2016-02: TOP Magazin Dortmund | SOMMER
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MENSCHEN | Samu Haber zeigt seine Tattoos
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Sport<br />
Meine Vertragssituation kann offen bezeichnet<br />
werden. Phoenix ist natürlich ein<br />
Ansprechpartner, doch gibt es auch Interesse<br />
von anderen Stellen und Optionen.<br />
Was liegt mit der A2-Nationalmannschaft<br />
in diesem Sommer an?<br />
Im Zeitraum vom 26. Juni bis 18. Juli stehen<br />
neben Trainingsmaßnahmen ein offizielles<br />
sowie ein inoffizielles Länderspiel<br />
gegen Frankreich an und später noch ein<br />
Turnier in China. Um einen internationalen<br />
Titel geht es diesen Sommer allerdings<br />
nicht. Dafür gibt es 2017 die nächste Universiade<br />
in China.<br />
Eines der einschneidensten Ereignisse<br />
bei Phoenix Hagen war die schwere<br />
Verletzung des Centerspielers D. J. Covington.<br />
Und es handelte sich um eine wirklich<br />
erhebliche Verletzung. Dies belegt schon<br />
die Tatsache, dass sich ein halbes Dutzend<br />
Zuschauer dieses Unfalls nur durch das<br />
Ansehen der Szene auf Grund von Kreislaufproblemen<br />
selbst in ärztliche Behandlung<br />
begeben musste. Das Top <strong>Magazin</strong> durfte<br />
im städtischen Klinikum Nord ein kurzes<br />
Gespräch mit Dr. Jens-Peter Stahl führen,<br />
einen der behandelnden Ärzte vor Ort.<br />
Herr Dr. Stahl, welche ersten Maßnahmen<br />
wurden noch am Verletzungstag eingeleitet?<br />
Unmittelbar nach der Verletzung eilte einer<br />
der Mannschaftsärzte von Phoenix Hagen,<br />
Dr. Ritter, zusammen mit dem Physiotherapeuten<br />
David Lopez zu D. J. Covington. Dr.<br />
Ritter beseitigte unmittelbar und ohne zu<br />
zögern die Fehlstellung des linken Kniegelenks.<br />
Daran anschließend wurde D. J. Covington<br />
in die Unfallklinik nach <strong>Dortmund</strong><br />
gebracht, da bereits vor Ort ein Nervenschaden<br />
am linken Bein festgestellt worden war.<br />
Welche Maßnahmen folgten im städtischen<br />
Klinikum Nord?<br />
Die initiale Diagnostik ergab einen ausgedehnten<br />
Gefäß- und Nervenschaden<br />
am linken Bein in Höhe des luxierten,<br />
ausgerenkten Kniegelenkes. Zudem eine<br />
komplexe Kapselbandinstabilität mit<br />
komplexer Zerreißung der hinteren und<br />
medialen Kapsel- und Bandsysteme,<br />
Abriss der Muskulatur sowie Zerreißung<br />
und Dehnungsverletzung der Gefäße<br />
und Nerven des vorderen und hinteren<br />
Kreuzbandes. Dagegen sind die Menisci<br />
und der innere Bandapparat intakt. Führend<br />
sind allerdings die Zerreißung der<br />
Gefäße sowie der Überdehnungsschaden<br />
und die Zerreißung der den Unterschenkel<br />
versorgenden Nerven. Dies führt zur<br />
Minderungen der Beweglichkeit und des<br />
Gefühlsempfindens, welches nur langsam<br />
aber wahrscheinlich unvollständig wieder<br />
zurückkehren wird.<br />
Noch in der Nacht erfolgte initial die<br />
Rekonstruktion der den Unterschenkel<br />
versorgenden Arterie, diese war komplett<br />
zerrissen, so dass die Blutversorgung<br />
des Unterschenkels wieder gewährleistet<br />
war und dies auch gegenwärtig ist. Nach<br />
derartigen Verletzungen und Rekonstruktionen<br />
kommt es nahezu regelhaft zu<br />
einem Kompartmentsyndrom, also dem<br />
Anschwellen des Unterschenkels, so dass<br />
die Faszienräume zur Druckentlastung am<br />
Unterschenkel gespalten werden müssen.<br />
Dies ist erforderlich, damit es nicht zu<br />
einem Absterben des Gewebes, vor allem<br />
des Muskelgewebes, kommt. Erst nach<br />
Abschwellen des Unterschenkels ist dann<br />
ein langsamer Verschluss der dadurch entstandenen<br />
Wunden möglich.<br />
Bis heute bestehen unfallbedingte Behinderungen<br />
des Blutrückflusses, so dass<br />
immer noch eine erhebliche Schwellung<br />
des zwischenzeitlich geschlossenen Unterschenkels<br />
und Fußes vorliegt. Darüber hinaus<br />
bestehen Einschränkungen der aktiven<br />
Bewegung des Fußes und des Gefühlsempfindens,<br />
welches in den vergangenen<br />
Wochen eine leichte Besserung gezeigt hat.<br />
Welche Ärzte, Physiotherapeuten, usw.<br />
waren an der Behandlung von D. J. Covington<br />
beteiligt ?<br />
Die sehr wichtige initiale Versorgung und<br />
Sofortmaßnahmen wurden durch einen<br />
der Mannschaftsärzte, Dr. Ritter, aus dem<br />
Team von Dr. Queckenstedt zusammen mit<br />
dem Physiotherapeuten des Teams, David<br />
Lopez, durchgeführt. Bei der Behandlung<br />
in der Unfallklinik <strong>Dortmund</strong> waren bisher<br />
vor allem die Gefäßchirurgen des Teams<br />
um Dr. Winkler, aber auch Dr. Schultheiss<br />
als Neurochirurg und das Team der Unfallklinik<br />
selbst maßgeblich beteiligt. n<br />
Text und Fotos: Volker Ohm<br />
Dr. Jens-Peter Stahl, behandelnder Arzt …<br />
… des schwer verletzten Basketballspielers und Top <strong>Magazin</strong>-Lesers D. J. Covington.<br />
Sommer <strong>2016</strong> · top magazin DORTMUND<br />
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