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NORDWESTBAHN<br />
Foto: Lagerhalle Foto: Rosenhof Foto: Rosenhof Foto: Lagerhalle<br />
das leibliche Wohl wird hier gesorgt. Ganz<br />
nach dem Motto: „Das Auge isst mit!“<br />
verwandelt eine Lichtkunstshow aus bunten<br />
Lichtern und Lasern die historische<br />
Kulisse zwischen Rathaus und Marienkirche<br />
allabendlich in eine Lichtfassade des<br />
21. Jahrhunderts.<br />
Ein großes Highlight findet am 6. August<br />
<strong>2016</strong> auf dem Schlossgarten Open Air<br />
statt. CRO, der Sänger mit der Pandamaske,<br />
dessen Songs absolute Ohrwürmer<br />
sind, wird hier mit seinem MTV Unplugged<br />
Album sein Publikum mitreißen.<br />
Wie gesagt, ein Aufenthalt in Osnabrück<br />
lohnt sich und diese Stadt hat für jeden<br />
etwas zu bieten. Jetzt wird es aber Zeit<br />
in die NordWestBahn einzusteigen und<br />
das nächste Ziel unserer Reise anzupeilen.<br />
Ab zum Bahnhof, der übrigens täglich<br />
von mehr als 16.000 Reisenden genutzt<br />
wird und auch ein echter Hingucker ist. Er<br />
wurde 1895 eröffnet und gilt derzeit als<br />
einziger in Niedersachsen noch existierender<br />
Turmbahnhof, der in zwei Ebenen<br />
konzipiert wurde. Hier treffe ich auch<br />
meine Kollegin Marie, die mit mir weiterfahren<br />
wird. Gemeinsam begeben wir uns<br />
auf unsere kleine Nord-Tour.<br />
Am Gleis 13 steht bereits unserer Zug und<br />
ich erkenne Stephanie Nölke, die nette<br />
Mitarbeiter der Pressestelle der Nord-<br />
WestBahn. Sie stellt uns unsere heutige<br />
Zugbegleiterin Marlies Bultmann und<br />
den Triebwagenführer Swen Sengebusch<br />
vor. Alle sehr freundlich, auch wie sie sich<br />
untereinander begrüßen und wie sie miteinander<br />
umgehen. Ich habe das Gefühl,<br />
als würde ich ein Familienunternehmen<br />
besuchen.<br />
Ich habe gerade noch Zeit meine Kamera<br />
auszupacken und da geht es auch schon<br />
los. Marlies Bultmann macht ihre Durchsage<br />
an die Fahrgäste, ich mache noch<br />
ein paar Fotos, da halten wir auch schon<br />
wieder am Bahnhof „Osnabrück - Altstadt“.<br />
Die Haltestelle trägt den Namen,<br />
da sich der kleine Bahnhof in unmittelbarer<br />
Nähe zu dem früheren Stadttor an<br />
der ehemaligen Stadtmauer befindet.<br />
Bevor der Hasetorbahnhof im Jahr 1896<br />
eröffnet wurde, hatten in der Epoche des<br />
Kaiserreiches Osnabrücker Bürger und<br />
Kaufleute durch Spenden das Geld für<br />
den Bau des Bahnhofs gesammelt. Da der<br />
Hauptbahnhof außerhalb der Innenstadt<br />
liegt, wollten die Osnabrücker Bürger<br />
einen zentral gelegenen Bahnhof in der<br />
Altstadt, welcher sich in der Nähe zu Rathaus,<br />
Dom und Marienkirche<br />
befindet.<br />
Fahrgäste steigen hinzu und<br />
weiter geht’s. Swen, der mir<br />
bereits das Du angeboten<br />
hat erzählt mir, dass er als Kind immer<br />
schon Lokführer werden wollte, was ihn<br />
für mich sehr sympathisch macht. Er ist<br />
zu der NordWestBahn gegangen und hat<br />
sich seinen Kindheitstraum erfüllt. Langweilig<br />
wird es ihm nicht auf der Strecke,<br />
erzählt er. Es gibt immer etwas zu sehen<br />
und wenn er an manchen Tagen morgens<br />
in den Sonnenaufgang fährt, ist es für<br />
ihn immer etwas Besonderes. „Dann sitze<br />
ich hier ganz alleine und fahre auf die<br />
Sonne zu, die wie ein großer orangener<br />
Wasserball am Ende der Gleise aufgeht<br />
und ich weiß, dass nur ich jetzt dieses Bild<br />
vor meinen Augen habe.“ Er scheint ein<br />
Romantiker zu sein, jedenfalls hat es Stephanie<br />
Nölke und Marlies Buitmann, die<br />
mit uns im „Glaskasten“ (so nennt Swen<br />
die Fahrerkabine) stehen, beeindruckt.<br />
Nächster Halt: Bramsche. Wie es ab hier<br />
weitergeht und warum Schafe auf den<br />
Gleisen stehen, lesen sie in der nächsten<br />
Ausgabe unseres Magazins.<br />
Ausgabe Frühjahr <strong>2016</strong> mq | 19