Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
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Zusammenfassung<br />
Für Piko-Wasserkraftanlagen (< 5 kW) wurden die Investkosten für Turbine und Generator<br />
<strong>von</strong> vier verschiedenen Anbietern eruiert. Im Leistungsbereich < 1,5 kW steigen diese für die<br />
Anlage stark an (über 10.000 Euro/kW). Zusätzlich ist bei solchen Systemen noch mit Kosten<br />
für die bauliche Erstellung (Stauwehr, Einlaufbauwerk, Werkskanal, Krafthaus etc.) für<br />
die hydraulische Ausrüstung (Wehr- und Notverschlüsse, Rohrleitungen, etc.), sowie andere<br />
Nebenkosten (Planungskosten) zu rechnen. Weiters fallen auch noch zusätzliche Kosten für<br />
Laderegler- und Batteriesystem an, da in diesem Leistungsbereich die Anlagen meist netzautark<br />
betrieben werden.<br />
Problematisch für die Errichtung <strong>von</strong> Piko- und Mikrowasserkraftanlagen ist weiters, dass<br />
Aufzeichnungen <strong>von</strong> hydrologischen Daten der Gewässer oft nicht vorliegen. Dadurch wird<br />
es schwierig, den optimalen Ausbaudurchfluss sowie die korrekte Auslegung des Kraftwerks<br />
zu gewährleisten.<br />
Hierbei ist auch auf die in der Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Pflichtwasserabgabe<br />
hinzuweisen. Besonders bei niedrigen Wasserständen kann die Pflichtwasserabgabe aufgrund<br />
der einfachen Bauart und überschlägigen Dimensionierung zum Stillstand des Kraftwerks<br />
führen.<br />
Schließlich sind auch die derzeit üblichen Genehmigungsverfahren für ökologische Gutachten<br />
für die Errichtung eines Wasserkraftwerks zu erwähnen, die durch ihre Komplexität die<br />
Errichtung <strong>von</strong> Piko- und Mikro-Wasserkraftanlagen erschweren, weil auch diese <strong>Klein</strong>stanlagen<br />
dieselben ökologischen Anforderungen (Fischdurchgängigkeit, ausreichendes Restwasser)<br />
erfüllen müssen wie größere Anlagen.<br />
Die Erzeugungskosten je kWh Strom können grob mit 3,3 bis 10 Cent/kWh abgeschätzt<br />
werden (10 kW bis 100 kW). Für den Bereich der Piko-Wasserkraftanlagen wurden im<br />
Rahmen dieses Projektes keine Erzeugungskosten ermittelt.<br />
Die Produktvielfalt bei <strong>Klein</strong>st- und <strong>Klein</strong>windkraftanlagen ist ähnlich den <strong>Klein</strong>stwasserkraftanlagen.<br />
Eine Reihe <strong>von</strong> Anbietern – allerdings vornehmlich „neue“ Firmen und nicht die<br />
„etablierten“ der Wind-Branche – bieten Produkte an.<br />
Wesentliche Diffusionshemmnise sind neben der im Vergleich zur Großwindkraft noch nicht<br />
so ausgereiften <strong>Techno</strong>logie das Genehmigungsverfahren und die Akzeptanz seitens des<br />
näheren Umfeldes. Vor einer breiteren Unterstützung der Marktdurchdringung bedarf es<br />
noch weiterer Antworten hinsichtlich:<br />
� Technischen Reifegrads der Produkte (hierzu liegen derzeit noch kaum belastbare<br />
Studien bzw. Analysen vor)<br />
� Analyse der energiepolitischen, raum- und stadtplanerischen, architektonischen etc.<br />
Anforderungen bzw. Auswirkungen<br />
Als wichtigste Akzeptanzprobleme sind zu nennen:<br />
� Reflexion<br />
� Schattenwurf<br />
� Lärm<br />
� Sicherheit<br />
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