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Biographien Wuhrsträssler (PDF, 3.6 MB) - Stiftung Trudi Demut und ...

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Irma Hediger<br />

Malerin<br />

* 03. 04. 1936 Seengen AG<br />

Atelier an der Wuhrstrasse 1987 - 1993<br />

In Seengen bin ich geboren, nah am Hallwilersee, wo es<br />

von Anfang an viel zu beobachten gab, am Wasser, an<br />

Wasser- <strong>und</strong> Wiesenpflanzen, an <strong>und</strong> in den Bächen - da<br />

rückte die Natur mir nahe - für immer.<br />

Bezirksschule Seengen<br />

Kindergärtnerinnen- Seminar Baldegg<br />

Vielfältige pädagogische <strong>und</strong> soziale Erfahrungsbereiche<br />

forderten anschliessend meine Kreativität <strong>und</strong> mein Verständnis<br />

heraus in meiner Tätigkeit als Erzieherin in einer<br />

belgischen Familie, als Mitarbeiterin in der kantonalen Beobachtungs-<br />

<strong>und</strong> Therapiestation für schwer erziehbare<br />

Kinder Brüschhalde in Männedorf. Nach der Heirat <strong>und</strong> der<br />

Gründung einer eigenen Familie mit zwei Töchtern baute<br />

ich daneben einen Halbtags-Kindergarten auf, den ich mit<br />

meinen Ideen prägte. Meine künstlerischen Impulse <strong>und</strong><br />

Vorstellungen intensivierten sich <strong>und</strong> 1980 ist der entschiedene<br />

Beginn meiner Laufbahn als Malerin zu verzeichnen.<br />

Aus - <strong>und</strong> Weiterbildung:<br />

Zeichnen <strong>und</strong> Malen bei Làslo Schwalm in Zürich. Aktzeichnen<br />

im Atelier Peter Grenacher <strong>und</strong> an der Volkshochschule<br />

bei René Monnet. Studienreise nach Venedig <strong>und</strong> in die<br />

Toscana, mit intensivem Skizzieren in der Öffentlichkeit<br />

Unter den Eindrücken südlicher Kunst <strong>und</strong> Kultur verdienen<br />

die Fresken von Piero della Francesca besondere Erwähnung.<br />

Förderung <strong>und</strong> Anerkennung:<br />

Erste Anerkennung <strong>und</strong> Förderung bedeutete mir die Mitgliedschaft<br />

bei der Produga, Zürich, wo mir die erste Einzelausstellung<br />

ermöglicht wurde. 1987 Einzug an der Wuhrstrasse.<br />

Danach Aufenthalt in der Cité internationale des Arts<br />

Paris. 1988 eigenes Atelier an der Rue de la Goutte d‘Or<br />

in Paris. 1996 Mitgliedschaft bei der Künstlergruppe Carré<br />

d`Art in Paris. Häufiger Wechsel zwischen Zürich <strong>und</strong> Paris.<br />

Diverse Ausstellungen im In- <strong>und</strong> Ausland. In Paris wurde<br />

ich unwillkürlich Beobachterin der markanten Veränderungen<br />

im Goutte d`Or-Quartier.<br />

„Ob es Gebäude sind, Menschen oder Stilleben, Irma Hediger<br />

versteht es meisterhaft, das Wesentliche, das Wesen<br />

ihrer Sujets einzufangen <strong>und</strong> aufs Papier zu bringen. Ihre<br />

Bilder sind weit davon entfernt, bloss abzubilden, vielmehr<br />

kann sie dem menschlichen, sozialen Aspekt immer wieder<br />

beredt Ausdruck verleihen.“<br />

(Der B<strong>und</strong>, 16.5.2000 zur Ausstellung im Forum Rubigen )<br />

Meine Bilder male ich nie aus momentaner Inspiration, in<br />

einem Rausch, vor intensiven realen Objekten. Sie durchlaufen<br />

Stufen eines Prozesses, der für mich selbst nicht voraussehbar<br />

ist.<br />

Ausgangspunkt ist dabei stets ein Motiv, eine Begegnung,<br />

die mich berühren, irritieren oder bannen. Skizzenhaft nehme<br />

ich erste Eindrücke als Zeichnung oder Aquarell auf.<br />

Bildelemente, die sich mir aufdrängen, sind meist geprägt<br />

durch Unerklärliches, durch eine äussere oder innere Bewegung,<br />

die im Gang ist <strong>und</strong> das Motiv verwandeln könnte.<br />

Ich gerate darüber in einen Prozess der Einfühlung, des<br />

Weiterträumens, der Deutung. Dabei entstehen Zwischenbereiche,<br />

in denen sich Aeusseres <strong>und</strong> Inneres, Reales <strong>und</strong><br />

Phantastisches, Anschauung <strong>und</strong> malerische Inspiration<br />

verbinden. Eine bereits fortgeschrittene Stufe dieses Prozesses<br />

findet ihren Niederschlag, meist grossformatig, auf<br />

der Leinwand. Aus dem deutlichen Impuls heraus, dass ich<br />

in einen lebendigen Kommunikationsakt involviert bin, bringe<br />

ich in der Farbgebung selbst Bewegung ins Bild. Das<br />

Endprodukt erscheint nicht als erklärter, überschaubarer<br />

Vorgang, sondern behauptet sich als Geheimnis.<br />

Quellentexte:<br />

– Irma Hediger

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