Der Ehrenfelder 82 – Oktober 2016

AUS DEM EHRENFELD
Konzert zu Shakespeares 400. Todestag
Veronika Nickl und Ludwig Kaiser in der Melanchthonkirche
Veronika Nickl rezitiert Shakes
p e a r e - Te x t e . F o t o s : p r i v a t
„Er stößt die Gewaltigen
vom Stuhl und erhebt die
Niedrigen.“ Unter diesem
Titel steht das Konzert zum
Gedenken an den 400. Todestag
William Shakespeares,
welches am Sonntag,
9. Oktober, um 18 Uhr in der
Melanchthonkirche an der
Königsallee 48 beginnt.
Bei einem der zentralen Themenkomplexe
in Shakespeares
Dramen geht es um das
Streben nach Macht, ihre
Legitimation, die Vergänglichkeit
jedes Herrschaftsanspruchs
und die Verwüstungen,
die Machtstreben und
Herrschaftssicherung bei allen
Beteiligten hinterlassen.
Dieser Themenbereich wird
durch Textpassagen aus den
Tragödien ‚Macbeth‘ und ‚König
Lear‘ sowie dem Drama
‚Richard III.‘ umrissen.
Rezitiert werden die Textpassagen
von der Schauspielerin
Veronika Nickl. Die
Musik nimmt Aspekte der
Shakespeareschen Dramen
auf, entwickelt aber einen
Gegenentwurf. Nicht falsch
verstandenes Gottesgnadentum
von Herrschaft, nicht
Machtgier oder gewaltsame
Herrschaft, sondern die Utopie
eines durch Gottes Macht
aufgerichteten gerechten und
friedvollen Zusammenlebens
wird zur gesellschaftlichen
Vision: So preist Maria im
berühmten Magnifikat Gott
„Zwischen Supernanny und
Leistungsdruck. Herausforderung
Erziehung heute“ – so
lautet der Titel einer Kooperationsveranstaltung
der Evangelischen
Familienbildungsstätte
und des Evangelischen
Familienzentrums Hand in
Hand an der Dibergstraße.
An drei aufeinander aufbauenden
Elternabenden wird
Ludwig Kaiser spielt Orgel.
Herausforderung Erziehung
Erzieherin gibt Tipps an drei Elternabenden
Fragen nachgegangen, die
viele Eltern von Kindergartenklindern
beschäftigen: Mache
ich in der Erziehung alles richtig?
Gibt es eigentlich richtig
und falsch? Wie setze ich
Grenzen, welche Freiheiten
darf ich meinem Kind lassen?
Wie gehe ich mit den digitalen
Medien und dem Druck der
Gesellschaft um? Referentin
als den, der sich ihr und allen
Geringen, Machtlosen
und Hungernden zuwendet,
um sie aufzurichten, dagegen
die Mächtigen, Reichen
und Hochmütigen von ihren
Thronen stürzt. So schreibt
Tallis eine Hymne, die davon
handelt, dass die Zeit gekommen
ist, in der mit ernsthafter
Sorgfalt ein Umdenken möglich
wird und auch Verzeihung
erlangt werden kann.
So schreibt Satie eine ‚Messe
des Pauvres‘, eine ‚Messe
der Armen‘, zu denen er zeitlebens
gehörte – ein einzigartiger
Vorgang in der Musikgeschichte.
Wie ist es um Machtgier und
ungerechtfertigte Herrschaft
bestellt, wenn ihr die ‚machtvolle’
Verheißung des Magnifikats
entgegengesetzt wird,
dass „die Gewaltigen vom
Thron gestoßen werden und
die Niedrigen erhöht werden“?
Wie sieht eine gesellschaftliche
Alternative zum
ungerechtfertigten Streben
nach Macht aus? Welche humanistische
Vision läge einer
solchen Alternative zugrunde?
Die KonzertLesung wagt
im Dialog von Text und Musik
zu antworten.
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Texte von William Shakespeare;
Musik von Thomas Tallis,
Johann Sebastian Bach,
Erik Satie, André Jolivet und
Olivier Messiaen; Rezitation:
Veronika Nickl; Orgel: Ludwig
Kaiser. Eintritt: 10 Euro, ermäßigt
6 Euro. Karten gibt es an
der Abendkasse oder im Internet
unter
kulturraum-melanchthonkirche.de
ist Erzieherin Anja Heene. Die
Kursgebühr beträgt fünf Euro
je Veranstaltung. Die Termine:
Montag, 24. Oktober, Montag,
31. Oktober, und Montag, 2.
November, jeweils von 19 bis
20.30 Uhr. Infos und Anmeldungen
unter Tel. 96 29 04
663, E-Mail:
office@tabea-bochum.de
www.tabea-bochum.de
Der nächste Ehrenfelder
erscheint am 7. Oktober.
Anzeigen- und Redaktionsschluss:
27. September.
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