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Couchstories Nr.3

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Dadurch, dass der Betrieb anfangs noch relativ klein war,<br />

wurden die Architekten, die uns zeitweilig besuchten,<br />

wie ein Teil der Familie behandelt. Sie sassen bei uns<br />

am Esstisch und es wurde natürlich dann auch in<br />

Anwesenheit von uns Kindern diskutiert. Heute sind<br />

wir schon mehr darauf bedacht, das Private vom<br />

Geschäftlichen zu trennen, aber damals ging das<br />

alles ineinander über. Mitarbeiter, Gäste, alle<br />

waren Teil dieser grossen Familie. Man muss<br />

dazu aber auch sagen, wir Kinder waren damals<br />

sehr brav. Wenn Gäste bei uns zu Hause waren,<br />

wurde natürlich eine gewisse Disziplin von<br />

uns verlangt.<br />

Ich bin die Einzige von uns Töchtern, die den<br />

Betrieb weiterführt. Die anderen haben sich<br />

nicht begeistern können dafür, sie sind in unterschiedliche<br />

andere Richtungen gegangen. Familiär<br />

ist es im Grunde genommen heute noch, indem wir<br />

ganz viele Mitarbeiter beschäftigen, die in der unmittelbaren<br />

Umgebung zuhause sind, deren Familie<br />

wir gut kennen und auch deren familiäre Situation.<br />

Wenn sich in deren Familie etwas ereignet, sei es<br />

etwas Positives oder auch etwas Anderes, dann<br />

weiss man davon. Jeder kennt jeden. Es gibt auch<br />

Familien, von denen mehrere Generationen bei uns<br />

arbeiten. Und das spürt man auch, wenn man durch<br />

das Unternehmen geht, es sind da nicht irgendwelche<br />

Leute beschäftigt, sondern sie sind Teil eines Ganzen.<br />

Die Philosophie der Firma wird sozusagen weitervererbt.<br />

Viele Mitarbeiter gehen auch nach Hause zum<br />

Mittagessen. Sie wissen schon um Qualität und es<br />

besteht ein hohes Bewusstsein für die Wichtigkeit des<br />

Unternehmens für diesen Ort. Da ist eine ganz hohe<br />

Identifikation da.<br />

Draußen in der Eingangshalle sind auf einer riesigen<br />

Wand fast alle Mitarbeiter lebensgroß abgebildet. Es<br />

gibt natürlich eine Geschichte dazu. In unserem<br />

Wiener Schauraum findet einmal im Jahr eine Kunstveranstaltung<br />

statt. Sie heißt ‚Kunst bei Wittmann‘<br />

und wir arbeiten mit ganz jungen Künstlern zusam­<br />

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