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THE BODY’S AGENCY IN<br />

BORDERING PROCESSES<br />

Die Frage nach dem Verhältnis von künstlerischen und<br />

sozialen sowie zivilgesellschaftlichen und politischen<br />

Bewegungen und Praktiken ist sowohl für das Feld der<br />

Choreografie als auch das der Border Studies prägend.<br />

Die Tänzerin Chrysa Parkinson und der Philosoph Tomislav<br />

Medak widmen sich in ihrem Beitrag der Frage<br />

der Handlungsfähigkeit des Körpers in Grenzziehungsprozessen.<br />

Chrysa Parkinson nimmt die Grenze in den<br />

Blick, mit der sich Tänzer*innen in jedem künstlerischen<br />

Prozess auseinandersetzen: die Grenze, die zwischen<br />

dem Schaffen von Bewegung und der Aneignung oder<br />

Reproduktion derselben liegt. Tomislav Medak zeigt<br />

anhand von Beispielen, wie sich der Tanz in der kapitalistischen<br />

Moderne entwickelt hat: Während die Körper der<br />

Arbeiter*innen der Disziplinierung der Maschinen unterworfen<br />

wurden, begründete der moderne Tanz seinen<br />

Autonomieanspruch in den expressiven Fähigkeiten eines<br />

befreiten Körpers. Der Beitrag folgt der Annahme, dass<br />

der Tanz heute herausgefordert ist, Distanz zu einem<br />

binären Verständnis von ‚Innen’ und ‚Außen’ einzunehmen,<br />

und neu nach dem Widerständigen zu suchen.<br />

The relation between artistic and social as well as civic and<br />

political movements and practices has been formative for the<br />

field of choreography as well as the field of border studies. The<br />

dancer Chrysa Parkinson and the philosopher Tomislav Medak<br />

dedicate their contribution to the question of the body’s agency<br />

in bordering processes. Chrysa Parkinson proposes to look at a<br />

border that is created in every artistic process: the border<br />

between the creation of movement and its appropriation or<br />

reproduction. Tomislav Medak will discuss examples of how<br />

dance developed within capitalist modernity: While the bodies<br />

of workers were subjected to the discipline of machines, modern<br />

dance constituted its claim to autonomy around the expressive<br />

capacities of a freed body. The contribution follows the assumption<br />

that dance today faces the challenge of establishing a distance<br />

to the binary understanding of an ‘inside’ and ‘outside’<br />

and newly seek resistance.<br />

Tomislav Medak (RS) philosopher, artist<br />

Chrysa Parkinson (SE) dancer<br />

Sa 18. Juni, 11:30 – 12:30<br />

Schauspiel – Bühne<br />

Impulse<br />

Englisch, mit Simultanübersetzung<br />

In English with simultaneous translation<br />

Sa 18. Juni, 16:00 – 18:30<br />

Schauspiel – Probebühne<br />

Workshop<br />

CHOREOGRAPHY AND CONFLICT<br />

‘Conflict is not only a place of possibility, but the origin of<br />

all creative action.’ (Dana Caspersen)<br />

Der Fokus dieser Veranstaltung liegt auf der Art und<br />

Weise, wie Konflikt und Krise die Choreografie als Praxis<br />

und konzeptuellen Rahmen herausfordern und ihrerseits<br />

von dieser herausgefordert werden. In ihrem Vortrag und<br />

Workshop widmet sich die Tänzerin und Konfliktexpertin<br />

Dana Caspersen der Fähigkeit des Individuums, zerstörerische<br />

Systeme auf positive Weise zu verändern. Die interaktive<br />

Veranstaltung bietet den Teilnehmer*innen Einblicke<br />

in die körperlichen Methoden, die Caspersen<br />

entwickelt hat, um etwas über Konflikte – von zwischenmenschlichen<br />

bis internationalen – zu lernen, sie zu erleben<br />

und zu verändern. Das Impulsreferat des Choreografen<br />

und Performers Arkadi Zaides bezieht sich auf seine<br />

künstlerische Arbeit zur politischen und gesellschaftlichen<br />

Situation in Israel/Palästina. Durch die Auseinandersetzung<br />

mit den körperlichen Reaktionen und Aktionen, die<br />

in Konfliktsituationen zu Tage treten, stellt er in seiner<br />

künstlerischen Praxis kritische Fragen zu Partizipation<br />

und Verantwortung.<br />

This focus takes interest in how conflict and crisis challenge and<br />

are challenged by choreography as a practice and a conceptual<br />

framework. In her lecture and workshop, the dancer and<br />

conflict specialist Dana Caspersen focuses on the power of the<br />

individual to affect positive change in destructive systems. This<br />

interactive event offers participants a glimpse into the physicalized<br />

methodologies that Caspersen has developed for learning,<br />

experiencing and creating change in conflicts ranging from interpersonal<br />

to international. The impulse lecture by choreographer<br />

and performer Arkadi Zaides draws on his artistic work on the<br />

political and social situation in Israel/Palestine. By engaging in<br />

physical reactions and actions, which result in confrontational<br />

situations, he poses critical questions of participation and<br />

responsibility in his artistic practice.<br />

Dana Caspersen (US) conflict specialist, author, performing artist<br />

Arkadi Zaides (IL) choreographer, performer<br />

Sa 18. Juni, 10:00 – 11:00<br />

Schauspiel – Bühne<br />

Impulse<br />

Englisch, mit Simultanübersetzung<br />

In English with simultaneous translation<br />

Sa 18. Juni, 16:00 – 18:30<br />

Oper – Großer Ballettsaal<br />

Workshop (with Dana Caspersen)<br />

Anmeldung erforderlich Registration required<br />

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