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Biographien Wuhrsträssler (PDF, 3.6 MB) - Stiftung Trudi Demut und ...

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Bert Schmidmeister<br />

Maler, Zeichner <strong>und</strong> Bildhauer<br />

* 15. 6. 1934 Arni (AG)<br />

+ 25. 4. 1993 Zürich<br />

Wohnung <strong>und</strong> Atelier an der Wuhrstrasse von<br />

1968 bis 1993<br />

Bert Schmidmeister entstammte einer armen Familie mit<br />

zehn Kindern <strong>und</strong> wuchs in Oberlunkhofen (AG) auf. Sein<br />

Vater war Schuhmacher, seine Mutter Wäscherin.<br />

Er begann eine Automechanikerlehre, doch statt sie abzuschliessen,<br />

brach Bert aus <strong>und</strong> fuhr per Velo nach Genf. Er<br />

begab sich auf Reisen nach Paris <strong>und</strong> Italien, wo er Kurse<br />

besuchte.<br />

Danach zog es ihn nach Zürich. In seinem ersten Atelier an<br />

der Stockerstrasse, das er vom Künstlerfre<strong>und</strong> Max Truninger<br />

übernahm, lebte er Tür an Tür mit dem Schriftsteller<br />

Paul Nizon. In dieser Zeit lernte er Maya Vautier kennen; die<br />

beiden heirateten 1966.<br />

Im Sommer zog sich Schmidmeister oft ins Maggiatal zurück,<br />

wo er Steinskulpturen schuf. Er liebte es, seine Fre<strong>und</strong>e<br />

zu bekochen <strong>und</strong> mit ihnen ausgiebig zu trinken. 1968<br />

bezog er mit seiner Frau Maya eine Wohnung an der Wuhrstrasse;<br />

im kommenden Jahr kam ihr Sohn Simon zur Welt.<br />

In den 1960er <strong>und</strong> 1970er Jahren beteiligte sich Bert<br />

Schmidmeister an manchen Ausstellungen im Raum Zürich<br />

<strong>und</strong> in der übrigen Schweiz. Er schuf auch einige Arbeiten<br />

im öffentlichen Raum, etwa ein Wandbild im Triemli-Spital<br />

Zürich, die Glasfenster in der Kirche Wil in Dübendorf <strong>und</strong><br />

fünf Keramikwände im Bad Käferberg, Zürich.<br />

1972 konnte Bert Schmidmeister das Atelier von Friedrich<br />

Kuhn übernehmen, wo er bis zu seinem Tod 1993 hauste.<br />

Interpretationen:<br />

Das Motiv kann sich in seinen Gemälden <strong>und</strong> Zeichnungen zur<br />

vehementen Form verdichten. Unter Einflüssen wie jenen<br />

von Paul Klee gelangte er über die Jahre zu seiner eigenen<br />

Formensprache.<br />

Die eher schwere Landschaft des unteren Reusstals scheint<br />

Schmidmeister geprägt zu haben. Er war ein Sänger ländlicher<br />

Idyllen – Kritiker sprechen von einem „Bukoliker“ –, lyrisch<br />

gestimmt, unintellektuell, Maler aus spontanem Antrieb, ein<br />

verträumter Gestalter seiner Erlebnisse. Malerei bedeutete<br />

ihm Leben wie Kochen <strong>und</strong> Essen.<br />

Quellentext:<br />

– Otto Müller / Ansprache anlässlich der Vernissage vom<br />

14.9.1968

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