Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
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Stand der Technik <strong>von</strong> Blockheizkraftwerken<br />
Die Wärmeleistung moduliert beim Scheitholz-Kessel „AgroLyt Stirling“ zwischen 18 und 36<br />
Kilowatt, beim Pellets-Kessel „BioLyt Stirling“ zwischen 15 und 50 Kilowatt. Die elektrische<br />
Leistung beider Konstruktionen beträgt 800 Watt bis 1,1 Kilowatt.<br />
Die Entwicklung des Agrolyt Stirling führte zu ersten Produktentwicklungen; in Deutschland<br />
werden derzeit 20 Stück in Form eines Feldversuchs getestet. Das Prinzip baut auf einem<br />
sog. „ADD ON“-Konzept auf. Mit diesem Konzept kann jeder Stückholzkessel der AgroLyt<br />
lambda – Baureihe ab 25 kW zum Stirling – BHKW aufgerüstet werden. Gleichzeitig ist es<br />
jeder Zeit möglich, den Heizkessel mit wenigen Handgriffen wieder auf einen reinen Wärmebetrieb<br />
zurück zu bauen. Somit bleibt die Wärmeerzeugung stets gewährleistet – z.B. auch<br />
dann, wenn der Stirlingmotor zwecks Wartung demontiert werden muss.<br />
Abbildung 2-15 links: Foto des Agrolyt Stirling BHKW; rechts: Schnittzeichnung (Quelle:<br />
Hoval)<br />
Der Kessel verfeuert Stückholz bis 15 cm Durchmesser und 0,5 Meter Länge, ferner Grobhackgut<br />
oder Holzbriketts. Die Ascheentnahme geschieht über eine vordere separate Entaschungstür.<br />
Eingebunden im „AgroLyt“ ist eine Lambdasondenregelung. Sie mischt Sekundärluft<br />
im richtigen Verhältnis zu und sorgt für vollständigen Ausbrand. Für die Modulation<br />
der Feuerungsleistung zwischen 50 bis 100 % sind ein Saugzuggebläse beziehungsweise<br />
die geregelte Primärluft zuständig.<br />
Der Stirling-Einzylindermotor mit einer Leistung <strong>von</strong> maximal 1 kW ist ein Trockenläufer,<br />
dessen Wälzlager bereits werkseitig lebensdauer-geschmiert sind. Die Werkstoffpaarung<br />
PTFE (Teflon)/Stahl für Kolben und Zylinder kommt gänzlich ohne Fett/Öl aus. Da sich auch<br />
der Generator im Druckbehälter (12–15 bar) befindet, also keine rotierende Welle nach<br />
außen hin abgedichtet werden muss, erwarten die Entwickler mindestens 6.000 Betriebsstunden<br />
ohne jeden Wartungseingriff. Den Wirkungsgrad des Kessels gibt Hoval mit über<br />
90 % an. Der Stirlingmotor mit seinen rund 25 % elektrischem Wirkungsgrad entzieht dem<br />
Wärmeerzeuger ca. 4 kW. Die 3 kW Wärme- und Abstrahlungs-„Verluste“ bleiben jedoch<br />
dem Gesamtsystem erhalten, denn die Wasserkühlung <strong>von</strong> Motor und Generator nimmt<br />
diese 3 kW auf und speichert sie im Warmwasserspeicher.<br />
Platzbedarf/Aufstellung<br />
Neben dem Platz, den ein normaler AgroLyt-Kessel einnimmt, hat das Stirling-BHKW besonders<br />
in der Tiefe einen größeren Platzbedarf. Vor dem Kessel sind dafür minimal 1,7 m<br />
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