Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
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<strong>Techno</strong>-<strong>ökonomische</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>- bzw. <strong>Klein</strong>stanlagen vorwiegend für die<br />
Stromerzeugung<br />
3.6 Weitere Faktoren für die Marktentwicklung<br />
Grundlegend für die Planung eines Wasserkraftwerks ist das vorhandene Wasserangebot.<br />
Daher sind detaillierte Daten über Topographie, Geomorphologie, Wasserressourcen und<br />
Regenerationspotential des Gewässers <strong>von</strong> größter Bedeutung für die Planung eines Wasserkraftwerks.<br />
Die hydrologischen Daten des Gewässers sind der Grundstein einer erfolgreichen<br />
Planung und Konstruktion. Jedoch sind diese hydrologischen Daten im Fall <strong>von</strong> Piko-<br />
und Mikro-Wasserkraftwerken oft sehr schwer zu recherchieren, da dokumentierte Wasserstände<br />
für den Mikro- und Pikobereich oft nicht vorliegen. Folglich ist es schwierig, den<br />
optimalen Ausbaudurchfluss eines Piko-Wasserkraftwerks zu wählen und dessen korrekte<br />
Auslegung zu gewährleisten, es sei denn, man nimmt selbst eine Messung der Jahresganglinie<br />
vor und korrigiert diese unter Berücksichtigung der Niederschlags- und Abflussmengen<br />
hydrologisch benachbarter Regionen. Einerseits sollte das Kraftwerk groß genug gewählt<br />
werden, um das Jahresarbeitsvermögen des Flusses bestmöglich auszunutzen, anderseits<br />
führt ein zu hoch gewählter Ausbaudurchfluss aufgrund <strong>von</strong> zu häufig auftretenden Niedrigwasser<br />
zu geringen Volllastsunden und damit zu einer schlechten Wirtschaftlichkeit.<br />
Auch ist auf die in der Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Pflichtwasserabgabe hinzuweisen.<br />
Aufgrund der Wasserrahmenrichtlinie ist der Anlagenbetreiber dazu verpflichtet, eine<br />
bestimmte Pflichtwasserabgabe über das Wehr zu garantieren. Besonders bei niedrigen<br />
Wasserständen kann diese Pflichtwasserabgabe jedoch zum Stillstand des Kraftwerks und<br />
damit zur Minderung der Volllaststunden führen. Besonders die einfache Bauart der Mikro-<br />
und Pikokraftwerke erschwert es den Kraftwerksbetreibern, die gesetzlich geforderte Pflichtwasserabgabe<br />
bei niedrigen Wasserständen technisch zu garantieren.<br />
Schließlich sind auch die derzeit üblichen Genehmigungsverfahren für ökologische Gutachten<br />
für die Errichtung eines Wasserkraftwerks zu erwähnen, die durch ihre Komplexität die<br />
Errichtung <strong>von</strong> Piko- und Mikro-Wasserkraftanlagen erschweren, weil auch diese <strong>Klein</strong>stanlagen<br />
dieselben ökologischen Anforderungen (Fischdurchgängigkeit, ausreichendes Restwasser)<br />
erfüllen müssen wie größere Anlagen. Denn je natürlicher die Fließgewässerstruktur<br />
ist, umso schwieriger wird es für den potenziellen Anlagenbetreiber, die Richtlinie zur<br />
Errichtung eines <strong>Klein</strong>stwasserkraftwerks zu erfüllen.<br />
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