Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Stand der Technik <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>stwasserkraftanlagen<br />
3 Stand der Technik <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>stwasserkraftanlagen<br />
3.1 Allgemein<br />
Seit vielen Jahrzehnten dient in Österreich die Wasserkraft als saubere und emissionsfreie<br />
Form der Elektrizitätserzeugung. Bei der Nutzung <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>wasserkraft gehen wirtschaftliche<br />
Vorteile und ökologischer Nutzen Hand in Hand.<br />
Derzeit speisen mehr als 2.400 <strong>Klein</strong>wasserkraftwerke (< 10 MW) Ökostrom in das öffentliche<br />
Versorgungsnetz ein. Damit können rund 8 Prozent des österreichischen Strombedarfs<br />
gedeckt bzw. ca. 1,5 Mio. Haushalte mit Strom versorgt werden.<br />
Darüber hinaus gewinnen <strong>Klein</strong>- und <strong>Klein</strong>stwasserkraftanlagen stetig an Bedeutung im<br />
Bereich der dezentralen Versorgungssicherheit. Auch werden <strong>Klein</strong>- und <strong>Klein</strong>stwasserkraftanlagen<br />
aufgrund der zunehmenden standardisierten Komponenten auf der maschinenelektrotechnischen<br />
Ebene, sowie durch die stetig steigenden Stromkosten wirtschaftlich<br />
immer rentabler. Das führt dazu, dass sich der Neu- und Ausbau <strong>von</strong> abgelegenen Standorten<br />
oder <strong>Klein</strong>ststandorten sowohl für die Eigenversorgung, als auch für die Stromeinspeisung<br />
als immer interessanter herausstellt.<br />
Definition der <strong>Klein</strong>stwasserkraft<br />
In Österreich wird für die <strong>Klein</strong>wasserkraft eine Obergrenze <strong>von</strong> 10 MW installierter Anschlussleistung<br />
angesetzt. Für die Subkategorie der <strong>Klein</strong>stwasserkraft gibt es derzeit keine<br />
allgemein anerkannte Übereinkunft.<br />
Für die folgende Ausarbeitung wurden die folgenden Subkategorien, in Anlehnung an die<br />
Klassifizierung der GTZ 14 , verwendet:<br />
Tabelle 3-1: Subkategorien für die Definition <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>stwasserkraftanlagen (Quelle: Österreichische<br />
Energieagentur)<br />
Bezeichnung Installierte Anschlussleistung<br />
Piko-Wasserkraft < 5 kW<br />
Mikro-Wasserkraft 5–100 kW<br />
Mini-Wasserkraft > 100–1000 kW<br />
<strong>Klein</strong>-Wasserkraft > 1–10 MW<br />
Folglich dieser Bezeichnung wurde nach Experteninterviews der Leistungsbereich <strong>von</strong><br />
<strong>Klein</strong>stwasserkraft mit der Subkategorie der Mikro- (5–100 kW) und Piko-Wasserkraft<br />
(< 5 kW) gleichgesetzt.<br />
Piko-Wasserkraftwerke werden meist zur Stromerzeugung in Regionen ohne öffentliches<br />
Versorgungsnetz eingesetzt (Inselbetrieb). Ihre vorrangige Anwendung finden sie in Öster-<br />
14 Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH<br />
33