2016-02: TOP Magazin Dortmund | SOMMER
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Motor<br />
GEGEN DEN STROM ?<br />
Unsere Redaktion befindet sich in Sichtweite<br />
zweier „Stromzapfsäulen“, an denen<br />
jedoch nahezu immer (quasi gegen<br />
den Strom) „Spritschlucker“ parkten.<br />
Als die BMW Niederlassung <strong>Dortmund</strong><br />
uns einen i3 für einen Test überließ, war<br />
der Platz an jeder Ladestation frei. Oh<br />
Wunder? Keinesfalls – einige Tage vorher<br />
war das Gesetz in Kraft, dass „Verbrennungsmotorbetriebene<br />
Kraftfahrzeuge“<br />
(original Beamtendeutsch) beim Parken<br />
an Ladestationen kostenpflichtig abgeschleppt<br />
werden können. Gefällt mir!<br />
ELEKTRISIEREND …<br />
E-Autos schafften bisher nur etwa 150 Kilometer mit einer Batterieladung.<br />
Das erklärt das größte Problem der E-Auto-Verkäufer: die<br />
berechtigte Reichweitenangst vieler potentieller Käufer.<br />
Das ändert sich nun. Noch vor den<br />
neuen Modellen von Tesla und Opel<br />
(beide Autos kommen frühestens 2017 auf<br />
den Markt – bis dahin könnte die Elektroprämie<br />
schon ausgelaufen sein) kommt<br />
von BMW der neue i3, der 300 Kilometer<br />
schafft. Höhere Speicherdichte der Lithium-Ionen-Zellen<br />
bringt dem bayrischen<br />
Elektromobil eine Kapazität von 33 kWh.<br />
Der Aufpreis für das erweiterte Akkupaket<br />
beträgt 1200 Euro.<br />
GLEICHE FAHRLEISTUNGEN<br />
Der 170 PS starke Elektromotor bleibt<br />
unverändert. Durch das etwas angestiegene<br />
Leergewicht dauert der Standardsprint<br />
auf Tempo 100 mit 7,3 Sekunden<br />
eine Zehntelsekunde länger –das dürfte die<br />
Kunden wohl kaum stören. Vor allem, da<br />
der BMW durch ein exzellentes Beschleunigungsvrhalten,<br />
etwa beim Überholen,<br />
überzeugt. Die Höchstgeschwindigkeit ist<br />
wie beim ersten i3 auf 150 km/h limitiert.<br />
Durch eine überarbeitete Elektromotorsteuerung<br />
sowie Reifen mit niedrigerem<br />
Rollwiderstand sinkt der Stromverbrauch<br />
von 12,9 auf 12,6 kWh je 100 Kilometer.<br />
RANGE EXTENDER<br />
Im Angebot bleibt der Range Extender in<br />
Form eines 650er Zweizylinders mit Generator,<br />
der die mögliche Fahrstrecke um<br />
weitere 150 Kilometer verlängert. Etwas<br />
merkwürdig bleibt es allerdings, mit einem<br />
reinen Elektro-Auto an eine Zapf-Säule zu<br />
fahren. Das neue i3-Modell kostet ab 36.150<br />
Euro, das sind erträgliche 1.200 Euro mehr<br />
als beim i3 (60 Ah). Um den gleichen Betrag<br />
teurer ist auch das entsprechende Range-Extender-Modell<br />
des neuen i3 (94 Ah),<br />
das für 41.150 Euro zu haben ist. Kunden, die<br />
schon einen i3 haben, können ihr Fahrzeug<br />
auf den neuen Akkutyp umrüsten lassen. n<br />
Text: Falk Bickel, Fotos: Jens Büchling<br />
58 Sommer <strong>2016</strong> · top magazin DORTMUND
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