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CRUISER im September 2016

Gender-Marketing: Wie unser Umfeld uns Geschlechterrollen zuweist. Ausserdem: Die ausführliche Buchrenzension von Sunil Manns neustem Buch, Ellen DeGenres im grossen Interview und...was macht eigentlich "The Nanny" Fran Drescher?

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CO_P<br />

22<br />

Cruiser zu Besuch bei …<br />

Männerzone<br />

Die Zeiten ändern sich, die<br />

Bedürfnisse nicht<br />

Die Männerzone ist längst eine Institution in Zürich geworden. Aber wer steckt<br />

eigentlich dahinter? Cruiser wollte mehr wissen.<br />

Von Team Cruiser in Zusammenarbeit mit «Männerzone»<br />

S<br />

eit 2003 wird die Erfolgsgeschichte<br />

der «Männerzone» geschrieben. Betritt<br />

man den Laden an der Kernstrasse<br />

in Zürich, fällt einem sofort das enorme<br />

Sort<strong>im</strong>ent auf, aber auch die gute Laune von<br />

Pius und/oder Melchior. Die beiden sind die<br />

Seele der «Männerzone» und betreiben den<br />

Laden und die gleichnamige Bar mit einer<br />

Leichtigkeit, die unangestrengt und natürlich<br />

wirkt. Aber dahinter steht ein hartes<br />

Stück Arbeit. «Wir hatten so um 2002 die<br />

Idee einer neuen Bar. Der legendäre «Barfüsser»<br />

wurde damals wegen Umbau geschlossen<br />

und es entstand eine Art Vakuum für<br />

das Stammpublikum des «Barfüsser», erinnert<br />

sich Melchior. Und Pius ergänzt: «Es<br />

sollte eigentlich nichts Grosses sein, einfach<br />

was Gemütliches für Freunde und Bekannte.»<br />

Es wurden aber schnell mehr als nur ein<br />

paar «Freunde und Bekannte» und: man<br />

hatte damals keine Bewilligung für einen<br />

kommerziellen Barbetrieb. «Das wurde<br />

dann <strong>im</strong> Sommer zum Problem, denn es<br />

wurden einerseits <strong>im</strong>mer mehr Leute, andererseits<br />

standen diese an den warmen Tagen<br />

auf der Strasse. Und <strong>im</strong> Kreis 4 kann man<br />

einen solchen Betrieb sowieso nicht lange<br />

gehe<strong>im</strong> halten», so Melchior weiter. Ergo war<br />

man schnell auf der Suche nach einer neuen<br />

Lokalität – die Kombi «Laden und Bar»<br />

wollte man beibehalten – grösser sollte es<br />

sein. Und eben: legal.<br />

«Man wählte uns aus über 20 Bewerbern<br />

für ein neues Lokal aus», erinnert sich<br />

Melchior. Der Rest ist schnell erzählt – die<br />

«Männerzone» wurde ein Erfolg; so sehr,<br />

dass das damalige Trio Melchior, Pius und<br />

Andy überrollt wurden. Schnell war der Barbetrieb<br />

aus dem Zürcher Nightlife nicht<br />

<strong>CRUISER</strong> september <strong>2016</strong><br />

mehr wegzudenken. Und auch das Sort<strong>im</strong>ent<br />

des Ladens konnte sich etablieren.<br />

Kommerziell wichtiger ist denn auch der<br />

Shop: «Wir sind bei der Bar <strong>im</strong>mer noch<br />

enorm günstig, ein Bier kostet in der<br />

«Männerzone»-Bar CHF 5.50. Es müssen<br />

also sehr viele Getränke verkauft werden,<br />

damit sich der Aufwand lohnt.» Gut also,<br />

«Wir wurden vom Erfolg der<br />

Männerzone überrollt.»<br />

dass der «Männerzone»-Shop nach wie vor<br />

ein Hotspot ist. Woran liegt das? Die Antwort<br />

wird be<strong>im</strong> Cruiser -Besuch gerade nonverbal<br />

von Pius geliefert: Ein Paar interessiert<br />

sich für ein Leder-Outfit und probiert<br />

dieses an. Pius bringt den beiden charmant<br />

aber best<strong>im</strong>mt bei, dass eine Nummer grösser<br />

wohl besser wäre. «Und das ist genau der<br />

Unterschied zum Online-Shopping: Viele<br />

Kleider und Outfits müssen einfach anprobiert<br />

werden», sagt Melchior. «Es gibt<br />

manchmal Kunden, die zielstrebig auf die<br />

Kleidergrösse «S» zusteuern. Wir müssen<br />

dann eingreifen, weil wir ja wollen, dass sich<br />

der Kunde in unseren Outfits wohlfühlt und<br />

gut aussieht. Da kommt Melchior letztendlich<br />

auch seine Tätigkeit <strong>im</strong> Bereich «Mode»<br />

zugute; er war vor seinem Leben in der<br />

«Männerzone» nämlich einst bei einem Herrenmodeausstatter<br />

tätig. Apropos Mode:<br />

Wer setzt denn eigentlich die Trends? «Der<br />

Markt an sich ist ja eher klein. Daher können<br />

Pius und Melchior vor ihrem Shop an<br />

der Kernstrasse.<br />

unsere Lieferanten auch auf unsere Inputs<br />

reagieren, die wir wiederum teilweise von<br />

den Kunden erhalten.» Ausserdem würde<br />

man sich dann und wann auch auf Messen<br />

inspirieren lassen, fügt Pius an.<br />

Während des Gesprächs mit dem Cruiser<br />

in der Männerzone fällt auf, wie viele<br />

Kunden Pius und Melchior be<strong>im</strong> Namen<br />

kennen (und umgekehrt) – in vielen Fällen<br />

herrscht beinahe eine gewisse Vertrautheit.<br />

In der «Männerzone» werden Fetischartikel<br />

verkauft, das hat notabene etwas Int<strong>im</strong>es.<br />

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