FaxAbruf - und Handelskammer Nord Westfalen
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REGIONAL<br />
REPORT<br />
Ziel: Gütesiegel für<br />
Membrantechnik<br />
40 wirtschaftsspiegel 1 · 2001<br />
REGIONALREPORT<br />
....<br />
In der Fachhochschule Gelsenkirchen<br />
wurde jetzt die „Deutsche<br />
Gesellschaft für Membrantechnik“<br />
gegründet. Mitglieder<br />
sind r<strong>und</strong> 40 Firmen sowie<br />
Wissenschaftler aus Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Forschungseinrichtungen.<br />
Ziel ist, über Entwicklungen<br />
der Membrantechnik<br />
zu informieren <strong>und</strong> deren<br />
industriellen Einsatz zu fördern.<br />
Der Verein will ein Gütesiegel<br />
für verlässliche, geprüfte<br />
Membrantechnik entwickeln.<br />
Prof. Dr. Winfried Schmidt von<br />
der Fachhochschule Gelsenkirchen<br />
wurde zum Vorsitzenden<br />
des Beirats gewählt. Den Vorstand<br />
komplettieren Hans-Ulrich<br />
Hübbel, Udo Kolbe <strong>und</strong><br />
Walter Lamparter. Informationen:<br />
Telefon (02 09) 95 96-3 05.<br />
Zukunftsbranche Textil<br />
....<br />
Um aktuelle Themen der Textil-Branche<br />
zu diskutieren <strong>und</strong><br />
Lösungsansätze zu erarbeiten,<br />
trafen sich die Vertreter der<br />
Textilindustrie mit NRW-Arbeits-<br />
<strong>und</strong> Technologieminister<br />
Harald Schartau am traditionsreichen<br />
Textilstandort Bocholt.<br />
Im Mittelpunkt der Veranstaltung<br />
standen die Themen<br />
Nachwuchslücke, der verstärkte<br />
Einsatz Neuer Medien<br />
<strong>und</strong> die Innovationskonzepte<br />
der Branche. Mit circa 38 000<br />
Beschäftigten sehen die 330<br />
NRW-Textilunternehmen verhältnismäßig<br />
optimistisch in<br />
die Zukunft. In diesem Jahr<br />
rechnet die Branche mit einem<br />
Umsatzzuwachs von zwei Prozent.<br />
Josef Albert Beckmann, Inhaber<br />
der Firma IBENA <strong>und</strong> Präsident<br />
von Gesamttextil, hob<br />
hervor, dass es immer schwieriger<br />
werde, in ausreichendem<br />
Maße Nachwuchskräfte für die<br />
Textilindustrie zu gewinnen.<br />
Trotz der gemeinsamen Anstrengungen<br />
der Unternehmen,<br />
der Verbände, der Zukunftsinitiative<br />
Textil NRW<br />
(ZiTex) <strong>und</strong> der Initiative pro<br />
Ausbildung NRW über die letzten<br />
zwei Jahre vermehrt Ausbildungsplätze<br />
in der Textilindustrie<br />
zu besetzen, bestünde noch<br />
immer ein hoher Bedarf an<br />
qualifizierten Nachwuchskräften.<br />
Aber auch bei Meistern,<br />
Technikern <strong>und</strong> Ingenieuren<br />
habe die Branche noch einen<br />
beachtlichen Nachholbedarf.<br />
Qualifizierte Fachkräfte seien<br />
ein entscheidender Standortfaktor.<br />
An immer weniger Bildungseinrichtungen<br />
im Lande<br />
könne man sich jedoch weiterbilden<br />
lassen.<br />
In diesem Zusammenhang forderte<br />
Alfred Hänel von der Industriegewerkschaft<br />
Metall die<br />
NRW-Textil-Unternehmen auf,<br />
frühzeitig einen Personal- <strong>und</strong><br />
Bildungsplan aufzustellen. Nur<br />
so könne der Nachwuchsmangel<br />
vermieden werden.<br />
Minister Schartau betonte: „Die<br />
Branche läuft Gefahr, ihr enormes<br />
Potenzial nicht nutzen zu<br />
können, weil sie nicht genügend<br />
Techniker, Meister <strong>und</strong> Ingenieure<br />
findet.“ Schartau sicherte<br />
den Unternehmen Unterstützung<br />
bei der Bewältigung<br />
der Fachkräfte-Lücke zu.<br />
In der Diskussion um Nachwuchs<br />
<strong>und</strong> Qualifikation betonte<br />
der Minister die Bedeutung<br />
der Neuen Medien. Die<br />
sogenannte „New Economy“<br />
verändere überall Arbeitsorganisationen<br />
<strong>und</strong> -prozesse. Die<br />
ZiTex-Projekte „Industrielle<br />
Maßkonfektion“ <strong>und</strong> „Reorganisation<br />
der Auftragsabwicklung<br />
entlang der überbetrieblichen<br />
Prozesskette“ verdeutlichten<br />
dies. Beispielhaft für<br />
die Verbreitung der Neuen Medien<br />
in der Textilindustrie sei<br />
das NRW-Projekt „Textile Information<br />
Server“ (TIS). Dieses<br />
1997 ins Leben gerufene NRW-<br />
Textil-Portal habe bewiesen,<br />
welche Vorteile für die Branche<br />
aus einem gemeinsamen Portal<br />
erwüchsen.<br />
Zeche Dahlbusch wird<br />
Dienstleistungscenter<br />
....<br />
Auf dem ehemaligen Gelände<br />
der Zeche <strong>und</strong> Kokerei Dahlbusch<br />
entsteht ein moderner<br />
Geschäftspark auf einer Fläche<br />
von r<strong>und</strong> 14,5 Hektar. Dieses<br />
Areal befindet sich im Eigentum<br />
der Dahlbusch AG, die ihrerseits<br />
eine Tochtergesellschaft<br />
der Pilkington-Gruppe in<br />
Deutschland ist. Die Planung<br />
<strong>und</strong> Umsetzung der Baumaßnahme<br />
erfolgt hauptverantwortlich<br />
durch die Essener Niederlassung<br />
der AIG Engineering<br />
Group, die mit Auftragsübernahme<br />
für die gesamten erforderlichen<br />
Sanierungs-, Erschließungs-<br />
<strong>und</strong> Baufeldherrichtungsmaßnahmen<br />
die fi-<br />
High-Tech in der Textilbranche: Gesamttextil-Präsident Josef Albert<br />
Beckmann (r.) zeigt Minister Harald Schartau das IBENA-Werk in Rhede.<br />
nanziellen Risiken bei der Aufbereitung<br />
von vorgenutzten<br />
Flächen übernommen hat.<br />
Gleichzeitig stellt die American<br />
International Group (AIG) als<br />
weltweit tätiger Finanz- <strong>und</strong><br />
Versicherungsdienstleister sowohl<br />
den Gr<strong>und</strong>stückseigentümer<br />
als auch die Investoren frei<br />
von den Haftungsrisiken gemäß<br />
B<strong>und</strong>esbodenschutzgesetz. Der<br />
ehemalige Zechen- <strong>und</strong> Kokereistandort<br />
wird mit einem Investitionsaufwand<br />
von 40 Millionen<br />
DM ohne öffentliche<br />
Fördermittel entwickelt. Der erstellte<br />
Geschäftspark wird zahlreiche<br />
Betriebe des Service<strong>und</strong><br />
Dienstleistungsgewerbes<br />
beherbergen.<br />
Zukunftsenergien auf<br />
der „megaWatt“<br />
....<br />
Die Regionalmesse „megaWatt“<br />
in der Fachhochschule Gelsenkirchen<br />
informierte r<strong>und</strong> ums<br />
Thema Zukunftsenergien. Viele<br />
Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />
<strong>und</strong> Vereine zeigten,<br />
was die Emscher-Lippe-Region<br />
dazu zu bieten hat. Das<br />
Thema Energie <strong>und</strong> wie man<br />
mehr von ihr hat, wurde für<br />
Privat- <strong>und</strong> Fachinteressenten<br />
aufbereitet. Knapp 20 Referenten<br />
aus Wissenschaft, Forschung<br />
<strong>und</strong> Anwendung stellten<br />
neue <strong>und</strong> jung gebliebene<br />
Ideen für einen zukunftsorientierten<br />
Energiemix vor. Zu den<br />
neuen Ideen etwa zählt der erste<br />
Linienbus, der von einer<br />
Brennstoffzelle angetrieben<br />
wird <strong>und</strong> den Klemens Höbing<br />
von der Marler Industrietechnik<br />
Höbing & Reil vorstellte.<br />
Jürgen Kanitz aus Herten <strong>und</strong><br />
Sven-Olav Zillmann aus Gelsenkirchen<br />
erläuterten, wie<br />
man aus Abfall Brenngas gewinnt,<br />
<strong>und</strong> Prof. Dr. Dieter Kohake<br />
von der Fachhochschule<br />
Gelsenkirchen erklärte, wie<br />
man demnächst mehr Strom<br />
aus Sonnenlicht gewinnen<br />
kann.<br />
Auf der Messe „megaWatt“ trat<br />
die Region Emscher-Lippe gemeinsam<br />
an, um ein Bündnis<br />
für das Zukunftsfeld Energie zu<br />
schmieden. Prof. Dr. Peter<br />
Schulte, Rektor der Fachhochschule<br />
Gelsenkirchen <strong>und</strong> Aufsichtsratsvorsitzender<br />
der Em-