Cruiser im Winter 2012/2013
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CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Dieses Magazin ist schwul<br />
Suddenly Last Summer<br />
Photographer Slava Mogutin<br />
T&M – Anfang und Ende, Welt-Aids-Tag, Barack Obama, Roger Brändlin, Christian Spuck,<br />
Willi Spiess, Luxus Dossier, Hollywood Costume, Lifestyle, Madonna, We Will Rock You!
Photography - STEFAN HEINRICHS<br />
JACK<br />
JACK No o 20<br />
SAturdAY<br />
08.12.12<br />
t he PASSioNAte i SSue<br />
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23:00<br />
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CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Inhalt<br />
Editorial <strong>Winter</strong> Edition<br />
Mit 72 Seiten verabschieden wir uns vom Jahr <strong>2012</strong>. Unsere <strong>Winter</strong>-Edition hat es in sich. Die Titelstory<br />
widmet sich dem Anfang und Ende vom T&M. Unser Beitrag zum Welt-Aids-Tag wird berühren.<br />
Illustre Persönlichkeiten wie Ballettdirektor Christian Spuck, Designer Willi Spiess und Tagesschau-<br />
Moderator Roger Brändlin lassen <strong>im</strong> Interview tief blicken. Wir beleuchten zudem die Wahl Barack<br />
Obamas aus schwuler Sicht. Daneben verfallen wir dem Luxus, frönen <strong>Winter</strong>stunden und bieten<br />
vier Seiten an Party-Tipps. Besonderes Augenmerk gilt der Fotostrecke: Mit Slava Mogutin dürfen wir<br />
Bilder eines international renommierten Künstlers präsentieren. Wir wünschen unseren Lesern eine<br />
spannende Lektüre, schöne Weihnachten und ein frohes neues Jahr! Martin Ender, Verleger<br />
6<br />
T&M – Anfang und Ende<br />
Ein Rückblick auf 25 Jahre einer Institution<br />
12<br />
Obamas «Change»<br />
Neue Hoffnung für Amerikas Gay-Community<br />
18<br />
Zum Welt-Aids-Tag<br />
Interview mit Christina Grube, Unispital zürich<br />
50<br />
«Ballett soll die Leute berühren»<br />
Interview mit Ballettdirektor Christian Spuck<br />
52<br />
Und ewig lockt der Luxus<br />
Das <strong>Winter</strong> Dossier<br />
56<br />
<strong>Winter</strong>stunden<br />
10 unterhaltsame Tipps für lange, dunkle <strong>Winter</strong>stunden<br />
News 4 • Prominent 10 • Roger Brändlin 16 • Fotostrecke 21 • lifestyle 32 • Szene 38<br />
Kolumne 43 • Hollywood in london 45 • news Schweiz 47 • Kultur 48 • Willi Spiess 58<br />
london James 61 • Pia 62 • Dr. Gay 63 • Agenda 64<br />
3
News CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Internationale<br />
News<br />
4<br />
Berlin<br />
Auf Kreuzzug gegen kreuz.net<br />
Nach den Hetzartikeln zum Tod von Dirk Bach<br />
in dem extremistischen katholischen Forum<br />
kreuz.net hatte der Bruno Gmünder Verlag die<br />
Initiative «Stoppt kreuz.net» zur Ergreifung der<br />
Macher gestartet. Inzwischen haben die Leiter<br />
der Initiative, David Berger und Sissy Kraus bei<br />
einem Treffen mit der Berliner Staatsanwaltschaft<br />
eine Liste von fünf Namen von mutmasslichen<br />
Mitarbeitern von kreuz.net übergeben.<br />
Der Priester Hendrick Jolie aus dem Bistum<br />
Mainz, der auch Sprecher eines erzkonservativen<br />
Netzwerks katholischer Priester ist, hat<br />
jedoch über die Diözese dementieren lassen,<br />
mit kreuz.net in Verbindung zu stehen. Im Verdacht,<br />
einer der Hintermänner des Hassportals<br />
zu sein, steht nach Meldungen des Spiegel auch<br />
ein deutscher Bischof.<br />
Brüssel<br />
Schwuler Kronprinz in Belgien?<br />
Der belgische Kronprinz Philippe soll ein Liebesverhältnis<br />
mit dem Grafen Thomas de Marchant et<br />
d’Ansembourg haben. Das deutete der TV-Journalist<br />
Fréderic Deborsu in seinem Buch «Question(s)<br />
Royale(s)» an. Deborsu sagt nicht klar heraus: der<br />
Kronprinz ist schwul. Aber eine Reihe von Andeutungen<br />
lassen sich so interpretieren. Die Ehe des<br />
52-jährigen Kronprinzen mit Mathilde d’Udekem<br />
d’Acoz sei arrangiert worden und die vier Kinder<br />
des royalen Paars das Ergebnis künstlicher Befruchtung.<br />
Der Kronprinz und der Graf dementierten<br />
umgehend und versicherten hoch und heilig,<br />
ihre jeweiligen Gattinnen treu zu lieben. Die Belgier<br />
haben seit einem Jahr einen offen schwulen<br />
Premierminister. Ein schwuler Kronprinz würde<br />
ihnen sicher auch nichts ausmachen.<br />
Köln<br />
Rotstift streicht rosa Projekt<br />
Die Stadt Köln will mit einem radikalen Kahlschlag<br />
die drohende Pleite abwenden. 100 Millionen<br />
Euro will Oberbürgermeister Jürgen Roters<br />
(SPD) <strong>im</strong> Etat <strong>2013</strong> einsparen. Unter anderem<br />
will Roters die 750 000 Euro für das Referat für<br />
Lesben, Schwule und Transgender streichen. Das<br />
erst 2010 geschaffene Referat koordiniert die Homo-Politik<br />
der Domstadt, dient als Ansprechpartner<br />
für lesbisch-schwule Organisationen, leistet<br />
Öffentlichkeitsarbeit und vernetzt die internationale<br />
Zusammenarbeit der Kölner Gruppen. Der<br />
Rotstift soll auch be<strong>im</strong> Schul-Essen, der Seniorenarbeit<br />
und Bürgerhäusern angesetzt werden. Das<br />
letzte Wort be<strong>im</strong> Streichkonzert hat der Stadtrat<br />
mit seiner knappen rot-grünen Mehrheit.<br />
London<br />
Niederlage für Kirche<br />
Eine katholische Adoptionsagentur in Grossbritannien<br />
musste <strong>im</strong> Herbst eine weitere juristische<br />
Niederlage einstecken. «Catholic Care»<br />
kämpft seit vielen Jahren dafür, Kinder nur an<br />
Heterosexuelle vermitteln zu dürfen. Das verstösst<br />
aber gegen das Antidiskr<strong>im</strong>inierungsgesetz,<br />
beschied ein Gericht bereits 2009 der<br />
Agentur. Jetzt lehnte ein Gericht auch eine Ausnahmegenehmigung<br />
für die «Catholic Care»<br />
ab. Die Katholiken hatten argumentiert, der<br />
Zwang, auch homosexuelle Adoptiveltern akzeptieren<br />
zu müssen, führe zu einem Spendeneinbruch<br />
und gefährde die Existenz der Agentur.<br />
Um die Arbeit fortsetzen zu können, müsse<br />
die Diskr<strong>im</strong>inierung von Schwulen und Lesben<br />
beibehalten werden. Das Gericht lehnte die Darlegungen<br />
als «nicht stichhaltig» ab.<br />
Paris<br />
Homo-Ehe kommt in<br />
Frankreich<br />
Die französische Regierung hat Anfang November<br />
einen Gesetzentwurf zur Einführung der<br />
Ehe sowie ein gemeinschaftliches Adoptionsrecht<br />
für schwule und lesbische Paare beschlossen.<br />
Der Gesetzentwurf soll Anfang des nächsten<br />
Jahres ins Parlament eingebracht werden.<br />
Die Reform sei ein «Fortschritt für die gesamte<br />
Gesellschaft», sagte der sozialistische Präsident<br />
François Hollande. Wichtige Punkte der<br />
Gleichberechtigung fehlen jedoch in dem Gesetzentwurf.<br />
Entgegen den Wahlversprechen<br />
von Hollande bleiben lesbische Frauen von der<br />
künstlichen Befruchtung ausgeschlossen. Eine<br />
Reihe von Abgeordneten aus Hollandes sozialistischer<br />
Partei haben bereits Änderungsanträge<br />
zum Regierungsentwurf angekündigt.
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
News<br />
Madrid<br />
Verfassungsgericht bestätigt<br />
Homo-Ehe<br />
Spaniens schwul-lesbische Paare dürfen auch<br />
weiterhin Si sagen. Acht von elf Richtern erklärten<br />
die Homo-Ehe in einem historischen Urteil<br />
als verfassungsgemäss. Spaniens seinerzeit sozialistische<br />
Regierung hat gegen den massiven<br />
Widerstand der katholischen Kirche 2005 die<br />
Ehe für Schwule und Lesben eingeführt. Gegen<br />
die Homo-Ehe hatte die mittlerweile regierende<br />
konservative Partei geklagt. Ministerpräsident<br />
Mariano Rajoy hatte vor dem Urteilsspruch jedoch<br />
versichert, seine Regierung werde jedes<br />
Urteil akzeptieren. Im Wahlkampf hatte der Politiker<br />
noch angekündigt, die Homo-Ehe durch<br />
eine Eingetragene Partnerschaft mit eng begrenzten<br />
Rechten ersetzen zu wollen.<br />
Washington<br />
Präsident dank der<br />
Community<br />
Wenige Monate ging Präsident Barack Obama<br />
mit seinem Bekenntnis zur Homo-Ehe ein politisches<br />
Wagnis ein. Der wohl kühl kalkulierte<br />
Schachzug hat sich ausgezahlt. Es waren die St<strong>im</strong>men<br />
der Gay Community, die Obama eine zweite<br />
Amtszeit bescherten, rechnete das renommierte<br />
Politmagazin The Economist seinen Lesern vor.<br />
Fünf Prozent der Wähler sagte nach ihrer St<strong>im</strong>mabgabe<br />
in Exit Polls, sie seien schwul oder lesbisch.<br />
Davon, so der Economist, hätten 76 Prozent<br />
Obama gewählt. Die Zahl der schwul-lesbischen<br />
St<strong>im</strong>men, so das Magazin weiter, entspreche genau<br />
dem St<strong>im</strong>menvorsprung Obamas vor seinem<br />
republikanischen Herausforderer Mitt Romney.<br />
Auch in anderen Abst<strong>im</strong>mungen war die Gay<br />
Community erfolgreich. Tammy Baldwin wird<br />
das erste offen homosexuelle Mitglied des Senats<br />
sein und in drei Bundesstaaten sprachen sich die<br />
Wähler für die Homo-Ehe aus.<br />
Washington<br />
Feindbild Starbucks<br />
Die homofeindliche National Organization for<br />
Marriage (NOM) hat ein neues Feindbild: den<br />
Kaffeeröster Starbucks. Amerikas Homo-Feinde<br />
mussten bei den Wahlen in den USA eine herbe<br />
Niederlage einstecken, nachdem eine Reihe von<br />
Volksentscheiden gegen die Homo-Ehe gescheitert<br />
war. Starbucks ist eine der Firmen, die mit grosszügigen<br />
Spenden die Pro-Homo-Ehe-Kampagne unterstützten.<br />
Nun will die NOM ihren Kampf gegen<br />
die Homo-Ehe in den USA in Länder mit ausgeprägten<br />
Ressent<strong>im</strong>ents gegen Homosexuelle verlagern.<br />
In einem ersten Streich hat die NOM Starbucks <strong>im</strong><br />
arabischen Katar als homofreundlich «geoutet».<br />
Die Kampagne soll auf andere Länder <strong>im</strong> Nahen Osten<br />
und auf Indien ausgedehnt werden. NOM-Chef<br />
Brian Brown verspricht sich davon wirtschaftlichen<br />
Schaden für Starbucks.<br />
Hollywood<br />
Toleranz durch Glee<br />
Fernsehserien mit schwulen oder lesbischen<br />
Charakteren machen tolerant. Das Magazin<br />
«Hollywood Reporter» befragte zusammen mit<br />
dem Meinungsforschungsinstitut Penn Schoen<br />
Berland die Zuschauer, ob Sendungen wie<br />
«Glee», «Modern Family» oder «The New Normal»<br />
ihre Einstellung zur Gleichstellung von Schwulen<br />
und Lesben <strong>im</strong> Eherecht geändert hätten.<br />
27 Prozent sagten ja, sechs Prozent gaben an,<br />
weniger tolerant geworden zu sein. Allerdings<br />
haben diese Sendungen nicht die Fronten zwischen<br />
fortschrittlichen und konservativen<br />
Amerikanern aufgebrochen. Die Serien hätten<br />
eher linksliberale Demokraten als konservative<br />
Republikaner beeinflusst, hiess es. Wähler des<br />
republikanischen Präsidentschaftskandidaten<br />
Mitt Romney hätten gesagt: «Je mehr ich davon<br />
sehe, desto mehr bin ich dagegen.»<br />
Bangkok<br />
Transen-Airline am Boden<br />
Mit viel Furore hat die thailändische Fluggesellschaft<br />
P.C. Air <strong>im</strong> vergangenen Jahr ausschliesslich<br />
Transsexuelle als Flugbegleiterinnen eingestellt.<br />
Nun sitzen Fluggesellschaft und Ladyboys<br />
am Boden. Die zivile Luftfahrtbehörde Thailands<br />
hat P.C. Air wegen finanzieller Turbulenzen Startverbot<br />
erteilt. Die Fluggesellschaft bot Flüge von<br />
Bangkok nach Hongkong und anderen asiatischen<br />
Zielen an. Mitte Oktober durfte jedoch die<br />
einzige Maschine der Airline den südkoreanischen<br />
Flughafen Incheon nicht verlassen, weil die<br />
Firma die Tankrechnung nicht bezahlen konnte.<br />
Unter den Flugbegleiterinnen war auch Thanyarat<br />
«Film» Jiraphatpakorn, die 2007 den internationalen<br />
Schönheitswettbewerb für Transsexuelle<br />
«Miss Tiffany» gewonnen hatte.<br />
Hanoi<br />
Kuss-Skandal in Vietnam<br />
Ein Kuss zwischen zwei Männern sorgte in Vietnam<br />
für Furore. Bei einer Benefizveranstaltung<br />
für Tumorpatienten in einem Club in Hanoi<br />
hatte DaVinh Hung, der populärste Popstar<br />
Vietnams, dem Sieger bei der Versteigerung<br />
einer Flasche Wein einen Kuss versprochen.<br />
Ein buddhistischer Mönch ersteigerte die Flasche<br />
letztlich für 55 Millionen Dong, gut 2000<br />
Euro und bekam dafür von Dam einen dicken<br />
Schmatzer auf den Mund. Als ein Bild der Kussszene<br />
<strong>im</strong> Internet auftauchte, kam es zum Skandal.<br />
«Es ist ungehörig, einen buddhistischen<br />
Mönch auf den Mund zu küssen. Unsere Gesellschaft<br />
ist nicht bereit für homosexuelle Küsse»,<br />
donnerte das Kulturministerium. Der Mönch<br />
erhielt zur Strafe einen dre<strong>im</strong>onatigen Hausarrest<br />
in seinem Kloster.<br />
Cebu<br />
Diskr<strong>im</strong>inierungsschutz<br />
Cebu ist die erste Provinz der Philippinen mit<br />
einer Antidiskr<strong>im</strong>inierungrichtlinie, die auch<br />
Schwule und Lesben schützt. Niemand darf aufgrund<br />
seiner sexuellen Orientierung, seiner Geschlechtsidentität,<br />
seines Alters, seines Gesundheitszustandes,<br />
seiner Ethnie, seiner Religion<br />
oder wegen einer Behinderung be<strong>im</strong> Zugang<br />
zu öffentlichen Dienstleistungen benachteiligt<br />
werden, heisst es in der Richtlinie. Schwullesbische<br />
Organisationen wie die Gruppe LGBT Cebu<br />
begrüssten die Reform. Auf den mehrheitlich<br />
katholischen Philippinen ist Homosexualität<br />
zwar legal, aber gesellschaftlich tabuisiert. Die<br />
Kirche geniesst auf den Philippinen eine Machtstellung<br />
wie sonst ausserhalb des Vatikans in<br />
keinem Land der Welt mehr.<br />
Lilongwe<br />
Kehrtwende in Malawi<br />
Malawi bleibt bei seiner schwulenfeindlichen<br />
Gesetzgebung. Nachdem es Anfang November<br />
zunächst so aussah, als mache die Regierung<br />
einen Rückzieher, will Justizminister Ralph<br />
Kasambara nun doch weiter die Strafgesetze<br />
gegen Schwule durchsetzen. Die Polizei solle<br />
weiterhin schwule Männer verhaften, so der<br />
Minister. Schwule müssen mit 14 Jahren Haft<br />
rechnen. Das Verbot der männlichen Homosexualität<br />
geht auf die britische Kolonialzeit zurück.<br />
Weibliche Homosexualität ist juristisch<br />
nicht verboten. Durch die Sperrung von Entwicklungshilfe<br />
wollen europäische Geberländer<br />
Malawi zur Abschaffung der homophoben<br />
Gesetzgebung bewegen.<br />
5
Community CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
T&M – Anfang und Ende<br />
Von Daniel Diriwaechter<br />
6 Thomas Kraus und Frank Bruse alias Tamara und Marisa © by Hans Hirschi
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Community<br />
Das «T&M» mitten <strong>im</strong> Zürcher<br />
Niederdorf leuchtet<br />
wie eine Disco-Kugel über<br />
der Schweizer Gay-Community.<br />
Und über der persönlichen<br />
Geschichte eines<br />
jeden Besuchers. Wir sind<br />
mit dem T&M gewachsen<br />
– und der Club mit uns. Ein<br />
Rückblick auf 25 Jahre<br />
einer Institution, die das<br />
hiesige schwule Leben wesentlich<br />
mitgestaltet hat.<br />
Die Legende vom T&M lebt<br />
– und wird überleben.<br />
T&M – nur zwei Buchstaben. Und doch so viel mehr. Dahinter steht die älteste<br />
Gay-Disco der Schweiz. 25 Jahre sind es nun. Wir Schwulen wurden<br />
mit dem T&M erwachsen – und das T&M mit uns. Gelebte Emanzipation,<br />
denn auch heute noch ist das T&M die aufregende Realität vieler Schwulen.<br />
Und auch einiger Lesben, Künstler, Frohnaturen und vieler anderer.<br />
Wir verbinden mit dem T&M unsere eigene Geschichte. Es sind Erinnerungen,<br />
Träume und Wünsche. Ein Sammelsurium an Originalität mit<br />
einer Zeitspanne von 25 Jahren. Dieses Kapitel soll bald sein Ende finden.<br />
Das T&M wird in seiner jetzigen Form die Tore schliessen. Noch können<br />
sich viele nicht vorstellen, ohne das T&M zu leben, oder vielleicht: zu<br />
überleben?<br />
Das T&M bewegte – und veränderte sich <strong>im</strong> Laufe der Jahre, ohne je seine<br />
Seele zu verkaufen. Natürlich spielte der Profit <strong>im</strong>mer eine wichtige<br />
Rolle, doch es war <strong>im</strong>mer ein Anliegen, einen hohen Standard zu bewahren.<br />
Der Club bot Besuchern jeglicher Couleur Stunden einer heilen wie<br />
homosexuellen Welt.<br />
Egal, ob vor 25 Jahren, vor zehn Jahren oder heute: Das T&M blieb sich<br />
selbst. Berühmt für sein junges Publikum. Beliebt für seine Shows und<br />
in jüngeren Jahren auch ein wenig berüchtigt für seine, sagen wir mal,<br />
«Erotik». Lassen wir aber nun die Vergangenheit Revue passieren.<br />
Wie alles begann<br />
Das T&M war damals ein sogenanntes Dancing, oder früher, in den<br />
1940er- 50er-Jahren, ein Variété. Der schlichte Name: Perroquet (Papagai).<br />
Die Marktgasse 14 war also schon früh eine beliebte Adresse <strong>im</strong> Niederdorf,<br />
das zu dieser Zeit als Vergnügungsmeile schlechthin galt, noch vor<br />
der Langstrasse.<br />
Einst brillierte <strong>im</strong> Perroquet Vico Torriani als singender Kellner mit<br />
Bauchladen. Er legte dort den Grundstein für seine grosse Karriere. Für<br />
das Auge waren damals auch «Schönheitstänzerinnen» zuständig. Heute<br />
wie damals auch Burlesque genannt.<br />
Zu Beginn der 1980er Jahre verwandelte sich das Dancing in ein «Swiss<br />
Chalet». Der Mann der Stunde: Roger Pfändler (er ist es bis heute). Unter<br />
seiner Leitung bot er den Besuchern, meist Touristen, das Klischee einer<br />
heilen Schweiz mit entsprechender Musik. Nicht von ungefähr, Roger<br />
Pfändler stammt aus einer musizierenden Familie.<br />
Im «Swiss Chalet» gab es damals nur eine Tanzfläche – Heuwagen inklusive.<br />
Nicht die Gay-Community wurde damals anvisiert, sondern der<br />
japanische Tourist. In Scharen besuchten sie das «Swiss Chalet», um zu<br />
erfahren, wie ein «echter» Schweizer lebt.<br />
Ein voller Erfolg, nicht zuletzt dank heute noch berühmten Künstlern<br />
wie Stefanie Glaser, Walter Andreas Müller, Ursula Schäppi, Elisabeth<br />
Schnell, Ines Torelli und vielen mehr; zum Beispiel auch Maja Brunner,<br />
die dem Haus mit ihren Auftritten bis zuletzt die Treue hält.<br />
Die Katastrophe von Tschernobyl 1986 setzte der vermeintlichen Idylle<br />
jäh ein Ende. Die Japaner fürchteten Europa und blieben aus. Zur gleichen<br />
Zeit öffnete an der Langstrasse der «Mata Hari Club», der Travestie-Shows<br />
nach Zürich brachte. Eine Marktlücke für das Niederdorf, wie gerufen für<br />
Roger Pfändler.<br />
Tamara & Marisa<br />
Schnell war Schluss mit Jodeln und Holzfassade, das «T&M» wurde geboren.<br />
1987 liefen in mörderischen High-Heels die ersten Travestie-Stars über<br />
die kleine Bühne. Mit dabei Thomas Kraus und Frank Bruse alias Tamara<br />
und Marisa. Sie waren die Galionsfiguren eines neuen Flaggschiffes, das<br />
die schwule Welt der Zürcher – und der Schweizer – zu erobern vermochte.<br />
Deren Shows, die unglaublichen Kostüme und die Detail-Verliebtheit zogen<br />
schnell die Schwulen an. Aber niemals gab es einen Businessplan, der<br />
die Gay-Community als Zielpublikum festnagelte. Es «passierte» einfach<br />
– mit etwas Hoffnung und Weitblick.<br />
Tamara und Marisa, die eine gesegnet mit Gesang, die andere mit umwerfendem<br />
Selbstbewusstsein, standen Pate für den neuen Namen des<br />
Clubs: «T&M». Schnell war auch der Spitzname salonfähig: «Tüll». Böse<br />
Zungen sprachen auch vom «Tüll & Müll». Egal, so wurde der Club, der<br />
zu Beginn nur auf wenige Monate angelegt war, auch <strong>im</strong> Volksmund<br />
bekannt.<br />
Jeden Abend um 22 Uhr und nach Mitternacht war Showt<strong>im</strong>e. Nicht, dass<br />
Tamara und Marisa jeden Abend selbst auf der Bühne standen. Weitere<br />
Künstler folgten. Waren es zunächst talentierte Amateure, steigerte sich<br />
die Wucht der Darbietungen in wahres Format.<br />
France Delon, noch heute ein sicherer Wert für das T&M, eroberte zu dieser<br />
Zeit erstmals das Publikum. Weitere Profis wie Marc & Charles, Mike<br />
Hitz oder Miki Tanaka sorgten für erfolgreiche Unterhaltung. Die dargebotenen<br />
Songs stammten meist aus der Feder von Roger Pfändler. Das<br />
Allroundtalent überliess nichts dem Zufall.<br />
Roger Pfändler wusste, um der Community nah zu bleiben, war es ab<br />
und an erwünscht, dass auch weiterhin Amateure, meist Angestellte<br />
des Clubs, noch zu Wort und Gesang kamen. Petra, Carla, S<strong>im</strong>on und Co.<br />
avancierten zu festen Szenegrössen.<br />
Die Treue der Künstler und Mitarbeiter zum T&M konnte auch die HIV-<br />
Epidemie Ende der 1980er, Anfang 1990er nicht beeinträchtigen. Aber<br />
einige liebgewonnene Personen verliessen die Bühne abrupt. Darunter<br />
auch Marisa, das «M» des Clubs. Aber ihr Name lebt bis heute weiter.<br />
Wie eine Jungfrau<br />
Tamara ging den Weg von da an (fast) alleine. Eine Walküre des Niederdorfs,<br />
ausgesetzt – wie jede Diva – h<strong>im</strong>melhoher Verehrung oder dem<br />
7
Community CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Spott einiger Unverbesserlicher. In einem Interview sagte sie einst, sie<br />
wäre zum T&M gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Am Ende wohl<br />
eher wie Maria Magdalena zum Mann. Denn niemand hat sich so sehr öffentlich<br />
für das T&M ins Zeug gelegt – und in Szene gesetzt – wie Tamara.<br />
Tamara, oder eben Thomas Kraus (denn hinter jeder Queen steckt ein starker<br />
King), hatte jahrelang ein volles Programm. Er beschrieb das in einem Interview<br />
wie folgt: Nachmittags aufräumen, proben, Termin be<strong>im</strong> Schneider,<br />
Tonstudio, Abendessen, schminken, Bestellungen, Türöffnung, Bar-Dienst,<br />
umziehen, Show, umziehen, weiterhin die Bar bedienen, und, und, und.<br />
Unvorhergesehene Zwischenfälle etablierten sich zu beliebten Anekdoten.<br />
So trat Tamara einmal in einem Reifenrock voller elektrischer Birnen<br />
auf. Als versehentlich der Trockeneisnebel einsetzte, vermutete das<br />
Publikum, Tamara würde bald in Flammen aufgehen.<br />
Tamara drückte dem T&M ihren Stempel auf. Und das hat dem Club gutgetan.<br />
Heute macht sie sich rar, ist selten auf der Bühne zu sehen, oft aber<br />
plaudernd an der Bar. Tamara ist die Seele des T&M, egal wo sie ist.<br />
Coming-out mit dem T&M<br />
Für die Zürcher Gay-Community war das T&M ein Geschenk. Doch wer in<br />
anderen Städten lebte und schwul war, der kannte – in Zeiten ohne Internet<br />
– das T&M nur vom Hörensagen. Besonders junge Schwule der ganzen<br />
Schweiz wurden auf diesen einen Club in Zürich aufmerksam gemacht,<br />
der als sehr «exklusiv» galt und eine Spielwiese für Schwule darstellte.<br />
Dort durfte man so sein, wie man war: in erster Linie schwul, egal in welchem<br />
Outfit, ob dick oder dünn. Kurz: das gelobte Land.<br />
Ganz einfach jeder Schwule wollte dorthin. In schwul-lesbischen Jugendgruppen<br />
anderer Städte, sofern es die gab, war das T&M schnell bekannt.<br />
Und irgendwann fasste sich jeder ein Herz und begab sich nach Zürich.<br />
Zitternd und voll freudiger Erwartungen standen sie alle einmal am Eingang<br />
an der Marktgasse 14. Sie wurden nicht enttäuscht. Das T&M galt<br />
<strong>im</strong>mer als «Einstieg» in das schwule Leben.<br />
Mitte der 1990er wurde <strong>im</strong> Club umgebaut. Nun warteten zwei Bars auf<br />
trinkfreudige Gäste. Ein Teil der Räumlichkeiten, der einst Speisesaal des<br />
Hotels «Goldenes Schwert» gewesen war, wurde für die Gäste geopfert.<br />
Denn es galt, den Zeitgeist nicht zu verpassen. Andere Clubs versuchten<br />
es ebenso, konnten aber nie den Stellenwert – und die Notwendigkeit –<br />
eines T&M erreichen.<br />
Und als das Jahrtausend sich verabschiedete, brachte eine Frau frischen Wind<br />
an die Marktgasse 14: Sieglinde Gübeli, oder kurz Sigi. Der Kurzform wegen<br />
dachten viele, es handle sich dabei um einen Mann. Unter Sigi Gübelis Leitung<br />
gewann das T&M an Tempo. Noch <strong>im</strong>mer waren Roger Pfändler und Tamara<br />
die Herren des Hauses, aber ein weiblicher Touch war mehr als erwünscht.<br />
So wechselte das T&M regelmässig seinen «Look». Mal wähnte man sich<br />
in der Bronx, später auf einem Kreuzfahrtschiff oder in einem Vampir-<br />
Schloss. Oft streifte man durch fremdes und doch vertrautes Land.<br />
Das T&M wird erwachsen<br />
Ende der 1990er wurde der zweite Stock des Hauses für die Besucher geöffnet.<br />
Wo sich einst Touristen <strong>im</strong> Hotelz<strong>im</strong>mer zurückzogen, wurde der<br />
erste hauseigene Darkroom eröffnet. Noch gab es aber kein AAAH! Damals<br />
handelte es sich nur um ein dunkles (Hotel-)Z<strong>im</strong>mer. Zappenduster<br />
und irgendwie unhe<strong>im</strong>lich. Ein zaghafter Schritt in Richtung «Skandal».<br />
Erfolgreicher war ein anderes Z<strong>im</strong>mer, in dem die «Golden Girls», damals<br />
noch auf VHS, rauf und runter liefen. Denn: Vergiss niemals die Gay-Ikonen<br />
deiner Gäste, so lautet ein Motto des Clubs bis heute. «Haus-DJ» Marc<br />
ist beispielsweise bekannt für seine bedingungslose Liebe zu Madonna,<br />
einer Gay-Ikone sondergleichen. Sie dürfte auch diejenige Sängerin sein,<br />
deren Songs am meisten <strong>im</strong> T&M gespielt wurden.<br />
Mit der Jahrtausendwende stieg das schwule Angebot in Zürich. Die Travestie-Shows<br />
hatten ihre goldenen Jahre hinter sich (es sei denn, France<br />
Delon trat auf). Aber noch war der geneigte Schwule nicht oft in Chats<br />
anzutreffen. Noch war es aufregender, in die Nachtwelt einzutauchen.<br />
Im T&M wurde dies registriert. Golden Girls und Dunkelkammer wichen<br />
dem bereits erwähnten «AAAH!».<br />
Unkomplizierter Sex ohne Geld in Saunas oder Darkrooms (für viele Heteros<br />
noch heute unglaublich), stillte das Bedürfnis eines grossen Teils der<br />
Gay-Community. Erfolgreich war daher die Eröffnung des ersten Clubs<br />
in der Schweiz, der jeden Tag über Techno-Musik, Drinks und ein dunkles<br />
Labyrinth mit noch dunkleren Kabinen verfügte. Der Titel AAAH! hat<br />
daher am Ende zwei Bedeutungen: die ult<strong>im</strong>ative Befriedigung oder der<br />
Schock über die Tatsache, dass der schnöde Sex Einzug ins T&M hielt.<br />
Zu Beginn wurde das AAAH! vom T&M abgegrenzt. So kam es, dass <strong>im</strong> ersten<br />
Stock das Publikum dem Fummel sowie der Hitparade huldigte, während<br />
es nur einen Stock darüber wesentlich härter zur Sache ging. Für<br />
eine kurze Zeit hielt sich die Fluktuation in Grenzen. Entweder man(n)<br />
blieb <strong>im</strong> T&M oder entschied sich für das AAAH! Bald war aber beides<br />
möglich für jedermann.<br />
So wie überhaupt vieles an der Marktgasse 14 möglich war: das bunte<br />
T&M mit seiner Unbeschwertheit, das verrucht-spannende AAAH!, die<br />
feuchtfröhliche Schlager-Bar Pigalle und das Hotel «Goldenes Schwert».<br />
Thomas Kraus und Frank Bruse ganz ohne Glamour © by Hans Hirschi<br />
8
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Community<br />
Nicht nur Touristen waren an gewissen Tagen oft <strong>im</strong> gesamten Hause unterwegs<br />
– in etwa exakt dieser Reihenfolge.<br />
Eine neue Ära bricht an<br />
Gayromeo und heute GrindR übernahmen in jüngeren Jahren die Leaderfunktion<br />
<strong>im</strong> schwulen Leben. Man(n) musste nicht mehr zwingend aus<br />
dem Hause gehen, um Spass jeder Art zu haben. An der Marktgasse blieb<br />
man jedoch standhaft. Die Geschäftsleitung wusste, dass kein anderer<br />
Club eine Geschichte wie das T&M vorweisen konnte.<br />
Diverse Clubs, die noch vor zehn Jahren als Nachfolger des T&M gehandelt<br />
wurden, gingen sang- und klanglos unter. Oft wurde das Haus an der<br />
Marktgasse gar von der Konkurrenz belächelt. Es war halt nicht mehr so<br />
chic, ins T&M zu gehen. Trotzdem war die Tanzfläche am Wochenende<br />
voll. Von der Marktgasse lächelte man daher gelassen zurück.<br />
Schliesslich verfügte man über einen Schmelztiegel an schwulem Entertainment.<br />
Die Symbiose aus T&M, AAAH!, Pigalle-Bar sowie Hotel «Goldenes<br />
Schwert» machten einen Abend an der Marktgasse für jedermann spannend.<br />
Die Zeiten ändern sich nun. Eine neue Ära bricht heran. Im Februar <strong>2013</strong><br />
14 wird zu einem gediegenen Wohnhaus. Doch das soll der Gay-Community<br />
keinen Kummer machen. Die Leitung ist der Überzeugung, dass das Zepter<br />
nun an eine jüngere Generation übergeben werden muss. Nur so sind weitere<br />
25 Jahre machbar.<br />
Aber das T&M wird weiterleben, mit neuem Gesicht, unter neuer Führung.<br />
Dennoch ein schweres Erbe. Das «Tüll» wird in den Köpfen vieler<br />
Menschen noch lange bestehen bleiben. In Gedanken unzähliger Besucher<br />
leuchtet das T&M wie eine Disco-Kugel über der eigenen, ganz individuellen<br />
Geschichte.<br />
Und wenn in Zukunft die Menschheit nur noch virtuell zu ihrem Spass<br />
kommt, wenn das Nachtleben nur noch ein riesiger Bildschirm darstellen<br />
sollte, dann werden Geschichten vom T&M erzählt werden. Ein Mythos<br />
wird geboren...<br />
In gewisser Hinsicht fördern die neuen Welten der Kommunikation ein<br />
reges Miteinander. Eine neue Generation entfaltet sich so ohne Angst vor<br />
Homophobie. Die aufregende Realität von 1987 bis heute, die Zeiten, in<br />
denen das T&M an der Marktgasse 14 war, werden Internet und Apps aber<br />
nie ersetzen können.<br />
Das Rätselraten hat ein Ende<br />
Das neue T&M!<br />
Die Clubs T&M und AAAH! an der Marktgasse 14 in Zürich wird es ab März<br />
<strong>2013</strong> nicht mehr geben. Die ganze Liegenschaft wird zu Wohnungen und<br />
Büros umgebaut. Damit die Gays aus Zürich und der ganzen Schweiz auch<br />
in Zukunft nicht auf einen fixen Club zu verzichten müssen, entsteht was<br />
Neues <strong>im</strong> Niederdorf.<br />
Lange wurde gemunkelt, vermutet, gewettet, wo das neue T&M denn<br />
hinkommen könnte? Eines war schon länger sicher, dass die Clubs T&M<br />
und AAAH! ihre Türen an der Marktgasse 14 in Zürich per Ende Februar<br />
schliessen werden. Und klar war auch, dass die neue Location sich wieder<br />
<strong>im</strong> Niederdorf befindet. Die alte und auch die neue Crew hielten aber<br />
dermassen dicht, wie es in der Szene kaum für möglich gehalten wurde.<br />
Stadtbekannte Plaudertaschen rauften sich die Haare, weil es nichts, aber<br />
auch gar nichts, über den neuen Ort zu tratschen gab...<br />
«Heaven of T&M»<br />
Jetzt ist es bekannt: der neue Zürcher Gay Club heisst «Heaven of T&M».<br />
Der Name ist eine Hommage an den Club T&M, der für über 25 Jahre das<br />
schwule Nachleben in Zürich prägte. Gleichzeitig symbolisiert er aber<br />
auch einen Neubeginn. Der neue Club wird kleiner werden und musikalisch<br />
vielfältiger. Hierzu die Betreiber Marco Uhlig und Alain Mehmann:<br />
«Das Heaven of T&M soll ein Club sein, wo die verschiedensten musikalischen<br />
Bedürfnisse abgedeckt werden. Als einziger Gay Club der Stadt Zürich<br />
ist es uns wichtig, ein Angebot zu bieten, wo sich die verschiedensten<br />
Szenen wohlfühlen.» So wird es Abende geben, die unter dem Motto Open<br />
Format stehen, wo von Charts über R&B bis House ein breites Spektrum<br />
an populärer Musik geboten wird. Aber auch Anhänger von eher undergroundiger<br />
oder alternativer Musik wie Deep House und Tech-House sollen<br />
auf ihre Kosten kommen.<br />
Neue Location<br />
An der Spitalgasse 5, noch als Zodiac bekannt, konnten die neuen Betreiber<br />
einen Ort finden, der sich wiederum mitten <strong>im</strong> Zürcher Niederdorf<br />
befindet. «Dies ist ein klares Bekenntnis zum Niederdorf als Gay-Ausgehmeile<br />
von Zürich», so Marco Uhlig. Bevor aber Anfang März aus dem<br />
bisherigen Zodiac das neue «Heaven of T&M» entsteht, wird noch kräftig<br />
umgebaut. Hierzu konnte ein Architekturbüro verpflichtet werden, das<br />
nicht nur in Zürich sondern auch in Berlin bereits Clubs gebaut hat. So<br />
wird nach über 25 Jahren Schluss sein. Die Liegenschaft an der Marktgasse wird ein Club entstehen, der den Besuchern einen Dancefloor mit modernster<br />
Technik bietet, und zu langen Nächten einlädt.<br />
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Prominent CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Thore<br />
Schölermann<br />
«The Voice of Germany» ist in aller Munde – und<br />
Ohren. Neben der Jury und wunderbaren Gesangstalenten<br />
fällt auch der Moderator Thore<br />
Schölermann auf. Dezent hält er sich <strong>im</strong> Hintergrund,<br />
scheint sich aber über jede An- und Absage<br />
zu freuen. Der charmante Deutsche wird<br />
hoffentlich als Vorbild für seinen Schweizer Kollegen<br />
Sven Epiney dienen, der ab <strong>2012</strong> «The Voice<br />
of Switzerland» moderieren wird. Bei Thore<br />
Schölermann steht auch die Frage <strong>im</strong> Raum, ob<br />
er vielleicht schwul sei? War da nicht mal was?<br />
Genau, vielen Zuschauern ist Thore Schölermann<br />
auch als Schauspieler ein Begriff. Als<br />
Elton John<br />
Madonna<br />
Was wird Madonna wohl in einigen Jahren über<br />
das Jahr <strong>2012</strong> denken? Immerhin schaffte sie es,<br />
einige bittere Misserfolge durch eine erfolgreiche<br />
Tournee auszugleichen. Doch ihre Feinde<br />
sind so zahlreich wie schreibwütig. Hier einige<br />
Äusserungen: Madonna kann nicht singen.<br />
Madonna ist peinlich. Madonna ben<strong>im</strong>mt sich<br />
schwuler Landwirt begeisterte er in der ARD-Serie<br />
«Verbotenje Liebe». Seine TV-Beziehung mit<br />
Schauspieler Jo Weil vermochte einige Schlagzeilen<br />
zu erzeugen. Das Highlight war dann<br />
die Hochzeit, bei der Dirk Bach als Priester fungierte.<br />
Vor einem Jahr erhielten beide, quasi als<br />
Krönung ihrer Verdienste, den «German Soap<br />
Award» als bestes Liebespaar. Das darf schon als<br />
tolle Leistung angesehen werden, bedenkt man<br />
die unzähligen Affären <strong>im</strong> Seifenoper-H<strong>im</strong>mel.<br />
Doch Verehrer des smarten Männerschwarms<br />
müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Seine<br />
Rolle in «Verbotene Liebe» wurde vorerst rausgeschrieben<br />
– und Thore selbst ist alles andere als<br />
schwul. Der 28-Jährige ist glücklich liiert mit<br />
Schauspielerin Julie Kilka, welche ebenfalls in<br />
«Verbotene Liebe» zu sehen ist. In einem Interview<br />
mit BILD gestand Thore, dass er mit seiner<br />
Aufgabe bei «The Voice of Germany» endlich<br />
sein wahres «Ich» zeigen dürfe. Viel Spielraum<br />
hat er dabei jedoch nicht. Die Rolle des schwulen<br />
Christian Mann in der Vorabendserie hatte<br />
wesentlich mehr Tiefgang. (dd)<br />
10<br />
Eine gute (?) Nachricht zum Jahresende: Elton<br />
John und sein Partner David Furnish werden<br />
zum zweiten Mal Eltern. Das englische Paar<br />
hat bereits den Sohn Zachary, welcher von einer<br />
Leihmutter zu Welt gebracht wurde. Diese<br />
Methode scheint sich bewährt zu haben, denn<br />
die gleiche Frau ist erneut schwanger und Elton<br />
John liess verlauten, dass er überglücklich sei,<br />
dass Zachary ein Geschwisterchen bekommt.<br />
Die wohl weltweit prominenteste Regenbogenfamilie<br />
(ohne Frau) vergrössert sich also. Elton<br />
und David könnten ein wunderbares Vorbild für<br />
weitere Schwule sein, mit Betonung auf «könnten».<br />
Ein fragwürdiger Aspekt gibt es allerdings<br />
schon. Immerhin ist Elton John schon 65. Doch<br />
davon abgesehen, Elton John machte jüngst <strong>im</strong>mer<br />
mal wieder die eine oder andere abfällige<br />
Bemerkung gegen dies und das. Und er bediente<br />
sich dabei ausgiebig der Fäkalsprache. Ob Sir Elton<br />
John als Papa das gleiche Lästermaul pflegt?<br />
Wenn ja, dürften Zachary und sein baldiges<br />
Geschwisterchen ziemlich unangenehme Zeitgenossen<br />
werden. Im Klartext: Eine neue Generation<br />
von verzogenen Gören. Deswegen macht<br />
sich der Sänger, der mehr als 570 Millionen Platten<br />
verkauft haben soll (behauptet jedenfalls<br />
Wikipedia), nicht gerade als Vorzeige-Figur für<br />
angehende homosexuelle Eltern. (dd)<br />
wie eine Schlampe. Madonna sollte sich anziehen.<br />
Madonna ist egoistisch. Madonna ist karrieregeil.<br />
Madonna ist hässlich... Diese Aussagen<br />
erscheinen neu, sind aber bereits 25 Jahre<br />
alt. Sie haben bis heute «Bestand». Nur hängen<br />
heute ihre Kritiker überall noch «... für eine<br />
Frau von 54» an. Gegenüber einer Meisterin der<br />
Neuerfindung sind solche Sprüche Lichtjahre<br />
hinterher. Ihr Engagement in sozialen Fragen<br />
wurde damals und wird heute oftmals totgeschwiegen.<br />
Wir erinnern an dieser Stelle – und<br />
passend zum Welt-Aids-Tag – an ein wichtiges<br />
Anliegen Madonnas: Als eine der ersten Künstler<br />
überhaupt machte sich Madonna in der HIV-<br />
Prävention stark. Als 1989 ihr Album «Like a<br />
Prayer» erschien, fand der Käufer einen Flyer<br />
beigelegt, welcher die HIV-Risiken beschrieb:<br />
«Aids is no Party!» stand gross geschrieben. Eine<br />
Janet Jackson engagierte sich erst acht Jahre<br />
später mit dem Song «Together Again» für die<br />
Sache (übrigens fünf Jahre nachdem Madonna<br />
den Song «In this Life» veröffentlichte, eine leise<br />
Hymne an verstorbene Freunde). Bis heute setzt<br />
sich Madonna für die HIV-Prävention ein. Berührungsangst<br />
kannte sie nie. Die breite Masse<br />
scheint davon aber kaum Notiz zu nehmen. Das<br />
mag auch daran liegen, dass Madonna, anders<br />
als etwa Angelina Jolie, ihre Wohltätigkeit weniger<br />
an die grosse Glocke hängt. (dd)
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Prominent<br />
Prominent <strong>2012</strong><br />
Verstecken ist vielleicht das älteste Spiel der<br />
Welt. Jedes Kind kennt es, die Celebrities treiben<br />
es zur Perfektion. Sie verbergen Gehe<strong>im</strong>nisse,<br />
suchen gleichzeitig das Rampenlicht, den Kick,<br />
das Glück. Mal Gegner, mal Komplize, sucht<br />
das Team Papparazzi den perfekten Schnappschuss.<br />
In Südfrankreich wurde ein findiger<br />
Fotograf fündig, lichtete ab, was unter schicken<br />
Blusen versteckt bleiben sollte: Kates Brüste.<br />
Kurz darauf gingen Bilder von Prinz Harry um<br />
die Welt, der in Las Vegas be<strong>im</strong> Strip-Billard<br />
ein bisschen Spass gesucht hatte. Deutschland<br />
hat den Superstar gesucht und Luca gefunden,<br />
«Wetten, dass…» einen neuen Moderator und<br />
eine bezaubernde Assistentin, die Bauern eine<br />
Frau oder auch mal einen Mann, die Desperate<br />
Housewives ein Ende. Im Kino entdeckte Bond<br />
seine homoerotische Seite, der Hobbit machte<br />
sich auf zur epischen Suche nach dem Ring.<br />
Ringe getauscht haben Rufus Wainwright und<br />
Justin T<strong>im</strong>berlake, während andernorts Sucht<br />
und Eifersucht herrschten. Um Charlie Sheen<br />
Rosa von<br />
Praunhe<strong>im</strong><br />
Als «schwuler Filmemacher, Schriftsteller,<br />
Journalist und Maler» beschreibt sich Holger<br />
Mischwitzky, besser bekannt als Rosa von<br />
Praunhe<strong>im</strong>, auf seiner Website. Weit untertrieben.<br />
«Manche bezeichnen mich als den beliebtesten<br />
und manche als den unbeliebtesten<br />
schwulen Filmregisseur Deutschlands. Und<br />
dafür habe ich eine ganze Menge getan.» Das<br />
kommt der Wahrheit schon näher. Nach etlichen<br />
Exper<strong>im</strong>entalfilmen sorgte er 1971 mit seiner<br />
Doku «Nicht der Homosexuelle ist pervers,<br />
sondern die Situation, in der er lebt» für grosses<br />
Aufsehen. Zahlreiche Schwulengruppen wurden<br />
als Folge gegründet. Mit «Die Bettwurst»<br />
One Direction<br />
wurde es nicht ruhig, Heidi Klum trennte sich<br />
von Seal und fand Trost in den starken Armen<br />
ihres Bodyguards, möglicherweise auch in umgekehrter<br />
Reihenfolge. Keine weitere Lust auf<br />
Versteckspiele hatten Mika und Leo Ritzmann,<br />
sie wagten ein Coming-out, <strong>im</strong> Gegensatz zum<br />
weiterhin anonymen schwulen Fussballer. An<br />
der Olympiade in London tauchte Turmspringer<br />
Matthew Mitcham umso selbstbewusster auf<br />
und ein. Madonna und Lady Gaga zeigten sich in<br />
Zürich, Paris Hilton und Xavier Naidoo versuchten<br />
homophobe Äusserungen unter den roten<br />
Teppich zu kehren. Pussy Riot liessen sich glücklicherweise<br />
nicht so leicht <strong>im</strong> Straflager verstecken.<br />
Traurig, dass wir <strong>im</strong> Dschungel für <strong>im</strong>mer<br />
vergeblich nach Dirk Bach suchen werden, in<br />
der Disco nach Donna Summer und Whitney<br />
Houston. <strong>2012</strong> war ein aufregendes Promi-Jahr,<br />
finden wir, und machen uns bereits auf die Suche<br />
nach den heissesten Stories für <strong>2013</strong>. (rg)<br />
kam bald darauf sein erster grosser Spielfilm,<br />
heute längst Kult. Es folgten Streifen über Underground-Sängerinnen<br />
und Stricher, über HIV<br />
und Hirschfeld. An seinem 70. Geburtstag am<br />
25. November konnte er auf 70 Filme zurückblicken,<br />
auf eine Regie-Professur in Potsdam, zahlreiche<br />
Auszeichnungen und unzählige umstrittene<br />
Auftritte in Talkshows. 1991 in «Explosiv»<br />
etwa, als er Alfred Biolek und Hape Kerkeling<br />
öffentlich als schwul bezeichnete und damit<br />
eine grosse Outing-Debatte ins Rollen brachte.<br />
Viel getan hat er ohne Zweifel, wich der knallharten<br />
Realität nie mit einer rosa Brille aus,<br />
sondern richtete das das Objektiv stets auf wichtige<br />
Brennpunkte. Im Buch «Ein Penis stirbt<br />
<strong>im</strong>mer zuletzt» hat er zum runden Geburtstag<br />
70 Gedichte, 70 Zeichnungen und 7 Kurzgeschichten<br />
gesammelt. Ein Muss auf jedem gut<br />
sortierten Gay-Bücherregal. Happy Birthday,<br />
lieber Rosa! Wir stecken 70 Kerzen auf den Kuchen<br />
und sehen, dass noch viele mehr Platz haben.<br />
Du warst ein Pionier, bist ein flammendes<br />
Beispiel für jemanden, der sich <strong>im</strong>mer wieder<br />
provozierend in den Queer-Diskurs einmischt,<br />
und der wird <strong>2013</strong> genauso wenig ausgeblasen<br />
sein wie 1971. (rg)<br />
Wer gedacht hat, dass es sich bei Boyroups um<br />
eine alternde Spezies aus den 1990ern handelt,<br />
kennt One Direction noch nicht. Als Einzelkandidaten<br />
der britischen X-Factor-Ausgabe wurden<br />
die fünf knackigen Jungs auf Anraten der<br />
Gastjurorin Nicole Scherzinger kurzerhand fusioniert,<br />
erreichten prompt den dritten Platz,<br />
ergatterten sich einen Plattenvertrag über<br />
zwei Millionen Pfund und erobern seither die<br />
Charts. Und wer aus der Geschichte gelernt hat,<br />
weiss, dass mit der Gründung einer Boyroup sofort<br />
auch erste Gay-Gerüchte ins Leben gerufen<br />
werden. Über kurz oder lang erweisen sie sich<br />
in etwa 50 Prozent der Fälle als wahr, was bei<br />
einem Verdachtsfall pro Band nichts anderes<br />
ist als Statistik. Bei One Direction munkelte<br />
man nun sogar über eine bandinterne Affäre<br />
zwischen Fan-Darling Harry und seinem besten<br />
Freund Louis, später auch zwischen Harry<br />
und Niall. Doch was auf Fotos wie ein Beinahe-<br />
Kuss aussieht, soll nur ein aus verhängnisvollem<br />
Winkel aufgenommenes Flüstern gewesen sein,<br />
und das regelmässige heisse Po-Gegrapsche auf<br />
der Bühne dient angeblich nur dazu, die weiblichen<br />
Fans zum Kreischen zu bringen. Ziemlich<br />
entnervt versuchte Harry schliesslich, mit<br />
sämtlichen Gerüchten um ihn aufzuräumen.<br />
Ja, er habe tatsächlich vier Brustwarzen, ja, er<br />
trage gern Tangas mit Leopardenmuster und<br />
nein, schwul sei er definitiv nicht. Er habe aber<br />
natürlich kein Problem mit Homosexuellen, das<br />
musste dann auch noch gesagt sein. So machen<br />
es die fünf Boys letztlich allen irgendwie Recht<br />
und sind damit auch in der Schweiz an der Spitze<br />
der Hitparade gelandet. (rg)<br />
11
Politik CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Obamas «Change»<br />
Neue Hoffnung für Amerikas Gay-Community<br />
Von Martin Ender<br />
Triumph für Barack Obama © pd<br />
12
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Politik<br />
Barack Obamas «Wende»<br />
kam erst nur langsam voran.<br />
Es musste Mai <strong>2012</strong> werden,<br />
bis der Präsident sich<br />
offiziell über die Anerkennung<br />
der «Civil Union» hinaus<br />
auch für die «Same-Sex<br />
Marriage» ausgesprochen<br />
hat. Er ist dennoch der erste<br />
amerikanische Präsident,<br />
der klar Stellung bezog und<br />
unter dem sich nun einige<br />
Staaten per Volksentscheid<br />
für die Homo-Ehe entschieden<br />
haben.<br />
Lange Zeit war Amerika für Schwule alles andere als das «Land der Freiheit».<br />
Die US-amerikanische Schriftstellerin Marion Z<strong>im</strong>mer Bradley, vielen<br />
bekannt als Autorin von Fantasy-Romanen wie der Avalon-Saga, malt<br />
treffend ein Bild von den Schwierigkeiten und Gefahren, die homosexuelle<br />
Jungs und Männer – vor der Zeit eines öffentlich möglichen Comingouts<br />
in Amerika – zu bestehen hatten. In ihrem Roman «Trapez» (The Catch<br />
Trap), der 1979 erschien, beschreibt sie das kaum auszuhaltende Versteckspiel<br />
eines homosexuellen Paares anfangs der 1950-er Jahre.<br />
«Trapez»<br />
Der Roman – bei dieser Autorin ungewohnt – ist voll in der Realität angesiedelt.<br />
In einer bitteren Realität sogar. Die Geschichte spielt <strong>im</strong> Zirkus.<br />
Mitte der 1940-er Jahre entdeckt der 14-jährige Tommy, Sohn eines Dompteurs,<br />
seine Liebe zum Fliegen, zum Trapez. Die «Flying Santellis», die sein<br />
Talent erkennen, nehmen ihn unter ihre Fittiche. Früh verlässt Tommy<br />
seine Eltern, um Teil der berühmten Artistenfamilie zu werden. Der sieben<br />
Jahre ältere Mario Santelli, der ihn erstmals mit aufs Trapez n<strong>im</strong>mt<br />
und mit ihm arbeitet, kann sehr fürsorglich sein, <strong>im</strong> Training aber ist er<br />
streng. Es dauert eine Weile, bis Tommy bemerkt, dass sie ausser der Leidenschaft<br />
für das Fliegen noch etwas miteinander teilen. Das Schwulsein.<br />
Er beobachtet Mario, wie er he<strong>im</strong>lich einen Mann zu sich n<strong>im</strong>mt. Und er<br />
merkt, dass er eifersüchtig wird. Beide sind hin und her gerissen. Marios<br />
Familie weiss, dass ihr Sohn schwul ist, weil er als Jugendlicher wegen<br />
unsittlichen Betragens <strong>im</strong> Gefängnis gelandet ist. Das macht alles noch<br />
schwieriger. Thematisiert wird es aber nie. Erst, als seine Beziehung zu<br />
Tommy auffliegt, zeigen sich die Reaktionen der Familie – und sie sind<br />
bitter mitanzusehen.<br />
Marion Z<strong>im</strong>mer Bradley hat die Problematik, vor der homosexuelle Männer<br />
in der betreffenden Zeit standen, sehr gut herausgearbeitet. Schwule<br />
wurden als abartig, pervers und als Kinderschänder hingestellt und hatten<br />
– ausser in ihren eigenen Kreisen – kaum Chance auf gesellschaftliche<br />
Akzeptanz.<br />
Geldbussen bis Haft<br />
Jahrzehnte hat sich in der amerikanischen Gesellschaft in dieser Frage<br />
kaum etwas geändert. Homosexuelle Sexualpraktiken wie analer und oraler<br />
Sex, die in der englischen Gesetzessprache traditionell als «sodomy»<br />
bezeichnet wurden, waren bis 1962 in allen amerikanischen Bundesstaaten<br />
strafbar und wurden mit Geldbussen und oftmals mit langen<br />
Haftstrafen geahndet. Die Entkr<strong>im</strong>inalisierung homosexueller Handlungen<br />
in den USA vollzog sich in Einzelschritten. Illinois war 1962 der<br />
erste Bundesstaat, der sein Gesetz gegen sexuelle Perversionen, zu denen<br />
auch Homosexualität gezählt wurde, abschaffte. Mitte der 1980-er Jahre<br />
waren homosexuelle Handlungen in der Hälfte der Bundesstaaten <strong>im</strong>mer<br />
noch strafbar. Die Anpassung der Gesetzeslage war der gesellschaftlichen<br />
Entwicklung weit hinterher. Bis 1990 konnte die amerikanische Immigrationsbehörde<br />
homosexuellen Ausländern auch die Einreise in die USA<br />
verweigern. Noch 1997 gab es einen Riesenskandal, als Entertainerin Ellen<br />
DeGeneres sich als Lesbe outete. In einzelnen Bundesstaaten konnten<br />
homosexuelle Handlungen bis ins Jahr 2003 – also noch vor neun Jahren<br />
– bestraft werden.<br />
Die staatliche Anerkennung von homosexuellen Paaren ist heute in den<br />
USA ein besonders umstrittenes Thema und «Homo-Ehe» ist ein absolutes<br />
Reizwort.<br />
Seit 1998 sind Volksabst<strong>im</strong>mungen zu gleichgeschlechtlichen Ehen in 32<br />
US-Staaten gescheitert. Im Mai <strong>2012</strong> haben die Bürger in North Carolina<br />
das Verbot gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in der Verfassung verankert.<br />
Insgesamt 30 der 50 Bundesstaaten haben in ihren Verfassungen<br />
festgeschrieben, dass die Ehe ausschliesslich eine Sache zwischen Mann<br />
und Frau sei.<br />
Obamas Zögern<br />
Bei dieser konservativen Haltung vieler US-Staaten ist Obamas Zurückhaltung<br />
verständlich. Doch mitten <strong>im</strong> Wahlkampf nahm er dennoch<br />
Stellung. Manch einer glaubte, Barack Obama habe sich nur deshalb zu<br />
einem «Ja zur Homo-Ehe» durchgerungen, weil er sich in letzter Minute<br />
die St<strong>im</strong>men der LGBT-Community sichern wollte. Inzwischen wissen<br />
wir, dass er durch Aussagen des US-Vizepräsidenten Joe Biden unter Druck<br />
kam, eine klare Position einzunehmen, und dass ihm u.a. seine Frau und<br />
die Töchter in dieser Sache gut zugeredet haben. Ob er damit die Wahl<br />
gewinnen würde, war damals alles andere als gewiss. Dennoch wagte er<br />
diesen Schritt aus Überzeugung. Die Republikaner rieben sich schon die<br />
Hände und witterten eine Steilvorlage zur Mobilisierung der konservativen<br />
Basis. Mitt Romney reagierte prompt und sprach sich deutlich gegen<br />
die Homo-Ehe aus.<br />
Obama selbst begründete seinen Sinneswandel mit den Worten – und in<br />
einem für ihn typischen, ellenlangen Satz:<br />
«Ich muss Ihnen sagen, dass <strong>im</strong> Laufe von mehreren Jahren, als ich mit<br />
FreundInnen, Familie und NachbarInnen gesprochen habe, wenn ich an<br />
die Mitglieder meiner MitarbeiterInnen denke, die in unglaublich engagierten,<br />
monogamen Beziehungen, gleichgeschlechtlichen Beziehungen<br />
leben, die gemeinsam Kinder grossziehen, wenn ich an jene SoldatInnen,<br />
Marines oder Seeleute denke, die da draussen in meinem Namen <strong>im</strong> Kampf<br />
sind und dennoch, auch nach dem Ende von ‹Don’t Ask Don’t Tell› nicht in<br />
der Lage sind, Verantwortung in einer Ehe zu übernehmen, dann habe ich<br />
an einem Punkt festgestellt, dass es für mich persönlich wichtig ist, voranzugehen<br />
– und zu erklären, dass ich denke, dass gleichgeschlechtliche Paare<br />
die Möglichkeit haben sollten, zu heiraten.»<br />
Obamas Verdienste<br />
Obama betonte, dass seine Äusserungen eine persönliche Meinung seien.<br />
Aus Kreisen des Weissen Hauses verlautete denn auch, dass die Erklärung<br />
des Präsidenten keine unmittelbare Auswirkung auf die aktuelle Politik<br />
13
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Politik<br />
haben werde. Denn be<strong>im</strong> Thema Homo-Ehe können die jeweiligen Staaten<br />
entscheiden.<br />
Dennoch, seine Meinung hat Gewicht und jetzt steht die Homo-Ehe <strong>im</strong><br />
demokratischen Parteiprogramm. Bereits in der ersten Amtszeit Obamas<br />
gibt es einige positive Errungenschaften für die LGBT-Community zu<br />
verzeichnen. Hier einige der grössten Siege für die amerikanische Community<br />
in den letzten vier Jahren: Schwule und Lesben können jetzt offen<br />
in den Streitkräften dienen. Das Justizministerium wehrt sich nicht<br />
mehr gegen Versuche, das Verbot der Homo-Ehe auf juristischem Wege zu<br />
beseitigen. HIV-Positive können nach 25 Jahren wieder ohne Einschränkungen<br />
in die USA einreisen. Ausländische Lebenspartner von Schwulen<br />
und Lesben sind nicht mehr von Abschiebung bedroht. Und – international<br />
wichtig – das Aussen ministerium bekämpft unter Hillary Clinton<br />
mit Nachdruck die Unterdrückung und Verfolgung von LGBT in anderen<br />
Ländern auf der ganzen Welt.<br />
Homo-Ehe neu in neun Staaten<br />
Die jüngsten Aussagen Obamas sind jedenfalls sehr erfreulich und widerspiegeln<br />
auch den Wandel in der US-Gesellschaft. Vor zehn Jahren befürwortete<br />
nur jeder dritte US-Bürger die Ehe für Lesben und Schwule. Inzwischen<br />
hat sich dies – trotz oder gerade wegen der massiven und haltlosen<br />
Angriffe der religiösen Rechten – massiv geändert. Jüngste Umfragen<br />
zeigen, dass mittlerweile eine knappe Mehrheit der US-Amerikaner und<br />
Amerikanerinnen die Ehe-Öffnung für Lesben und Schwule unterstützt<br />
(dies entspricht aber nicht der Mehrheit der Staaten).<br />
Am 7. November, dem Tag der Präsidentschaftswahl, fanden in etlichen<br />
US-Staaten zusätzliche Abst<strong>im</strong>mungen statt. Auch über die Homo-<br />
Ehe. Seitdem ist die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare in drei weiteren<br />
– nun also insgesamt neun – US-Bundesstaaten möglich. Das sind<br />
Washington, Maryland, Maine, Vermont, New York, New Hampshire,<br />
Massachusetts, Iowa und Connecticut. Auch die Hauptstadt Washington<br />
D.C. erlaubt die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Neun weitere<br />
US-Staaten kennen eine staatlich anerkannte Partnerschaft. Interessant<br />
dabei ist, dass auch bei der Partnerschaft in Amerika die Adoption<br />
möglich ist.<br />
Staaten mit rigorosen Verboten<br />
Diesen vorwiegend an der Ostküste liegenden, fortschrittlich Staaten steht<br />
eine grosse Anzahl von US-Staaten gegenüber, welche teils erst neuerdings<br />
rigorose Verbote eingeführt haben, teils in der Verfassung, teils per Gesetz.<br />
In der Verfassung verankert sind zweifache Verbote – Verbot der gleichgeschlechtlichen<br />
Ehe und das Verbot der eingetragenen Partnerschaft in<br />
20 US-Staaten. Zehn US-Staaten kennen ein in der Verfassung stehendes<br />
Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe, und sechs US-Staaten verbieten<br />
die gleichgeschlechtliche Ehe per Gesetz.<br />
Ein vergleichender Blick auf Europa<br />
Die Niederlande waren 2001 das erste Land weltweit, das standesamtliche<br />
Eheschliessungen von Homosexuellen zuliess. Dem Beispiel folgten sechs<br />
weitere Staaten. In Europa kennen also sieben Staaten die Homo-Ehe, nämlich<br />
Belgien, Island, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden.<br />
Die Eingetragene Partnerschaft gibt es in 14 Ländern Europas: Andorra, Dänemark,<br />
Deutschland Finnland, Frankreich, Grossbritannien, Irland, Liechtenstein,<br />
Luxemburg, Österreich, Schweiz, Slowenien, Tschechien, Ungarn.<br />
Freude herrscht bei der LGBT-Community<br />
Auch wenn be<strong>im</strong> Thema Homo-Ehe die jeweiligen Staaten entscheiden<br />
können, ist die Wirkung von Barack Obamas Aussage nicht zu unterschätzen.<br />
Bei der 57. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von<br />
Amerika haben sich die Amerikaner erneut für den homo freundlichen<br />
Amtsinhaber Barack Obama ausgesprochen.<br />
Nun können viele Organisationen die eingeschlagene Schwulenpolitik<br />
in Amerika weiterführen. Anders wäre die Situation unter Romney.<br />
Die Republikanische Partei würde erneut den Versuch unternehmen,<br />
die Homo-Ehe auf Bundesebene zu verbieten. Jeder Versuch, mehr Gesetze<br />
zum Schutz von LGBT zu schaffen, wäre so gut wie unmöglich.<br />
Noch bedrohlicher für schwule und lesbische Amerikaner: Romney<br />
hätte ohne jeden Zweifel versucht, die schon bestehenden Gesetze abzuschaffen.<br />
Die Wiederwahl Obamas wird die Republikaner in den nächsten vier<br />
Jahren zwingen, ihre Positionen zu überdenken, sich der Zeit anzupassen.<br />
Vier weitere Jahre «konservare» – des Nein-Sagens zu Neuerungen<br />
— würde die Republikanische Partei vollends ins Abseits<br />
drängen. Denn 2016 wird der Wähler-Anteil von Jungen, von Latinos<br />
und Schwarzen noch grösser, der Anteil der älteren, konservativen<br />
Weissen kleiner sein. Somit können Obamas «Four more years»<br />
wirklich eine Wende herbeiführen. Sei es, dass die Republikaner weltoffener<br />
werden und somit wieder eine Chance haben, an die Macht zu<br />
kommen, sei es, dass die offeneren Demokraten wiederum den Präsidenten<br />
stellen und ihren politischen Kurs weiterführen.<br />
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Dezember <strong>2012</strong> – Februar <strong>2013</strong><br />
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CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Interview<br />
Ein neuer<br />
Mr. Tagesschau<br />
– aus der Familie<br />
Roger Brändlin wird neuer<br />
Moderator der «Tagesschau».<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
Roger Brändlin wird ab Dezember<br />
die «Tagesschau»<br />
am Mittag, abends um 18.00<br />
Uhr sowie in der Nacht<br />
moderieren. Das Tolle (und <strong>im</strong><br />
Prinzip auch das Unwichtige<br />
daran): noch mehr Gay-Community<br />
<strong>im</strong> SRF. Wir wollten<br />
mehr wissen und stellten<br />
Roger Brändlin per Mail einige<br />
Fragen.<br />
CR: Ab Dezember bist du Tagesschau-Moderator<br />
– wird ein Traum von dir wahr?<br />
Roger Brändlin: Ich hatte eigentlich andere Träume.<br />
Ich wollte Schauspieler oder Sänger werden,<br />
als ich ein Kind war. Heute glaube ich allerdings<br />
doch, dass ich besser in die Tagesschau passe als<br />
an die Oscar-Verleihung oder in die Hitparade.<br />
CR: Gibt es Ausgaben der Tagesschau, die du<br />
nie vergessen wirst?<br />
Roger Brändlin: Eine spezifische Sendung kommt<br />
mir nicht in den Sinn – dafür ein Lied der Schweizer<br />
Band Subzonic: «Titelgschicht, die ändert sich<br />
vo Tag zu Tag nur üsserlich. S'einzig, wo in Erinnrig<br />
bliibt, sind Gschichte, wo's Lebe schriibt.»<br />
CR: Du wirst mit heftigen Themen konfrontiert<br />
werden. Wie kannst du dich nach Sendeschluss<br />
davon abgrenzen?<br />
Roger Brändlin: Diese Problematik kannte ich natürlich<br />
schon als Nachrichtensprecher bei Schweizer<br />
Radio DRS. Die einzelnen Ereignisse gehen einem<br />
erst nahe, wenn man vor Ort von ihnen berichtet.<br />
Als jener, der die Nachrichten präsentiert, erfährt<br />
man von alledem – wie der Zuschauer auch – erst<br />
aus zweiter oder gar dritter Hand. Zudem ist die<br />
Aufbereitung von Nachrichten ein Handwerk wie<br />
jedes andere auch, wobei die Inhalte zum Beispiel<br />
dem Holz eines Schreiners entsprechen. Verarbeiten<br />
tu ich die Inhalte oft erst zuhause. Und da<br />
berühren sie mich mehr oder weniger – wie jeden<br />
andern gut informierten Bürger auch.<br />
CR: Du bist ein Radio-Mensch. Nun musst du<br />
dein Gesicht zeigen. Ein logischer Karriereschritt?<br />
Roger Brändlin: Wenn man sich nach 13 Jahren<br />
Radio-Tätigkeit als Nachrichten-Moderator weiterentwickeln<br />
möchte, ist die Tagesschau be<strong>im</strong><br />
Fernsehen eine gute Möglichkeit. Diese Chance<br />
hat sich mir nun geboten, was mich sehr freut.<br />
Dass dabei mein Gesicht zu sehen sein wird, daran<br />
muss ich mich erst noch gewöhnen.<br />
CR: Liebäugelt man in deinem Metier bewusst<br />
mit dem SF?<br />
Roger Brändlin: Die Art von Fernsehjournalismus,<br />
die ich gut und wichtig finde, gibt es in der<br />
Schweiz nur be<strong>im</strong> SF – insofern ja.<br />
CR: Was ist an dem Gerücht dran, dass die Moderatoren<br />
unten rum bequeme Kleidung und<br />
Schuhwerk bevorzugen?<br />
Roger Brändlin: Bevorzugen würden es best<strong>im</strong>mt<br />
die meisten. Was unten rum läuft, weiss ich<br />
allerdings auch noch nicht so genau. Ich bin<br />
gespannt, wie gross der Handlungsspielraum<br />
diesbezüglich sein wird...<br />
CR: Du wirst eine Person des öffentlichen Lebens<br />
sein. Dürfen wir eine Homestory inklusive<br />
Badewannen-Foto erwarten?<br />
Roger Brändlin: Ich würde besser nicht darauf<br />
warten. Ich möchte nämlich so privat wie möglich<br />
bleiben...<br />
CR: Wir erleben be<strong>im</strong> SF eine neue «schwule»<br />
Welle: Patrick Hässig, Mario Grossniklaus<br />
und nun du. Ist die sexuelle Orientierung ein<br />
Thema hinter den Kulissen?<br />
Roger Brändlin: Ich frage mich eher, warum sie<br />
für die Öffentlichkeit noch <strong>im</strong>mer ein Thema<br />
ist...<br />
CR: Wie wirst du reagieren, wenn dich Zuschauer<br />
aufgrund deiner sexuellen Orientierung<br />
attackieren?<br />
Roger Brändlin © SRF<br />
Roger Brändlin: Wahrscheinlich ähnlich wie ich<br />
auf eine Attacke wegen meiner Krawattenwahl<br />
reagieren werde: mit Verständnis für den anderen<br />
Geschmack.<br />
Roger Brändlin<br />
Seit 2007 arbeitet Roger Brändlin für SRF, zuerst<br />
als Nachrichtenredaktor und -moderator bei<br />
Schweizer Radio DRS, seit diesem Jahr als Produzent<br />
und Redaktor für das Tagesprogramm von<br />
DRS 3. Zuvor hat Brändlin Journalismus und<br />
Organisationskommunikation an der Zürcher<br />
Hochschule <strong>Winter</strong>thur studiert und für verschiedene<br />
Schweizer Lokalradios (unter anderen<br />
Radio Munot, Radio Argovia, Radio Energy /<br />
Hitradio Z) gearbeitet.<br />
17
Welt-Aids-Tag CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Heute werde ich mit<br />
meinen HIV-Patienten alt!<br />
Interview mit Christina Grube<br />
Von Branko B. Gabriel & Daniel Diriwächter<br />
Blieb <strong>im</strong>mer standhaft: Christina Grube © Stefan Büchi<br />
18
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Welt-Aids-Tag<br />
Im Zürcher Unispital, hinter<br />
einem Berg von rosaroten<br />
Schweinchen, haben wir<br />
Christina Grube entdeckt.<br />
Die Pflegefachfrau in der<br />
Klinik für Infektionskrankheiten,<br />
insbesondere <strong>im</strong> Bereich<br />
HIV und Aids, verwandelt<br />
die Blutentnahme<br />
zu einer fast schon amüsanten<br />
Angelegenheit. Wir<br />
sprachen mit Christina<br />
Grube über ihre Aufgabe,<br />
Gedanken und Wünsche.<br />
CR-MagazIN: Christina Grube, seit mehr als 17 Jahren bist Du <strong>im</strong> Unispital<br />
Zürich in der Infektiologie tätig. Wie hat sich das Krankheitsbild<br />
bei den HIV-Patienten verändert?<br />
CHRISTINA GRUBE: Es hat sich insofern verändert, dass unsere Patienten jetzt<br />
viel früher und viel besser behandelt werden können und dass heute das<br />
«typische» Bild eines sogenannten Aids-Kranken kaum mehr vorhanden<br />
ist. Es gibt aber Patienten, welche ohne Behandlung an Aids erkranken,<br />
die mich an meine Anfangszeiten hier in der Sprechstunde erinnern.<br />
Aber <strong>im</strong> Normalfall ist es heute so, dass dies durch die neuen HIV-Therapien<br />
nicht mehr so weit kommen muss.<br />
CR-MagazIN: Du sprichst von deinen Anfangszeiten in der Sprechstunde.<br />
Wie war das damals?<br />
Das war eine sehr heftige Zeit, die mich fast dazu gebracht hat, mir eine<br />
andere Arbeit zu suchen. Es war so frustrierend und tat so weh, junge<br />
Menschen, besonders Männer, so wegsterben zu sehen, ohne was tun zu<br />
können. Oft bin ich heulend nach Hause und habe mich gefragt, was ich<br />
dort eigentlich mache.<br />
CR-MagazIN: Du bist aber standhaft geblieben.<br />
Als frühere Leiterin in einer Drogenentzugs-Klinik war ich «geschult»<br />
betreffend einer sogenannten Sisyphusarbeit. Ich habe nicht kapituliert<br />
und bin heute heilfroh, dass ich weitergemacht habe. Mit vielen Patienten<br />
aus dieser Zeit bin ich nun zusammen alt geworden. Das ist wunderbar<br />
und macht zufrieden.<br />
CR-MagazIN: Ärgert es dich, wenn heute Leute jeglicher Couleur unbekümmert<br />
mit HIV umgehen?<br />
Das ärgert mich nicht, aber es st<strong>im</strong>mt mich nachdenklich. Was ist da falsch<br />
gelaufen in der Prävention? Es gibt die Generation – zu der gehöre ich auch<br />
noch – die ist mit dem Thema HIV sozusagen erwachsen geworden. Für<br />
mich war der Slogan «Im Min<strong>im</strong>um ein Gummi drum» so präsent. Ich sehe<br />
heute noch Charles Clerc mit der Banane und dem Gummi in der Tagesschau.<br />
In dieser Zeit war das eine Revolution! Mir fehlt heute die wirklich<br />
plakative Aussage zu HIV. Ich weiss, die Gelder in der Prävention werden<br />
gestrichen, aber es gibt doch so viele kreative Köpfe!<br />
CR-MagazIN: Denkst du, heute fehlt ein «Charles Clerc»?<br />
Ja, besonders die Jugend muss wieder auf HIV sensibilisiert werden. Man<br />
mag nicht mehr verhüten, es ist uncool und überhaupt, die ganzen Sprüche<br />
wie «ich sehe es ihm ja an, ob er Aids hat oder nicht», oder schl<strong>im</strong>mer,<br />
«wenn ich HIV-positiv bin, kann ich mit jedem rumpoppen, weil’s dann<br />
egal ist», sind heute noch Realität.<br />
CR-MagazIN: Hat die Prävention in der Schweiz versagt?<br />
Nein, das würde ich nicht sagen. Aber aus meiner Sicht müssten, wie erwähnt,<br />
eindrücklichere Kampagnen kreiert werden. Es muss den Menschen<br />
wieder bewusst werden, dass HIV eine lebenslange Krankheit ist.<br />
Dank der heutigen Medizin können wir den Ausbruch von Aids verhindern.<br />
Aber es erfordert geradezu eiserne Disziplin, sich an die regelmässige<br />
Therapie bzw. die Einnahme der Tabletten zu halten. Und wir haben<br />
diesbezüglich noch keine Langzeit-Erfahrung. Was passiert mit dem<br />
Körper in zehn Jahren?<br />
CR-MagazIN: Du bist die gute Seele der Infektionsabteilung. Kümmerst<br />
dich liebevoll um deine Patienten. Wie schaffst du dir Distanz?<br />
Ehrlich gesagt, jedes Schicksal geht mir nahe, ich bin zu sehr involviert<br />
in diese ganze Sache. Berührungsängste sind mir fremd, und ich konnte<br />
noch nie akzeptieren, dass jemand stirbt oder schwer erkrankt. Meine<br />
Patienten betrachte ich meist nicht als solche, sondern als mittlerweile<br />
sehr gute Freunde. Ich bin nun mal ein gefühlsbetonter Mensch.<br />
CR-MagazIN: Was macht Frau Grube, wenn sie nicht arbeitet?<br />
Nun, was macht sie dann? Sie beantwortet Interviews... (lacht!). Glücklicherweise<br />
verfüge ich über ein Gen, das mir wenig Schlaf erlaubt, ich<br />
mache daher ziemlich viel! Ich bekoche gerne meine Freunde, bin eine<br />
Leseratte und liebe einen gemütlichen Film-Abend auf dem Sofa. Eine grosse<br />
Schwäche von mir ist der Zürich-See. Ich sitze gerne am Ufer, schaue<br />
aufs Wasser und lasse meinen Gedanken freien Lauf...<br />
CR-MagazIN: Was wünschst du dir für die Zukunft?<br />
Dass es den Leuten wieder Bewusster wird, sich einerseits vor HIV zu schützen<br />
und andererseits, dass es mehr Solidarität unter den Betroffenen gibt,<br />
genauso wie ich mir wünsche, dass HIV keine Ausgrenzung jeglicher Art<br />
mit sich bringt. Wenn du sagst, du hättest Krebs, sage alle: «Oh, du Armer!».<br />
Wenn du sagst, du seist positiv, machen die meissten eine Schritt zurück…<br />
Intoleranz und Diskr<strong>im</strong>inierung sind für mich die zwei schl<strong>im</strong>msten<br />
Sachen.<br />
CR-MagazIN: Zu guter Letzt, was sollen diese vielen Schweine?<br />
Einer meiner allerersten Patienten, ein unglaublich kreativer, humorvoller<br />
und sehr herzlicher Mensch, der leider an den Folgen seiner HIV-<br />
Infektion starb, stellte mir damals ein kleines Gummischwein auf den<br />
Schreibtisch. Es sollte mir Glück für die neue Arbeit bringen. Das war der<br />
Startschuss für meinen «Saustall». Seitdem werde ich von vielen Patienten<br />
mit diesen Glücksschweinchen beschenkt. An dieser Stelle ein herzliches<br />
Dankeschön an meine lieben Patienten!<br />
Christina Grube<br />
Christina Grube wurde 1957 in Deutschland geboren. Nach ihrer Ausbildung<br />
in Saarbrücken als Kinderkrankenschwester und diversen Zusatzausbildungen<br />
hat sie in Heidelberg, Bremen, München und Aarau<br />
als Krankenschwester gearbeitet, bevor sie nach sechs Jahren Drogenentzugstation<br />
in Frankental am Universitätsspital zu arbeiten begann. Seit<br />
über 17 Jahren ist sie dort als sogenannte Studynurse tätig.<br />
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06.09.<strong>2012</strong> 8:15:18 Uhr
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Fotostrecke<br />
Slava Mogutin<br />
Photographer<br />
Slava Mogutin ist ein in New York lebender russischer<br />
Künstler, der sich durch Fotografie, Video,<br />
Literatur, Performance, Skulpturen als auch in<br />
Gemälden auszudrücken vermag. Geboren in<br />
Sibirien, zog es ihn bereits mit 11 Jahren nach<br />
Moskau. Dort machte er sich später als Journalist<br />
und Redaktor einen Namen.<br />
Slava Mogutins politisches Engagement für Homo-Rechte<br />
machten ihn zum Ziel homophober<br />
Justiz. 1995 sah er sich gezwungen, Russland<br />
zu verlassen. Politisches Asyl bekam er in den<br />
Vereinigten Staaten, u.a. mit Hilfe von Amnesty<br />
International.<br />
In New York begann er, sein Leben der Kunst<br />
zu widmen. Dies, in Zusammenhang mit seiner<br />
Erfahrung, gibt den Werken von Slava Mogutin<br />
eine D<strong>im</strong>ension, welche die Zerrissenheit zwischen<br />
Zusammenhalt und Einsamkeit, aber auch<br />
Gewalt und Liebe, zu vermitteln weiss. Heute ist<br />
Slava Mogutin US-Bürger und arbeitet derzeit an<br />
seinem dritten Fotobuch.<br />
«Suddenly Last Summer»<br />
Die CR-Redaktion ist stolz, mit Slava Mogutin einen<br />
Künstler in der <strong>Winter</strong>-Edition zu präsentieren,<br />
dessen Werk international gewürdigt wird.<br />
Nicht nur, dass er Ausstellungen <strong>im</strong> MoMA sowie<br />
dem Museum of Arts and Design in New York<br />
vorzuweisen vermag, sondern auch <strong>im</strong> Haifa<br />
Museum of Art in Israel, <strong>im</strong> Australian Centre for<br />
Photography in Sydney oder auch – glücklicherweise<br />
– nun <strong>im</strong> Museum of Modern Art in Moskau<br />
gewürdigt wurde. Seine Bilder wurden zudem<br />
in renommierten Magazinen wie L’Uomo Vogue,<br />
Stern oder The New York T<strong>im</strong>es veröffentlicht.<br />
In dieser CR-Fotostrecke, als auch auf dem Titel,<br />
finden wir Slava Mogutins aktuellste Fotoarbeit<br />
«Suddenly Last Summer» – Plötzlich, <strong>im</strong> letzten<br />
Sommer. Die Arbeit beschreibt die zarte, aber oft<br />
auch brutale Erinnerung an Vergangenes. Wenn<br />
vieles, was wir <strong>im</strong> letzten Sommer erlebt haben,<br />
plötzlich klar wird.<br />
www.slavamogutin.squarespace.com<br />
Cover: Grasshopper / Suddenly Last Summer<br />
Bild rechts: Selbstportrait Slava Mogutin<br />
21
Kapitel Titel CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Sunny Side / Suddenly Last Summer<br />
22
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kapitel Titel<br />
Gio Green Man / Suddenly Last Summer<br />
23
Kapitel Titel CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Josh Horny Skull / Suddenly Last Summer<br />
24
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kapitel Titel<br />
Brian Skull / Suddenly Last Summer<br />
25
Kapitel Titel CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Phantom of Liberty / Suddenly Last Summer<br />
26
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kapitel Titel<br />
Sky High / Suddenly Last Summer<br />
27
Kapitel Titel CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Gio Mask / Suddenly Last Summer<br />
28
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kapitel Titel<br />
Sw<strong>im</strong> No More / Suddenly Last Summer<br />
29
Kapitel Titel CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Dominic and Leo / Suddenly Last Summer<br />
30
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kapitel Titel<br />
Fading Sky / Suddenly Last Summer<br />
31
Lifestyle CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
ID12<br />
Noch bis zum 16. März <strong>2013</strong> ist der Shop ID12 – ganz nach dem Motto «Chalet Chic» – mit neuem<br />
Interior-Design in Zürich geöffnet. Die Besucher erwartet eine breite Palette von einzigartigen Designerstücken:<br />
Von exklusiven Kerzenständern aus abgeworfenen Hirschgeweihen über, in aufwändiger Handarbeit in der<br />
Schweiz gefertigte Fellkissen, bis hin zu Rehtrophäen un Accessoires.<br />
Besonderes Highlight: iPad-Cover aus hochwertigem Kuhfell, für CHF 189.–.<br />
CR verlost zusammen mit ID12 ein iPad-Cover Mitmachen unter: info@cruiser.ch, Stichwort «ID12»!<br />
ID12, Kreuzstrasse 15, Ecke Dufourstrasse, <strong>im</strong> Zürcher Seefeld. www.id12.ch<br />
«The Britain»<br />
Seit kurzem erstrahlt Burberry an der Zürcher Bahnhofstrasse<br />
in neuem Glanz. Die Räumlichkeiten wurden<br />
ausgeweitet wie auch das Sort<strong>im</strong>ent. Neben feiner und eleganter<br />
Mode <strong>im</strong> Brit-Style findet man auch Accessoires wie<br />
Brillen und Uhren. Ein cooler und auch noch bezahlbarer<br />
Ticker ist „The Britain“, das Modell hat ein kratzfestes Saphirglas,<br />
ist aus gebürstetem Edelstahl und verfügt über<br />
ein Schweizer Automatikwerk. <br />
Ab CHF 1995.–, www.burberry.com<br />
Panorama-Knife<br />
Ein scharfes Küchen-Gadget ist das neue Brotmesser von der<br />
Thurgauer Firma Panorama-Knife mit toller Bergpanorama- Optik.<br />
Wahlweise mit «Berner Oberland»- oder «Bodensee/Säntis»-<br />
Motiv. Das Messer ist aus rostfreiem Klingenstahl und der Griff<br />
besteht aus Abfällen indischen Palisander-Holzes oder aus Polypropylen-Kunststoff.<br />
Die Nieten sind aus Aluminium. So hat<br />
man doch gleich bessere Laune am Frühstücks-Tisch! Erhältlich<br />
ab CHF 69.–, weitere kultige Panoramen sind in Planung. <br />
Bestellen unter: www.panoramaknife.ch.<br />
Shadow Society<br />
Back to the 80ties! Puma bringt in Kollaboration mit der Shadow Society wieder neue<br />
Modelle von klassischen Sneakers auf den Markt. Wer hinter diesem Pseudonym steht, wird<br />
hier nicht verraten. Nur so viel: Die fünf bekannten, aber namentlich nicht genannten<br />
Köpfe hinter der Shadow Society haben wieder in den Archiven gestöbert und zwei<br />
neue Running Sneakers aus den 80ern frisch aufgelegt – <strong>2012</strong> setzt man auf<br />
Wildleder und Colorblocking. Neu wird das Society Pack erstmals mit Accessoires<br />
und Bekleidung <strong>im</strong> typisch-schlichten Retro-Design ergänzt.<br />
Ab CHF 70.–<br />
www.puma.com<br />
32
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Lifestyle<br />
G-Star<br />
G-Star Zürich bieten in der City das grösste Sort<strong>im</strong>ent an Jeans, Jacken, Hemden<br />
und T-Shirts der Marke G-Star an. Auf einer Fläche von 200 m 2 präsentiert der G-<br />
Star Store Zürich seine neue <strong>Winter</strong>-Kollektion <strong>2012</strong>/13. Überzeuge dich selbst<br />
und verpasse dir jetzt den coolen G-Star Style!<br />
• Grösste Auswahl, grösstes Jeans Sort<strong>im</strong>ent<br />
• Kompetente Beratung, Best Styles<br />
Am 5. Dezember <strong>2012</strong>, Gay Shooting & Shopping,<br />
mit DJ, Drinks, Shooting und Wettbewerb<br />
G-Star, Uraniastrasse 4, 8001 Zürich<br />
www.facebook.com/gstarstorezh<br />
Moncler<br />
Endlich hat auch Zürich ihre eigene<br />
Moncler Boutique, an bester<br />
Lage, hinter dem Hotel Storchen.<br />
Bekannt wurde das Label vor<br />
allem durch ihre Daunenjacken,<br />
die gibt es mittlerweile in unzähligen<br />
Ausführungen, Farben<br />
und Designs. Frisch eingetroffen<br />
ist die aktuelle <strong>Winter</strong>kollektion<br />
<strong>2012</strong>/13, mit viel cooler Wolle und<br />
Strick sowie warmen Jacken!<br />
Chez Goose<br />
Einer der besten Wodkas überhaupt stammt vom französischen<br />
Hersteller Grey Goose. Wie jedes Jahr kreiert der traditionelle<br />
Spirituosenproduzent leckere Cocktailrezepte, auch<br />
geeignet für die private Hausbar. Besonders raffiniert ist der<br />
Chez Goose; er zelebriert die hohe Kunst einer perfekten Zusammensetzung.<br />
Man nehme Grey Goose L’Orange und Baron<br />
Otard XO Cognac, füge Mandarinenpüree hinzu und schon<br />
hat man einen herrlichen, spritzigen winterlichen Zitrusfruchtcocktail!<br />
Weitere Rezepte unter: www.greygoose.com<br />
Moncler Boutique<br />
Storchengasse 8<br />
8001 Zürich<br />
T<strong>im</strong>etunnel<br />
Einer der schönsten Vintage-Stores der Stadt ist der T<strong>im</strong>etunnel <strong>im</strong> Züricher Niederdorf.<br />
Die Brüder Seitz, schon selber beinahe Kult, führen das kleine Möbeluniversum mit viel<br />
Liebe und geschultem Auge für Designerstücke und Kultobjekte. Hier findet man 2nd-<br />
Hand-Möbelraritäten, die Geschichte geschrieben haben. Neben Einrichtungsgegenständen<br />
führen sie aber auch ein grosses Sort<strong>im</strong>ent an gebrauchten Brillen und Accessoires.<br />
Neu gibt es auch das deutsche Taschenlabel Canvasco zu kaufen. Die praktischen Taschen,<br />
mit extra breitem Tragegurt werden aus gebrauchten Segeltüchern hergestellt und sind<br />
in zwei Grössen ab CHF 198.– erhältlich.<br />
T<strong>im</strong>etunnel, Stüssihofstatt 7, 8001 Zürich, www.t<strong>im</strong>etunnel.ch<br />
33
Lifestyle CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Panthera<br />
Kein anständiger DJ kommt am Panthera Records Vinyl & CD Shop vorbei – und das<br />
schon seit 1984! Der kleine Shop an der Johannesgasse 6 ist spezialisiert auf House,<br />
Techhouse, Techno, Jazzyhouse, Progressiv und Breakbeats. Neben den neusten<br />
und geilsten Underground- und Clubbing-Platten finden Musik-Liebhaber hier<br />
auch Disco- und House-Raritäten von 1984 bis 2000. DJ Marc Fuhrmann, den Besitzer,<br />
kann man auch buchen, diverse Licht- und Technikanlagen werden auch<br />
vermietet. Unser Favorit!<br />
Johannesgasse 6, 8005 Zürich, www.panthera-records.ch<br />
Adidas by Jeremy Scott<br />
Das muss Man(n) haben! Immer wieder präsentiert<br />
das Lifestyle-Label Adidas spannende<br />
und bisweilen verrückte Schuhobjekte.<br />
Der Adidas Originals Graffiti Sl<strong>im</strong><br />
by Jeremy Scott ist ein Vollleder-Schuh<br />
für Männer mit einem positiven Lebensgefühl.<br />
Die auffallenden Grafittis sorgen<br />
best<strong>im</strong>mt für den Hingucker der Saison!<br />
Ab CHF 200.–, www.adidas.com<br />
Design-Partners<br />
Der unscheinbare Laden mit grossen Ideen am Idaplatz überrascht mit<br />
einzigartigem Design, gewagten Möbeln und Einrichtungsgegenständen.<br />
Design-Partners ist allerdings viel mehr als nur ein gewöhnlicher<br />
Laden, es ist eine Plattform für Künstler und Designer, die neben ihrem<br />
Schaffen hier zusammenfinden, sich ergänzen oder<br />
neue Projekte aufgreifen. Das innovative Netzwerk<br />
rund um das Künstler-Ehepaar Malfatti-Woods bietet<br />
verschiedenen nationalen wie internationalen<br />
Künstlern – Schwerpunkt London und Berlin – die<br />
Möglichkeit, sich hier einem grösseren Publikum<br />
zu zeigen und auch ihre Objekte zu verkaufen. Passend<br />
zu Weihnachten sind z.B. die Gugelhupf-Lämpchen<br />
von Cornelia Wurster, Porzellan und Spitze, in<br />
versch. Grössen und Formen, ab CHF 280.–.<br />
Bertastrasse 26, 8003 Zürich,<br />
www.design-partners.ch<br />
Street-Files<br />
Street-Files goes Frau Gerolds Garten! Neben dem Laden <strong>im</strong> Kreis 4 an der Badenerstrasse<br />
129 eröffnete Street-Files Mitte September seinen zweiten Shop in Frau<br />
Gerolds Garten, den Street-Files Mini Mart II. Hier findet der moderne Individualist<br />
sein modisches Glück fernab von Alltagsbrei und Schnickschnack, d.h seine bevorzugten<br />
Labels. Kreativität, Liebe zum Detail und ein ehrliches Preis-Leistungsverhältnis<br />
sind wichtige Merkmale für die Sort<strong>im</strong>entsgestaltung. Die gemütliche und<br />
ungezwungene Location macht den Besuch zu einem tollen Shopping-Erlebnis.<br />
www.street-files.com, Street-Files Flagship, Badenerstrasse 129, 8004 Zürich<br />
Street-Files Mini Mart II, Geroldstrasse 23, 8005 Zürich<br />
Menssecret<br />
Menssecret.ch bietet seit über sechs Jahren schweizweit das grösste Sort<strong>im</strong>ent von<br />
Underwear, Sports- und Sw<strong>im</strong>wear, Jeans und Accessoires zu günstigen Preisen an.<br />
Besonders trendig sind die Labels Rufskin, ES, Andrew Christian, N2N, Pistol Pete,<br />
Sauvage und Candyman. Spektakulär cool und sexy sind die neuen Modelle des<br />
spanischen Labels Addicted! Man kann <strong>im</strong> grossen Onlineshop einkaufen oder jeden<br />
Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr <strong>im</strong> Warenlager in Zürich vorbeikommen und<br />
sämtliche Modelle gleich selber anprobieren.<br />
Menssecret, Bremgartnerstrasse 51, 8003 Zürich, www.menssecret.ch<br />
34
EIN HAUS - 3 CLUBS (T&M, AAAH!, GOLDENES SCHWERT)<br />
6 DJS AUF 3 DANCEFLOORS<br />
CRUISING FLOOR & CHILL OUT AREA<br />
MITTERNACHTSGARTEN MIT FEUERZAUBER & KONFETTIREGEN<br />
LINE UP:<br />
GROOVEMASTER (T&M)<br />
LOYCE (T&M)<br />
MADHOUSE (GOLDENES SCHWERT)<br />
Q-BASS (AAAH!)<br />
UPSPACE (AAAH)<br />
JUKEBOX (PIGALLE)<br />
EIN EINTRITT! - ONE ENTRY<br />
Welcome Drink von 21.30 – 22.30<br />
gratis Gulaschsuppe, Pizza und Snacks ab 02.00 Uhr<br />
MM<br />
THE BIGG<br />
NEW YEAR P<br />
MO - 31.D<br />
Zur letzten Neujahrsnacht des T&M<br />
inklusive dem Hotel Goldenes Schw<br />
genauso abwechslungsreich und übe<br />
!!! Vorverkauf für Fast En
DIE LETZTEN 100 TAGE IM T&M<br />
JETZT NOCH 55 PARTYS!<br />
XIII<br />
Feiertage – Feiernächte!<br />
In der Zeit vom 29.<br />
Dezember bis 2. Januar<br />
sind die Clubs T&M, AAAH!<br />
und Goldenes Schwert<br />
jeden Abend offen!<br />
EST GAY<br />
ARTY EVER!<br />
EZ.<strong>2012</strong><br />
knallen die Korken <strong>im</strong> ganzen Haus<br />
ert und dem Hofgarten. Eine Nacht<br />
rraschend wie die letzten 25 Jahre!<br />
try <strong>im</strong> T&M und Pigalle!!!<br />
Club Goldenes Schwert – der neue Pop-Up Club! Immer am Samstag<br />
bis Ende Februar wird das Hotel Goldenes Schwert zum Nachtclub.<br />
Mit Zugang zu T&M und AAAH!<br />
2 Eingänge – 3 Dancefloors – 1 Eintritt!<br />
Programm auf www.facebook.com/GoldenesSchwert<br />
Visit us on www.facebook.com/tundm.club for more information!<br />
Das T&M Haus ist noch bis Ende Februar <strong>2013</strong> jeden Tag geöffnet!<br />
www.tundm.ch - Marktgasse 14 - 8001 Zürich<br />
CLUB<br />
GOLDENES<br />
SCHWERT
Szene CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Parties und<br />
Events<br />
38<br />
Boyahkasha!<br />
Neu <strong>im</strong> Zürcher Kreis 2<br />
Lange mussten die Partygänger auf eine Fortsetzung<br />
der Boyahkasha-Partyreihe warten. Nun ist<br />
sie zurück und zieht weiter in den Kreis 2 in den<br />
Bahnhof Enge.<br />
Der direkt an den Gleisen gelegene Station Club<br />
ist sozusagen noch jungfräulich was Gay-Parties<br />
betrifft und öffnet am 1. Dezember das erste<br />
Mal für das schwule Publikum seine Tore.<br />
Im Club werden u.a. DJ Josè Parra und DJ Loyce<br />
mit dem allerneuesten Sound die Partycrowd<br />
begeistern. Erstgenannter wird dazu beitragen,<br />
dass <strong>im</strong> frühwinterlichen Zürich jede Menge<br />
Ibiza flair einkehrt. Josè Parra startete seine DJ-<br />
Karriere auf Ibiza in den ortsansässigen Clubs Pascha<br />
und Space und er spielte auch schon in Zürcher<br />
Clubs wie dem Kaufleuten und dem Club Q.<br />
Auf dem kleineren Floor gibt es ein Wiedersehen<br />
mit zwei stadtbekannten DJs. Ptites Boules (ehem.<br />
Pitbull) und Déesse sind nach einer Schaffenspause<br />
wieder zurück. Sie sorgen mit ihrem an Kater<br />
Holzig und Bar 25 orientierten Sound für das musikalische<br />
Kontrastprogramm zum Main Floor.<br />
Boyahkasha! – Fortuna la Grace<br />
Samstag, 1. Dezember, ab 22.00 Uhr<br />
Station Club Zürich, Bahnhof Enge,<br />
Gutenbergstrasse 1, 8002 Zürich<br />
www.station-club.ch, www.boyahkasha.ch<br />
Familienausflug<br />
Family Affair <strong>im</strong> Club<br />
Goldenes Schwert<br />
Nachdem Ende November der Club Goldenes<br />
Schwert bereits von Boyahkasha, Behave und<br />
Cityboy eingeweiht wurde, kündigen sich, wie<br />
es sich für ein Hotel gehört, bereits weitere Gäste<br />
an. Das kultige Label Family Affair aus dem<br />
696Club in Altstetten macht am 1. Dezember<br />
einen Ausflug in die Innenstadt. Und bringt die<br />
FA-DJs Willi P. und Jesse Jay mit. Wer das kreative<br />
Label kennt, der weiss, dass sie nicht nur den<br />
Dancefloor und die Bar, die sich in umfunktionierten<br />
Hotelsuiten befinden, nutzen werden.<br />
Auch die weiteren Hotelz<strong>im</strong>mer werden voller<br />
Überraschungen sein und laden somit zum Verweilen,<br />
zum Flanieren und zum Staunen.<br />
Da die frivole und sexy Celestial Party auch ein<br />
wenig zu Verwandtschaft gehört, findet diese<br />
gleichzeitig <strong>im</strong> Club AAAH! statt. Hier verführen<br />
die DJs Thomi B. und ein Surprise Guest das<br />
Publikum zum Tanzen und vielleicht noch mehr.<br />
Family Affair<br />
Samstag, 1. Dezember, ab 22.00 Uhr<br />
Club Goldenes Schwert<br />
Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />
facebook.com/GoldenesSchwert<br />
G-Star<br />
Gay Shooting & Shopping<br />
Am 5. Dezember findet erstmals bei G-Star Zürich,<br />
an der Uraniastrasse 4, das «Gay Shooting<br />
& Shopping» statt. Neben dem Genuss harter<br />
Drinks kann man sich in der Box fotografieren<br />
lassen, denn G-Star sucht für <strong>2013</strong> einen neuen<br />
Botschafter für die Gay-Community. Ab 18.00<br />
Uhr stehen DJ, Drinks, Stylist Branko B. Gabriel<br />
und Fotograf bereit um ordentlich den <strong>Winter</strong><br />
einzuläuten! Natürlich hängt dann auch schon<br />
die brandneue <strong>Winter</strong>-Kollektion <strong>im</strong> Laden, anschliessend<br />
wird in der Heldenbar gefeiert, den<br />
Getränkebon gibt es exklusiv bei G-Star.<br />
G-Star Gay Shooting & Shopping<br />
Mittwoch, 5. Dezember<br />
ab 18.00 Uhr<br />
Uraniastrasse 4, 8001 Zürich<br />
Seite 69 – homosexuell,<br />
heterofreundlich<br />
Neue Partyreihe in Bern<br />
Auf Seite 69 beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte<br />
der Berner Party Szene. Die neue Partyreihe<br />
findet jeden 1. Donnerstag <strong>im</strong> Monat <strong>im</strong><br />
neuen Club Kapitel, am Bollwerk 41, statt. Hinter<br />
der neuen Partyreihe Seite 69 stehen die Organisatoren<br />
Terry Loosli und Bruno Frey, die drei Jahre<br />
lang die Exzess-Parties <strong>im</strong> Sous Soul veranstaltet<br />
haben. Nach dessen Schliessung musste ein<br />
neuer Ort gesucht werden. Der wurde gefunden<br />
<strong>im</strong> neu eröffneten Lokal Kapitel Bollwerk.<br />
Angekündigt wurde die offizelle Eröffnungsparty<br />
für Januar <strong>2013</strong>. Nun ist aber bereits <strong>im</strong><br />
Dezember Basel zu Besuch an der Seite 69. Diskomurder<br />
und Mehmet Aslan gehören zu den innovativen<br />
Jungen der Basler DJ Szene. Beide<br />
sind Teil des DJ-und Partykollektives «Family<br />
Affairs», welches auch unter dem Namen Zaber<br />
Riders durch Auftritte und ihren Blog mit den<br />
wöchentlichen «Monday Mixes» Bekanntheit<br />
erlangt hat. Als Resident DJ's des Hinterhofs in<br />
Basel sind sie ein wichtiger Bestandteil dieses<br />
übergreifenden und spannenden Kulturprojekts<br />
in der Stadt am Rhein.<br />
Seite 69, Basel in Bern<br />
Donnerstag, 6. Dezember, ab 21.00 Uhr<br />
Seite 69, Startparty <strong>2013</strong><br />
Donnerstag, 5. Januar 1213, ab 20. 00 Uhr<br />
Kapitel, Bollwerk 41, 3011 Bern<br />
www.hinterhof.ch,<br />
www.familyaffairsmusic.com
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Szene<br />
JACK<br />
The Passionate Issue<br />
Mitten in die besinnliche Vorweihnachtszeit<br />
kommt Jack mit einer riesigen Sause und will<br />
den Advent versüssen. Treibenden Beats und natürlich<br />
eine Prise Sexyness werden die JACK-Gäste<br />
bis früh morgens bei Laune zu halten – fern<br />
des üblichen Bling Bling und der Hektik, welche<br />
der Dezember sonst für sich gepachtet hat.<br />
Extra für die Passionate Issue lässt JACK Leonardo<br />
Glovibes und Gloria Viagra nach Zürich<br />
einfliegt.<br />
Während Ministry of Sound-Hottie Leonardo<br />
Glovibes heisses italienisches Temperament,<br />
Londoner Coolness und kalifornisches Easy-Going<br />
auf sich vereint, ist die Berliner Drag-DJane<br />
Gloria Viagra mit ihren 2 Meter 10 schon alleine<br />
deshalb eine beeindruckende Erscheinung. Gloria<br />
tanzt auf vielen Hochzeiten – und das mit<br />
riesigem Erfolg. So pilgern ihre Fans jeweils in<br />
Scharen in das SchwuZ oder ins GMF in Berlin,<br />
wenn sie dort wieder mal an den Plattentellern<br />
steht. Die beiden, internationalen Headliner<br />
werden in dieser Nacht zudem vom Zürcher<br />
Local hero Juiceppe flankiert.<br />
JACK – The Passionate Issue<br />
Samstag, 8. Dezember<br />
Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich.<br />
www.jackcompany.com<br />
Family Affair<br />
Die Party zum ersten<br />
Geburtstag<br />
Die Family Affair (FA) Partyreihe hat es geschafft,<br />
sich innerhalb eines Jahres in Zürich<br />
zu etablieren. Das muss nun gefeiert werden.<br />
Unter dem Motto Gays & Friends findet sich <strong>im</strong>mer<br />
wieder eine gut durchmischte Gästeschar<br />
zum fröhlichen Feiern zusammen. Zum ersten<br />
Geburtstag offerieren die Macher der Family<br />
Affair-Parties ein paar veritable Perlen in musikalischer<br />
Hinsicht.<br />
Ingo Vogelmann aus Deutschland ist Host des<br />
bekannten Internetradios FriskyRadio und ein<br />
Garant für treibende Sets <strong>im</strong> Progressiv-Bereich.<br />
Mike Kelly ist in Zürich kein Unbekannter, spielt<br />
er doch regelmässig an den grössten Gay-Parties<br />
weltweit und weiss mit seiner einzigartigen Mischung<br />
aus Trible, Progressive und Tec-House<br />
die Tanzmeute zu begeistern. Um dem ganzen<br />
den letzten Schliff zu geben werden Jesse Jay<br />
und Willi P das Line-Up vervollständigen und<br />
ihren He<strong>im</strong>vorteil geschickt einsetzen. Und der<br />
Club wird sehr festlich herausgeputzt sein!<br />
Family Affair, Samstag, 15. Dezember, 22.00 Uhr<br />
Club 696, Badenerstrasse 696 , 8048 Zürich,<br />
www.696club.ch<br />
Paradise Garage<br />
Gay-Zurich meets New York<br />
Die Züricher Regenbogenwelt kriegt eine nigelnagelneue<br />
Partyreihe: Am Freitag, den 14.<br />
Dezember startet <strong>im</strong> «Supermarket» das Label<br />
«Paradise Garage» – benannt nach dem weltberühmten<br />
Club in New York. Zwischen Ende<br />
der Siebzigerjahre und 1987 setzte die schwule<br />
Kult-Location <strong>im</strong> Greenwich Village Massstäbe<br />
in der Club-Kultur, gilt als Gründungsstätte des<br />
Garage House. Jetzt feiert Paradise Garage in Zürich<br />
ein Revival – unter dem Motto: «Adam und<br />
Adam bzw. Eva und Eva- oder beides».<br />
Star-DJ Gabriele Carasco (I) welcher zusammen<br />
mit DJ Peeza die Turntables rockt, sowie die<br />
Lokalmatadoren DJ Juiceppe, DJ Angel O, und<br />
DJ Ajaxx, sorgen dafür, dass der Sound an der<br />
Geroldstrasse 5 genauso in die Beine fährt, wie<br />
damals an der King Street 84.<br />
Paradise Garage<br />
Freitag 14. Dezember, ab 22.30 Uhr<br />
Supermarket, Geroldstrasse 5, 8005 Zürich<br />
Cityboy<br />
Weihnachtsparty<br />
Cityboy hat sich über den Erfolg seiner ersten<br />
Party gefreut. Und woran er auch Freude hat,<br />
ist gute Musik zu kleinem Preis. Getreu diesem<br />
Motto, beträgt der Eintritt auch weiterhin nur<br />
10 Franken. Schliesslich ist der junge Mann heute<br />
lieber arm und sexy als reich und einsam.<br />
Dass die Musik nicht darunter leidet, dafür sorgen<br />
Gleichschritt und svenskj&talib. Gleichschritt<br />
gehören musikalisch zum heissesten,<br />
was Zürich <strong>im</strong> Moment zu bieten hat. Auch die<br />
Clubs <strong>im</strong> Ausland haben schon gemerkt, dass,<br />
da wo die beiden Jungs von Gleichschritt auflegen,<br />
die Post abgeht. Umso glücklicher ist Cityboy,<br />
dass er sie für diesen Abend für den Revier<br />
Club buchen konnte. Daneben brauchen sich<br />
aber svenskj&talib nicht zu verstecken. Weder<br />
musikalisch noch optisch! Die beiden Jungs<br />
legen mit so viel Freude und Liebe auf, das der<br />
Funken selbst dann noch überspringen würde,<br />
wenn sie DJ Antoine spielen würden. Tun sie<br />
aber nicht. Versprochen!<br />
4 Jungs am DJ-Pult, rund 300 Jungs <strong>im</strong> Club – ja,<br />
diese Party wird schwul!<br />
Cityboy, Freitag, 21. Dezember, ab 23 Uhr<br />
Revier Club, Hohlstrasse 18.<br />
8004 Zürich<br />
Jingle Bells oder<br />
Weltuntergang?<br />
Letzte Weihnachten an der<br />
Marktgasse 14<br />
Zum letzten Mal finden <strong>im</strong> T&M die rosaroten<br />
Weihnachten statt. Wie <strong>im</strong>mer zu diesem Anlass<br />
ist das T&M festlich dekoriert und Glitzer,<br />
Mandarinen und Guetzli verbreiten weihnachtliche<br />
St<strong>im</strong>mung. Beschenkt werden die Gäste<br />
nicht nur von den 5 DJs, die an diesem Abend<br />
auflegen, sondern auch vom Club selber: es warten<br />
über 100 Geschenke auf die Besucher – also<br />
auspacken und nach Hause nehmen. Gemäss<br />
39
Szene CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Maya-Kalender soll ja am 21.12.12 die Welt untergehen.<br />
Sollte dem tatsächlich so sein, dann<br />
wenigstens mit einer fetten Party! Das T&M und<br />
der Club AAAH! sorgen vor und präsentieren an<br />
diesem Abend ein ganzes Bouquet an DJs. Sie<br />
alle haben in den letzten 25 Jahren <strong>im</strong> T&M und<br />
<strong>im</strong> AAAH! aufgelegt und verabschieden sich an<br />
diesem Abend so von den beiden Clubs.<br />
DJs T&M: DJs Marc S, Mad House, Loyce, Q-Bass,<br />
Groovemaster. DJs AAAH!: DJ Nick Harvey, +1,<br />
Upspace, Garcon Sauvage, Ajaxx<br />
Jingle Bells, Freitag, 21. Dezember<br />
ab 21.30 Uhr, Club T&M und Club AAAH<br />
Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />
www.tundm.ch<br />
Panthera Christmas<br />
Party<br />
Panthera goes Büxe!<br />
Wem am 24. Dezember die Decke auf den Kopf<br />
fällt, wem die Verwandten auf dem Sack gehen<br />
und wer vor lauter Rülpsen keine Luft kriegt,<br />
der schiebt sein «Tanzfüdli» einfach in Friedas<br />
Büxe rüber. Dort serviert der bekannte Zürcher<br />
Plattenladen Panthera eine Christmas-Sause<br />
der härteren Art. An den Plattentellern haut<br />
den Gästen die Ukraine-Crew May’s & Suhar die<br />
fettesten Beats um die Ohren und die DJ-Lokalmatador<br />
Marc Fuhrmann, Mik Maroo und Mas<br />
Ricardo bescheren eine Christmasparty, die<br />
sich gewaschen hat!<br />
Panthera Christmas Party<br />
Montag, 24. Dezember, ab 23.00 Uhr<br />
Friedas Büxe, Friedaustrasse 23<br />
8003 Zürich<br />
www.friedasbuexe.ch<br />
40<br />
3 Jahre Beefcake<br />
Im Plaza Klub am<br />
Weihnachtstag<br />
In den Fünfzigerjahren waren sie so populär<br />
wie nie. Magazine voller Bilder von gutgeöltglänzenden<br />
Muskelmännern. Beefcake greift<br />
mit seinem Konzept auf diese Ära der Schwulenwelt<br />
zurück. Mit der diesjährigen Party am<br />
Weihnachtstag wollen die Veranstalter die Idole<br />
der 50er-Jahre-Schwulenszene neu interpretieren.<br />
Die Räumlichkeiten des Plaza lassen keine Wünsche<br />
offen und passen genau zu Beefcake. Mit<br />
insgesamt drei Stockwerken und vier verschiedenen<br />
Räumen bietet der Plaza Klub seinen Gästen<br />
viel Freiraum und Abwechslung.<br />
Musikalisch setzt Beefcake dieses Jahr auf einen<br />
der ganz Grossen aus Wien. Kevin Richi ein<br />
junger Komet am DJ-H<strong>im</strong>mel. Seine Musik lässt<br />
es nicht zu, sich nicht zu bewegen. Auch mit an<br />
Bord für das 3-Jährige ist der Spanier Miguel<br />
Angel. Er bringt die Sonne mit, egal, wie kalt<br />
und verschneit es draussen ist. Seine Wurzeln<br />
best<strong>im</strong>men die Musik, feurig, temperamentvoll<br />
und rhythmisch.<br />
Last, but not least eröffnet DJ Small Paul den<br />
Discofloor. Ein junger Mann, ungebändigt und<br />
voller Tatendrang.<br />
Beefcake, Dienstag. 25. Dezember<br />
Ab 23.00 Uhr, Plaza Klub, Badenerstrasse 109<br />
8004 Zürich<br />
<strong>Winter</strong>Wonder-<br />
World<br />
Im Zürcher X-tra Club<br />
Wer erinnert sich nicht an die erste Wonder-<br />
World diesen Sommer? An den Starviolinisten<br />
Dylan. Die ganze Nacht lang wurde eine der<br />
wohl magischsten aller Parties rund um das<br />
Zürich Pride Festival <strong>2012</strong> gefeiert. Diese Reise<br />
wollen die WonderWorld-Macher fortsetzen:<br />
Am Weihnachtsdienstag <strong>im</strong> Züricher X-TRA-<br />
Club. Auf dem Hauptfloor werden Dikky Vendetta,<br />
Alan Joe und Ajaxx das Cockpit übernehmen.<br />
Live auf der Bühne wird Trisha mit ihrer<br />
St<strong>im</strong>me und die Profi-Tänzer Jasmin, Guisi und<br />
D<strong>im</strong>i von Sup Mission die Gäste tief in den Bann<br />
ziehen<br />
Dikky ist seit 2004 weit über die Grenzen seiner<br />
He<strong>im</strong>at, den Niederlanden, angesagter DJ bei<br />
Top-Events. Seinen Sound bezeichnet er selbst<br />
als «sexy vocalicous groovin magic»<br />
Alan Joe begeisterte sich für Progressive-House<br />
und bringt bis heute mit entsprechenden Vocaleinlagen<br />
die Dancefloors zum Kochen. Der in<br />
Zürich lebende DJ startete seine mittlerweile internationale<br />
Karriere bei den Selection-Parties<br />
in Zürich und Stuttgart und ist Resident bei den<br />
Flexx-Parties in Zürich und Lausanne. Im Popkessel<br />
wird dann DJ Wollana mit einem bunten<br />
Mix aus 70s, Schlagern, Pop und Disco die Gäste<br />
vollends auf Wolke 7 in der WonderWorld heben.<br />
Geht dann die <strong>Winter</strong>WonderWorld doch<br />
mal zu Ende, geht’s weiter an der Afterhour <strong>im</strong><br />
Bagatelle93.<br />
Der l<strong>im</strong>itierte Vorverkauf für Einzeltickets zur<br />
<strong>Winter</strong>WonderWorld und Kombitickets für<br />
die <strong>Winter</strong>WonderWorld und Afterhour Party<br />
<strong>im</strong> @Bagatelle93 startet in Kürze online über<br />
www.ticketcorner.ch.<br />
<strong>Winter</strong>WonderWorld<br />
Dienstag, 25. Dezember, ab 22.00 Uhr<br />
X-TRA-Club<br />
L<strong>im</strong>matstrasse 118, 8005 Zürich<br />
Jungle<br />
Silvester-Jungle-Party in<br />
Lausanne<br />
Das MAD In Lausanne hat sich dieses Jahr für<br />
die Silvester-Jungle-Party das Motto «Sweet New<br />
Year» ausgesucht. Sie ist nach wie vor die unerreicht<br />
grösste Silvester Gay Party der Schweiz.<br />
Das Party Vergnügen erstreckt sich über vier Etagen<br />
mit drei Dance Floors, einer grossen Bühne<br />
und mit 40 000 LEDs.<br />
Für den Sound sorgen Kenny Carpenter / USA<br />
(Studio54 Legend, New York), Tom Stephan / UK<br />
(Black&Blue, Orange) Antoine909 / UK (Circuit<br />
Festival) Ajaxx / CH (Flexx, Angels)<br />
Silvester-Jungle-Party<br />
Montag, 31. Dezember, ab 22.00 Uhr<br />
Club MAD, Rue de Genève 23, 1103 Lausanne<br />
www.gay-party.net
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Szene<br />
Die grosse «Gay<br />
New Year Party»<br />
in Zürich<br />
Der letzte Silvester an der<br />
Marktgasse 14<br />
Zur letzten Neujahrsnacht des T&M knallen die<br />
Korken <strong>im</strong> ganzen Haus inklusive <strong>im</strong> Hotel Goldenes<br />
Schwert und dem Hofgarten. Eine Nacht,<br />
genauso abwechslungsreich und überraschend<br />
wie die letzten 25 Jahre an der Marktgasse 14!<br />
Mit nur einem Zutritt haben die Gäste Zugang<br />
zu 3 Dancefloors, einem Cruising-Floor und einer<br />
Chill-Out-Area. Und zum feierlichen oder<br />
romantischen Zuprosten bietet sich der Hinterhof<br />
mit Feuerstelle und Konfetti-Regen an. Im<br />
Eintritt ist nicht nur der Welcome Drink inbegriffen<br />
sondern auch Gulaschsuppe, Pizza und<br />
Snacks ab 2.00 Uhr.<br />
DJs Groovemaster, Loyce, Madhouse, Q-Bass, Upspace.<br />
Vorverkauf für Fast Entry <strong>im</strong> T&M und Pigalle<br />
Silvesterparty, Montag, 31.Dezember,<br />
T&M, AAAH!, Goldenes Schwert, Pigalle Bar<br />
ab 21.30 Uhr, Marktgasse 14, 8001 Zürich<br />
www.tundm.ch<br />
Silvestergenuss<br />
<strong>im</strong> PlatzHirsch<br />
Apéro, Fondue Chinoise,<br />
Champagner und Party<br />
z’mitzt in Züri<br />
Am besten schnappt man sich ein paar Freunde<br />
oder seinen Schatz und verbringt einen vergnügten<br />
Silvesterabend <strong>im</strong> PlatzHirsch am Hirschenplatz.<br />
Los geht’s am Silvesterabend um 19.30 Uhr. Für<br />
nur CHF 155.– pro Person werden der Apéro, die<br />
begleitenden Weine, Fondue Chinoise à discrétion<br />
(… mit Hirschfleisch!), der traditionelle<br />
Mitternachts-Champagner sowie ein feiner<br />
Neujahrs-Snack serviert. Neben diesem Rundum-Paket<br />
steht wie gewohnt natürlich auch die<br />
ganze Bandbreite von fancy Cocktails, Stadtzürcher<br />
Bier, Spirits, Weine etc. für einen fröhlichen<br />
Jahreswechsel <strong>im</strong> Angebot. Der Platz-<br />
Hirsch lässt selbstverständlich seine Pforten<br />
auch für alle anderen Gäste offen. Das neue Jahr<br />
wird also auf jeden Fall mit guter Laune und<br />
st<strong>im</strong>mungsvoller Musik begrüsst…<br />
Achtung: l<strong>im</strong>itierte Platzzahl – Reservation<br />
nötig (first come - first served)<br />
Reservationen: table@meinplatzhirsch.ch<br />
PlatzHirsch am Hirschenplatz<br />
Silvestergenuss, Montag, 31.Dezember,<br />
19.30 Uhr, Spitalgasse 3, 8001 Zürich<br />
www.meinplatzhirsch.ch<br />
Schloss-Silvester<br />
Gay Silvester Party <strong>im</strong> Schloss<br />
Sihlberg<br />
Das Schloss Sihlberg, hoch oben in Zürich-Enge<br />
– mit grandioser Aussicht über Zürich und<br />
auf das Feuerwerk – steht am Silvester für die<br />
Gay Community offen. «Die einzigartige Location,<br />
das Schloss Sihlberg, verlangt nach einem<br />
nicht weniger eindrücklichen Programm», verrät<br />
Michael Rosewich (Heldenbar), einer der drei<br />
Macher. Neben einer rauschenden Party gibt es<br />
deshalb auch ein genussvolles 5-Gang-Silvester-Dinner,<br />
wahlweise an der Tafel serviert, in<br />
einem der herrschaftlichen Säle oder als unkompliziertes<br />
Flying-Dinner, laufend serviert<br />
in kleinen feinen Portionen. Auf die Dinner-<br />
Gäste wartet ein Welcome Drink, ein Apéro<br />
Riche und Mineralwasser.<br />
An diesem Abend trifft Electro auf den Swing<br />
der 20er-Jahre, populär geworden unter anderem<br />
durch die DJs des bekannten Berliner<br />
Labels Kallias. Swingotopia aus Tel Aviv bringen<br />
die «Main Hall» <strong>im</strong> Erdgeschoss zum Tanzen.<br />
Wer es etwas härter mag, steigt hinab in<br />
das Schlossgewölbe in die «Downstairs Club<br />
Area» mit Indy Deep und Tech House, Headliner:<br />
Strewson aus Barcelona.<br />
Mit Apéro Riche und Dinner, ab CHF 118.–.<br />
Party-Tickets ab CHF 58.–.<br />
New Year’s Eve by «Ferdinand the Faithful<br />
and Ferdinand the Unfaithful»<br />
Montag, 31.Dezember,<br />
ab 19 Uhr Apéro Riche und Dinner<br />
ab 22.30 Party<br />
Schloss Sihlberg, Sihlberg 10, 8002 Zürich<br />
www.theferdinands.ch<br />
Gewinne einen<br />
der 15 Gratis-<br />
Party-Eintritte<br />
Gehe<strong>im</strong>nisumwitterte neue<br />
Party<br />
Aus üblicherweise verlässlicher Quelle ist uns<br />
ein Gehe<strong>im</strong>tipp zu Ohren gekommen: Im Januar<br />
<strong>2013</strong> wird ein neues Gay-Partylabel für Furore<br />
sorgen, scheint auf jeden Fall vielversprechend<br />
zu sein. Hier die uns zugestellten Infos:<br />
«Zelebriere mit uns den Anbruch einer neuen<br />
Zeit nach dem von den Mayas prophezeiten<br />
Weltuntergang. Sei dabei, wenn es zum ersten<br />
Mal in der Geschichte der Gay-Parties heisst:<br />
Fuck Positive. Lass dich von heissen Acts aus<br />
Berlin, bare Sexiness, besten Drinks und einer<br />
Prise Bling Bling verführen und läute mit uns<br />
ein neues Zeitalter ein.<br />
WIN: Schick uns eine Nachricht mit deinem<br />
Vor- und Nachnamen an fuck@positive.ch –<br />
die ersten 15 Schreiber setzen wir inkl. einer<br />
Begleitperson auf die Gästeliste!»<br />
Fuck-Positive-Party<br />
19. Januar <strong>2013</strong>, ab 23.00 Uhr<br />
Apartment 22, Neufrankengasse 22<br />
8004 Zürich<br />
www.apartment22.ch<br />
Kiki<br />
Mit Host BlackCat<br />
Das schwule Nachtleben in Zürich ist derzeit <strong>im</strong><br />
Umbruch. Und das ist gut so. Zu viele Rihanna-<br />
Remixes wurden dem Party-Volk in den letzten<br />
Jahren schon um die Ohren geschlagen, so dass<br />
sich viele Gays die Zeiten zurückwünschen, an<br />
welchen unsere Community den Trend in Sachen<br />
Clubmusic massgeblich geprägt hatte.<br />
Egal, ob Bär, Muscle Boy, Twink, Drag oder Fag<br />
Hag – der Host BlackCat heisst sie alle willkommen.<br />
Denn schliesslich besteht eine Kiki darin,<br />
den Stress der Woche abzuschütteln und<br />
mit guten Freunden bei sophisticated Elektronika<br />
ins Wochenende zu starten. Nach der<br />
ersten Ausgabe mit lokalen Matadoren wie<br />
Nicola Kaz<strong>im</strong>ir, Andreas Ramos und Marco<br />
De Rosa stehen an der zweiten Ausgabe die DJs<br />
Regional Liga und Sayan Sobuth hinter den<br />
Plattentellern.<br />
Kiki<br />
Freitag, 25. Januar <strong>2013</strong>, ab 22.00 Uhr<br />
Pfingstweide<br />
Pfingstweidstrasse 12, 8005 Zürich<br />
www.yourKIKI.ch<br />
www.pfingstweide.ch<br />
41
strassenphantasie? bei uns zum anfassen.<br />
finnische sauna | videodampfbad | sprudelbad | regenbad | schaum | relaxbereich<br />
darkbereich | videokabinen | bar | snacks | raucherlounge | leseraum | gratis internet/wifi<br />
st. jakob strasse 91 | 9000 st. gallen | telefon 071 244 54 64 | www.mann-o-mann.ch<br />
<strong>Cruiser</strong> 195x143 Velo.indd 1 22.11.12 14:01<br />
Oh Tannenbaum,<br />
wie ich dich beneide !<br />
DIE FESTTAGS-TERMINE IM ÜBERBLICK:<br />
SONNTAG 9. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
Weihnachtseinkäufe <strong>im</strong> Shop<br />
Kaffee und Kuchen <strong>im</strong> Café<br />
Aron<br />
SONNTAG 23. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
Weihnachtseinkäufe <strong>im</strong> Shop<br />
Glühwein- und Guetsli-Bar <strong>im</strong><br />
Garten des Café Aron<br />
MONTAG 24. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
HEILIGABEND<br />
Shop und Bar geschlossen<br />
DIENSTAG 25. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
WEIHNACHTEN<br />
Shop und Bar geschlossen<br />
MITTWOCH 26. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
STEFANSTAG<br />
Shop und Bar geschlossen<br />
MONTAG 31. DEZEMBER <strong>2012</strong><br />
SILVERSTER<br />
Shop und Bar geschlossen<br />
1. – 7. JANUAR <strong>2013</strong><br />
Shop und Bar geschlossen<br />
(Betriebsferien)<br />
WWW.MAENNERZONE.COM
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kolumne<br />
Willkommen bei<br />
uns neuen Bünzlis<br />
Von Michi Rüegg<br />
Die Werbespalte auf Facebook schlägt mir aktuell<br />
nicht etwa «Heisse Gay Dates» vor. Nein, man<br />
will mir «Homosexuelle Kontakte» schmackhaft<br />
machen. Vielleicht müsste ich einen solchen<br />
Kontakt herstellen. Das klingt so herrlich altmodisch.<br />
Ich sollte da mitmachen. Dann könnte<br />
ich mit einem homosexuellen Kontakt ein<br />
bisschen Oral- und Analverkehr praktizieren,<br />
gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen<br />
eben. Ich meine, hey, ficken und blasen sind so<br />
1999. Schwul war gestern, heute sind wir wieder<br />
Sodomiten.<br />
Denn, blicken wir den Tatsachen ins Auge: Wir<br />
sind nicht mehr die Ausgestossenen von einst,<br />
die sich ohne Hosen in dunklen Büschen verstecken<br />
mussten, sondern hocken in Reiheneinfamilienhäusern<br />
und fläzen uns auf Rolf-Benz-<br />
Sofas. Mit anderen Worten, wir haben es uns <strong>im</strong><br />
gesellschaftlichen Bünzlitum bequem gemacht.<br />
Das hat Folgen: In Österreich war es die ÖVP,<br />
welche die registrierte Partnerschaft aufs politische<br />
Tapet gebracht hatte. Ausgerechnet<br />
die ÖVP, die sich bis in die Neunzigerjahre für<br />
das Verbot schwuler Organisationen stark gemacht<br />
hatte. In England will Premierminister<br />
David Cameron die Ehe für Schwule und<br />
Lesben einführen. Der konservative Premierminister,<br />
wohlgemerkt. Das katholische Spanien<br />
hat nicht einmal bei progressiven Ideen<br />
gespart. Und eine ländliche Zeitung vermeldet<br />
heute völlig neutral, das kantonale Amt für Soundso<br />
habe neu eine Leiterin – es handle sich<br />
um den ehemaligen Leiter, der während der<br />
Sommerferien eine Geschlechtsumwandlung<br />
gemacht habe.<br />
Nur die CVP biedert sich uns (zumindest) nicht<br />
(konsequent) an. Nachdem sie etliche Expeditionen<br />
ins Reich des gesellschaftlichen Fortschritts<br />
unternommen hat, ist sie nun sicher<br />
wieder in den vatikanischen Katakomben gelandet.<br />
Die Ehe, so doziert die Partei, sei eben<br />
eine Verbindung zwischen Frau und Mann, und<br />
darum müsse man dieses so fortschrittliche<br />
Steuersplitting machen. Das dazu passende Seminar<br />
könnte man «Steuern sparen mit Benedikt<br />
XVI» nennen. Das ist so erfrischend toll,<br />
dass man es laut CVP gleich in die Verfassung<br />
schreiben soll. Keine Sodomitenfummeleien<br />
unter den Augen des Herrn, sondern Adam und<br />
Eva, wie früher, aber mit mehr Fränkli <strong>im</strong> Portemonnaie.<br />
Es ist schön, dass wir wenigstens ab und zu noch<br />
wie Menschen zweiter Klasse behandelt werden.<br />
Man pflegt eben gern alte Gewohnheiten. Auch<br />
das eine Eigenschaft von Bünzlis.<br />
PS: Schöne Festtage all meinen treuen Lesern.<br />
Ich werde leider nicht hier sein, weil ich mit<br />
meinen Schwiegereltern vor dem knisternden<br />
Kamin sitzen und die Weihnachts-CD der Zillertaler<br />
Sombreros hören werde. Falls sich derweil<br />
jemand an der XXXmas-Party von drei ukrainischen<br />
Kugelstössern doppelfisten lässt, gönne<br />
ich ihm das von Herzen.<br />
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die Feiertage<br />
Freitag, 21. Dez. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Samstag, 22. Dez. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Montag, 24. Dez. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Dienstag, 25. Dez. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Freitag, 28. Dez. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Samstag, 29. Dez. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Montag, 31. Dez. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Dienstag, 1. Jan. 11.30 bis 7 Uhr früh<br />
Engelstrasse 4, 8004 Zürich<br />
Tel. +41 44 241 10 80, www.moustache.ch
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
London<br />
Hollywood in<br />
London<br />
Bis Ende Januar sind in<br />
London weltbekannte Filmkostüme<br />
zu sehen.<br />
Von Sebastian Hasler<br />
Eine Reise nach London lohnt<br />
sich <strong>im</strong>mer. Besonders diesen<br />
Dezember. Nicht nur des<br />
Christmas-Shoppings oder<br />
der grossen Gay-Szene wegen.<br />
Filmfans erleben noch<br />
bis Ende Januar <strong>im</strong> «Victoria<br />
& Albert Museum» mehr als<br />
130 berühmte Garderoben aus<br />
Filmklassikern.<br />
Für einen tollen Film braucht es viele Zutaten.<br />
Sehr wichtig sind dabei die Kostüme. Was wäre<br />
Audrey Hepburn in «Frühstück bei Tiffany»<br />
ohne das kleine Schwarze? Marlene Dietrich<br />
ohne Herrenanzug? Uma Thurman ohne ihren<br />
gelben «Kill Bill»-Anzug? Oder John Travolta<br />
ohne seinen legendären weissen Anzug? Kostüme<br />
formen massgeblich den Charakter und<br />
tragen zur Geschichte bei.<br />
der Welt beherbergt, sind noch bis Ende Januar<br />
mehr als 130 Originalkostüme der Filmgeschichte<br />
zu sehen. «Hollywood Costume» nennt<br />
sich die grandiose Ausstellung. Besonders die<br />
Kleidungsstücke aus Kostümfilmen sind in der<br />
Ausstellung zu sehen. Zum Beispiel das Kleid<br />
von Kate Winslet in «Titanic» oder die Roben von<br />
Cate Blanchett in «Elizabeth».<br />
Uma Thurman © pd<br />
Audrey Hepburn © pd<br />
Kostüme für einen Film zu gestalten, ist schwieriger<br />
als das übliche Modedesign. Es ist ein krea tiver<br />
Prozess. Und so steckt am Ende praktisch hinter<br />
jeder Unterhose, welche wir in einem Film zu sehen<br />
bekommen, eine ganz eigene Geschichte. Designerin<br />
Ann Roth erklärte gegenüber spiegel.de:<br />
«Ich ziehe keine Filmstars an. Ich ziehe Schauspieler<br />
an, die Charaktere spielen.» Ihre Zunft mit<br />
Nadel und Faden wird nun in London gewürdigt.<br />
Hollywood Costume<br />
Im «Victoria und Albert Museum», das die grösste<br />
Sammlung von Kunstgewerbe und Design<br />
Aber auch neuere Kostüme wie etwa das Batman-<br />
Kostüm oder die legendäre Lederjacke von Indiana<br />
Jones sind zu bewundern. Es ist ferner eine<br />
Kunst, Kleider aus dem Hier und Heute zu kreieren.<br />
Die Designer müssen daran denken, was<br />
in einem Jahr – be<strong>im</strong> Kinostart – für ein Modetrend<br />
herrschen wird.<br />
So oder so, ein Designer muss sich be<strong>im</strong> Film zuerst<br />
mit dem Drehbuch vertraut machen. Denn<br />
neben der Optik «helfen» die Kostüme schlussendlich<br />
den Schauspielern, sich in ihren Charakter<br />
einzuleben. Sie sind also ein wichtiges<br />
Werkzeug zur Rollenbildung, was auch Oscar-<br />
Preisträgerin Meryl Streep in einem Interview<br />
zu der Ausstellung gestand: «In jedem Film sind<br />
die Kostüme die halbe Miete, um einen Charakter<br />
zu schaffen.»<br />
Hollywood Costume<br />
– noch bis 27. Januar <strong>2013</strong><br />
Victoria and Albert Museum<br />
The world’s greatest museum of art and<br />
design, London<br />
wwww.vam.ac.uk<br />
45
ZURICH PLACES // gaycity.ch<br />
15<br />
11<br />
4<br />
13<br />
PLATZSPITZ<br />
SEEBAHNSTRASSE<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
KALKBREITENSTRASSE<br />
12<br />
BÄCKERANLAGE<br />
ENGELSTRASSE<br />
13<br />
BADENERSTRASSE<br />
HOHLSTRASSE<br />
LANGSTRASSE<br />
BIRMENSDORFERSTRASSE<br />
14<br />
LANGSTRASSE<br />
HELVETIAPLATZ<br />
STAUFFACHERSTRASSE<br />
MILITÄRSTRASSE<br />
KASERNENAREAL<br />
Rudolf-Brun-<br />
Brücke<br />
Stauffacherbrücke<br />
LAGERSTRASSE<br />
KASERNENSTR.<br />
Sihlbrücke<br />
Sihl<br />
GESSNERALLEE<br />
MUSEUMSSTRASSE<br />
15<br />
9 14<br />
2 3<br />
8<br />
9 14<br />
2 3<br />
8<br />
9 14<br />
STAUFFACHER<br />
2 3 9 14<br />
8<br />
8<br />
3 14 3 14<br />
2 9<br />
HAUPTBAHNHOF<br />
13<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
PARADEPLATZ<br />
2 9 6 7<br />
8 13 11<br />
3 14<br />
13<br />
LINDENHOF<br />
Walche-Brücke<br />
4<br />
13<br />
Bahnhofbrücke<br />
Rathausbrücke<br />
1<br />
Münsterbrücke<br />
4<br />
15<br />
LIMMATQUAI<br />
4<br />
15<br />
2<br />
10<br />
4<br />
15<br />
CENTRAL<br />
4 3 5 6<br />
15 7 10<br />
NIEDERDORFSTRASSE<br />
9<br />
5 7<br />
6<br />
8<br />
SEILERGRABEN<br />
4 3<br />
BAHNHOFSTRASSE<br />
L<strong>im</strong>mat<br />
8 13<br />
BELLEVUE<br />
4 15 5<br />
2 9 8 11<br />
A1<br />
2 9 8<br />
Quaibrücke<br />
12 Moustache<br />
DIE SAUnA FÜR MÄnnER<br />
Engelstrasse 4<br />
www.moustache.ch<br />
1 Rathaus caFÉ<br />
BAR – CAFé<br />
L<strong>im</strong>matquai 61<br />
www.rathauscafe.ch<br />
7 the dynasty club<br />
3 BARS – 1 EnTRAnCE<br />
Zähringerstrasse 11<br />
www.dynastyclub.ch<br />
13 huusMaa<br />
KAFI – MITTAGSTISCH – BAR<br />
Badenerstrasse 138<br />
www.huusmaa.ch<br />
APP<br />
RUNTERLADEN<br />
2 cRanbeRRy<br />
BAR<br />
Metzgergasse 3<br />
www.cranberry.ch<br />
8 Macho<br />
CITY SHoP<br />
Häringstrasse 16<br />
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14 Renos Relax<br />
CLUB SAUnA<br />
Kernstrasse 57<br />
www.renosrelax.ch<br />
3 tIPtoP baR<br />
SCHLAGER – DRInK – TREFF<br />
Seilergraben13<br />
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9 johannIteR<br />
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Zähringerstrasse 33<br />
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15 Route 39<br />
B&B AnD APARTMEnTS<br />
Winzerstrasse 39<br />
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CAFé – BAR – SUSHI<br />
Spitalgasse 14<br />
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Stampfenbachstr. 7<br />
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CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
News Schweiz<br />
Boykott gegen die<br />
Heilsarmee?<br />
Display-Magazin und loS sind mit der Teilnahme<br />
der Heilsarmee am Vorentscheid des<br />
eSC nicht zufrieden.<br />
Die Heilsarmee, bzw. eine Formation der christlichen Freikirche, wird am<br />
15. Dezember an der Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest mit<br />
dem Song «You and Me» teilnehmen. Deren Chance auf einen Sieg ist laut<br />
Umfragen gross. Nun beanspruchen<br />
aber auch Schwule und Lesben den<br />
Wettbewerb für sich.<br />
Im Artikel von 20Minuten mit dem<br />
Titel «Schwule fordern Heilsarmee-<br />
Boykott» meint der Chefredaktor<br />
vom Display-Magazin, Beat Stephan,<br />
der ESC sei nicht das richtige<br />
Umfeld für die Heilsarmee. Eveline<br />
Mugier, Geschäftsführerin von<br />
LOS (Lesbenorganisation Schweiz),<br />
wünscht sich ebenfalls, die Heilsarmee<br />
würde dem ESC fernbleiben.<br />
Die Webseite queer.ch hingegen hält nichts von einem Boykott. Schliesslich<br />
stehe der Musik-Wettbewerb für alle offen. Zum Fall der lesbischen<br />
Frau, die angeblich wegen ihrer Sexualität ihre Arbeit bei der Heilsarmee<br />
verloren hat, sind nicht alle Fakten bekannt. Eine Glaubensgemeinschaft<br />
auf diesen Fall zu reduzieren, sei schlicht zu einfach.<br />
Erfreuliches Resultat für<br />
Verein Zurich Pride<br />
Der diesjährige Zurich Pride war ein erfolg.<br />
Drei Personen schieden dennoch aus dem<br />
Vorstand aus.<br />
Wie aus der Medienmitteilung zur Generalversammlung des Vereins Zurich<br />
Pride vom 2. November hervorging, konnte die finanzielle Lage des Vereins<br />
stark verbessert werden. Nach den konstruktiven Roundtables <strong>im</strong> Anschluss<br />
an das letztjährige Festival wurden viele dieser Inputs umgesetzt.<br />
Leider haben an der Generalversammlung drei kompetente Personen den<br />
Vorstand verlassen. Die Präsidentin Nathalie Schaltegger hat den Verein<br />
in stürmischen Zeiten geführt, was sie mit Bravour gemeistert habe. Sie<br />
wird erfreulicherweise weiterhin einige Aufgaben für den Verein übernehmen.<br />
Weiter haben sich Karin Steiner und Chriss Kling von ihren<br />
Posten verabschiedet.<br />
Die Aufgaben des Präsidiums übern<strong>im</strong>mt vorübergehend David Reichlin.<br />
Als Vorstandsmitglied für das Ressort Finanzen wurde Natascia Tuttobene<br />
von der Generalversammlung gewählt. Die langjährigen Vorstandsmitglieder<br />
Werner Neth und Patrik Maget wurden von der Generalversammlung<br />
mit Applaus wiedergewählt.<br />
Das ist Dr. Gay!<br />
Dr. Gay erhält dank «Blick am Abend» ein<br />
menschliches Gesicht: Bastian Baumann von<br />
der Aids-Hilfe Schweiz ist der Mann der Stunde.<br />
Dr. Gay, das Beratungsportal für Schwule und Lesben der Aids-Hilfe<br />
Schweiz, besteht seit mehr als zehn Jahren. Das Credo lautete bis anhin,<br />
dass die Redaktoren der Webseite anonym bleiben. Damit ist nun Schluss:<br />
Bastian Baumann, Leiter des Programms MSM bei der Aids-Hilfe Schweiz,<br />
veröffentlicht ab sofort <strong>im</strong> 2-Wochen-Rhythmus jeweils am Donnerstag<br />
<strong>im</strong> «Blick am Abend» die Kolumne «Dr. Gay». Damit sollen wichtige und<br />
neue Zielgruppen aus dem Kreis der 650 000 Leserinnen und Leser der<br />
Pendlerzeitung erreicht werden.<br />
Die Kolumne «Dr. Gay», welche bisher vom CR-Magazin publiziert wurde,<br />
verbreitet mit einer zielgruppenorientierten und gut verständlichen Sprache<br />
wichtige Präventionsbotschaften über HIV und andere Geschlechtskrankheiten<br />
– nicht nur für Männer, die Sex mit Männern haben (MSM),<br />
sondern auch für eine breite, interessierte Leserschaft. Dies stellt einen<br />
wichtigen Beitrag zum Abbau von Diskr<strong>im</strong>inierung und zur Förderung<br />
der Solidarität über die Grenzen der sexuellen Orientierung hinweg dar.<br />
www.drgay.ch<br />
Korrigenda:<br />
Im CR-Magazin November stand unter dem Titel «tribute2life <strong>2012</strong> abgesagt»<br />
zu lesen, dass Sascha Plecic mit der Organisation des Anlasses<br />
betreut wurde. Das ist falsch, Sascha Plecic wurde lediglich mit der<br />
Analyse für eine weitere Durchführung des Events beauftragt.<br />
47
Kultur CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Anna Karenina<br />
Neue Verfilmung des Klassikers<br />
von Leo Tolstoi. Ein<br />
Kostümdrama mit Keira<br />
Knightley und Jude Law.<br />
Der 1877 erschienene Roman von Leo Tolstoi beleuchtet<br />
Ehe und Moral der adligen russischen<br />
Gesellschaft. In der Epoche des russischen Realismus<br />
entstanden, gilt er als eines der besten<br />
Werke von Tolstoi. Bis in die Abgründe durchleuchtet<br />
der Schriftsteller die Werte jener Zeit.<br />
Bereits der erste Satz ist bezeichnend für «Anna<br />
Karenina»: «Alle glücklichen Familien gleichen<br />
einander, jede unglückliche Familie ist auf ihre<br />
eigene Weise unglücklich.»<br />
Grossartiger Stoff für ein Kostümdrama. Bislang<br />
scheiterten jedoch alle Verfilmungen an<br />
dem achtteiligen Epos. Regisseur Joe Wright<br />
versucht es trotzdem. Im Zentrum steht die unglücklich<br />
verheiratete Anna Karenina, welche<br />
sich in eine leidenschaftliche Affäre mit dem<br />
Grafen Wronskij stürzt und schliesslich von<br />
ihm schwanger wird. Die wahrheitsliebende<br />
Anna Karenina kann diesen Betrug nicht ertragen<br />
und beichtet alles ihrem Ehemann, der ihr<br />
noch eine Chance einräumt. Weiter gefangen<br />
Teorema<br />
Italienische Klassiker von Pier<br />
Paolo Pasolini aus dem Jahr<br />
1968 mit Terence Stamp in<br />
der Hauptrolle. Nun als L<strong>im</strong>ited<br />
Collectors Edition für das<br />
He<strong>im</strong>kino.<br />
Pier Paolo Pasolinis «Teorema» aus dem Jahre<br />
1968 sucht nach Antworten auf gesellschaftspolitische<br />
und religiöse Fragen. An Aktualität<br />
haben sie nichts eingebüsst. Ein attraktiver junger<br />
Mann (Terence Stamp) tritt in das Leben einer<br />
Unternehmerfamilie und hat nacheinander<br />
mit allen Mitgliedern des Hauses eine sexuelle<br />
Beziehung. Mit dem tiefreligiösen Dienstmädchen,<br />
dem sensiblen Sohn, der sexuell frustrierten<br />
Mutter, der verängstigten Tochter und dem<br />
innerlich zerrissenen Vater.<br />
KKL<br />
Die Piraten entern das KKL:<br />
Die Original-Filmmusik von<br />
«Pirates of the Caribbean»<br />
wird live aufgeführt, der Film<br />
auf Grossleinwand gezeigt.<br />
Aus einer etwas unscheinbaren, wenn auch beliebten<br />
Attraktion <strong>im</strong> Disney-Land, wurde «Pirates<br />
of the Carribean» dank Johnny Depp und<br />
vier Verfilmungen ein weltweites Ereignis. Die<br />
Filmmusik von Klaus Badelt und Hans Z<strong>im</strong>mer<br />
vermochte zudem Liebhaber der E- wie U-Musik<br />
zu begeistern.<br />
Im Konzertsaal des KKL Luzern präsentiert das<br />
«21st Century Symphony Orchestra» die Filmmusik<br />
der ersten zwei Teile auf Grossleinwand.<br />
Während der Film in der Originalfassung erstrahlt,<br />
begeistert das Orchester gleichzeitig<br />
mit der beeindruckenden Filmmusik.<br />
in der für sie ekelerregenden Gesellschaft ihres<br />
Mannes, sieht Anna nur noch die Rettung<br />
<strong>im</strong> eigenen Tod.<br />
In der Hauptrolle der Anna Karenina ist Keira<br />
Knightley zu sehen. Damit reiht sie sich in eine<br />
illustre Reihe anderer Schauspielerinnen ein.<br />
Vor den Zug stürzten sich bereits Greta Garbo,<br />
Vivien Leigh, Jacqueline Bisset oder Sophie<br />
Marceau.<br />
Universal Pictures<br />
Ab 6. Dezember <strong>im</strong> Kino<br />
48<br />
© pd<br />
© pd<br />
Für jeden ist es die Offenbarung, und als er das<br />
Haus verlässt – so plötzlich und mysteriös wie<br />
er kam – hat er alle(s) verändert und hinterlässt<br />
eine grosse Leere. Die Mutter flüchtet in sexuelle<br />
Abenteuer mit jungen Männern, der Sohn<br />
verlässt die Familie, um Künstler zu werden, die<br />
Tochter versinkt in schwere Depression und der<br />
Vater befreit sich von allen materiellen Dingen,<br />
reisst sich die Kleider vom Leib und wandert<br />
nackt in die Wildnis. Das Dienstmädchen kehrt<br />
in ihr He<strong>im</strong>atdorf zurück – und vollbringt dort<br />
ein Wunder.<br />
Pasolinis Sicht auf die Welt, in der Marxismus,<br />
Christentum und Homosexualität in skandalöser<br />
Konfrontation aufeinandertreffen ist poetisch<br />
wie mysteriös, von tiefen Gefühlen durchdrungen<br />
und absolut berührend.<br />
CMV Laservision<br />
Auf DVD ab 21. Dezember<br />
© pd<br />
Bei «Pirates of the Caribbean: The Curse of the<br />
Black Pearl» (nur am 12./13./28. Dezember) begleiten<br />
90 Musiker und ein veritabler Piratenchor<br />
Captain Jack Sparrow und seine Crew auf<br />
deren Abenteuern auf hoher See und in dunklen<br />
Schatzhöhlen. Eine musikalische Tour-de-Force<br />
mit dem Soundtrack von Klaus Badelt.<br />
Die Musik des zweiten Teils «Pirates of the Caribbean:<br />
Dead Man’s Chest» wurde von Hollywood-<br />
Schwergewicht Hans Z<strong>im</strong>mer komponiert.<br />
Sein Werk wird ebenfalls zum Film aufgeführt<br />
(2./3./9./20./21./29./31. Dezember).<br />
Dezember, KKL Luzern<br />
www.kkl-luzern.ch
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kultur<br />
We Will Rock You!<br />
Das erfolgreiche Musical von<br />
Queen und Ben Elton kommt<br />
ins Musical Theater Basel.<br />
Freddy Mercury – ein Name, eine Legende. Wohl<br />
kein schwuler Mann vermochte die heterosexuellen<br />
Rockfans so sehr zu begeistern wie Freddy.<br />
Mit seiner Band Queen verkaufte er zu Lebzeiten<br />
über 300 Millionen Platten. Die 21 grössten Hits<br />
wurden in ein Musical transportiert: «We Will<br />
Rock You».<br />
Über dreizehn Millionen Zuschauer weltweit,<br />
davon fast fünf Millionen allein <strong>im</strong> Dominion<br />
Theater, einer der grössten Bühnen <strong>im</strong> Londoner<br />
West End, machen «We Will Rock You» zu<br />
einem der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten.<br />
Die Londoner Urfassung des Rock-Musicals<br />
stammt aus der Feder des Erfolgsautors Ben Elton.<br />
Die musikalische Supervision liegt in den<br />
Händen der Rock-Ikonen Brian May und Roger<br />
Taylor höchstpersönlich, denn schliesslich garantieren<br />
die legendären Queen-Songs diesen<br />
absolut sensationellen, extravaganten Rock-<br />
Sound.<br />
Viva Verdi<br />
Die eindrucksvolle Klassik-<br />
Show VIVA VERDI feiert in<br />
Zürich ihre Welt-Uraufführung.<br />
Anlässlich des 200. Geburtstages von Giuseppe<br />
Verdi <strong>im</strong> kommenden Jahr wird vom 13. bis 15.<br />
Dezember mit VIVA VERDI das Jubiläumsjahr<br />
<strong>im</strong> Hallenstadion eingeläutet. Mit dabei als Stargäste:<br />
Noëmi Nadelmann, eine der erfolgreichsten<br />
Solistinnen der Schweiz, und die weltbekannte<br />
Amerikanerin Mardi Byers.<br />
Verdis Musik besticht in einer fast unhe<strong>im</strong>lich<br />
direkten und zeitlosen Art durch menschliche<br />
Leidenschaften, durch überschäumende Lebensfreude,<br />
Hoffnung, Glück und Liebe, Verzweiflung,<br />
Angst und Hass. Für VIVA VERDI<br />
wurden die bekanntesten und leidenschaftlichsten<br />
Stücke aus Verdis Opern ausgewählt.<br />
Dynasty<br />
Des Schwulen liebste Seifenoper<br />
geht per DVD in die<br />
9. Runde. Krystle verabschiedet<br />
sich und Alexis fällt vom<br />
Balkon ...<br />
Das mag idiotisch klingen, ist aber so: Im Finale<br />
der 9. und letzten Staffel von Dynasty (Der<br />
Denver-Clan) liessen die Produzenten beinahe<br />
alle Hauptdarsteller über die Klinge springen.<br />
Sinkende Einschaltquoten waren die Ursache.<br />
© pd<br />
Die Story ist eine Art Parodie: In ferner Zukunft<br />
nennt sich die Erde e.bay und wird von einer<br />
«Killer Queen» regiert. Gespielt wird nur noch<br />
«Ga-Ga-Musik»(!), doch jugendliche Rebellen erfahren,<br />
dass irgendwo noch richtige Instrumente<br />
existieren...<br />
Wir verlosen 2x2 Karten für die Vorpremiere<br />
am 13. Dezember!<br />
Bitte E-mail bis 7. Dezember mit Stichwort<br />
«Killer Queen» an info@cruiser.ch!<br />
Ab 14. Dezember, Musical Theater Basel<br />
www.wewillrockyou.ch<br />
© pd<br />
Gigantische bewegliche Spiegel, mehrere Projektionsflächen<br />
und ein aufwändiges Lichtdesign<br />
kreieren die Räume und St<strong>im</strong>mungen, in<br />
denen Verdis Figuren lieben und leiden. Videoprojektionen<br />
erzählen die Geschichte von Verdis<br />
eigener bewegter Zeit und führen entlang<br />
des Siegeszuges seiner Musik durch 200 Jahre<br />
Weltgeschichte bis in die heutige Zeit. <br />
13. bis 15. Dezember, Hallenstadion Zürich<br />
www.viva-verdi.ch<br />
© pd<br />
Einige Jahre später sollten sich aber alle fit und<br />
munter für einen TV-Zweitteiler wiederfinden.<br />
Passend zur Weihnachtszeit erscheinen nun<br />
die letzten regulären Folgen der einst so erfolgreichen<br />
Seifenoper. Wie schön, dass auch<br />
die vorangegangenen Staffeln erhältlich sind,<br />
denn Runde 9 ist mit Ausnahme eines ziemlich<br />
dreckigen Catfights zwischen Heather Locklear<br />
und Emma Samms sowie dem morbiden Finale<br />
ein ziemliches Trauerspiel. Langweiliges Gerede<br />
vor etwas seltsam anmutenden Kulissen.<br />
Aber Dynasty war punkto Handlung und Spannung<br />
nie besonders stark. Dafür waren die<br />
Schulterpolster enorm, der Schmuck bombastisch<br />
(heute gilt das auch als Russen-Chic) und<br />
die Hauptdarstellerinnen Joan Collins und Linda<br />
Evans wahre Vorbilder ihrer Zeit. Heute sind<br />
sie «nur» noch Gay-Ikonen. Ein bisschen Wehmut<br />
ist also angebracht, wenn Alexis Dexter-<br />
Colby-Carrington <strong>im</strong> Finale vom Balkon fällt...<br />
Paramount Home Entertainment<br />
Ab 6. Dezember auf DVD<br />
49
Bühne CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
«Ballett soll die<br />
Leute berühren»<br />
Interview mit Ballett direktor<br />
Christian Spuck<br />
Von Daniel Diriwächter<br />
50<br />
Sein Start als neuer Ballettdirektor<br />
am Opernhaus Zürich<br />
hätte erfolgreicher nicht sein<br />
können: Christian Spuck eroberte<br />
mit «Romeo & Julia» das<br />
Zürcher Publikum <strong>im</strong> Sturm.<br />
Im CR-Interview erzählt er von<br />
dieser gefeierten Inszenierung,<br />
seinem neuen Leben in Zürich<br />
und gesteht, dass auch<br />
ein umjubelter Choreograf mit<br />
dem Leben hadern kann.<br />
Christian Spuck © Die Arge Lola<br />
CR-MagazIN: Herr Spuck, «Romeo & Julia»,<br />
Ihre erste Inszenierung für das Opernhaus<br />
Zürich, ist ein voller Erfolg, alle Vorstellungen<br />
sind ausverkauft, die Kritiker entzückt.<br />
Wie fühlen Sie sich?<br />
ChriSTian SPUCK: Das ist grossartig, wir haben<br />
nicht damit gerechnet, dass die Inszenierung<br />
vom Zürcher Publikum so gut aufgenommen<br />
wird. Aber ich kam schnell wieder auf den Boden<br />
der Tatsachen zurück. Hinter «Romeo &<br />
Julia» steckt ein Berg von Arbeit und neue Produktionen<br />
stehen bereits an.<br />
CR-MagazIN: Wie gross war die Anspannung<br />
vor der Premiere?<br />
CHRistian SPUCK: Eine Anspannung, die sich über<br />
zwei Jahre aufgebaut hat. Seitdem ich wusste,<br />
dass ich hier in Zürich arbeiten und diese Neu-<br />
Produktion inszenieren werde, hat sich beinahe<br />
alles auf diesen Tag der Premiere hin fokussiert.<br />
«Romeo & Julia» sollte für mich und das neue<br />
Team eine Art Visitenkarte sein. Der Druck war<br />
entsprechend hoch. Bei den Endproben haben wir<br />
jedoch viel Rückhalt aus dem Hause bekommen,<br />
so sind wir mit viel Vertrauen in die Premiere rein.<br />
Aber keine Frage, nervös war ich trotzdem!<br />
CR-MagazIN: Wurden oder werden Sie oft an ihrem<br />
Vorgänger Heinz Spoerli gemessen?<br />
ChriSTian SPUCK: Heinz Spoerli war während 16<br />
Jahren Ballett direktor am Opernhaus und seine<br />
Werke waren sehr beliebt. Das sind grosse<br />
Fussstapfen, in die ich hier reinwachsen soll.<br />
Natürlich war es anfangs ein grosser Druck aber<br />
in Zürich hat man mich mit sehr viel Offenheit<br />
empfangen.<br />
CR-MagazIN: Ist «Romeo & Julia» beispielhaft<br />
für die Art Ihrer Inszenierung?<br />
CHRistian SPUCK: Nein, normalerweise sehen meine<br />
Stücke ein bisschen anders aus. Insofern war<br />
«Romeo & Julia» auch für mich ein Neuanfang.<br />
Normalerweise suche ich mir bei abendfüllenden<br />
Stücken die Musik selbst aus. Hier war sie<br />
mit Sergej Prokofjew und dessen detaillierten<br />
Vorgaben schon gesetzt.<br />
CR-MagazIN: Die Inszenierung wirkt sehr düster,<br />
was fasziniert Sie an der «Dunkelheit»?<br />
ChriSTian SPUCK: Im Stück herrscht Krieg zwischen<br />
zwei Familien. Die Liebe zwischen Romeo<br />
und Julia erhellt darin die Dunkelheit wie<br />
ein Streichholz, das angezündet wird. Diese<br />
Liebe symbolisiert Hoffnung und Aufbruch in<br />
einer unschönen Zeit, bis sie jäh wieder erstickt<br />
wird. Ich habe viele Produktionen von «Romeo &<br />
Julia» gesehen und viele waren in Pastell-Tönen<br />
gehalten. Das konnte ich gerade bei dieser Geschichte<br />
nicht nachvollziehen. Aber zugegeben,<br />
ich habe ein Faible für dunklere Themen. Denn<br />
nur durch diese kann auch Humor entstehen,<br />
was bei meiner nächsten Produktion «Leonce &<br />
Lena» deutlich wird.<br />
CR-MagazIN: Ihre Inszenierungen sind zudem<br />
sehr theatralisch. Beispielsweise schreit Romeo<br />
<strong>im</strong> letzten Akt, was doch eher selten ist.<br />
CHRistian SPUCK: Mir ist wichtig, dass die Geschichte<br />
auf der Bühne für Zuschauer klar verständlich<br />
ist. Ein Schrei auf der Bühne ist kein Tabu.<br />
Es gibt seit dem 20. Jahrhundert unhe<strong>im</strong>lich viele<br />
Ballettproduktionen, in denen auch gesprochen<br />
wird. Wenn nun ganz am Ende bei «Romeo<br />
& Julia» dieser Schrei erklingt, ist das durchaus<br />
überlegt. Es ist der eine Moment, wenn alles<br />
Elend auf Romeo hereinbricht. Mit Tanzschritten<br />
hätte ich dieses Gefühl der Verzweiflung<br />
nicht intensiver erzählen können.<br />
CR-MagazIN: Die Kostüme von Emma Ryott sind<br />
zudem sehr opulent. Können da nicht einzelne<br />
Schritte «verloren» gehen?<br />
ChriSTian SPUCK: Das nahm ich gerne in Kauf.<br />
Emma Ryott hat das grosse Talent, historische<br />
Kostüme so zu kreieren, dass darin auch das<br />
Tanzen möglich ist. Da wollte ich natürlich aus<br />
dem Vollen schöpfen. Besonders auch <strong>im</strong> Hinblick<br />
darauf, dass bei meinem nächsten Ballettabend<br />
der Körper an sich ganz <strong>im</strong> Vordergrund<br />
steht. Ballett kann mit tollen Kostümen getanzt<br />
werden, ebenso kann es aber auch spartanisch<br />
und einfach sein.
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Bühne<br />
CR-MagazIN: Woher stammt Ihre Liebe zum<br />
Ballett?<br />
CHRistian SPUCK: Ich war noch ein kleiner Junge,<br />
als ich das erste Ballett sah. Es war eine TV-Aufzeichnung<br />
von «Romeo und Julia», die in mir<br />
den Wunsch geweckt hat, Ballett zu tanzen. Die<br />
kraftvolle Musik von Prokofjew hat mich jahrelang<br />
begleitet. Anfangs dachte ich aber noch,<br />
dass das eher etwas für Mädchen ist. Erst als ich<br />
morgens zeitig aufzustehen. Ich habe damals<br />
Zukunftsängste gekriegt und mich gefragt, was<br />
ich machen würde, wenn das mit der Choreografie<br />
nicht klappt. Es war ein innerer Kampf.<br />
Am Ende habe ich aber aus dieser Zeit gelernt,<br />
wie man sich selbst Disziplin auferlegt.<br />
CR-MagazIN: Sie haben international viele Erfolge<br />
gefeiert – und sind nun in Zürich. Was<br />
verbindet Sie mit dieser Stadt?<br />
CHRistian SPUCK: In erster Linie suche ich mir Geschichten<br />
aus, die funktionieren. Sie müssen<br />
eine Berechtigung für die Bühne haben. Ob<br />
das nun eine schwule oder heterosexuelle Geschichte<br />
ist, spielt für mich keine Rolle. Ballett<br />
soll die Leute berühren, das ist das Wichtigste.<br />
CR-MagazIN: Wäre ein homosexuelles Liebespaar<br />
<strong>im</strong> Opernhaus Zürich überhaupt möglich?<br />
Szene aus Christian Spucks «Romeo und Julia» <strong>im</strong> Opernhaus Zürich © Monika Rittershaus<br />
moderne Produktionen gesehen habe, wusste<br />
ich: das ist es!<br />
CR-MagazIN: Wie endete Ihre Karriere als Tänzer,<br />
wo begann die Arbeit als Choreograf?<br />
CHRistian SPUCK: Be<strong>im</strong> Stuttgarter Ballett war ich<br />
zeitweise parallel als Tänzer und Choreograf tätig.<br />
Ich hatte zahlreiche Engagements auch <strong>im</strong><br />
Ausland und bald war mir klar, dass ich mich<br />
entscheiden muss. Ich liebe es, wenn Menschen<br />
meine Vision tänzerisch umsetzen. Die Entscheidung<br />
war einfach, obwohl der Berufswechsel<br />
schwer war.<br />
CR-MagazIN: Inwiefern?<br />
CHRistian SPUCK: Tänzer haben einen sehr strukturierten<br />
Arbeitstag mit intensiven Probeplänen.<br />
Man muss sehr diszipliniert sein und steht an<br />
sechs Tagen pro Woche <strong>im</strong> Ballettstudio. Plötzlich<br />
war diese Struktur weg! Ich musste mich<br />
in meinem neuen Arbeitsalltag zuerst zurechtfinden.<br />
CR-MagazIN: Sie sind in ein Loch gefallen?<br />
CHRistian SPUCK: Ja, am Anfang schon. Plötzlich<br />
sass ich zuhause und hatte keinen Grund mehr,<br />
CHRistian SPUCK: Ich fand Zürich schon <strong>im</strong>mer super.<br />
Als 17-Jähriger habe ich meinen Zivildienst<br />
in Frankfurt geleistet und meine Schwester<br />
hat damals in Freiburg studiert. Wir sind oft<br />
zusammen nach Zürich gefahren. Als mir angeboten<br />
wurde, in Zürich zu arbeiten, habe ich<br />
mich total gefreut. Wenn ich die Wahl gehabt<br />
hätte zwischen New York, London, Paris und<br />
Zürich, hätte ich mich für Zürich entschieden.<br />
Die Stadt ist klein und doch eine Weltstadt. Hier<br />
in Zürich fahre ich sogar gerne mit dem Tram,<br />
was ich überall sonst schrecklich finde. Aber<br />
hier liebe ich es.<br />
CR-MagazIN: Sie haben Glück, auch Ihr Partner<br />
lebt nun in Zürich.<br />
CHRistian SPUCK: Ich habe ihn damals, als die Anfrage<br />
vom Opernhaus Zürich kam, gefragt, ob er<br />
mit mir nach Zürich ziehen würde. Glücklicherweise<br />
sagte er ja! Dank einer Umschulung konnte<br />
er sich hier ein eigenes Berufsleben aufbauen.<br />
CR-MagazIN: Würden Sie, wie von einem anderen<br />
Magazin angedeutet, ein «schwules» Ballett<br />
inszenieren?<br />
CHRistian SPUCK: So wie ich Zürich erlebe, und weil<br />
es bislang überhaupt kein Thema war, welche<br />
sexuelle Orientierung ich habe, gehe ich davon<br />
aus, dass eine solche Produktion durchaus möglich<br />
wäre. Wenn ich eine schöne Liebesgeschichte<br />
zwischen zwei Jungs finde und ich mir sicher<br />
bin, dass sie die Menschen berührt, wieso nicht?<br />
Christian Spuck<br />
Der 1969 in Magdeburg geborene Christian<br />
Spuck liess sich in Stuttgart an der John-Cranko-<br />
Schule zum klassischen Tänzer ausbilden. 1995<br />
begann sein Engagement <strong>im</strong> Stuttgarter Ballet<br />
als Tänzer sowie als Choreograf. 2001 wurde er<br />
dort zum Haus-Choreografen ernannt. Sein erstes<br />
abendfüllendes Ballett war das hochgelobte<br />
«Lulu». Auch für international renommierte<br />
Häuser war Christian Spuck tätig. Seit August<br />
<strong>2012</strong> ist er Ballettdirektor <strong>im</strong> Opernhaus Zürich.<br />
Seine erste Inszenierung «Romeo & Julia» gilt<br />
auch mit den Zusatzvorstellungen als ausverkauft.<br />
Seine nächste abendfüllende Produktion<br />
«Leonce & Lena» feiert <strong>im</strong> April <strong>2013</strong> Premiere.<br />
51
Dossier CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Und ewig lockt der Luxus<br />
Das <strong>Winter</strong>-Dossier<br />
von Lola Sara Arnold-Korf<br />
Symbol für Luxus: Rolls-Royce-Kühlerfigur © pd<br />
52
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Dossier<br />
Schweizer Schwule sind<br />
europaweit Vorreiter an der<br />
Luxusfront: überdurchschnittlicher<br />
Verdienst, keine<br />
Kinder und nicht selten<br />
in Partnerschaften, also<br />
doppelter Verdienst. Die<br />
Zahl derer, die sich Luxus<br />
leisten, steigt in den letzten<br />
Jahren ständig.<br />
Wie sagte einst Oskar Wilde? «Man versehe mich mit Luxus. Auf alles Notwendige<br />
kann ich verzichten.» So lässt sich der derzeitige Trend zur Luxus-<br />
Schwullette beschreiben. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen Luxus als<br />
Schick<strong>im</strong>icki abgetan wurde. Heutzutage ist er die natürlichste Sache der<br />
Welt. Luxus ist schön und Luxus ist gut. Sofern man ihn sich leisten kann.<br />
Die einen träumen lebenslang vom ausschweifenden, üppigen Leben, für<br />
die anderen ist es Alltag. Eine österreichische Studie der Pink Management<br />
GmbH und marketagent.com hat das Thema unlängst genauer<br />
durchleuchtet. Für die Einrichtung geben laut Studie Schwule etwa 75 %<br />
mehr aus als ihre heterosexuellen Zeitgenossen, 55,4 % gehen öfter als<br />
dre<strong>im</strong>al pro Woche aus und lassen sich ihre Schlemmerreisen um die<br />
Welt durchschnittlich 45 % mehr kosten.<br />
Besonders begehrt: Der sorgsam gepflegte<br />
Schweizer Schwule<br />
Einen Grund für den neuen schwulen Traumkunden <strong>im</strong> Luxus-Segment<br />
sieht Geschäftsführer Stephan Oehen von grayling.com darin, dass «karriereorientierte<br />
schwule Paare fast <strong>im</strong>mer in Double-Income-No-Kids-Verhältnissen<br />
mit hohem verfügbaren Einkommen leben». Seine PR-Agentur<br />
hat sich frühzeitig «auf lustbetonte Marken spezialisiert». Werbetreibende<br />
Unternehmen sind über den neuen Traumkunden «Luxusschwuler» hellauf<br />
entzückt: Nobelkarossen, Immobilien, Schmuck, Reisen um die Welt,<br />
Kosmetik, Schönheits-OPs, teure Markenuhren oder Designerwaren – es<br />
gibt kaum etwas, was sich auch in wirtschaftlich instabilen Zeiten dieser<br />
finanzpotenten Zielgruppe nicht andrehen lässt.<br />
Vor allem auch Schweizer Schwule stehen <strong>im</strong> Fokus der Werbebranche. «Nach<br />
wie vor ist das eine ganz besondere Gruppe, die in sich selbst auch einen besonderen<br />
Lebensstil pflegt. Schweizer Schwule haben Freude am Schönen, zelebrieren<br />
das Schöne und haben dafür eben auch das entsprechende Budget», so<br />
Stephan Oehen. Genauso sieht das auch Andreas Mossner von Part<strong>im</strong>e Advision<br />
AG <strong>im</strong> Technopark. Der Geschäftsführer der Uhren-Edel-Marke «PARTIME»<br />
findet: «So wie es die durchschnittliche Telefonnummer von Zürich nicht gibt,<br />
ist auch das Individuum: einzigartig. Luxus in einer anderen D<strong>im</strong>ension sind<br />
rare Güter, mit denen man sich individualisieren kann. Das wenig Verfügbare<br />
und nicht Globalisierte, hat mindestens so einen Prestigewert wie das sündhaft<br />
Teuere. Die Devise lautet: Mach Dich selten, so wirst Du gelten.»<br />
Heteros und Schwule <strong>2012</strong>/<strong>2013</strong> <strong>im</strong> Luxusrausch<br />
vereint<br />
Der Werbe-Hype um Luxus-Schwule begann wohl in den 2000er-Jahren<br />
mit der Modeerscheinung Metrosexualität. Dass sich hier auch die heterosexuellen<br />
Männer wie David Beckham etwas weiblicher geben und<br />
ganz nach schwulem Vorbild nun vermehrt Zeit für die Körperpflege<br />
verwenden und sich z.B. den Körper rasieren, ist heute pure Normalität.<br />
Stephan Oehen: «Jetzt findet eine starke Vermischung zwischen schwulen<br />
und heterosexuellen Lebensformen statt. Und diese reflektiert sich vor<br />
allem <strong>im</strong> Konsumverhalten. Wenn heute ein heterosexueller Mann mit<br />
einer Louis-Vuitton-Tasche rumläuft, heisst es nicht automatisch, dass er<br />
schwul ist, sondern einfach, dass er Freude am Konsum hat.»<br />
Die Luxus-Schwuppe nun als neue Stil-Ikone für den gemeinen Busengrabscher,<br />
oder wie? «In gewisser Weise schon. Luxus-Schwule werden<br />
in der Zukunft wirtschaftlich eine <strong>im</strong>mer grössere Rolle spielen», ist<br />
Oehen sich sicher. «Das jahrelang <strong>im</strong> Verborgenen stattgefundene Leben<br />
hat dazu geführt, dass Schwule nun erst recht extrovertierter sind und<br />
diese Besonderheit auch gerne ausleben. Sie sprechen über Luxus. Das tut<br />
man <strong>im</strong> heterosexuellen Umfeld nicht in dieser Form.»<br />
Ganz ähnlich gestalten sich auch die Beobachtungen des Zürcher Plattenladen-Besitzers<br />
Marc Fuhrmann. In seinem Laden «Panthera Records» <strong>im</strong><br />
Zürcher Langstrassenviertel (Johannesgasse 6) gehen auch die Schwulen<br />
ein und aus. «Die Schwulen kaufen sich bei mir, was sie wollen. Gerne<br />
darf es auch mal kitschig sein – alte Platten und so. Wir hatten <strong>im</strong> Laden<br />
riesengrosse, nicht ganz billige rote Boxen. So ein roter Würfel, wo man<br />
sein iPhone einstecken kann. Das hat sich natürlich prompt ein Schwulenpärchen<br />
gekauft.» Was Luxus-Schwule aber vor allem interessiert in<br />
seinem Laden, sind Tipps für Parties. «Gute Musik mit VIP-Lounge ist gefragt<br />
– da darf es auch mal etwas teurer sein. Vergessen wir nicht, dass<br />
Schwule ja auch so ein bisschen die Erfinder der House-Parties waren.»<br />
Für den Tourismus kommen jetzt die fetten Jahre<br />
Auch in der Schweizer Tourismusbranche leckt man sich angesichts der<br />
neu entdeckten Zielgruppe die Finger. Geschäftsführer Ray Fuhrer von<br />
Pink Cloud schwärmt über die Luxus-Schwulen: «Geflogen wird bei denen<br />
ja seit einigen Jahren nur noch Business oder First, wobei der Transfer<br />
zum Flughafen mit L<strong>im</strong>o oder Helikopter fast schon Standard ist.»<br />
In Hong Kong lässt Mann sich dann beispielsweise mit dem Rolls Royce<br />
durch das Stadtgewirr kutschieren. Bei Pink Cloud gibt es wahren Schwulen-Luxus<br />
schon ab 5 000 Franken (beispielsweise in Mallorca). «Reisen ab<br />
30 000 Franken sind aber eher der Trend <strong>im</strong> Luxusbereich», so Int<strong>im</strong>us<br />
Fuhrer. Bevorzugte Ziele seien die Seychellen und asiatische Destinationen.<br />
Neben Mauritius und den Malediven fliegt der Schweizer Schwule<br />
heutzutage aber vor allem in kulturell interessante Länder – vorzugsweise<br />
in Begleitung eines Fahrers und eines ortskundigen Guides.<br />
«Die müssen nicht zwingend schwul sein. Klar ist aber, dass sie von uns<br />
gut geschult sind.» Massgeschneidert heisst das Zauberwort, und Grenzen<br />
<strong>im</strong> Luxus-Segment gibt es keine. Dazu gehört beispielsweise auch, dass<br />
man in der Königsstadt in Marokko nicht mit den öden Touristen in einer<br />
Schlange stehen muss, sondern direkt vor den Eingang chauffiert wird.<br />
Und auch am Ausgang steht die L<strong>im</strong>o schon bereit. Nach Fuhrer legen 10<br />
Prozent Schweizer Schwule Wert auf Top-Top-Luxus-Reisen. Hinzu kommen<br />
weitere 25 Prozent <strong>im</strong> «normalen» Luxusbereich.<br />
Das macht also eine stolze Zahl von rund 35 Prozent Schweizer Schwulen,<br />
die auf Reisen <strong>im</strong> Luxus schwelgen. Besonders beliebt unter den finanzkräftigen<br />
Reise-Gourmets sind vor allem auch die V.I.P.-Lounges an den<br />
Flughäfen mit Champagner-Bar. «Die kleinen Séparées sind todschick<br />
und haben einen eigenen Duty-free Shop. Besonders schön fand ich den<br />
in Doha in Katar.» Einen ganz exklusiven Service bis zum eigenen Shuttlebus<br />
am Airport bieten die Singapore Airlines, Emirates und Swiss. Und<br />
was ist der ult<strong>im</strong>ative Gehe<strong>im</strong>tipp für schwule Luxusreisende? «Das Royal<br />
Mansour in Marakesch ist ein Traum aus tausend und einer Nacht und<br />
eignet sich besonders für den Honeymoon. Man sieht kein Personal, denn<br />
das ist unterirdisch untergebracht.» Das lässt das gepeinigte schwule<br />
Herz höher schlagen. Denn wer lässt sich schon gerne auf seiner wohlverdienten<br />
Erholungsreise mit dem einfachen heterosexuellen Volk ein.<br />
53
Dossier CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Luxus ist austauschbar!<br />
Qualität und Nachhaltigkeit<br />
sind der zukünftige Luxus.<br />
Zum Thema Luxus plauderte CR mit Stephan<br />
Oehen, dem Chef der Schweizer Niederlassung<br />
von Grayling, dem weltweit zweitgrössten<br />
PR-Unternehmen.<br />
CR: Lieber Stephan, welche Rolle spielt Luxus<br />
<strong>im</strong> PR-Bereich und welche Rolle spielen<br />
schwule Männer?<br />
StePHAn: Luxusleben allein ist austauschbar und<br />
irgendwann langweilig. Wenn heute Studenten<br />
genau dieselbe Louis-Vuitton-Tasche tragen<br />
wie die Luxuslady oder der schwule Nachbar<br />
von nebenan, hat dies nicht viel mit Luxus<br />
zu tun. Nach den 80ern, wo man provozieren<br />
musste, ist die Gesellschaft nun aneinander<br />
gerückt und das macht die Sache viel interessanter,<br />
aber auch komplizierter als jemals zuvor.<br />
Heute braucht es andere Kriterien. Es geht<br />
um Persönlichkeit. Ich weiss nicht, ob ich den<br />
Espresso kaufe, nur weil George Clooney dafür<br />
Werbung macht. Menschen mit Sinn für Lust<br />
und Individualität brauchen heute mehr. Zumal<br />
sich «Luxus» heute viel mehr Menschen leisten<br />
Stephan Oehen<br />
können als in den 80er- oder 90er-Jahren. Umso<br />
mehr geht es um Qualität und Nachhaltigkeit.<br />
CR: Bekommen Männer heutzutage ein eigenes<br />
Gesicht, wenn es um Produkte und PR<br />
geht?<br />
StePHAn: Ja! Beispielsweise in der Gesichts- und<br />
Haarkosmetik geht der Trend seit wenigen Jahren<br />
ganz klar in Richtung Spezialisierung. Wobei<br />
die Palette der Angebote für Männer der von<br />
Frauen ähnelt. Ein wesentlicher Unterschied ist<br />
allerdings der Preis. Viele Männerprodukte sind<br />
teurer. Allein <strong>im</strong> hochpreisigen Segment ab<br />
500 Franken für Pflegeprodukte gibt es für Männer<br />
bisher kaum vergleichbare Produkte. Hier<br />
bedienen sich Männer lieber in der Frauenabteilung.<br />
In der Zukunft wird es nicht mehr so sein.<br />
Daran glaube ich fest. Egal, ob schwul oder hetero.<br />
Auch Heteromänner haben gemerkt, dass<br />
man sich pflegen muss. Es geht um Vitaminprodukte<br />
bis hin zu den Muskelaufbau fördernden<br />
Lifestyleprodukten.<br />
CR: Welche Richtung n<strong>im</strong>mt der Luxus von<br />
heute und morgen?<br />
StePHAn: Heutzutage ist es nicht mehr wichtig, ob<br />
jemand hetero oder schwul ist. Die Mischung,<br />
das Aufbrechen in der Gesellschaft, ist in vollem<br />
Gange. Es fing an mit der sogenannten Metrosexualität.<br />
Das ist heute ein alter Hut. Ich<br />
wiederhole mich gerne. Qualität und Nachhaltigkeit<br />
sind die Überschriften für Luxus in der<br />
Zukunft. Alle Produkte müssen wieder Qualität<br />
besitzen, um den Begriff Luxus zu verdienen.<br />
Lebensstil und Niveau sieht man nicht nur anhand<br />
schöner Kleider, sondern anhand einer<br />
Lebenshaltung und einem Identifikationsfeld.<br />
CR: Vielen Dank für das Interview!<br />
Luxus als Rundumpaket<br />
Neben edlen Reisen, teuren Immobilien, und vielem mehr gibt es heutzutage<br />
aber auch andere Formen des Luxus für Schwule. «Luxus ist vor allem, dass<br />
es uns gibt», sagt Christoph Bucher von der Gay Spitex Goldbrunnen, einem<br />
ausschliesslich auf schwule Kundschaft spezialisierten Pflegedienst. Woran<br />
erkennt man hier den Luxus-Schwulen? «Luxus-Schwule sind anspruchsvoll<br />
wie alle Schwulen. Sie haben dennoch höhere Erwartungshaltungen und wollen<br />
auch etwas für den Preis. Das heisst, sie geben sich nicht so schnell zufrieden<br />
und sind auch schnell beleidigt, wenn sie nicht das bekommen, was sie<br />
erwarten. Dennoch sind sie sehr anpassungsfähig.» Christoph Bucher erlebt<br />
den Luxus-Schwulen-Trend vor allem in den letzten Jahren. «Luxus-Schwule<br />
erwarten von uns jetzt vor allem auch organisatorischen Service. Schwule mit<br />
Geld wünschen sich am liebsten eine 24-stündige Pflege.» Obwohl dies nicht<br />
zum Angebot und zur Aufgabe der beiden Gay Nurses Christoph Bucher und<br />
François Fauchs gehört, versuchen sie «so gut es geht, sämtliche Wünsche<br />
zu berücksichtigen».<br />
Design ist das Markenzeichen eines jeden<br />
Schwulen<br />
Ein Blick in die Designer-Landschaft genügt: Schwule Designer sind<br />
überproportional vertreten und stehen heutzutage zu ihrem Schwulsein.<br />
Und während sich die meisten heterosexuellen Männer nur angewidert<br />
auf Shopping-Tour begeben, ist für die meisten Schwulen das Einkaufen<br />
ein Erlebnis. Nach der Studie von Pink Management GmbH und<br />
marketagent.com ist für 37,7 Prozent der Schwulen das Aussehen «sehr<br />
wichtig». Demgegenüber gilt dies nur für 18,7 Prozent der heterosexuellen<br />
Männer. 42,5 Prozent aller Schwulen, aber nur 23,5 Prozent der heterosexuellen<br />
Männer geben mehr als 2800 Franken pro Jahr für Mode und<br />
Kleidung aus. Und dennoch mahnt Stephan Oehen von Grayling: «Luxus<br />
ist allgegenwärtig und austauschbar geworden. Luxus alleine hilft nicht<br />
mehr, sich zu differenzieren, weil sich viel mehr Menschen diesen leisten<br />
können. Dies bedeutet auch für uns in der Kommunikation eine neue Herausforderung.<br />
Luxus alleine in der Hülle reicht nicht mehr aus, sondern<br />
es braucht neue Inhalte. Der Trend <strong>2013</strong> wird ganz klar weiter in Richtung<br />
Rückkehr zu Qualität und Nachhaltigkeit gehen. Wenn ich heute<br />
an der Zürcher Bahnhofstrasse eine Tasche kaufe, weiss ich bei 60 bis 80<br />
Prozent nicht mehr, ob sie echt ist oder ein Plagiat aus Fernost. Insofern<br />
kann sich Luxus heute fast jeder leisten. Aber Qualität – und bei vielen<br />
wahren Luxusmenschen auch ein gewisses Mass an Nachhaltigkeit – wird<br />
in der Zukunft den Unterschied zwischen Möchtegern-Luxus-Menschen<br />
und wahren Geniessern ausmachen. Denn ein Luxusleben alleine ist austauschbar<br />
und irgendwann langweilig.»<br />
54
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
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Verlosungsteilnahme: E-mail mit Adresse und<br />
Stichwort Salon Professional<br />
an info@cruiser.ch bis spätestens<br />
Donnerstag, 15. Dezember <strong>2012</strong><br />
3Nacht<br />
Party-Eintritt 19. Januar <strong>2013</strong> <strong>im</strong><br />
Apartment 22<br />
Verlosungsteilnahme: E-mail mit Vor- und<br />
Nachname und Stichwort Apartment 22<br />
an fuck@positive.ch – die ersten 15 Schreiber<br />
werden inkl. einer Begleitperson auf die<br />
Gästeliste gesetzt.<br />
55
Unterhaltung CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
<strong>Winter</strong>stunden<br />
10 unterhaltsame Tipps für<br />
lange, dunkle <strong>Winter</strong>stunden.<br />
Von René Gerber<br />
und Daniel Diriwächter<br />
Dies schon vorweg, wir präsentieren<br />
hier keine Geschenktipps.<br />
Aber zehn unterhaltsame<br />
Ideen, um sich durch die<br />
lange <strong>Winter</strong>zeit zu retten. Wir<br />
finden, es ist Zeit, sich an Weihnachten<br />
um sich selbst zu kümmern,<br />
nur für ein paar Stunden.<br />
Nichts ist befriedigender als<br />
ein spannendes Buch <strong>im</strong> warmen<br />
Bett oder <strong>im</strong> Schaumbad.<br />
Nichts ist so schön wie ein Filmklassiker<br />
in der unschuldigen<br />
Zeit vor Sylvester. Und <strong>im</strong>mer<br />
wieder Musik...<br />
Mademoiselle chante Piaf<br />
Nein, es gibt nichts zu bereuen, auch wenn sich<br />
das Leben nicht <strong>im</strong>mer en rose zeigt. Davon<br />
konnte Edith Piaf ein Lied singen, und Patricia<br />
Kaas kann es ebenso. Sie verleiht den grossen<br />
Hits und weniger bekannten Perlen des Spatz‘<br />
von Paris neue Flügel. Kein seelenloser Abklatsch,<br />
sondern eine von Hollywood-Komponist<br />
Adel Korzeniowski (A Single Man) grandios<br />
orchestrierte Hommage. Kaas‘ unwiderstehliche<br />
St<strong>im</strong>me jubelt und klagt, fängt das Leben in<br />
allen Facetten ein. Genau wie ihre faszinierende<br />
Autobiografie. Hören! Lesen! Und sich dabei<br />
schon auf die grossartig inszenierten Konzerte<br />
<strong>2013</strong> freuen…<br />
Patricia Kaas: Kaas chante Piaf, H’ART.<br />
Doris Heinemann: Mademoiselle singt den<br />
Blues, Bertelsmann.<br />
15.2. KKL Luzern, 16.2. Volkshaus Zürich.<br />
Friends – Blu-ray-Box<br />
Es soll Menschen geben, die igeln sich zwischen<br />
Weihnachten und Neujahr gerne ein und schauen<br />
nonstop Serien. Für Liebhaber von Sitcoms<br />
gibt’s nun «Friends», die komplette Staffel auf<br />
21 Blu-rays. Die modernen Grossstadthelden<br />
Rachel, Monica, Phoebe, Joe, Chandler und Ross<br />
kehren zurück mit allen 236 Episoden, jede davon<br />
komplett von 35 mm-Film auf strahlendes<br />
High-Defintion-Widescreen-Bild mit brillantem<br />
Ton gebracht.<br />
Friends, Die komplette Staffel<br />
Warner Home Video<br />
Durch die Nacht mit Cunningham<br />
«The Hours» wurde in 22 Sprachen übersetzt,<br />
mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und, verfilmt<br />
mit Meryl Streep, Julianne Moore und<br />
Nicole Kidman, mit einem Oscar nach neun Nominierungen.<br />
Kein Blockbuster, aber genauso<br />
sehenswert: Die Leinwand-Adaption von «Ein<br />
Zuhause am Ende der Welt». Die tragische Romanze<br />
zwischen Bobby (Colin Farrell) und Jonathan<br />
geht tief unter die Haut. Neu als deutsches<br />
Taschenbuch erhältlich ist Cunninghams<br />
ebenso ergreifender Roman darüber, was bleibt,<br />
wenn in der Mitte des Lebens plötzlich alles in<br />
Frage gestellt wird und sich neue Möglichkeiten<br />
auftun.<br />
Michael Cunningham: In die Nacht hinein, btb.<br />
Auf DVD:<br />
The Hours/A Home at the End oft the World.<br />
Fady Maalouf – City of Gold<br />
Ok, er ist ein Casting-Sternchen, aber <strong>im</strong>merhin!<br />
Und Fady Maalouf wurde ja «nur» Zweiter.<br />
Der in Libanon geborene Sänger mit der<br />
Samtst<strong>im</strong>me ist noch <strong>im</strong> Rennen und veröffentlichte<br />
gerade sein drittes Album «City of<br />
Gold». Seine jüngste musikalische Märchenreise<br />
ist farbenfroh: Steel Guitar, Flöte, Percussion<br />
oder orientalische Klänge, dezent eingesetzt,<br />
geben dem Album ein besonderes Flair. Ein<br />
durch und durch perfektes Album, nicht nur<br />
für Liebende!<br />
Fady Maalouf – City of Gold<br />
Fuego / TImezone<br />
56
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Unterhaltung<br />
<strong>Winter</strong>poesie<br />
Wer kennt sie nicht, die kleinen gelben Büchlein,<br />
die Weltliteratur auf Hosentaschenformat<br />
Vielen Dank auch<br />
Weihnachtsnostalgie<br />
Drei Musiker mit Elvis-Tolle treffen sich zufällig<br />
in der Teeküche eines versifften Berliner Probekellers,<br />
st<strong>im</strong>men spontan a capella «Blue Suede<br />
Shoes» an. Eine erfolgreiche Band ist geboren und<br />
eine neue Stilrichtung mit dazu: der Voc’n’Roll.<br />
Klingt wie ein Weihnachtsmärchen, ist aber die<br />
wahre Gründungsgeschichte der «Baseballs», die<br />
seither mit ihren ganz eigenen Versionen von<br />
reduzieren? Draussen die Kälte und der Nebel,<br />
drinnen die neue Kollektion von <strong>Winter</strong>gedichten:<br />
Der düstere Abend ist gerettet. Hesse, Mayröcker,<br />
Ringelnatz, Bachmann und viele andere<br />
machen aus grauen Stunden und weissen<br />
Flocken poetische Worte, wandern <strong>im</strong> Schnee<br />
und zwischen den Zeilen. Ein kompakter bunter<br />
Streifzug durch 50 grosse Momente der Literaturgeschichte,<br />
durch Puderzucker-Landschaften<br />
und dunkle eisige Nächte. Passend hat<br />
bereits das Cover mehr zu bieten als das charakteristische<br />
Gelb.<br />
Polt-Heinzel, E., Schmidejell, Ch. (Hg.):<br />
<strong>Winter</strong>gedichte, Reclam.<br />
Das Lied von Feuer und Eis<br />
Nichts ist schöner, als vor dem Schlafengehen<br />
in eine Fantasiewelt einzutauchen. George R.R.<br />
Martin erzählt in seiner fünfteiligen Fantasy-<br />
Saga «Das Lied von Feuer und Eis» von politischen<br />
Intrigen, romantischen Liebesgeschichten<br />
und gehe<strong>im</strong>nisvollen Abenteuern in einer<br />
Welt, die unserem Mittelalter ähnelt, deren<br />
<strong>Winter</strong> aber oft Jahre dauern. Die vielen Charaktere<br />
und Perspektivenwechsel beleuchten<br />
den fiktiven Kontinent Westeros auf eindringliche<br />
Art und Weise. Mittlerweile wurden die<br />
ersten beiden Bücher auch als Serie unter dem<br />
Titel «Game of Thrones» verfilmt.<br />
George R.R. Martin: Das Lied von Feuer und Eis<br />
Blanvalet Verlag<br />
Toto ist anders, von Anfang an. Ein Waise ohne<br />
klares Geschlecht. Zu dick, zu gross, aber ein<br />
Mensch, der durch diese schlechteste aller Welten<br />
geht, als gäbe es noch das Gute, die Unschuld,<br />
die Liebe. Durch nichts und niemanden<br />
lässt er sich verletzen. Er wandert von der<br />
DDR in den Kapitalismus, von Mann zu Frau,<br />
von Grausamkeit zu Selbstverwirklichung.<br />
Mitten aus der Hoffnungslosigkeit wächst die<br />
Zukunft, und fast könnte man den Titel «Vielen<br />
Dank für das Leben» der grossen Zynikerin<br />
Berg ernst nehmen. Ein herzergreifender<br />
Roman, beissend schrill, stechend komisch,<br />
streichelnd tröstlich.<br />
Sibylle Berg: Vielen Dank für das Leben,<br />
Hanser.<br />
Auch als Hörbuch erhältlich.<br />
Sissi-Trilogie<br />
Weihnachtszeit – und somit auch Zeit für die<br />
österreichische Kaiserin in der Version von<br />
Romy Schneider. Sie läuft dem Christkind<br />
langsam den Rang ab. Im Fernsehen werden<br />
die drei Teile ganz sicher wieder gezeigt. Wer<br />
sich aber darüber hinaus mit Kitsch und Tragik<br />
die Kante geben will, sollte sich die Sissi-Trilogie<br />
als DVD zulegen. Mit dabei sind<br />
interessante Dokus über Sissi, sowie Romy<br />
Schneider.<br />
Sissi, Sissi – Die junge Kaiserin,<br />
Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin<br />
Impuls Home Entertainement<br />
«Umbrella» und «Poker Face» dick <strong>im</strong> Geschäft<br />
sind. Was würde zu so viel gekonnter Nostalgie<br />
und ironischem Kitsch besser passen als die guten<br />
alten Weihnachtslieder? Definitiv DIE «Silent<br />
Night»-Interpretation <strong>2012</strong>.<br />
The Baseballs: Good Ol‘ Christmas, Warner.<br />
Die Schallplatte<br />
MP3 & Co. sind out. Vinyl ist wieder angesagt! Und<br />
wir schreiben hier nicht von schnödem DJ-Material,<br />
sondern von «echter» Musik aller Art. Es ist ein<br />
Erlebnis sondergleichen, wenn eine LP vorsichtig<br />
auf die Drehschreibe gelegt wird und die Nadel<br />
setzt an zum Klang. Das hat Klasse. Viele Künstler<br />
der E- und U-Musik bringen ihre Alben wieder als<br />
Vinyl auf den Markt. Von dem reichhaltigen «Back-<br />
Katalog» gar nicht zu reden! Denn mit dem richtigen<br />
Plattenspieler ist die Tonqualität einwandfrei.<br />
So wird der Neujahrsempfang stillvoll gefeiert.<br />
In Flohmärkten oder angesagten Musikshops.<br />
57
Nachgefragt CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Branko B. Gabriel<br />
trifft...<br />
...Willi Spiess<br />
58<br />
Soeben gingen die Merzedes-<br />
Benz-Fashion Days in Zürich<br />
über die Bühne. Immer wieder<br />
entdeckt man dabei neue<br />
und vielversprechende Gesichter.<br />
Ein Gesicht in der<br />
Schweizer Modewelt hat seit<br />
Jahren bestand – Willi Spiess.<br />
Der Designer weiss nicht nur<br />
einer Frau zu schmeicheln, er<br />
zaubert auch Männer-Kreationen,<br />
die punkto Exklusivität<br />
und Schnitt besonders auffallen.<br />
Willi Spiess plauderte<br />
exklusiv für den CR aus dem<br />
Nähkästchen...<br />
BRANKO: Lieber Willi Spiess, was bedeutet für<br />
dich Mode?<br />
Willi: Mode ist vor allem ein Ausdruck der, oder<br />
besser gesagt, seiner Individualität. Da wir alle<br />
von Natur aus nackt sind, müssen wir ja irgendwas<br />
tragen. Mich hat das Thema schon sehr früh<br />
interessiert, Leute einzukleiden und sie schön<br />
zu machen.<br />
BRANKO: Was trägt man(n) jetzt für die<br />
aktuelle Saison. Was ist das absolute Must<br />
Have?<br />
Willi: Das weiss ich nicht, ich habe mich noch<br />
nie an irgendwelchen Modetrends orientiert...<br />
BRANKO: ...oder besser gefragt, was trägt Willi<br />
Spiess <strong>im</strong> kommenden <strong>Winter</strong>?<br />
Willi: (lacht) ...sicher einen tollen und warmen<br />
Kashmir-Mantel und natürlich einen schönen<br />
Hut.<br />
BRANKO: Und was ist dann das absolute No Go!<br />
Willi: Tja, eigentlich alles, was schlecht aussieht!<br />
Es kommt natürlich darauf an, wer was und wie<br />
trägt. Es können nicht alle alles tragen. Runde<br />
Frauen in Leggins finde ich nicht besonders ästhetisch.<br />
Mann muss auch nicht <strong>im</strong>mer alle Modetrends<br />
mitmachen. Meine Kleider kann man<br />
auch noch in fünf Jahren tragen und sieht auch<br />
dann noch elegant aus.<br />
BRANKO: In deinem Laden sieht man sehr schöne<br />
und exklusive Kleider. Das sind alles Einzelanfertigungen.<br />
Du arbeitest demnach nur<br />
auf Auftrag?<br />
Willi: Das ist so. Ich bevorzuge diese Arbeit schon<br />
lange. Mich langweilte es, für die Masse zu produzieren,<br />
auch widme ich mich keinen Kollektionen.<br />
Ich bin nicht so der Typ dafür. Die Einzelstücke<br />
sind exklusiv und es ist natürlich schön,<br />
wenn man was hat, das sonst niemand trägt. Es<br />
ist wie ein Schmuckstück.<br />
BRANKO: Was für eine Klientel bedienst du.<br />
Gibt es da prominente Namen?<br />
Willi: Die gibt es natürlich auch. Aber mein Kundenstamm<br />
besteht aus vielen Sparten; vom<br />
Künstler bis zum Anwalt oder Arzt, von der<br />
Prinzessin bis zur Domina (schmunzelt).<br />
BRANKO: Viele Modelabels setzen heute auf<br />
prominente Botschafter, bei dir sehe ich <strong>im</strong>mer<br />
wieder Nubya und Michael von der Heide.<br />
Bist Du das tapfere Schneiderlein der<br />
Schweizer Showszene?<br />
Willi: (lacht) ...Unter anderem, wie gesagt, es sind<br />
nicht nur schillernde Promis, die ich einkleide.<br />
Natürlich ist es schön, wenn der eine oder andere<br />
VIP Willi Spiess trägt, wie auch internationale<br />
Stars wie Ricky Martin, Nina Hagen, Patrizia<br />
Kaas oder K<strong>im</strong> Wilde. Ich stelle eigentlich nicht<br />
so gerne Kleider zur Verfügung, das mache ich<br />
nur für ganz gute und enge Freunde. Man kann<br />
sich ja auch mal was kaufen, das nötige Kleingeld<br />
ist bei den meisten vorhanden. Liz Taylor<br />
hat sich für den roten Teppich sicher keine Kleider<br />
ausgelehnt...<br />
BRANKO: ...Das ist klar, die hat sie sicher auch<br />
geschenkt bekommen. Vor einigen Jahren<br />
hast du das Bühnenoutfit von Michael von<br />
der Heide für den ESC kreiert. Unser Michi<br />
trug einen spektakulären Goldanzug. Die einen<br />
fanden den grandios, die anderen den<br />
blanken Horror. War das deine oder Michaels<br />
Idee?<br />
Willi: Die Idee hatten wir gemeinsam. Es war<br />
übrigens ein Satinfrack in einem Goldton, was<br />
sehr gut zum Lied passte (a.d.R. Der Titel hiess «Il<br />
pleut de l’or»). Das ist schon so, so etwas polarisiert,<br />
das muss aber auch sein, schl<strong>im</strong>mer wäre<br />
es doch, wenn alle den Anzug zum Gähnen gefunden<br />
hätten. Auf der Bühne darf man oder<br />
sollte man schon eher extravagant daherkommen,<br />
sonst interessiert es doch keinen.<br />
BRANKO: Kann man überhaupt für den Red<br />
Carpet ein Kleid zwe<strong>im</strong>al tragen?<br />
Willi: Man macht es nicht. Allerdings finde ich,<br />
wenn ein Kleid toll aussieht, kann man es doch<br />
mehrmals tragen. Ich finde eher die Wegwerf-<br />
Mentalität nicht so sexy.<br />
BRANKO: Aber du trägst doch schon gerne dick<br />
auf...<br />
Willi: Inwiefern meinst du das?<br />
BRANKO: Natürlich mit den Stoffen und Schnitten.<br />
08/15 liegt dir ja sicher nicht, wie ich hier<br />
sehe!<br />
Willi: Ja, da hast du recht. Ich finde es ehrlich gesagt,<br />
auch viel spannender mit schönen und auffälligen<br />
Stoffen zu arbeiten. Ich kreiere Mode<br />
für Leute, die es gerne etwas extravaganter mögen.<br />
Aber ich designe auch Feinmass-Anzüge, da<br />
sieht man nicht auf Anhieb, dass es Willi Spiess<br />
ist. Allerdings ist für mich auch der Aspekt der<br />
Verarbeitung wichtig, die muss bei mir <strong>im</strong>mer<br />
top sein. Das ist der Anspruch, den ich an meine<br />
Kleider habe.<br />
BRANKO: Schneiderst du deine Kreationen<br />
nicht selber?<br />
Willi: Ich mache den Entwurf und den Schnitt,<br />
danach geht es zu meinen verschiedenen<br />
Schneidern, je nach Material und Kleidungsstück.<br />
Für Anzüge habe ich einen der besten<br />
Herrenschneider, für Leder einen Spezialis-
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Nachgefragt<br />
Plaudert aus dem Nähkästchen: Willy Spiess © Stefan Büchi<br />
von den Modeschulen, für diese ist dieses Format<br />
sicher interessant, um auch mal ihre Ideen<br />
und Kreationen einem breiteren Publikum zu<br />
zeigen. Schade an diesen Plattformen ist nur,<br />
dass es eher wie ein Event oder eine Show daherkommt,<br />
und dass Leute den Link nicht schaffen,<br />
die Kleider dann auch zu kaufen. Das funktioniert<br />
hier in der Schweiz leider nicht so ganz.<br />
BRANKO: Aber bringen z. B die Fashion Days<br />
den Designern was, oder ist das nur ein Stelldich-ein<br />
der Schweizer Modefuzzis und der<br />
Moderedakteure? Hier feiert sich die Szene<br />
doch am liebsten selbst.<br />
Willi: Als Designer ist jede Möglichkeit, seine Arbeiten<br />
zu zeigen, gut. Feiern gehört auch dazu.<br />
BRANKO: Ich habe einen tollen Anzug in einem<br />
Modemagazin gesehen. Kann ich mit dem<br />
Bild zu dir kommen und du schneiderst mir<br />
diesen Anzug?<br />
Willi: (zögerlich) …Ja, das würde gehen, es kommt<br />
natürlich darauf an, wie er geschnitten ist, und<br />
überhaupt, ich kopiere ja nicht, es soll schon <strong>im</strong>mer<br />
noch meine Handschrift erkennbar sein.<br />
Als Idee, Anregung, why not, allerdings kann<br />
man dann auch zu einem gewöhnlichen Schneider<br />
gehen, ich achte mehr auf die Person und<br />
den Look, den sie trägt und ob es dann auch<br />
wirklich passt.<br />
BRANKO: Seit über 20 Jahren bist du in diesem<br />
Business tätig. Gib es noch Wünsche, die du<br />
dir gerne erfüllen möchtest, modetechnisch<br />
gesehen?<br />
Willi: Ich bin zufrieden mit mir und wie es läuft.<br />
Neben den Auftragsarbeiten arbeite ich auch<br />
für das Theater als Kostümbildner und bin für<br />
Galas und Show Events zuständig, wie z.B. gerade<br />
eben in Monte Carlo. Das fasziniert und reizt<br />
mich sehr, auch weil es nur begrenzt mit meiner<br />
Arbeit als Designer zu tun hat.<br />
BRANKO: Und welche Accessoires muss unsereins<br />
<strong>2013</strong> haben...<br />
Willi: Einen anständigen Gürtel<br />
BRANKO: ...und wo gibt es für Männer coole<br />
Gürtel?<br />
Willi: …Demnächst bei mir. Ich bin jetzt gerade<br />
mit einer Freundin an einem neuen Projekt.<br />
Wir versuchen, aus Aluminium verschiedene<br />
Tierköpfe zu giessen, die dann als<br />
Gürtelschnalle dienen.<br />
ten. Alles bis auf Basic-Masshemden wird in der<br />
Schweiz produziert.<br />
BRANKO: Swiss Made ist dir demnach sehr<br />
wichtig?<br />
Willi: Das ist so, ich möchte nicht in Asien produzieren.<br />
Gerade in Asien lassen oftmals die Qualität<br />
und die Arbeitsbedingungen zu wünschen<br />
übrig. Lieber etwas teurer produzieren, dafür<br />
mit einem nachhaltigen Wert.<br />
Ich setze bewusst auf Exklusivität – Qualität<br />
statt Quantität. Und Willi Spiess kriegt man<br />
auch nur bei Willi Spiess.<br />
BRANKO: Mitte der 90er-Jahre gab es einen Aufschwung<br />
in der Schweizer Mode szene. Es<br />
wurde die GWAND ins Leben gerufen, nach<br />
einem jähen Absturz folgte der Stella Award,<br />
Bolero Night u.s.w. Nach einer längeren<br />
Durststrecke wurde letztes Jahr die Mode Suisse<br />
von Yannick Aellen ins Leben gerufen<br />
und eben waren die Fashion Days. Wie beobachtest<br />
du diese Entwicklung?<br />
Willi: Naja, das ist doch gut so. Ich klinke mich da<br />
aber bewusst aus. Ich bin nicht mehr der Newcomer.<br />
Es kommen ja jedes Jahr neue Gesichter<br />
Willi Spiess<br />
Willi Spiess wurde in <strong>Winter</strong>thur geboren<br />
und ist aufgewachsen in Uerikon am Zürichsee.<br />
Nach der Matura absolvierte er ein Modestudium<br />
in Zürich. Verschiedene Stages.<br />
Kollektionen für Cashmere Queen Elisabeth<br />
Bossard. Seit 1992 kreiert er unter seinem eigenen<br />
Namen. Seit sechs Jahren an der Schipfe 53<br />
in Zürich. Mit seinem Partner Michael von der<br />
Heide lebt er seit 18 Jahren in Zürich.<br />
www.willispiess.ch<br />
59
MONTAG 31. DEZEMBER<br />
SWEET NEW YEAR<br />
MAD>LAUSANNE<br />
START 22:00<br />
KENNY CARPENTER>USA<br />
(Studio54 Legend, New York)<br />
TOM STEPHAN>UK<br />
(Black&Blue, Orange)<br />
ANTOINE909>UK<br />
(Circuit Festival)<br />
AJAXX>CH<br />
(Flexx, Angels)<br />
Die mit Abstand erfolgreichste<br />
und grösste Sylvester Gayparty<br />
auf 4 Etagen & 3 Dancefloors<br />
Ab 20:00 Sylvester-Menü <strong>im</strong><br />
Restaurant « Le Bedroom »<br />
Reservation erforderlich<br />
Tel: 078 736 05 02<br />
40.000 LED gigantische Bühne<br />
Mitternacht Opening-Show<br />
Sugar candy Drag-Queens<br />
Anonymous Creatures<br />
Sweet & sexy Gogo-Gods<br />
Wild & sticky Strippers<br />
Club MAD<br />
Rue de Genève 23<br />
LAUSANNE<br />
Info:021-340 69 69<br />
www.gay-party.net<br />
© photo: Aaron Cobbett
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Kolumne<br />
LONDON JAMES<br />
«Wir brauchen den Seitensprung!»<br />
London James macht sich<br />
zum Jahresende Gedanken<br />
über die Liebe. Oder auch darüber,<br />
ob ein Seitensprung<br />
wieder etwas Würze in eine<br />
Beziehung bringen kann. Besonders<br />
bei Schwulen....<br />
In der heutigen Zeit gibt es viele Möglichkeiten,<br />
um eine Beziehung zu führen. Es gibt die monogame,<br />
polygame oder eben die beliebteste unter<br />
den Schwulen: Den Seitensprung.<br />
Fremdgehen ist derzeit wieder in aller Munde.<br />
Besonders in der Klatschspalte. Weibliche Stars<br />
geraten dabei arg in die Schusslinie. Eine Welle<br />
der Entrüstung rauschte durch den Blätterwald,<br />
als Twilight-Ikone Kristen Stewart ihren Robert<br />
Pattinson vor Paparazzi-Kameras betrog (war ja<br />
auch irgendwie dämlich, so öffentlich...). Und<br />
Heidi Klum wird neuerdings von Amerikas Konservativen<br />
als Ehebrecherin dargestellt.<br />
Das Leben und Lieben ist eben ein grosses Exper<strong>im</strong>entierfeld.<br />
Auch dann, wenn wir nicht<br />
berühmt sind. Wir sind eifersüchtig, haben Verlustängste<br />
und rasten gerne mal aus, wenn wir<br />
unsere Liebsten mit einem Jüngling in unserem<br />
Liebesnest erwischen. Noch schl<strong>im</strong>mer kann es<br />
sein, vor den Augen anderer betrogen zu werden.<br />
Einige sind blind vor Liebe, sehen nicht<br />
(oder wollen es nicht sehen...), dass ihr Partner<br />
sich in fremden Betten he<strong>im</strong>ischer fühlt als<br />
zuhause.<br />
ABER: Fremdgehen ist oft ein Erfolgsrezept für<br />
eine lange anhaltende Beziehung. Für monogame<br />
Seelen werde ich bei diesen Worten für <strong>im</strong>mer<br />
<strong>im</strong> Fegefeuer brennen. Und für die nächsten<br />
Worte geht’s dann einen Stock tiefer (in die<br />
Hölle): Treue kann auch einsam und traurig<br />
machen.<br />
Natürlich gibt es sehr unterschiedliche Gründe<br />
für den schwulen Seitensprung. Das können<br />
Langeweile oder unerfüllte sexuelle Wünsche<br />
sein, die Sehnsucht nach Romantik oder Ekstase,<br />
aber auch krankhafte Selbstbestätigung. Wir<br />
haben doch alle die Erfahrung gemacht, dass<br />
die sexuellen Interessen sich kaum für längere<br />
Zeit ausschliesslich auf ein und denselben Menschen<br />
fixieren lassen – oder?<br />
Jeder ist frei, mit anderen zu schlafen, vorausgesetzt,<br />
man belügt den Partner nicht und achtet<br />
be<strong>im</strong> auswärtigen Sex auf die Ansteckungsgefahr<br />
mit sexuell übertragbaren Krankheiten.<br />
Wer «offen» fremd geht, kann jedoch etwas für<br />
sich, seine Persönlichkeitsentwicklung und<br />
seine Partnerschaft tun. Wer die dazugehörigen<br />
Gefühle wie Freude, Nähe, Lust und Leidenschaft,<br />
aber auch Eifersucht, Verlustangst<br />
und Trauer zulässt und sich mit dem Partner<br />
austauscht, lebt besser und zufriedener und<br />
entwickelt darüber hinaus eine Int<strong>im</strong>ität und<br />
Streitkultur, die später über ernsthafte Krisen<br />
hinweghelfen kann.<br />
Nicht zu vergessen: Dem einen oder anderen<br />
Paar bringt ein Seitensprung auch einen neuen<br />
sexuellen Kick. Liebe und Sex trennen zu können,<br />
ist dabei der kleinste gemeinsame Nenner<br />
schwuler Beziehungsmodelle.<br />
Einige bauen quasi auf dem «Seitensprung» auf,<br />
müssen jedoch dabei nicht stehenbleiben. Die<br />
Fähigkeit, seine Wünsche und Bedürfnisse<br />
in die eigene Beziehung «einzubauen», ist anspruchsvoll<br />
– aber machbar. Eine leidenschaftliche<br />
Affäre kann dafür der lustvolle Anfang sein.<br />
So, das waren sozusagen meine «Worte» zum<br />
Jahresende. Ich wünsche den Lesern eine (be)<br />
sinnliche Weihnachtszeit und ein frohes <strong>2013</strong>!<br />
London James © Stefan Büchi<br />
61
Gesundheit CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Pia<br />
Schinken <strong>im</strong> Teig<br />
oder doch Fondue<br />
Chinoise?<br />
Ich möchte WIRKLICH nicht, dass hier einer den<br />
Christstollen anschneidet oder den Grittibänz<br />
buttert, bevor wir eine anständige Jahresbilanz<br />
realisiert haben, verstanden?!!<br />
Es ist wieder so weit. Auf dem Weg zum Tram<br />
friert dir zum ersten Mal die Kopfhaut ein und<br />
sobald du festgestellt hast, dass du keine Papiertaschentücher<br />
dabei hast, fängt die Nase zuverlässig<br />
an zu laufen. Man kann aus Gründen der<br />
Gesellschaftsfähigkeit nicht mehr als 2x pro<br />
Tramfahrt den Rotz geräuschvoll hochziehen,<br />
weshalb die Zeit dazwischen ein peinigender<br />
Wechsel zwischen Luftanhalten und Kopf unauffällig<br />
in den Nacken legen ist. Ein <strong>im</strong>mer<br />
gleiches, obermühsames Martyrium, bei welchem<br />
ich schon einige Male verdammt nahe<br />
an der Ohnmacht war, zumal wenn man weiss,<br />
dass meine Nase kein Fingerhut ist. Dabei könnte<br />
man natürlich problemlos in eine Seite dieser<br />
Gratiszeitungen rotzen und sie so sinnvoll rezyklieren.<br />
– Allein mir fehlte bisher der Mut für<br />
eine solche Pionier-Tat.<br />
Es ist wieder so weit. Das Kerzli brennt, die<br />
Heilsarmee singt. Zeit der Besinnung: Was machen<br />
wir dieses Jahr? Einen Schinken <strong>im</strong> Mailänderliteig<br />
oder doch wieder das Fondue Chinoise<br />
mit 300 verschiedenen Saucen?<br />
Dabei wäre Gelassenheit jetzt die allerbeste<br />
Strategie. Ein kurzes Innehalten und Zurückschauen<br />
gehört zum Dezember wie das Magenbrennen<br />
zur Speckpflaume. Zwischen all dem<br />
vorweihnachtlichen Gehetze darf man sich endlich<br />
den Luxus gönnen, das vergangene Jahr zu<br />
rekapitulieren und sich dabei nochmals in aller<br />
Ruhe an Schönes und Grauenhaftes zu erinnern.<br />
Und wenn auf der Soll-Seite eine Differenz erscheint,<br />
dann ist jetzt in jeder Hinsicht der perfekte<br />
Moment, um die Jahresziele für <strong>2013</strong> zu<br />
definieren. VORSÄTZE!!<br />
Wenn der Kater mühsamer ist, als der Rausch<br />
gut war, wenn die Depro nach dem Ecstasy oder<br />
nach dem Coci tiefer ist, als der Flug davor hoch<br />
war, dann wär’s unter Umständen eine irrsinnig<br />
gute Idee, das neue Jahr mit einem Kuss zu<br />
beginnen. Queer-KISS ist ein Kurs für schwule<br />
Männer, die selber best<strong>im</strong>men wollen, wann<br />
und wie sie Drogen konsumieren.<br />
Drogen – ob illegale oder legale – sind in der<br />
Schwulen-Szene allgegenwärtig. Ob in Bars,<br />
Saunas, auf Sexparties oder in Diskotheken –<br />
Alkohol gibt es überall. Drogen sind in vielen<br />
Situationen und für einige Männer selbstverständlicher<br />
Bestandteil einer gelungen Party,<br />
eines entspannten Abends oder eines geilen<br />
Sex Dates. Ob Poppers auf dem Nachttisch, die<br />
Ecstasy-Pille an der Party, Speed, Kokain, GHB<br />
oder Chrystal be<strong>im</strong> Sex oder Alkohol <strong>im</strong> Ausgang.<br />
Einige haben mit dem Konsum keine Probleme,<br />
bei anderen kann der Konsum zu schweren<br />
sozialen, psychischen, körperlichen oder<br />
finanziellen Schwierigkeiten führen.<br />
Queer-KISS besteht aus einem Vorgespräch und<br />
acht Kursabenden und bietet dir die Möglichkeit,<br />
deinen Konsum zu überdenken – ihn zu<br />
halten – oder gar zu reduzieren. Du setzt dir deine<br />
Ziele selbst. Das detaillierte Programm des<br />
Kurses findest du auf www.checkpoint-zh.ch.<br />
Er fängt Mitte Januar an und kann über die<br />
Krankenkasse abgerechnet werden.<br />
Oder lieber wieder mal mit dem Rauchen auf hören?<br />
Queer Quit verzehnfacht die Wahrscheinlichkeit<br />
eines erfolgreichen Rauchstopps. Nicht<br />
nur sieht deine Haut danach besser aus – du<br />
lernst ausserdem gratis ein paar nette Junx kennen,<br />
deren Haut sich nach dem Kurs auch besser<br />
anfühlt. Wer braucht da noch einen Schinken<br />
<strong>im</strong> Chräbeliteig? Anmelden jetzt unter<br />
www.checkpoint-zh.ch!<br />
Man möge mir an dieser Stelle bitte Weisheiten<br />
ersparen wie: «Vorsätze sind eh für die Füchse!»<br />
Diese Defizit-Orientierung geht mir so auf<br />
den Sack. Das ist, wie wenn man keine Blumen<br />
kauft, weil sie dann verwelken. Vorsätze zu machen,<br />
ist gut. Und zwar <strong>im</strong>mer.<br />
Was soll falsch daran sein, sich vorzunehmen,<br />
etwas in Zukunft anders zu machen? Was ist<br />
besser daran, sich nichts vorzunehmen, nur<br />
weil man allenfalls scheitern könnte? Allen Vorsatz-Bashern<br />
sage ich: «fuck-you-so-very-much!»<br />
und alle anderen lade ich ein, das neue Jahr mit<br />
Zielen, Energie und Vorfreude zu begrüssen.<br />
In diesem Sinne ein frohes Fest und einen guten<br />
Rutsch ins <strong>2013</strong> – wir sehen uns drüben.<br />
Eure Pia<br />
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62<br />
LIVE RUND UM DIE UHR:<br />
Aufregende Flirts<br />
Junge Gays Live<br />
Scharfe Boys online<br />
CHF 2.-/Min.<br />
aus dem Festnetz<br />
Oder per SMS/20 Rp.: Spitz an 609<br />
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BOYS<br />
GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ<br />
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CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Gesundheit<br />
Unsaubere Spritze<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich war kürzlich in Tunesien und musste dort zum Hotelarzt, der mir eine<br />
Spritze gab. Ich sah zwar, dass er etwas ausgepackt hat, konnte aber nicht genau<br />
erkennen, ob Nadel und Spritze neu waren. Ich sah kein offensichtlich<br />
erkennbar fremdes Blut. Als er mit der Spritze und der Nadel das Antibiotika<br />
– oder was es war – aufgezogen hat, konnte ich auch kein offensichtlich<br />
fremdes Blut erkennen. Ich bitte sie um Hilfe, da ich mir nicht 3 Monate lang<br />
Sorgen machen möchte, ob ich mich infiziert habe, bis ich den Test machen<br />
kann. Wäre aus Ihrer Sicht in dem Fall eine Infektion mit HIV oder Hepatitis<br />
C überhaupt möglich oder nicht? Vielen Dank für die Beantwortung.<br />
Valentin, 32 Jahre<br />
Hallo Valentin<br />
Ich kann nicht beurteilen, ob und wie die Hygienevorschriften vom<br />
Hotelarzt in Tunesien eingehalten wurden. Wenn die Spritze neu war, bestand<br />
kein Risiko. Sollte sie aber bereits benutzt worden sein, wäre eine Infektion<br />
mit HIV oder Hepatitis C möglich. Du solltest dich aber nicht verrückt<br />
machen. Aus welchem Grund hätte der Arzt keine neue Spritze nehmen sollen?<br />
Dies gehört zu den absoluten Hygiene-Basics, die sehr einfach einzuhalten<br />
sind. Es sei denn, der Arzt wollte dich vorsätzlich Infizieren. Hältst du das<br />
für wahrscheinlich? Ich denke nicht, dass du dir allzu grosse Sorgen machen<br />
musst. Absolute Sicherheit kann dir aber nur ein Test nach 3 Monaten geben.<br />
Alles Gute, Dr Gay<br />
Lusttropfen<br />
Hallo Dr. Gay<br />
Ich habe am Samstag einen Mann getroffen, den ich <strong>im</strong> Internet kennengelernt<br />
habe. Wir haben uns sehr intensiv geküsst und vor allem unsere<br />
Körper berührt und zusammengepresst. Danach habe ich seinen Penis<br />
in den Mund genommen. Jetzt meine Frage: Ich glaube, seine Eichel war<br />
noch ziemlich trocken, später aber etwas feucht. Dann spürte ich <strong>im</strong><br />
Mund ein wenig salzartige Flüssigkeit, allerdings wirklich nur wenig.<br />
Abgespritzt hat er nicht in meinem Mund. Analverkehr hatten wir keinen.<br />
Ich bin unsicher, ob es möglich ist, dass ich mich so mit HIV infiziert<br />
habe. Danke für deine Antwort.<br />
Giuseppe, 19 Jahre<br />
Hallo Giuseppe<br />
Bei der Flüssigkeit handelte es sich wahrscheinlich um den Lusttropfen.<br />
Eine HIV-Infektion be<strong>im</strong> Oralverkehr durch den Lusttropfen ist bei gesunder<br />
Mundschle<strong>im</strong>haut nicht möglich. Im Lusttropfen einer HIV-positiven<br />
Person befinden sich zwar HI-Viren, die Menge der Viren ist aber so<br />
gering, dass es nicht zu einer Ansteckung kommen kann, egal, wie viele<br />
Lusttropfen fliessen. Wenn allerdings offene Wunden oder Entzündungen<br />
(z.B. durch eine sexuell übertragbare Infektion) <strong>im</strong> Mund vorhanden sind,<br />
kann dies das Risiko einer HIV-Übertragung erhöhen. An diesen Stellen<br />
hat es das HI-Virus leichter, in den Körper einzudringen.<br />
Alles Gute!<br />
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Symptome<br />
Hämorrhoiden<br />
Jetzt pflanzlich<br />
behandeln<br />
www.hemoclin.ch<br />
Biomed AG, Überlandstrasse 199, 8600 Dübendorf<br />
Zur Vorbeugung und Behandlung von Hämorrhoidalleiden.<br />
In Apotheken und Drogerien.<br />
63
Agenda CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Grosse Auswahl an Partnerringen.<br />
Wir beraten Sie gerne.<br />
www.twogether.com<br />
SA 01. Dez.<br />
Basel<br />
19.00 Ein Abend zum Weltaidstag: mit<br />
Georgette Dee & Terry Truck und ihrem<br />
Programm «Guten Abend, wir sinken.<br />
Darf ich mich setzen?» - Schöne Lieder,<br />
Gesang & Flügel. 19h Apéro und Benefiz-<br />
Suppe. Konzert 20h. Nach dem Konzert<br />
DJs Angelo & Retrogressive. Im Schauspielhaus<br />
Basel, Steinentorstrasse 7.<br />
Infos & Tickets www.theater-basel.ch<br />
St. Gallen<br />
21.00 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-<br />
Strasse 91. Lange Nacht. Oriental Night<br />
Thurgau<br />
19.30 HOT: Spezialanlass <strong>im</strong> HOT,<br />
Wilerstrasse 5, 9545 Wängi Racletteplausch.<br />
Ab 18h Apéro mit Glühwein. Essen ab 19h.<br />
Fr. 25.–, Nichtmitglieder Fr. 30.–.<br />
Anmeldung bei anmeldung@hot-tg.ch<br />
oder 077 401 31 76, Roger<br />
Zürich<br />
21.30 AAAH!: und T&M Club, Marktgasse 14. 2<br />
Dancefloors. Live DJs. Im AAAH! men only.<br />
Infos auf www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h. Aktion «Dein<br />
T&M – Alles muss weg!» Es werden gleich<br />
5 Wertmarken be<strong>im</strong> Kauf des Eintrittes<br />
abgegeben. Im AAAH! findet die Celestial<br />
Party statt. DJs Thomi B. & Surprise Guest<br />
21.30 Club Goldenes Schwert: der Hotel-Pop-<br />
Up-Club mit Zugang zu T&M und AAAH!<br />
Marktgasse 14. DJ Infos www.facebook.<br />
com/goldenesschwert Familienausflug von<br />
Family Affair. DJs Willi P & Jesse Jay<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />
Cum, cruise & enjoy<br />
22.00 Boyahkasha!: Fortuna la Grace Mainfloor:<br />
DJs Josè Parra, Loyce & Zör Gollin. 2nd<br />
Floor: DJs Ptites Boules & Déesse. Station<br />
Club, Bahnhof Enge, Gutenbergstrasse 1.<br />
Infos www.boyahkasha.ch<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Gangbang<br />
SO 02. Dez.<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />
am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Superhomo<br />
– Oldschool Electro, Pop, Rock<br />
Lausanne<br />
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD: Rue de Genève<br />
23. Zapoff Gallery. Friendly Gay Sunday<br />
DJ David Armada<br />
Zürich<br />
19.00 Tanzleila@Exil: Party von Frauen für<br />
Frauen. Ab 19h Standard, ab 21h<br />
DJ Madame Léa (Deluxe-Pop), ab 23h<br />
DJ Heldin <strong>im</strong> Chaos (Elektrotrash)<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 03. Dez.<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y, Gratiseintritt<br />
DI 04. Dez.<br />
Zürich<br />
18.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
Glühwein mit Santa.<br />
Genaue Infos www.zundh.uzh.ch<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Dance, Game & Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 05. Dez.<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Naked (Mask) Party.<br />
Masken können für Fr. 5.– gemietet werden<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
DJ Alex Brand playing oldschool techno<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />
(obligatorisch), naked (freiwillig)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
DO 06. Dez.<br />
<strong>Winter</strong>thur<br />
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff <strong>im</strong><br />
Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />
Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />
L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab<br />
20.15h <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />
und Polyamory<br />
19.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />
Cruise+explore Santa Claus Cruising<br />
19.00 Samichlaus meets Schlager: Feine<br />
Grittibänze, Lebkuchenherzen und die<br />
Gastgeberin Petra. Pigalle, Marktgasse 14<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. Mega Nackt-Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
FR 07. Dez.<br />
St. Gallen<br />
18.00 Badehaus Mann-o-Mann:<br />
St. Jakob-Strasse 91. HIV- und Syphilis-Test<br />
20.00 SuperGay Bar: Linsebühlstr. 56.<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ.<br />
Infos www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz Friday<br />
22.00 Lollipop Party Auf 4 Ebenen: Lollipop<br />
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,<br />
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:<br />
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:<br />
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden<br />
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,<br />
L<strong>im</strong>matstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Live DJ.<br />
Infos www.facebook.com/t&m.club<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode sportsLAB. Sportsgear only<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
SA 08. Dez.<br />
Basel<br />
23.00 QueerPlanet Party: The hot house &<br />
electro house party for gays, lesbians and<br />
friends. DJs Taylor Cruz & Tonträger.<br />
Im Singerhaus, Marktplatz 34.<br />
Infos www.queerplanet.ch<br />
<strong>Winter</strong>thur<br />
17.00 WilSCH: <strong>Winter</strong>thurer Lesben und Schwule<br />
We are family! Essen, Geniesserabend für<br />
die LesBiSchwule Community <strong>im</strong> Lokal<br />
Badgasse 8 Festliches Buffet präsentiert von<br />
Roger & Nico. Anmeldung bis 6.12. unter<br />
www.badgasse8.ch<br />
Zürich<br />
21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.<br />
DJ Maja-Tjane - Best mix of hits & DJ Miles<br />
– Funkybeats. Marquee Club, Weinbergstrasse<br />
68 Infos www.party4lesandgay.ch<br />
21.30 AAAH! und T&M Club:<br />
Marktgasse 14. 2 Dancefloors. Live DJs. Im<br />
AAAH! men only. Infos auf www.facebook.<br />
com/tundm.club. Gratiseintritt bis 22.30h<br />
21.30 Club Goldenes Schwert:<br />
der Hotel-Pop-Up-Club mit Zugang zu T&M<br />
und AAAH! Marktgasse 14. DJ<br />
Infos www.facebook.com/goldenesschwert<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
70er & 80er Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter<br />
Dresscode-Anlass X-treme Leather & Rubber<br />
23.00 Jack Party: The Passionate Issue. DJs Lenoardo<br />
Glovibes, Gloria Viagra & Juiceppe.<br />
Im Festsaal (Kaufleuten), Pelikanplatz.<br />
Infos www.jackcompany.com<br />
SO 09. Dez.<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />
am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ JuneTunes<br />
Ganze Schweiz<br />
09.15 Les lacets roses: Von Schloss zu Schloss. Wanderung<br />
von Köniz über Ulmiz und Lisiberg.<br />
Treffpunkt um 09.15h Bahnhof Köniz. Essen in<br />
Restaurant. Infos bei Rudi 079 291 78 33<br />
Lausanne<br />
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD: Rue de Genève<br />
23. Zapoff Gallery. Friendly Gay Sunday<br />
DJ Mario Roque<br />
Zürich<br />
14.00 EntreNous: Sunday Tea Dance<br />
Treff für tanzbegeisterte Lesben und<br />
Schwule zu Standard- und lateinamerikanischen<br />
Tänzen oder einfach zum<br />
64
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
plaudern. Club Silbando (Swisscom<br />
Gebäude), Förrlibuckstr. 62<br />
14.00 Männerzone: Weihnachtseinkäufe <strong>im</strong><br />
Shop. Kaffee und Kuchen <strong>im</strong> Café Aron<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 10. Dez.<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y, Gratiseintritt<br />
DI 11. Dez.<br />
Bern<br />
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino<br />
der Reitschule. »Mixed Kebab», Belgien/<br />
Türkei <strong>2012</strong>, Digital 98 Min. OV Flämisch,<br />
Französisch, Türkisch. UT d. Bar ab 20h,<br />
Film um 20.30h.<br />
Infos www.gaybern.ch/uncut<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Dance, Game & Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 12. Dez.<br />
<strong>Winter</strong>thur<br />
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Bukkake Mask Party Maskenpflicht,<br />
Maske kann gemietet werden<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />
Sihlquai 240 Truth. DJ Toast-Terry<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked only<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
DO 13. Dez.<br />
Zürich<br />
19.00 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
GV & anschliessendes Nachtessen <strong>im</strong> HAZ-<br />
Centro, Sihlquai 67<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
FR 14. Dez.<br />
Basel<br />
19.30 We will rock you: Original-Musical von<br />
Queen & Ben Elton kommt zurück in die<br />
Schweiz. Vom 14.12.<strong>2012</strong> bis 24.3.<strong>2013</strong><br />
<strong>im</strong> Musical Theater Basel. Aufführungen:<br />
Dienstag 19.30h, Mittwoch 18.30h, Donnerstag<br />
und Freitag 19.30h, Samstag, sowie<br />
31.12. 14.30h und 19.30h, Sonntag 14.30h.<br />
(ohne 2.1. und 28.1. bis 11.2.).<br />
Tickets www.ticketcorner.ch & Vorverkaufsstellen.<br />
Infos www.wewillrockyou.ch<br />
St. Gallen<br />
23.30 Badehaus Mann-o-Mann:<br />
St. Jakob-Strasse 91. u30 trifft sich<br />
Zürich<br />
19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro<br />
mit speziellem kulinarischem Angebot<br />
präsentiert von Franz<br />
20.00 gay: my way: Schwule Männer <strong>im</strong> Comingout<br />
Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67.<br />
Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/tundm.<br />
club. Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13,<br />
Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>mited<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/t&m.club<br />
22.30 Paradise Garage: Für Adam und Adam<br />
sowie Eva und Eva – oder beides. Main DJs<br />
Gabriele Carasco & Peeza sowie DJs Juiceppe,<br />
Angel O & Ajaxx. Supermarket, Geroldstrasse<br />
5. Infos www.housefashion.ch<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Wagistr. 13. Strikter Dresscode Full fetish<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
Sportswear & Sneakers<br />
SA 15. Dez.<br />
Basel<br />
22.00 Pokerface: LesBiSchwule Party mit DJs Peeza<br />
& Mary. Welcomedrink und kostenloser<br />
Eintritt ins Spielcasino & Fr. 5.– Tito-Spielgutschein.<br />
The Flower by Grand Casino<br />
Basel, Flughafenstrasse 225.<br />
Infos www.housefashion.ch<br />
St. Gallen<br />
21.00 Badehaus Mann-o-Mann:<br />
St. Jakob-Strasse 91. Lange Nacht. M. Jackson<br />
Zürich<br />
21.30 AAAH!: und T&M Club, Marktgasse 14. 2<br />
Dancefloors. Live DJs. Im AAAH! men only.<br />
Infos auf www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h<br />
21.30 Club: Goldenes Schwert der Hotel-Pop-<br />
Up-Club mit Zugang zu T&M und AAAH!<br />
Marktgasse 14.<br />
DJ Infos www.facebook.com/goldenesschwert<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Freistoss!<br />
Sports & Sneaks<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Freistoss! Sports & Sneaks only<br />
23.00 Offstream: The alternative Gay Party<br />
Indierock, Electro, Dancepop etc. mit dem<br />
Offstream DJ Kollektiv. Im Abart, Manessestrasse<br />
170. Fr. 10.-. Bus 33, Tram 13 bis<br />
Sihlcity Nord. Nachtbus & Zug.<br />
Infos www.offstream.ch. Die letzte Gelegenheit<br />
eine Offstream-Party <strong>im</strong> Abart zu<br />
erleben, der Club schliesst Ende Jahr!<br />
SO 16. Dez.<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />
am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ D! - 7» inch<br />
Single Party. Danach Weihnachtspause.<br />
Party wieder ab 13.1.<strong>2013</strong><br />
Lausanne<br />
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD: Rue de Genève<br />
23. Zapoff Gallery. Friendly Gay Sunday<br />
DJ Gaetan Leroy<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 70er & 80er Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 17. Dez.<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y, Gratiseintritt<br />
Agenda<br />
DI 18. Dez.<br />
Aarau<br />
20.00 Aarglos: Lesbengruppe Treff Guetzle.<br />
Details erfolgen nach Anmeldung bis 4.12.<br />
bei bvonarx@gmx.ch<br />
Bern<br />
20.00 Uncut: warme Filme am Dienstag <strong>im</strong> Kino<br />
der Reitschule. »El sexo de Los Angeles»,<br />
Spanien 2011, Digital 90 Min, OV Spanisch,<br />
UT d. Bar ab 20h, Film um 20.30h.<br />
Infos www.gaybern.ch/uncut<br />
Zürich<br />
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:<br />
Weihnachtsfilm, Uni Zentrum, Karl-Schmid-Strasse<br />
4, KO2 D54.<br />
Genaue Infos www.zundh.uzh.ch<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Dance, Game & Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 19. Dez.<br />
Zürich<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJs<br />
Steve & Tobi. Indie Fizz, Rape Gaze, Chill<br />
Wave, Ghost Drone<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />
(obligatorisch), naked (freiwillig)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
DO 20. Dez.<br />
Zürich<br />
19.30 Queer-Waves: für Lesben, Schwule,<br />
Bisexuelle, Tansgender und Intersexuelle.<br />
Tanze deinen Tanz! 5-Rhythemtanz für<br />
Queres. Eine Wohltat für Körper, Geist<br />
und Seele. Keine Vorkenntnisse nötig.<br />
Mitbringen: bequeme Kleidung und etwas<br />
zu trinken. Getanzt wird barfuss oder in<br />
leichten Tanzschuhen. Gemeindezentrum<br />
Hottingen, Gemeindestr. 54. Fr. 25.–.<br />
Info www.ibp-institut.ch, 052 319 40 44,<br />
fischer.b1@bluewin.ch<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
70er & 80er Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
FR 21. Dez.<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Grosser Stutenmarkt mit Nachtsauna<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/tundm.<br />
club. Gratiseintritt bis 22.30h Jingle Bells.<br />
Rosarote Weihnachten. DJs Marc S,<br />
Mad House, Loyce, Q-Bass, Groovemaster<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13,<br />
Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />
22.00 Lollipop Party: Weihnachtsparty mit Konzert<br />
von Jürgen Drews (Ein Bett <strong>im</strong> Kornfeld<br />
etc.). Show um 23.30h. Danach Party auf 4<br />
Ebenen. Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits,<br />
Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs<br />
Rolly & Wollana; Wannabe Floor: 80er/90er<br />
Party Hits mit DJs Adrinardi & T<strong>im</strong>on;<br />
Après Suisse Floor: Die grössten Pistenheuler<br />
und Hitparaden Knaller mit DJ<br />
Schneekönig, Badi & Freunde. Plus Karaoke<br />
Lounge. X-Tra, L<strong>im</strong>matstr. 118. Vorverkauf<br />
Fr. 33.–, Abendkasse Fr. 35.–. Nur Party ab<br />
00.30h Fr. 20.–. Infos www.lollipopparty.ch<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Live DJ.<br />
Infos www.facebook.com/t&m.club DJs Nick<br />
Harvey, +1, Upspace, Garçon Sauvage, Ajaxx<br />
65
Agenda CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Wagistr. 13. Strikter Dresscode Friday naked<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />
23.00 City Boy feiert Weihnachten: Gay & geil.<br />
DJs Gleichschritt, svenskj&talib. Revier<br />
Club, Hohlstrasse 18. Fr. 10.–<br />
SA 22. Dez.<br />
Zürich<br />
21.30 AAAH!: und T&M Club, Marktgasse 14. 2<br />
Dancefloors. Live DJs. Im AAAH! men only.<br />
Infos auf www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h<br />
21.30 Club Goldenes Schwert: der Hotel-Pop-<br />
Up-Club mit Zugang zu T&M und AAAH!<br />
Marktgasse 14.<br />
DJ Infos www.facebook.com/goldenesschwert<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Erection. Full fetish<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
SO 23. Dez.<br />
Lausanne<br />
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:<br />
Rue de Genève 23. Zapoff Gallery. Friendly<br />
Gay Sunday DJ dK miKe<br />
Zürich<br />
14.00 Männerzone:<br />
Weihnachtseinkäufe <strong>im</strong> Shop. Glühweinund<br />
Guetsli-Bar <strong>im</strong> Garten des Café Aron<br />
17.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren.<br />
i-cruise@sunday. Fr. 8.– & Mindestkonsumation<br />
Fr. 5.– Cruise before X-mas<br />
22.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 Weihnachtsparty<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 24. Dez.<br />
Zürich<br />
22.00 X-Mas Party: presented by Palace & Purplemoon<br />
DJs Pink Lady Deejay, Ambient P. &<br />
Double G. Fr. 10.–, bei Voranmeldung über<br />
www.purplemoon.ch/party oder<br />
info@swisslesbians.ch Gratiseintritt.<br />
Alte Kaserne, Zeughaus 5, Kanonengasse 16<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y, Gratiseintritt<br />
DI 25. Dez.<br />
Basel<br />
22.00 23. Tuntenball: präsentiert von<br />
Frl. Rottenmeier. Show mit Rosa Famosa,<br />
Franziska-Beatrix, Leisa Kr<strong>im</strong>inelli u.a.<br />
DJs High Heels on Speed & Hell Hede.<br />
Dresscode: Mann als Frau, Frau als Mann!<br />
Im Hirscheneck, Lindenberg 23<br />
Thurgau<br />
19.00 G o !:GayOstschweiz! Weihnachten <strong>im</strong> GO!<br />
Lokal, Frauenfelderstr. 100, Matzingen.<br />
5-Gang Menu. Alle Teilnehmer wichteln<br />
zwischen Fr. 15.– und Fr. 20.–. Die mitgebrachten<br />
Präsente werden nach dem Essen<br />
ausgelost. Essen: Mitglieder Fr. 39.–, Gäste<br />
Fr. 44.–. Reservationen bis 23.12. unter<br />
anmeldung@go-club.ch oder 052 366 00 17<br />
19.30 HOT: Treff mit Nachtessen <strong>im</strong> HOT, Wilerstrasse<br />
5, 9545 Wängi TG (hinter Bahnhof).<br />
Anmeldung für Nachtessen & Infos bei<br />
anmeldung@hot-tg.ch,<br />
Tel. 077 401 31 76 (Roger) Heute geschlossen.<br />
Frohe Weihnachten.<br />
Zürich<br />
22.00 <strong>Winter</strong> Wonderworld:<br />
Mainfloor: DJs Dikky Vendetta, Alan Joe &<br />
Ajaxx. Liveperformance von Trisha.<br />
Profitänzer Jasmin, Guisi und D<strong>im</strong>i von Sup<br />
Mission. Popfloor: DJ Wollana. Afterparty<br />
<strong>im</strong> Bagatelle93, Langstr. 93. Club X-Tra, L<strong>im</strong>matstrasse<br />
118. Infos www.flexx-party.ch &<br />
www.selectionparty.ch. Fr. 35.–, Afterhour<br />
Fr. 15.–, Tickets bei Cranberry, Männerzone,<br />
Kink, Daniel H. oder Ticketcorner<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Dance,<br />
Game & Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 26. Dez.<br />
Thurgau<br />
18.00 Abendessen am Stephanstag: von HOT,<br />
WILSCH & Queerdom <strong>im</strong> HOT-Lokal, Wilerstrasse<br />
5, 9545 Wängi. Mehrgängiges Menu<br />
inklusive Dessert. Mitglieder Fr. 30.– / Gäste<br />
Fr. 35.–. Anmeldung bis 20.12.<br />
über info@badgasse8.ch<br />
Zürich<br />
05.00 <strong>Winter</strong> Wonderworld:<br />
Afterparty DJane Artemiss & DJ Vasco.<br />
Bagatelle93, Langstr. 93.<br />
Infos www.flexx-party.ch &<br />
www.selectionparty.ch. Fr. 15.-<br />
15.00 HAz Outdoor: Weihnachts-Abendwanderung<br />
in der Albisregion mit anschlies-<br />
Anzeige<br />
66
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Agenda<br />
sendem Nachtessen. Genaue Infos und<br />
Anmeldung www.haz.ch/outdooraktuell<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Deluxe Sauna Woche bis 30.12. mit<br />
täglicher Table Dance Show. Deluxe Pass<br />
(Wochenticket) nur Fr. 65.–<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
DJ Lässig aka Wollana – 80ies & wild TNT<br />
mix. DJ Dommy Dean – Miami & Ibiza<br />
Techno Tunes<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked only<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Live DJ. Gratiseintritt<br />
DO 27. Dez.<br />
Bern<br />
21.00 Comeback Bar: Rathausgasse 42. Elektronischer<br />
Musikabend mit DJ ELfERich<br />
Zürich<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
FR 28. Dez.<br />
St. Gallen<br />
18.00 Badehaus Mann-o-Mann:<br />
St. Jakob-Strasse 91. For Bears and Friends<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/tundm.<br />
club. Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13,<br />
Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/t&m.club<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Underwear, Jocks, naked<br />
SA 29. Dez.<br />
Zürich<br />
21.30 T&M, AAAH! und Club Goldenes<br />
Schwert: Marktgasse 14.<br />
Feiertage = Feiernächte.<br />
DJ Infos www.facebook.co/tundm.club<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>ited<br />
22.00 Männerzone: Kernstr. 57. Hier treffen sich<br />
Männer und Kerle! Danach Shop und Bar<br />
Betriebsferien bis 7.1.<strong>2013</strong><br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Schweinebucht, Full fetish (Yellow)<br />
23.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 70er & 80er Party<br />
SO 30. Dez.<br />
Lausanne<br />
23.00 TRIXX Gay Bar @ MAD:<br />
Rue de Genève 23. Zapoff Gallery. Friendly<br />
Gay Sunday LuLuxpo<br />
Zürich<br />
21.30 T&M, AAAH! und Club Goldenes<br />
Schwert:<br />
Marktgasse 14. Feiertage = Feiernächte.<br />
DJ Infos www.facebook.co/tundm.club<br />
22.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
MO 31. Dez.<br />
Basel<br />
22.30 Cosmic Bang: The Queer New Years Eve<br />
DJs Mary & Taylor Cruz. Cosmic Dancers.<br />
Volkshaus Basel, Rebgasse 12. Fr. 25.– inkl.<br />
Silvestershot. Vorverkauf: Fotopresto, Rebgasse<br />
13 & www.ticketcorner.ch.<br />
Infos www.twilo.ch<br />
Thurgau<br />
19.30 G o !:GayOstschweiz! Silversterparty <strong>im</strong><br />
GO! Lokal, Frauenfelderstr. 100, Matzingen.<br />
Dia-Show der GO!-Veranstaltungen,<br />
Fondue Chinoise inkl. Vorspeise und<br />
Dessert, Mitternachtscüpli und Überraschung<br />
um Mitternacht. Mitglieder Fr. 33.–,<br />
Gäste Fr. 38.–. Anmeldung bis 29.12. unter<br />
anmeldung@go-club.ch oder 052 366 00 17<br />
Zürich<br />
19.00 New Years Eve@Schloss Sihlberg:<br />
Sihlberg 10. Ab 19h 1920ies inspired French<br />
Moroccan Fusion Dinner by Jovan Schneider.<br />
Ab 22.30h Party auf 2 Dancefloors.<br />
Mainhall Electro Swing Floor: Swingotopia<br />
DJ Gang from Tel Aviv. Helden Lounge.<br />
Downstair Club Aera: Deep/Tech House<br />
Floor. DJs Strewson from Barcelona, Mental<br />
X & Zwillingmann. Diverse Tickets: 5-Gang<br />
Dinner mit Sitzplatz an weissgedeckter<br />
Tafel inkl. Apéro Riche, Welcome Drink &<br />
Cüpli um Mitternacht sowie Mineralwasser<br />
Fr. 198.– (Sponsoren Fr. 300.–). Dasselbe<br />
als Flying-Dinner ohne Sitzplatz Fr. 118.–.<br />
Nur Party ab 22.30h Fr. 58.–. Alle Infos und<br />
Tickets unter www.theferdinands.ch<br />
Anzeige<br />
67
Agenda CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
21.30 The biggest Gay new Year Party<br />
ever: Ein Haus – 3 Clubs: T&M, AAAH! &<br />
Goldenes Schwert. 3 Dancefloors. Cruising<br />
Floor, Chill Out Area. Mitternachtsgarten<br />
mit Feuerzauber & Konfettiregen. T&M: DJs<br />
Groovemaster & Loyce. AAAH!: DJs Q-Bass &<br />
Upspace. Goldenes Schwert: DJ Madhouse.<br />
Welcome Drink von 21.30h - 22.30h.<br />
Gratis Gulaschsuppe, Pizza und Snacks ab<br />
02h. Vorverkauf <strong>im</strong> T&M und Pigalle<br />
22.00 Rage:<br />
Wagistrasse 13, Schlieren. Silvesterfick<br />
22.00 lollipop Party: zum Silvester <strong>im</strong> Uto Kulm<br />
auf dem Uetliberg. Essen, feiern, Party.<br />
Mitternachtsfeuerwerk. Zwei Dancefloors.<br />
DJs Rolly & Wollana und DJ Adrinardi.<br />
Alle Infos auf www.lollipopparty.ch<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. Full fetish & Sportswear<br />
DI 01. Januar<br />
Zürich<br />
21.30 T&M, AAAH! und Club Goldenes<br />
Schwert: Marktgasse 14.<br />
Feiertage = Feiernächte.<br />
DJ Infos www.facebook.co/tundm.club<br />
22.00 Magnusbar:<br />
Magnusstrasse 29. Neujahrsparty<br />
MI 02. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Naked (Mask) Party.<br />
Masken können für Fr. 5.– gemietet werden<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
Showact Jony J. M. & DJ Chris<br />
21.30 T&M, AAAH! und Club Goldenes<br />
Schwert: Marktgasse 14.<br />
Feiertage = Feiernächte.<br />
DJ Infos www.facebook.co/tundm.club<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
Underwear (obligatorisch), naked (freiwillig)<br />
DO 03. Januar<br />
<strong>Winter</strong>thur<br />
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends<br />
Treff <strong>im</strong> Lokal Badgasse 8<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Mega Sklavenmarkt<br />
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle<br />
Männer und Frauen 19h Treff <strong>im</strong> Café Rathaus,<br />
L<strong>im</strong>matquai 61 zum Apéro, dann ab<br />
20.15h <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten<br />
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität<br />
und Polyamory<br />
Anzeige<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren. Mega Nackt-Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
FR 04. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Grosser Stutenmarkt<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/tundm.<br />
club. Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren<br />
Bad boyz Friday<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/t&m.club<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode sportsLAB. Sportsgear only!<br />
SA 05. Januar<br />
St. Gallen<br />
21.00 Badehaus Mann-o-Mann:<br />
St. Jakob-Strasse 91. Lange Nacht.<br />
DJ Elkaphone<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Jocks Party<br />
21.30 Club Goldenes Schwert: der Hotel-Pop-<br />
Up-Club mit Zugang zu T&M und AAAH!<br />
Marktgasse 14. DJ Infos www.facebook.com/<br />
goldenesschwert<br />
21.30 AAAH!: und T&M Club, Marktgasse 14. 2<br />
Dancefloors. Live DJs. Im AAAH! men only.<br />
Infos auf www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Ultraleather – Leather only<br />
23.00 Magnusbar:<br />
Magnusstr. 29 70er & 80er Party<br />
SO 06. Januar<br />
Arosa<br />
13.00 Arosa Gay Skiweek: vom 6. bis 13. Januar<br />
<strong>2013</strong>. Skifahren & Snowboarden, Sport,<br />
Relaxen, Fun, Party, klassisches Konzert,<br />
gutes Essen, Sauna etc. erwarten dich auch<br />
dieses Jahr. Welcome Cocktailparty mit<br />
Josey Greenwell live on Stage (Schwuler<br />
Countrysinger Superstar aus den USA). Alle<br />
Infos und Anmeldung www.gayskiweek.ch<br />
Zürich<br />
17.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. i-cruise@<br />
sunday. Fr. 8.- & Mindestkonsumation<br />
Fr. 5.– Cruise@3-Kings-Day<br />
19.00 GayAqua:<br />
Hertistrasse 24, Wallisellen. Old & Young<br />
19.00 Tanzleila@exil Party:<br />
von Frauen für Frauen<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
22.30 AAAH!:<br />
Marktgasse 14. Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 07. Januar<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. MondAAAH!y,<br />
Gratiseintritt<br />
DI 08. Januar<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Dance, Game &<br />
Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 09. Januar<br />
<strong>Winter</strong>thur<br />
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Bukkake Mask Party<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJane<br />
Ena Lind (previously known as DJ Metzgerei)<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked only<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Live DJ. Gratiseintritt<br />
DO 10. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Xtra Jerk Off<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
FR 11. Januar<br />
St. Gallen<br />
23.30 Badehaus Mann-o-Mann:<br />
St. Jakob-Strasse 91. u30 trifft sich<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. GangBang, Stutenmarkt<br />
19.30 HAz-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro<br />
mit speziellem kulinarischem Angebot<br />
Dr. med. dent.<br />
Martin Lehner<br />
L<strong>im</strong>mattalstrasse 25<br />
8049 Zürich<br />
044 342 19 30<br />
Ästhetische Zahnmedizin - Bleaching - Composite-Füllungen - Dentalhygiene - Implantate<br />
Inlays - Knirscherschienen - Kronen/Brücken - Prothesen - Veneers - Versiegelungen<br />
Weisheitszahnentfernungen - Wurzelbehandlungen - Zahnschmuck - Zahnsteinentfernung<br />
www.zahnaerztehoengg.ch<br />
68
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Agenda<br />
20.00 gay: my way: Schwule Männer <strong>im</strong><br />
Coming-out Treff <strong>im</strong> HAZ-Centro, Sihlquai 67.<br />
Coming-out Gespräche in Kleingruppen<br />
20.00 l M Z: der Schwule Schweizer Motorradclub<br />
Stamm <strong>im</strong> Restaurant Moléson,<br />
Grüngasse 7, 8004 Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/tundm.<br />
club. Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Cruising4men<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Live DJ.<br />
Infos www.facebook.com/t&m.club<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
Sportwear & Sneakers<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Woof! Bears & Friends<br />
SA 12. Januar<br />
Basel<br />
23.00 QueerPlanet Party: The hot house &<br />
electro house party for gays, lesbians and<br />
friends. DJs Taylor Cruz & Miss Delicious<br />
(Köln). Im Singerhaus, Marktplatz 34. Infos<br />
www.queerplanet.ch<br />
Biel/Bienne<br />
22.30 Sitges Summer Night: Gay, Lesbian &<br />
Friends Party presented by Fiore Galati.<br />
DJ Mr. Chi from Barcelona & Sitges. An<strong>im</strong>ation<br />
by Tekemaya from Roma. Duo Club,<br />
Zentralstrasse 54. Fr. 20.–. Vorverkauf bei<br />
Cromwell Clothes, Rue due Marche-Neuf 14.<br />
Infos www.2uo.ch<br />
Anzeige<br />
<strong>Winter</strong>thur<br />
17.00 WilSCH: <strong>Winter</strong>thurer Lesben und<br />
Schwule We are family! Essen, Geniesserabend<br />
für die LesBiSchwule Community <strong>im</strong><br />
Lokal Badgasse 8 Aus Grossmutters Küche.<br />
Barbetrieb ab 17h, Essen ab 19h. Fr. 19.– für<br />
Menue. Anmeldung bis 10.1.<br />
unter www.badgasse8.ch<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Taschenlampen Party<br />
21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.<br />
DJ Maja-Tjane - Best mix of hits & Gast<br />
DJ. Marquee Club, Weinbergstrasse 68<br />
(Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse).<br />
Infos www.party4lesandgay.ch<br />
21.30 Club Goldenes Schwert: der Hotel-Pop-<br />
Up-Club mit Zugang zu T&M und AAAH!<br />
Marktgasse 14.<br />
DJ Infos www.facebook.com/goldenesschwert<br />
21.30 AAAH!: und T&M Club, Marktgasse 14.<br />
2 Dancefloors. Live DJs. Im AAAH! men only.<br />
Infos auf www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren<br />
Sexfabrik - notgeil<br />
23.00 Sector c; Fetish Club:<br />
Strikter Dresscode-Anlass Gangbang<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
SO 13. Januar<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />
am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Koostella<br />
– We still survive disco<br />
Ganze Schweiz<br />
11.07 les lacets roses: <strong>Winter</strong>wanderung<br />
Sylvesterkläuse Urnäsch. Urnäsch Dorf<br />
- Osteregg (Essen z.B. Fondue <strong>im</strong> Bergrestaurant)<br />
- Blattendürren - Urnäsch. Treffpunkt<br />
um 11.07h Bahnhof Urnäsch. Anmeldung<br />
bis 9.1. über lacetsroses.schweiz@yahoo.de<br />
oder bei Kurt Tel. 079 756 60 59<br />
Zürich<br />
14.00 EntreNous: Sunday Tea Dance Treff für<br />
tanzbegeisterte Lesben und Schwule zu<br />
Standard- und lateinamerikanischen Tänzen<br />
oder einfach zum plaudern.<br />
Club Silbando (Swisscom Gebäude),<br />
Förrlibuckstr. 62<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Schlager Boom Party<br />
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13,<br />
Schlieren. SportsCODE. Sportswear only<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
70er & 80er Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 14. Januar<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y, Gratiseintritt<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
69
Agenda CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
DI 15. Januar<br />
Aarau<br />
20.00 Aarglos: Lesbengruppe: Treff Fondueplausch.<br />
Details folgen nach Anmeldung<br />
bis 2.1. bei chuchitiger@gmx.ch<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Dance, Game & Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 16. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Mask Party<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240<br />
DJane Heldin <strong>im</strong> Chaos<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />
(obligatorisch), naked (freiwillig)<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
DO 17. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Mega Sklavenmarkt<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
70er & 80er Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
FR 18. Januar<br />
Anzeige<br />
Zürich<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/tundm.<br />
club. Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-off!<br />
Powerplayer. Sports & Sneaks<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/t&m.club<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter<br />
Dresscode Kick-off! Powerplayer. Sports &<br />
Sneaks only!<br />
SA 19. Januar<br />
Lausanne<br />
21.00 Naked: Bastards Nackte Sexparty <strong>im</strong><br />
Trafick Sex Club, Avenue de Tivoli 22 (gegenüber<br />
Pink Beach). Strikter Dresscode: Nackt!<br />
Nur die Schuhe kannst du anbehalten. Fr.<br />
20.– (inkl. 1 Getränk). Einlass nur bis 23h.<br />
Ab 01h ist auch die Sauna Pink Beach offen.<br />
Fr. 15.– mit Quittung der Naked Bastards.<br />
Infos www.gayromeo.com/naked_bastards<br />
St. Gallen<br />
21.00 Badehaus: Mann-o-Mann St. Jakob-Strasse 91.<br />
Lange Nacht. Lounge<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Retro Sportswear Party<br />
21.30 Club Goldenes Schwert:<br />
der Hotel-Pop-Up-Club mit Zugang zu T&M<br />
und AAAH! Marktgasse 14. DJ<br />
Infos www.facebook.com/goldenesschwert<br />
21.30 AAAH!: und T&M Club, Marktgasse 14. 2<br />
Dancefloors. Live DJs. Im AAAH! men only.<br />
Infos auf www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising<br />
unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter<br />
Dresscode-Anlass Erection. Full fetish<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen<br />
SO 20. Januar<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />
am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Sroootch<br />
- Tuten & Blasen<br />
Zürich<br />
08.00 HAz Outdoor Schneeschuh Tour:<br />
Region Regelstein. Genaue Details und Anmeldung<br />
siehe www.haz.ch/outdooraktuell<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Kaffee & Kuchen<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Pyjama-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 21. Januar<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y, Gratiseintritt<br />
DI 22. Januar<br />
Zürich<br />
presents<br />
Ingo Vogelmann<br />
Frisky Radio - DE<br />
Mike Kelly<br />
Sorry Shoes Rec. - AUS/DE<br />
Jesse Jay<br />
TAD / Laby<br />
willi P<br />
Family Affair / Mono.Ton<br />
-Spezial Dekoration<br />
-Surprising Performance on stage<br />
-Doors open @ 22°°Uhr - 12°°Uhr<br />
www.696club.ch<br />
Badenerstrasse 696<br />
8048 Zürich<br />
70
CRUISER Edition <strong>Winter</strong> 12/13<br />
Agenda<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Dance, Game & Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 23. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Bukkake Mask Party<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Tropical<br />
Cosmic by Miajica & Chi Caraçao – Funk,<br />
Disco, Psychadelic<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Naked only<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Live DJ. Gratiseintritt<br />
DO 24. Januar<br />
Bern<br />
21.00 Comeback Bar: Rathausgasse 42.<br />
Elektronischer Musikabend mit<br />
DJ ELfERich<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Afterwork Bring your Dildo Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Live DJ.<br />
Gratiseintritt<br />
FR 25. Januar<br />
St. Gallen<br />
18.00 Badehaus: Mann-o-Mann<br />
St. Jakob-Strasse 91. For Bears and Friends<br />
Anzeige<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. FF & Stutenmarkt<br />
21.30 T&M Disco: Marktgasse 14. Chartstation.<br />
Live DJ. Infos www.facebook.com/tundm.<br />
club. Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistr. 13,<br />
Schlieren Cum, cruise & enjoy<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14. Live DJ.<br />
Infos www.facebook.com/t&m.club<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13.<br />
Strikter Dresscode Friday naked<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Disco-Party<br />
SA 26. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. U30-Sauna<br />
21.30 Club Goldenes Schwert:<br />
der Hotel-Pop-Up-Club mit Zugang zu T&M<br />
und AAAH! Marktgasse 14.<br />
DJ Infos www.facebook.com/goldenesschwert<br />
21.30 AAAH!: und T&M Club, Marktgasse 14.<br />
2 Dancefloors. Live DJs. Im AAAH! men only.<br />
Infos auf www.facebook.com/tundm.club.<br />
Gratiseintritt bis 22.30h<br />
22.00 Rage: Wagistrasse 13,<br />
Schlieren Cruising unl<strong>im</strong>ited<br />
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-<br />
Anlass Ultrarubber. Bierpass 3 für 2<br />
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29<br />
70er & 80er Party<br />
SO 27. Januar<br />
Basel<br />
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar<br />
am Sonntag <strong>im</strong> Keller des Restaurants<br />
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ High Heels<br />
on Speed – Pop stories<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24,<br />
Wallisellen. Threesome Party<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Schlagerparty<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Week2end. Gratiseintritt<br />
MO 28. Januar<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
MondAAAH!y, Gratiseintritt<br />
DI 29. Januar<br />
Zürich<br />
22.30 AAAH!: Marktgasse 14.<br />
Dance, Game & Cruise. Gratiseintritt<br />
MI 30. Januar<br />
Zürich<br />
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.<br />
Bukkake Mask Party<br />
20.00 Heldenbar@Provitreff:<br />
Sihlquai 240 DJ The Dramaqueens –<br />
Partytunes, Disco & Indiedance<br />
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear<br />
(obligatorisch), naked (freiwillig)<br />
Brunch Weihnachten /<br />
Neujahr<br />
25. und 26.12.<strong>2012</strong><br />
Brunch 10.00 - 15.00 Uhr<br />
01. und 02.01.<strong>2013</strong><br />
Brunch 10.00 - 15.00 Uhr<br />
www.gnuesserei.ch<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender<br />
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch<br />
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch<br />
Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch<br />
Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,<br />
Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf<br />
Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch<br />
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich<br />
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch<br />
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich<br />
71
SAMSTAG 2.FEBRUAR <strong>2013</strong><br />
Doors: 20.00 Uhr - Show: 21 Uhr<br />
Petrak‘s<br />
GROSSE PIGALLE PARTY<br />
IM T&M<br />
DIE 100 LETZTEN TAGE IM T&M<br />
JETZT NOCH 22 PARTYS!<br />
&<br />
MAJA BRUNNER<br />
mit ihren Schlagerhits als Stargast<br />
MIKE HITZ<br />
mit Erinnerungen von damals..<br />
Be<strong>im</strong> letzten Dörfli z´Nacht gibts St<strong>im</strong>mung <strong>im</strong><br />
ganzen Haus inklusive dem Hotel Goldenes<br />
Schwert. In der Hotel Küche darf man sich seinen<br />
Z´nacht abholen Vegetarisch oder mit Fleisch.<br />
Eine Nacht, genauso abwechslungsreich und<br />
überraschend wie die letzten 25 Jahre an der<br />
Marktgasse 14!<br />
Mit nur einem Zutritt haben die Gäste Zugang zu<br />
den Dancefloors, einem Crusing Floor und einer<br />
Chill-Out Area. Im Eintritt ist nicht nur der<br />
Welcome Drink eingeschlossen sondern auch das<br />
Abendessen. Es hät solangs hät.<br />
T&M (Djs):<br />
Q-BASS, MARC S<br />
AAAH (Djs):<br />
UPSPACE &THOMI B<br />
GOLDENES SCHWERT (Djs):<br />
THOMI B<br />
Jetzt Vorverkauf benutzen und Sparen!<br />
Tickets <strong>im</strong> Vorverkauf <strong>im</strong> Pigalle CHF 20<br />
(Abendkasse 25 CHF)<br />
Im Preis inbegriffen ist Gehacktes mit Hörnli<br />
oder Spaghetti Napoli.<br />
CLUB<br />
GOLDENES<br />
SCHWERT<br />
DAS T&M HAUS IST BIS ENDE FEBRUAR <strong>2013</strong> JEDEN TAG GEÖFFNET!<br />
Line UP´s: www.facebook.com/tundm.club - www.facebook.com/GoldenesSchwert<br />
T&M - Marktgasse 14 - 8001 Zürich