Der Ehrenfelder 82 – Oktober 2016
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AUS DER SCHULE<br />
Lobende Knöllchen für Eltern<br />
Verkehrswoche der Dritt- und Viertklässler an der Don-Bosco-Schule<br />
„Vielen Dank, dass du dich<br />
an die Verkehrsregeln gehalten<br />
hast“ steht auf den Knöllchen,<br />
die Drittklässler an einige<br />
Eltern verteilt haben, die<br />
ihre Kinder mit dem Auto zur<br />
Don-Bosco-Schule bringen.<br />
Die morgendliche Aktion war<br />
Bestandteil der Verkehrswoche,<br />
die jedes Jahr an der<br />
Grundschule stattfindet.<br />
Zum Teil gar nicht, zum Teil<br />
bis zu drei Minuten dürfen Autofahrer<br />
werktags zwischen<br />
7 und 14 Uhr an der Knepperstraße<br />
halten. Doch viele<br />
Eltern parken dort länger,<br />
weiß Schulleiterin Elisabeth<br />
Hennecke. „Sie bringen ihre<br />
Kinder bis zur Schultür oder<br />
bis zur Klasse“, bedauert sie,<br />
dass die Eltern ihren Kindern<br />
diesen Weg nicht zutrauen.<br />
Dabei sei es wichtig, die Kinder<br />
zu selbstständigen Verkehrsteilnehmern<br />
zu erziehen,<br />
und genau dies sei das Ziel der<br />
„Hier bitte nicht anhalten.“ Das machten die Schüler den Autofahrern<br />
an der Don-Bosco-Schule deutlich. Foto: Sure/3satz<br />
Verkehrswoche. Schon für die<br />
Erst- und Zweitklässler gebe<br />
es etwa eine Verkehrsbegehung,<br />
die vor allem im Hinblick<br />
auf die nahende dunklere Jahreszeit<br />
sinnvoll sei. Mit der Verkehrswoche<br />
für die Dritt- und<br />
Viertklässler versuche man außerdem,<br />
über die Kinder auch<br />
die Eltern zu erreichen, erläutert<br />
Elisabeth Hennecke.<br />
Mit Warnwesten und den<br />
lobenden Knöllchen ausgerüstet,<br />
machten die Drittklässler<br />
die parkenden Eltern<br />
an zwei Morgen auf die<br />
Verkehrssituation an der<br />
Knepperstraße aufmerksam.<br />
„Wenn sich alle an die Regeln<br />
halten, ist es eine zweispurige<br />
Straße. Wenn aber alle hier<br />
parken, gibt es nur noch eine<br />
Spur, und bei Gegenverkehr<br />
ist das Chaos dann perfekt“,<br />
schildert Hennecke das Problem,<br />
das auch zur Gefährdung<br />
der Kinder beiträgt.<br />
Sehr positiv sei die Reaktion<br />
der Eltern diesmal auf die<br />
Hinweise der Schüler gewesen.<br />
2015 war das nicht ausnahmslos<br />
der Fall. „Da haben<br />
sich einige aufgeregt, weil sie<br />
sich gegängelt fühlten“, erinnert<br />
sich die Schulleiterin.<br />
Um die Verkehrssituation vor<br />
dem Schulgebäude zu entzerren,<br />
schwebt ihr vor, dass<br />
mehr Kinder zu Fuß zur Schule<br />
kommen oder zumindest<br />
ein Stückchen entfernt von<br />
ihren Eltern abgesetzt werden.<br />
Nach Henneckes Ansicht<br />
biete sich dafür der Bereich<br />
Zaunkönigweg / Waldring<br />
an. Wie das klappen könnte,<br />
haben die Viertklässler<br />
während der Verkehrswoche<br />
eingeübt. Sie haben ihren<br />
gesamten Schulweg oder einen<br />
Teil zu Fuß zurückgelegt<br />
und so Punkte für ihre Klasse<br />
gesammelt. Vera Demuth<br />
6 ⎮<strong>Der</strong> <strong>Ehrenfelder</strong>⎮<strong>Oktober</strong> <strong>2016</strong>