FaxAbruf - und Handelskammer Nord Westfalen
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Nach einer aktuellen Umfrage sehen 61 Prozent der mittelständischen<br />
Unternehmen in strategischen Allianzen eine wichtige<br />
unternehmerische Herausforderung. Der größte Teil dieser<br />
Allianzen beschränkt sich heute allerdings auf den Vertrieb.<br />
Dabei sind Netzwerke in ihrer gesamten Breite durchaus in der<br />
Lage, kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen im internationalen<br />
Wettbewerb entscheidend zu stärken. Das Titelthema „Vernetzte<br />
Wirtschaft – Strategische Allianzen“ ist Auftakt einer Artikelserie<br />
im WIRTSCHAFTSSPIEGEL, mit der die IHK Münster ein Thema<br />
aufgreift, das für die zukünftige Entwicklung der regionalen<br />
Wirtschaft von wachsender Bedeutung sein wird.<br />
6 wirtschaftsspiegel 1 · 2001<br />
Die dynamischen Veränderungen<br />
der wirtschaftlichen, politischen<br />
<strong>und</strong> vor allem technologischen<br />
Rahmenbedingungen haben die Diskussion<br />
über strategische Allianzen<br />
nachhaltig beflügelt. So zeichnen sich<br />
durch die anhaltende Globalisierung,<br />
die Entstehung eines gemeinsamen<br />
Währungsraumes in Europa <strong>und</strong> insbesondere<br />
die Etablierung neuer Kommunikationstechnologien<br />
sinkende Informations-<br />
<strong>und</strong> Transaktionskosten ab.<br />
Bei wachsender Markttransparenz können<br />
räumliche Distanzen so leichter<br />
überw<strong>und</strong>en werden. Die damit einhergehende<br />
steigende Wettbewerbsintensität<br />
ist jedoch mit wachsenden Anforderungen<br />
an die Unternehmensführung<br />
verb<strong>und</strong>en.<br />
Vernetzung der Wirtschaft<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist es auch für<br />
mittelständische Unternehmen wichtig,<br />
das Ausmaß der Veränderungen zu erfassen<br />
<strong>und</strong> deren Bedeutung für das eigene<br />
Unternehmen in allen Facetten abzuleiten.<br />
Dabei zeigt sich, dass in der<br />
Vergangenheit erfolgreiche Wettbewerbsstrategien<br />
in vielen Bereichen<br />
langfristig nicht mehr den Anforderungen<br />
des Marktes entsprechen <strong>und</strong> verstärkt<br />
Kooperationen ins Auge gefasst<br />
werden müssen. Der Gr<strong>und</strong>gedanke der<br />
Kooperation ist dabei nicht neu, gibt es<br />
strategische Allianzen in unterschiedlichen<br />
Gebieten <strong>und</strong> Ausprägungen doch<br />
nicht erst seit gestern. Neu sind in der<br />
Zeit der Neuen Medien jedoch die erweiterten<br />
Umsetzungsmöglichkeiten einer<br />
partnerschaftlichen Zusammenarbeit,<br />
die sich durch die Weiterentwicklungen<br />
in der Informationsverarbeitung<br />
<strong>und</strong> vor allem der Informationsübermittlung<br />
bieten. Vernetzung der Wirtschaft<br />
ist in diesem Zusammenhang das<br />
zentrale Schlagwort.<br />
Kooperationsdimensionen<br />
Nach der Richtung der Kooperation wird<br />
dabei zwischen unterschiedlichen Partnerschaften<br />
differenziert:<br />
� Horizontale Kooperationen zwischen<br />
Unternehmen der gleichen Wertschöpfungsstufe<br />
(Coopetition)<br />
� vertikale Kooperationen entlang der<br />
Wertschöpfungskette zum K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong><br />
� laterale Kooperationen zwischen Unternehmen<br />
unterschiedlicher Wertschöpfungsketten<br />
<strong>und</strong> / oder Branchen.