Ausgabe I / 2005 - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV

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20 01 - 2005 TALENTE 2006 Schulkampagne wird international! Im April 2005 startet die internationale Phase der Schulkampagne Talente 2006 - „Die FIFA-WM in der Schule.“ Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen und Schulformen können Projekte zum Thema „Die Welt zu Gast bei Freunden“ erarbeiten. Deutsche Schulen können alleine oder gemeinsam mit ihren Partnerschulen im Ausland ein Projekt einreichen. Darüber hinaus sind Europa-Schulen, deutsche Schulen im Ausland und Deutschklassen der Goetheinstitute herzlich eingeladen. Zur Aus- Großer Besuch in der Gesamtschule Faldera in der Ehndorfer Straße. Denn kein Geringerer als der frühere Nationalmittelstürmer und heutige DFB- U18-Trainer Horst Hrubesch hatte sich angesagt. Über 50 Jungen und Mädchen der 6.Klassen voller Vorfreude auf diese denkwürdige Sportstunde. Der 3.Februar 2005 wird daher auch für alle Beteiligte als ein toller Tag in Erinnerung bleiben. Mit dem Trainer der U18-Nationalmann- schaft unterhielt sich Redakteur Helmut Röhrs anläßlich der DFB-Aktion „Talente 2006 - Die FIFA-WM in der Schule“ in der Gesamtschule Faldera in Neumüns- ter. Der 53jährige Horst Hrubesch ist heute noch ein Idol bei den Jugendlichen. Denn schließlich sind seine Erfolge: mit der DFB-Nationalmannschaft die Europameisterschaft in Rom und mit dem HSV der UEFA-Pokalsieg in Athen allge- genwärtig. Doch es bedurfte logischer- weise einer kleinen Anlaufzeit, bevor das einstige „Kopfballungeheuer“ die 11 bis 13jährigen Jungen und Mädchen gefesselt hatte. Denn die Idole der heutigen Jugend sind aktuelle Spieler wie Ballack oder Barbarez. Mit dabei aus der DFB-Zentrale in Frankfurt Patrick Reifenscheidt, zuständig für das Teammanagement der Jugend- Nationalmannschaften. Vom zuständigen Schleswig-Holsteinischen Fußball- Verband waren Kommunikationschef Hans-Ludwig Meyer und Verbandstrai- SHFV Fußball-Magazin wahl stehen fünf Kategorien: Bildende Kunst, Musik, kreatives Schreiben, mediale Kunst und darstellende Kunst.Bei allen Projekten werden 100 Original- WM-Fußbälle von Adidas, 20 Großfernseher mit DVD-Recorder von Philips sowie zwei Adidas-Schul-Events verlost. Höhepunkt und Abschluss der Kampag- ne ist das Schulkulturfestival am 10. und 11. Mai 2006 in Berlin. Die hundert internationalen Gewinnprojekte dürfen ihre Arbeit auf zwei Bühnen und fünf Großzelten präsentieren. Darüber hin- ner Michael Bauer dabei. Vom DFB- Stützpunkt Neumünster war Trainer Burkhard Priewe an der schulischen Veranstaltung, an der über 50 Jungen und Mädchen teilnahmen, mit eingebunden. Das Augenmerk auf die Mädchen hatte besonders Sabine Mammitzsch gerichtet. Die SHFV-Frauenwartin ist schließlich Lehrerin an der IGS Faldera und zeigte sich angetan von den Leistungen. Die Schule war vertreten durch die Sportlehrer Kai-Uwe Möller und Peter Thomsen. Was bedeutet die Kampagne „Talente 2006 - Die FIFA WM in der Schule? Sie wurde vom DFB ins Leben gerufen, um noch mehr Jugendliche zu erreichen. Dieses Talentförderprogramm besteht aus zwei eigenständigen Einheiten: dem Kreativwettbewerb und dem Talentwettbewerb Fußball. In diesem Talentwettbewerb Fußball werden Schüler und Schülerinnen der fünften und sechsten Klasse angesprochen. Die aus wird ein großes Rahmenprogramm angeboten. Die Welcome-Boxen werden ab April 2005 an alle Schulen im Bereich des SHFV versandt, darüber hinaus ist eine zusätzliche Anforderung über infoteam@talente2006.de bzw. unter (01805) 44 20 06, Stichwort: Talente 2006 – „Die FIFA-WM in der Schule“ jederzeit möglich. U18-Nationaltrainer Horst Hrubesch besucht Schulen in Schleswig-Holstein Gesamtschule Faldera in Neumünster Aufgabe hierbei ist es seitens des DFB Anreize zu geben. Dazu gehen solche Leitbilder wie Horst Hrubesch in die Schulen, um die Kampagne verständlich zu machen bei Schülern und Lehrern. Spielerische Aspekte und technische Elemente werden durch eine Zweiteilung an diesen jeweiligen Vormittagen in den Schulen vereint. So besteht der Talent- wettbewerb Fußball: aus einem Vier-- gegen-Vier-Turnier und dem DFB-Fußball- abzeichen. Hierbei sind sieben Stationen auf einem Technik-Parcours zu absolvie- ren. Herr Hrubesch, Sie haben gesehen mit welcher Begeisterung die Jugendlichen bei der Sache sind. Das macht doch ungeheuren Spaß? Das ist genau das richtige Wort. Es soll der Jugend Spaß machen. Mit Feuerei- fer waren sie in Flensburg, Kiel oder auch hier in Neumünster bei der Sache. Das zeigt, dass die Aktion voll ange- nommen wird. Erstmals wurde dieser Talentwettbewerb im Schuljahr 2002/ 2003 durchgeführt. Ist das Einstiegsalter von 11 oder 12 Jahren nicht ein bisschen spät? Um den richtigen Einstieg beim Fußball zu bekommen schon. Eigentlich müssten
wir in der Grundschule bei den sechsjährigen Kindern beginnen, um später bei den 12-oder 13jährigen den Grundstein zu schaffen. Wir sind jedoch sicher, dass wir jetzt bei den Fünft- und Sechstklässlern dieses Gehör noch finden. Ich denke, dass der ein oder andere, der noch nicht einem Verein angeschlossen ist, sich demnächst einem Verein anschliessen wird. Ist diese Aktion nur bis zur WM 2006 oder soll sie auch darüber hinaus anhalten? Natürlich. Das Fußballspielen hört doch nicht mit der Weltmeisterschaft 2006 auf. Ich könnte mir schon durchaus Wiederholungen über das Jahr 2006 hinaus vorstellen. Was müßte man den Schulen anbieten? Einmal im Jahr sollte schon das Fußball- Abzeichen ein Thema an den Schulen sein. Da muss jedoch der zuständige Landesverband mitspielen. Einmal im Jahr sollte man dann vor Ort in den Schulen präsent sein, um dies auch zu forcieren. Wer ist außer Ihnen noch auf Bundesebene an der Aktion beteiligt? Außer mir sind noch Michael Skibbe (im Westen), Ulli Stielike (im Süden), Klaus Sammer (im Osten unterhalb von Berlin) unterwegs in den Schulen, um für diese hervorragende Aktion zu werben. Und wir haben auch schon einige Talente entdeckt. Diese Goodwill-Tour ist nur eines der Aufgaben eines DFB- Trainers Horst Hrubesch. Wie sehen die anderen Massnahmen in den nächsten Wochen aus? Im Februar findet in der Sportschule Duisburg-Wedau noch ein U-18-Lehrgang statt. Im März sind Länderspiele der von mir betreuten U18 gegen Frankreich in Oberneuland und Oldenburg vorgesehen. Es folgt im April ein Lehrgang in Kaiserau, bevor dann im Mai die Länderspiele gegen Dänemark stattfinden. Ist dies schon alles? Bei weitem nicht. Trainerausbildung, Sichtungen (Bundesliga, 2.Liga oder Regionalliga) und Spielbeobachtungen, wie die Zweitligabegegnungen am Montag, gehören grundsätzlich dazu. Auch laufende Kontakte mit den Trainerkollegen müssen ferner durchgeführt werden. Was sind derzeit die größten deutschen Talente? Da nenne ich Spieler, die in der letzten Zeit die U18 durchlaufen haben. Lukas Podolski vom 1.FC Köln ein Musterbeispiel, der mit großem Erfolg auch in der A-Nationalelf als Stürmer von sich reden macht. Der Dortmunder Jan Kruska und der Hannoveraner Sören Halfar mit ihren Bundesligaeinsätzen die jüngsten Beispiele. Weitere werden folgen, da bin ich mir ganz sicher. Das DFB-System „deutsche Talente an die Bundesliga heranzuführen“ greift immer mehr. Was sagen Sie zu den Klagen verschiedener Regionalligaklubs, dass die Amateurteams der Bundesligisten zu einem Sammelbecken von gestandenen Profis geworden sind? Im Prinzip mögen sie ja nicht unrecht haben. Doch wenn ein Bundesligist einen Spieler, der nach der Reha Spielpraxis braucht, einsetzen möchte, welche Möglichkeit hat er sonst. Im Grunde gesehen sollte jeder Bundesligist jedoch ein eigenes Interesse darin haben, jungen hoffnungsvollen Spielern in der Regionalliga eine Chance zu geben. Bayern München ist das beste Beispiel. Sie haben im Team zwei ältere Führungsspieler wie zum Beispiel Torsten Fink und sonst nur junge Talente. Mancher Regionalligist will natürlich von eigenen Schwächen ablenken. Was sagen Sie zu der Entwicklung Ihres alten Vereins HSV? Ich finde es toll, was der Thomas Doll dort macht. Man sollte Tommy jetzt in aller Ruhe arbeiten lassen. Mit den Erfolgen und auch Misserfolgen kommt das Selbstvertrauen in das Team. Wenn der HSV in dieser Saison weiter an den Schwachstellen arbeitet, dann werden sich demnächst wieder große Erfolge einstellen. Das Publikum in Hamburg hat es verdient. Helmut Röhrs Jetzt habe ich Lust auf Vereinsfußball Lenie führt den Ball durch den Hütchen-Slalom. Die Kugel verspringt einige Male, doch sie erreicht die Ziellinie. „Das ist schon schwierig, doch jetzt habe ich Lust auf Vereinsfußball“, sagt die Zehnjährige strahlend. Auch Horst Hrubesch lächelt, denn genau solche Reaktionen wünscht sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) im Rahmen seiner bundesweiten Aktion „Talente 2006 – Die WM in der Schule“, für die U-18- Trainer Hrubesch gestern in der Kieler Coventry-Halle die Werbetrommel rührte. 21 Mannschaften mit mehr als 100 Pennälern aus den fünften und sechsten Klassen der Kieler Schulen Hans-Geiger, Max-Planck, Humboldt, Fridtjof- Nansen und Gustav-Friedrich-Meyer waren samt Sportlehrern dem Ruf des Europameisters von 1980 gefolgt, um in die Talentförder-Aktion des DFB mit wenig Theorie und viel Praxis hinein zu schnuppern. Und sie hatten ihren Spaß beim Technik-Parcours sowie den Kleinfeldspielen „vier gegen vier“. Diese Komponenten bilden auch den bundesweiten Wettbewerb, mit dem der DFB SHFV Fußball-Magazin 01 - 2005 21 TALENTE 2006 16 Monate vor der WM die Begeisterung für den Fußball auch in den Schulen entfachen möchte. Talentwettbewerb - Die dritte Auflage Mit der dritten Auflage seines Talentwettbewerbs will der DFB mindestens die Teilnehmerzahl des Vorjahres erreichen, als rund 10 000 Schülerinnen und Schüler aus den fünften und sechsten Klassen um die Qualifikation für das Bundesfinale in Köln wetteiferten. Das nationale „Endspiel“ findet in diesem Jahr am 20. Juni in Stuttgart statt, zu dem jeweils das beste Jungen und das stärkste Mädchenteam aus den Bundesländern reisen dürfen. Für das Schleswig-Holsteinische Finale am 8. Juni in der Sportschule Malente werden sich
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