Techno-ökonomische Bewertung von Klein - Energiestrategie ...
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<strong>Techno</strong>-<strong>ökonomische</strong> <strong>Bewertung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>- bzw. <strong>Klein</strong>stanlagen vorwiegend für die<br />
Stromerzeugung<br />
Grundsätzlich setzen sich die Investitionskosten eines Wasserkraftwerks aus den folgenden<br />
sechs Kostengruppen zusammen:<br />
� Kosten für die bauliche Erstellung (Stauwehr, Einlaufbauwerk, Werkskanal, Krafthaus,<br />
etc.)<br />
� Kosten für die hydraulische Ausrüstung (Wehr- und Notverschlüsse, Rohrleitungen, etc.)<br />
� Kosten für die maschinell-elektrische Ausrüstung (Turbine, Generator, Freileitungen,<br />
Schalt und Schutzeinrichtungen, Montagekosten, etc.)<br />
� Nebenkosten (Planungskosten, Grunderwerb, etc.)<br />
� Finanzierungskosten (Zinsen für aufgenommenes Fremdkapital)<br />
� Etwaiger Zuschlag für Unvorhergesehenes (Preissteigerungen, Mehrleistungen während<br />
der Bauzeit)<br />
In der Regel steigen die Investitionskosten bei sinkender Fallhöhe und geringer Kraftwerksgröße<br />
in €/kW.<br />
Abbildung 3-19: Typische spezifische Investitionskosten für <strong>Klein</strong>- und <strong>Klein</strong>stwasserkraft<br />
(Quelle: [L 15])<br />
Der Grafik kann entnommen werden, dass im Leistungssegment der <strong>Klein</strong>stwasserkraft die<br />
Investitionskosten in extremen Fällen bis zu 6.000 €/kW erreichen können. Außerdem kommen<br />
im Fall <strong>von</strong> netzgekoppelten Anlagen noch die Investkosten der Verbindungsleitung, die<br />
immer auf Kosten des Kraftwerksbetreibers errichtet wird, hinzu (daher darf bei der Wirtschaftlichkeitsbewertung<br />
eines netzgekoppelten Kraftwerks die Nähe zum öffentlichen Netz<br />
nicht außer Acht gelassen werden).<br />
Betriebs- und Wartungskosten <strong>von</strong> <strong>Klein</strong>stkraftwerken können im Bereich <strong>von</strong> 1,5 bis 5 %<br />
der Investitionskosten pro Jahr, die Einbindung <strong>von</strong> Anlagen im Netzparallelbetrieb mit rund<br />
5 % der Investkosten angenommen werden. Die Einbindungskosten beschränken sich für<br />
<strong>Klein</strong>stwasserkraftwerke (solange direkt ins Niederspannungsnetz eingespeist werden kann)<br />
auf die Kosten für den zusätzlichen Zähler, die Arbeitszeit des Elektrikers und die Kostenpauschale<br />
des EVUs für die Inbetriebnahme.<br />
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