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Stadtjournal_Juli_2016

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AUS PRAXIS UND APOTHEKE<br />

Den Leserinnen und Lesern des<br />

<strong>Stadtjournal</strong>s gibt der Brüggener<br />

Arzt Dr. med. Johann Heinrich<br />

Arens, Facharzt für Allgemein- und<br />

Ernährungsmedizin, Monat für<br />

Monat wertvolle Gesundheitstipps.<br />

ANTIBIOTIKA SIND<br />

KEINE HAUSMITTEL<br />

Ein Antibiotikum ist ein Medikament, das wirkungsvoll Infektionskrankheiten<br />

bekämpft. Der häufigste Anwendungsbereich<br />

ist die Atemwegserkrankung, dicht gefolgt von Harnwegsinfekten.<br />

Es wirkt aber nur gegen Bakterien, und jeder<br />

weiß, dass viele Infekte durch Viren verursacht werden.<br />

Jedoch ist es für den Arzt keine leichte Entscheidung,<br />

ein Antibiotikum einzusetzen,<br />

denn der Einsatz von Antibiotika ist nur<br />

sinnvoll, wenn es sich um eine bakterielle<br />

Erkrankung handelt. Und es droht immer die<br />

Resistenzentwicklung.<br />

Anhand einer klinischen Untersuchung ist<br />

es dem Arzt nicht möglich zu diagnostizieren,<br />

ob der Infekt eine virale oder bakterielle<br />

Ursache hat. Er entscheidet nach der<br />

Wahrscheinlichkeit.<br />

Da aber viele Menschen bei Beschwerden wie<br />

Husten, Fieber oder Halsschmerzen mit der Einnahme<br />

von Antibiotika liebäugeln, um schnell<br />

wieder fit zu sein, wegen der kranken Kinder<br />

nicht arbeiten zu können etc., ist es sinnvoll<br />

zu klären, ob der Infekt eine virale oder eine<br />

bakterielle Ursache hat. Dies lässt sich, je nach<br />

Sachlage, durch zwei Schnelltest, nämlich den<br />

CRP Test und den Pokals Insulintest, innerhalb<br />

von Minuten klären. Dann hat der Patient Gewissheit,<br />

das Richtige zu bekommen und nicht<br />

unnötig Antibiotika einzunehmen und die danach<br />

auftretenden Resistenzen zu verbreiten.<br />

Häufig kommt es auch vor, dass ein Arzt einem<br />

Patienten ein Antibiotikum verschreibt, mit<br />

den Worten: sollte Ihr Infekt durch die üblichen<br />

Hausmittel nicht abklingen, können Sie<br />

das Rezept einlösen und einnehmen. Daher ist<br />

es nicht unüblich, dass ein Antibiotikum fester<br />

Bestand in der Hausapotheke geworden ist<br />

und bei ähnlichen Infektionen ohne ärztlichen<br />

Rat eingenommen wird.<br />

Hierbei können Wechselwirkungen und Nebenwirkungen<br />

auftreten, deshalb sollte jede<br />

Einnahme vorab mit dem Arzt oder Apotheker<br />

besprochen werden.<br />

Aus den Medien wissen die meisten Menschen,<br />

dass die Antibiotikaresistenz vieler Keime, in<br />

dem Moment wo die Menschen Krankenhaus<br />

behandlungspflichtig werden, ein großes Problem<br />

darstellt. Nämlich dann, wenn man in<br />

dieser Situation, wo man geschwächt ist, von<br />

einem Keim befallen wird, der durch Antibiotika<br />

nicht mehr zu behandeln ist. Das wichtigste<br />

was sie jetzt dazu beitragen können, dass andere,<br />

und am Ende auch Sie nicht in diese Situation<br />

kommen, ist, so sparsam wie möglich mit<br />

Antibiotika-Einnahmen umzugehen<br />

Der Arzt kann in der Praxis Schnelltest durchführen,<br />

die das Ausmaß der Infektion messen<br />

und damit helfen festzustellen, ob eine Antibiotika-Gabe<br />

nötig ist.<br />

Die immer mehr werdenden Schnelltest schließen<br />

in wenigen Minuten aus, ob es sich um eine<br />

bakterielle oder virale Infektion handelt. So<br />

kann der Arzt noch am selben Tag eine sichere<br />

Diagnose stellen und entscheiden, ob der Einsatz<br />

von Antibiotika sinnvoll ist oder der Infekt<br />

besser ohne diesen Einsatz abklingen wird.<br />

Leider haben sich die Kostenträger bis heute<br />

geweigert, die Kosten für die recht preiswerten<br />

Tests, zwischen 12 und 15 € pro Test, zu<br />

übernehmen.<br />

In dem Fall der Atemwegsinfektionen hilft<br />

der CRP-Schnelltest (C-reaktives-Protein) dem<br />

Arzt, eine Entscheidung zu treffen. Ist der Wert<br />

erhöht, ist ein Antibiotikum angebracht. Zeigt<br />

sich der Wert im Normbereich, sollte der Infekt<br />

ohne eine Antibiose ausklingen.<br />

Fragen Sie Ihren Hausarzt nach dem CRP<br />

Schnelltest, bevor Sie zum Antibiotikum<br />

greifen<br />

Mehr Info gibt es unter: http://www.euro.who.<br />

int/__data/assets/pdf_file/0010/147736/<br />

wd14G_AntibioticResistance_111382bhn.pdf<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

unter dieser Rubrik finden<br />

Sie regelmäßig wertvolle<br />

Informationen, Tipps und<br />

Anregungen zum Thema<br />

Gesundheit.<br />

Die Autorin Claudia Weinig<br />

ist Inhaberin der Apotheke am<br />

Katharinenhof.<br />

GUT GE-<br />

SCHÜTZT GEGEN<br />

DIE LÄSTIGE<br />

MÜCKENPLAGE<br />

Gerade im Sommer gibt es hierzulande immer<br />

viele Mücken. Vor allem in der Nähe von stehenden<br />

Gewässern halten sich besonders viele<br />

Mücken auf.<br />

Kommt man ohne wirksamen Schutz in die Nähe<br />

der stechenden Plagegeister, so ist ein Stich<br />

in der Regel unausweichlich. Und dieser Stich<br />

juckt und juckt und juckt. Doch auch wenn ein<br />

Kratzen zumindest kurzfristig Erleichterung<br />

bringt, sollten Sie das besser lassen. Durch das<br />

Kratzen kann sich die Haut entzünden, Erreger<br />

eindringen und es können hässliche Narben<br />

entstehen.<br />

Aber wie schützen Sie sich effektiv vor Mücken?<br />

Auch wenn es keinen 100%igen Schutz<br />

gibt, so können Sie die Mücken durch das<br />

Auftragen von Repellentien fernhalten. Diese<br />

werden auf die Haut aufgetragen und verändern<br />

den Körpergeruch so, dass die Mücken<br />

den Menschen nicht wahrnehmen. Nach 4<br />

bis 6 Stunden müssen Sie das Mittel dann<br />

erneut auftragen, damit der Schutz bestehen<br />

bleibt. Die beiden bekanntesten chemischen<br />

Wirkstoffe sind Icaridin (Autan® Protection<br />

Plus) und DEET (Antibrumm®). Während das<br />

Icaridin besser hautverträglich ist und etwas<br />

bessere Gesundheitseigenschaften aufweist,<br />

wird DEET besonders für Reisen in tropische<br />

Länder genutzt.<br />

Bei den natürlichen Wirkstoffen wird Citronella<br />

am häufigsten verwendet. Leider sind die<br />

natürlichen Stoffe meist nicht so effektiv wie<br />

die chemischen.<br />

Zusätzlich werden auch Armbänder oder Clips<br />

angeboten, die über ätherische Öle (verschiedene<br />

Citrusöle) die Mücken fernhalten sollen.<br />

Diese Bänder sind eine gute Möglichkeit, auch<br />

kleinere Kinder oder Menschen mit sehr empfindlicher<br />

Haut vor den Mücken zu schützen,<br />

da die Öle nicht direkt mit der Haut in Kontakt<br />

kommen und so die Haut nicht reizen können.<br />

Auch helle lange Kleidung kann vor allem<br />

draußen vor Stichen schützen. Zusätzlich<br />

können Sie die Kleidung natürlich auch mit<br />

den Repellentien einsprühen. Dann sind Sie<br />

doppelt geschützt.<br />

Natürlich helfen Fliegengitter an Fenstern und<br />

Türen und Moskitonetze über den Betten gut<br />

dabei, die Mücken gar nicht erst ins Haus zu<br />

lassen. Bei den Moskitonetzen müssen Sie auf<br />

jeden Fall darauf achten, dass keine Löcher zu<br />

entdecken sind und dass das Netz gut überlappend<br />

schließt. Die Mücken finden auch den<br />

kleinsten Durchlass.<br />

Sollten Sie dann doch gestochen worden sein<br />

oder noch weitere Fragen zu diesem oder anderen<br />

Gesundheits-Themen haben, wenden<br />

Sie sich gerne an uns. Denn Sie wissen ja: Fragen<br />

Sie uns – wir beraten Sie gerne!<br />

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