hinnerk November 2016
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Hannover<br />
DFB ZEICHNET FUSSBALLFANS<br />
GEGEN HOMOPHOBIE AUS<br />
„Nie wieder“ heißt das Zeichen, das der DFB mit der Stiftung<br />
des „Julius Hirsch Preises“ setzt. Der Preis erinnert<br />
an den 1943 ermordeten jüdischen Fußballspieler Julius<br />
Hirsch und soll Menschen und Institutionen ehren, die<br />
für die Unverletzbarkeit der Würde des Menschen und<br />
gegen Antisemitismus und Rassismus, für Verständigung<br />
und gegen Ausgrenzung von Menschen, und/oder für die<br />
Vielfalt aller Menschen und gegen Diskriminierung und<br />
Fremdenfeindlichkeit eintreten.<br />
Foto: Maike Kollenrott<br />
BARFOOT<br />
BET<br />
AN'N HALS<br />
12. <strong>November</strong> <strong>2016</strong> bis 7. Januar 2017<br />
Kartentelefon: 040 / 35 08 03 21<br />
oder online buchen: www.ohnsorg.de<br />
In diesem Jahr konnte sich am 10. Oktober im Alten Rathaus<br />
von Hannover der Fanladen St. Pauli über den ersten Preis<br />
freuen.<br />
Neben dem Fanprojekt des Kiezklubs wurden der Verein<br />
„Fußballfans gegen Homophobie“ und das Willibald-Gluck-<br />
Gymnasium Neumarkt ausgezeichnet. Thomas Wilde, der als<br />
Vertreter des QNN teilnahm, gegenüber <strong>hinnerk</strong>: „Mit der<br />
Preisverleihung an das Projekt ‚Fußballfans gegen Homophobie‘<br />
setzt der DFB ein wichtiges Zeichen. Vom niedersächsischen<br />
Innenminister Boris Pistorius bis zur Bundestrainerin<br />
Steffi Jones nahmen alle Redebeiträge mehr oder weniger<br />
Bezug auf Homophobie. Damit wurde deutlich, dass die<br />
verbale Abwertung von Schwulen in vielen Stadien von allen<br />
Beteiligten als Problem erkannt ist und nun eine Teilaufgabe<br />
im Umgang des Fußballs mit Menschenfeindlichkeit ist.<br />
Besonders ergreifend waren die persönlichen Worte von<br />
Andreas Hirsch, dem Enkel von Julius Hirsch. Er zeigte in<br />
einem Nachtrag zur Laudatio auf, in welchem Maße der §<br />
175 auch dem Zufall der Geschichte geschuldet ist, stellten<br />
doch Bayern und andere Bundesländer im 19. Jahrhundert<br />
Homosexualität bereits nicht mehr unter Strafe. Um so<br />
tragischer ist es, dass in den ersten Jahren der Bundesrepublik<br />
einfach an die nationalsozialistische Strafverfolgung<br />
angeknüpft wurde.“ •ck