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Ausgabe I / 2005 - Schleswig-Holsteinischer Fussballverband eV

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28 01 - <strong>2005</strong><br />

FRAUENFUSSBALL<br />

Es juckt ihr mächtig unter den Fußsohlen.<br />

Die vielen Spielabsagen der vergangenen<br />

Wochen haben Henrike<br />

Meiforth schon ganz nervös gemacht.<br />

Doch jetzt, wo die Verbandsliga-Rückrunde<br />

der Frauen endlich beginnt, ist sie<br />

gefasst und konzentriert bis in die Haarspitzen.<br />

Schließlich will die 17-Jährige<br />

mit dem Heider SV den Klassenerhalt<br />

schaffen.<br />

Noch ist die Ausbeute alles andere als<br />

verbandsliga-tauglich. Nur neun Punkte<br />

in 13 Spielen – das riecht förmlich nach<br />

Abstieg. „Wir haben Lehrgeld zahlen<br />

müssen. Auf Landesebene wird schneller<br />

als im Bezirk gespielt, jeder Fehler<br />

sofort bestraft“, sagt Henrike Meiforth.<br />

Doch noch kann der „kleine HSV“ das<br />

rettende Ufer erreichen.<br />

Erfolgreicher in der Auswahl des SHFV<br />

Erfolgreicher schnitt das Mittelfeld-Ass<br />

in der Auswahl des <strong>Schleswig</strong>-Holsteinischen<br />

Fußballverbandes (SHFV) ab.<br />

Erst im vergangenen Herbst nahm die<br />

Gymnasiastin mit dem U21-Team am<br />

Länderpokalturnier in Duisburg-Wedau<br />

teil. „Duisburg kenne ich schon in- und<br />

auswendig. Ich habe mit dem SHFV<br />

bereits fünfmal an DFB-Meisterschaften<br />

Höhepunkt für die Kickerinnen der<br />

U13-Landesauswahl ist der einmal<br />

jährlich stattfindende Gemeinschaftslehrgang<br />

im Landesleistungszentrum<br />

(LLZ) Berlin-Wannsee.<br />

Und auch in dieser Saison ging es kurz<br />

vor Weihnachten 2004 wieder nach<br />

Berlin für die 16 Spielerinnen, die bei<br />

den Sichtungsturnieren im vergangenen<br />

Sommer und Dezember (Halle) von<br />

Auswahltrainer Eberhard Ziemke nomi-<br />

SHFV Fußball-Magazin<br />

Henrike Meiforth<br />

Eine Steinburgerin mit Dithmarscher Bodenständigkeit<br />

teilgenommen.“ Auch wenn die zahl-<br />

reichen Talentspäher der Bundesliga-<br />

Vereine in der Niederrhein-Metropole<br />

regelmäßig ein Auge auf sie werfen,<br />

will Henrike Meiforth nicht den Lockrufen<br />

der höherklassigen Klubs nachgeben.<br />

„Klar möchte ich im Fußball Erfolg<br />

haben. Doch die Schulausbildung<br />

geht eindeutig vor. Mein Ziel ist, im<br />

Sommer 2006 das Abitur zu bestehen.<br />

Anschließend möchte ich ein Lehramts-<br />

studium aufnehmen.“<br />

Jung an Jahren hat sich die 1,75 Meter<br />

große Kickerin also erst einmal für den<br />

Dithmarscher Traditionsklub Heider SV<br />

entschieden. Etwas anderes kam ihr<br />

auch nicht in den Sinn. Und selbst, wenn<br />

sie in der sechzig Kilometer entfernten<br />

Steinburger Gemeinde Neuendorf-<br />

Sachsenbande wohnt, war und ist ihr<br />

ein Einsatz bei der Nummer eins im<br />

Bezirksfrauenfußball, dem SV Neuenbrook/Rethwisch,<br />

kein Thema.<br />

Neuenbrook sei fahrtechnisch schwer<br />

erreichbar. Ein Probejahr beim Bundesligisten<br />

Hamburger SV stand bisher<br />

genauso wenig zur Diskussion. „Der<br />

ganze Aufwand und das Trainingspen-sum<br />

reizen mich nicht wirklich. Ich<br />

fürchte, dass bei allem Stress am Ende<br />

niert wurden. Begleitet wurde das Team<br />

von der Stützpunkttrainerin Bianca<br />

Windsio und dem Mädchenreferenten<br />

Bertus Bold, der gleichzeitig als Busfahrer<br />

fungierte. So kommen die meisten<br />

Spielerinnen in den Genuss, quasi vor<br />

der Haustür abgeholt zu werden. Ohne<br />

größere Probleme kamen wir dann am<br />

frühen Nachmittag am kleinen Wannsee<br />

an und wurden von den Berlinern<br />

herzlich in Empfang genommen.<br />

Vor dem Abendessen wurde noch eine<br />

meine Schulleistungen leiden.“ Henrike<br />

Meiforth ist also bodenständig. Und<br />

trotzdem kreisen ihre Gedanken um den<br />

großen Fußball. „Mein Vorbild ist Welt-<br />

fußballerin Birgit Prinz. Ich bewundere<br />

ihre tolle Dynamik. Die Frankfurterin<br />

spielt beidfüßig und schießt viele Tore.“<br />

Die erhofft sich die 17-Jährige für ihren<br />

Verein. „Schließlich wollen wir nicht<br />

absteigen.“<br />

Ulrich Seehausen<br />

Das ist die Berliner Luft!?<br />

Trainingseinheit auf dem Kunstrasenplatz<br />

absolviert. Hierzu sei nur angemerkt,<br />

dass das LLZ im Gegensatz zu unserer<br />

Schule in Malente nicht über eigene-<br />

Plätze oder eine Halle verfügt, sondern<br />

städtische Plätze und eine Halle gegen-<br />

über dem LLZ genutzt werden können.<br />

So mussten wir das Training wegen<br />

heranbrechender Dunkelheit beenden.<br />

Auch nach dem Abendessen gingen<br />

wir noch einmal zum Training, diesmal<br />

aber in der Halle.

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