Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...

Stand der Technik von Blockheizkraftwerken
Für die Zukunft wird die Kombination eines größeren Pelletskessels, etwa eines „BioLyt“ von
50 oder 70 kW, mit einem Stirling-Motor vorgesehen. Als nächster Schritt bei der Stirlingentwicklung
wird eine größere Stirlingleistung von 3 kW angepeilt. Voraussichtlicher Mehrpreis
ist rund 12.000 Euro. 11
2.5.6 Dampfkolbenmotoren – Button Energy Energiesysteme GmbH
Das österreichische Unternehmen Button Energy Energiesysteme ist Kooperationspartner
der OTAG GmbH für die Entwicklung und Herstellung des lion Powerblock (der auf dem
Dampfkolbenmotor basiert). Dies ist die einzig nennenswerte Entwicklung bei Dampfkolbenmotoren.
Es handelt sich dabei um einen frei schwingenden Kolben in einem geschlossenen
Prozessdampfbetrieb. Diese Konstruktion und die hohe Integration aller Teile macht
einen wesentlichen Vorteil des Linearprinzips aus: Es gibt kaum Verschleißteile und es
werden keine Betriebshilfsstoffe wie z.B. Schmieröle benötigt. Die langen Wartungsintervalle
senken die Betriebskosten erheblich. Die ersten Modelle des lion werden laut Herstellerangaben
seit Anfang 2006 ausgeliefert.
Button produziert und liefert den Dampfgenerator, den Dampfkessel und die Hydraulik.
OTAG liefert die Elektronik und das Gehäuse zu den Anlagen, übernimmt die Endfertigung
und vertreibt den lion-Powerblock. Zurzeit steht Button Energy auch in der Entwicklung eines
eigenen KWK-Moduls mit der Bezeichnung Bison für den Einsatz von Biomasse. Diese
Anlage beruht auf der gleichen Technologie und den gleichen Komponenten, wie sie für den
lion-Powerblock produziert werden. Funktionsprinzip des lion®-Powerblock (siehe Abbildung
2-22):
Der Gasbrenner erhitzt Wasser in einem Rohrverdampfer zu Prozessdampf von ca. 350 °C
mit 25–30 bar Druck. Der Dampf tritt wechselweise in den linken und rechten Arbeitszylinder
des LINATOR ® ein, expandiert und erzeugt dabei Strom, indem er die mit dem Doppelkolben
fest verbundene Ankerspule durch ein starkes Magnetfeld treibt. Der in der Spule erzeugte
elektrische Strom wird über einen Wechselrichter ins Netz gespeist bzw. wird vor Ort genutzt.
Der Kühlkreislauf führt die Wärme aus dem LINATOR ® über einen Plattenwärmetauscher
ab und übergibt diese an die Heizungs- und Brauchwasserkreislauf.
11 Informationen basieren auf einem Telefongespräch mit der Firma Hoval am 18.12.2008.
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