Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
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Stand der Technik <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>stwasserkraftanlagen<br />
Falls die Anlage mit Asynchrongeneratoren ausgestattet ist, ist im Störungsfall lediglich die<br />
Trennung der Anlage vom Netz zu gewährleisten. Im Fall eines Synchrongenerators sind<br />
zusätzlich ein Netzwechselrichter sowie ein Überspannungsschutz vorzusehen.<br />
Da Piko-Wasserkraftwerke in den meisten Fällen als Inselanlagen ausgeführt werden, sind<br />
noch zusätzliche Investkosten für Batteriesystem und Laderegler zu berücksichtigen.<br />
Überschlagsmäßig können die Investkosten für das Batteriesystem mit rund 2 € pro benötigter<br />
Ah angenommen werden. Die Lebensdauer eines Batteriesystems variiert zwischen 5<br />
und 15 Jahren, in Abhängigkeit zu der verwendeten Akku-<strong>Techno</strong>logie.<br />
Für Piko-Wasserkraftanlagen wurden die Investitionskosten in €/kW für die Hauptkomponenten<br />
des Kraftwerks (Turbine und Generator) <strong>von</strong> vier in Österreich tätigen Firmen eruiert.<br />
Kosten [€/kW]<br />
20000<br />
18000<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 5 5,5 6<br />
Leistung [kW]<br />
Anbieter 1<br />
Anbieter 2<br />
Anbieter 3<br />
Anbieter 4<br />
Abbildung 3-20: Investkosten für Turbine und Generator in der Piko-Wasserkraft (Quelle:<br />
Österreichische Energieagentur)<br />
Wie der Grafik entnommen werden kann, steigen besonders im Leistungsbereich < 1,5 kW<br />
die spezifischen Investitionskosten für die Anlage stark an. Wie bereits erwähnt, ist in den<br />
meisten Fällen noch mit zusätzlich Kosten für Laderegler- und Batteriesystem zu rechnen,<br />
da in diesem Leistungsbereich die Anlagen meist Netzautark betrieben werden.<br />
Die Darstellung der Investkosten für die bauliche Erstellung (Stauwehr, Einlaufbauwerk,<br />
Werkskanal, Krafthaus, etc.), die Kosten für die hydraulische Ausrüstung (Wehr- und Notverschlüsse,<br />
Rohrleitungen, etc.), sowie andere Nebenkosten (Planungskosten) können für<br />
den Leistungsbereich <strong>von</strong> Mikro- und Pikoanlagen nicht klar erfasst werden, da diese Positionen<br />
meist in Eigenregie vom Kraftwerksbetreiber ausgeführt werden. Die Materialkosten für<br />
die baulichen Maßnahmen und die hydraulische Ausrüstung führen im Falle <strong>von</strong> Piko-<br />
Wasserkraftanlagen leicht zu einer Verdopplung der Investkosten. Im Falle einer Vergabe<br />
dieser Positionen an Planungs- und Baufirmen können sich die Investkosten <strong>von</strong> Pikoanlagen<br />
kaum bis gar nicht wirtschaftlich rechnen.<br />
Grundsätzlich gilt für Konstruktionen <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>stwasserkraftwerke: Je billiger, robuster und<br />
simpler, umso besser!<br />
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