />

dass die Konzerte – jeweils<br />

im Mai, Juli und September – noch<br />

bei Helligkeit bzw. in der Dämmerung<br />

beginnen und die natürliche<br />

Beleuchtung ganz allmählich durch<br />

die der Kerzen abgelöst wird.<br />

Die Bandbreite der Münsterkonzerte<br />

ist weit gefächert: Geboten<br />

wird Musik vom Mittelalter bis<br />

zur Gegenwart, unterschiedliche<br />

Stilrichtungen, ausgeführt von<br />

kleineren und größeren Holz- und<br />

Blechbläserensembles, von Streichern<br />

oder von Kammerchören.<br />

Daneben gibt es Harfen-, Orgel-,<br />

Gitarren- und Vokalmusik in<br />

vielfältigen Kombinationen. Der<br />

Auftritt des Windsbacher Knabenchores<br />

zum 10-jährigen Jubiläum<br />

der Konzertreihe ist als besonderer<br />

Höhepunkt in Erinnerung.<br />

Eine ganz außerordentliche<br />

Aufwertung erfuhren die Münsterkonzerte<br />

durch Aufnahme in das<br />

renommierte Programm „Musikzauber<br />

Franken” des Bayerischen<br />

Rundfunks. Dort befinden sie sich<br />

in hervorragender Gesellschaft,<br />

etwa mit dem Mozartfest Würzburg<br />

oder dem Kissinger Sommer.<br />

Von den Gästen hochgeschätzt<br />

ist auch der Service rund um die<br />

Musik: lokales Bier, regionale Weine,<br />

Häppchen auf liebevoll dekorierten<br />

Verkaufstischen. So werden die<br />

Wartezeiten verschönt - und in<br />

der „Konzertnachlese” können die<br />

Besucher auf dem Platz oder in<br />

der gemütlichen Münsterklause<br />

den Abend ausklingen lassen. Oft<br />

mischen sich dann auch die Künstler<br />

unter die Gäste.<br />

Eine große Schar ehrenamtlicher<br />

Mitarbeiter verkauft die Karten,<br />

bereitet Speisen vor, bewirtet, entzündet<br />

die Kerzen, weist die Plätze<br />

an und räumt auf. Dieses engagierte<br />

„Konzertteam” ist seit einiger Zeit<br />

auch äußerlich zu erkennen, um<br />

den Besuchern die Orientierung zu<br />

erleichtern: der Bewirtungsservice<br />

an der bordeauxroten Schürze, die<br />

Platzanweiser an der Mönchskutte,<br />

wobei letzteres zuweilen für heitere<br />

Verwirrung sorgt. Schließlich<br />

haben die „echten” Mönche Münchsteinach<br />

ja bereits im 16. Jahrhundert<br />

endgültig verlassen.<br />

Im Jahr 2005 gelang es der<br />

Gemeinde, das letzte ungepflegte<br />

Gebäude am Kirchplatz – eine<br />

Scheune – zu erwerben und zu einer<br />

Begegnungs- und Tagungsstätte,<br />

zur „Kulturscheune” umzubauen.<br />

Die beiden großzügigen, stilvollen<br />

Räume in Erdgeschoss und erstem<br />

Stock ließen die Idee entstehen, das<br />

Haus für Kunstausstellungen zu<br />

nutzen – und zwar begleitend zu<br />

den Kerzenscheinkonzerten, eben<br />

dann, wenn kunstinteressierte Menschen<br />

den sonst eher abgelegenen<br />

Klosterhof bevölkern. Jeweils eine<br />

Stunde vor Konzertbeginn werden<br />

seither die Ausstellungen mit<br />

einer Vernissage eröffnet. Die Gäste<br />

haben die Möglichkeit, vor und<br />

nach dem musikalischen Programm<br />

sowie in der Pause dieses Kunstangebot<br />

wahrzunehmen.<br />

Und so präsentieren sich seither<br />

diese Kulturabende als besonderes<br />

Fest: auf engstem Raum im wunderbaren<br />

Ambiente des Klosterensembles<br />

gibt es Musik, bildende<br />

Kunst und Kulinarisches.<br />

Als 2012 Münchsteinach das<br />

Jubiläum „1100 Jahre erstmalige<br />

urkundliche Erwähnung” feierte,<br />

entstand aus Einzelveranstaltungen<br />

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