27.10.2016 Aufrufe

hinnerk November 2016

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EINE GROSSE ROLLE – UND DU BIST AUCH<br />

SEIT VIELEN JAHREN MIT EINEM ALTEN<br />

KOFFER UNTERWEGS, SOGAR BEI INTERVIE-<br />

WTERMINEN WIE DIESEM HEUTE ...<br />

Stimmt, das ist mein Arbeitskoffer. Eine<br />

Marotte von mir, quasi eine kleine Verneigung<br />

vor meinem Vater, der jeden Tag mit<br />

einem Aktenkoffer von zu Hause aus Richtung<br />

Londoner Innenstadt aufbricht. Mit<br />

dem Koffer tue ich also irgendwie so, als<br />

hätte auch ich einen anständigen, normalen<br />

Job! Da packe ich immer meine Skripte<br />

rein, alle meine Notizen und Recherchen.<br />

Bei meinem ersten Treffen mit Regisseur<br />

David Yates dachte der allerdings, ich sei<br />

einer dieser Schauspieler, die schon beim<br />

Vorsprechen mit Kostümen und Requisiten<br />

ihren Boss beeindrucken wollen. So als<br />

käme ich im Superman-Faschingskostüm<br />

zum Casting für einen Superman-Film.<br />

Peinlich! Ich muss mir jetzt wirklich überlegen,<br />

ob ich das mit dem Koffer sein lasse,<br />

denn sonst denkt künftig alle Welt, ich wäre<br />

durchgeknallt und hätte keine Distanz zu<br />

meinen Rollen.<br />

APROPOS FAMILIE: INZWISCHEN BIST DU<br />

SELBST VATER UND WAHRSCHEINLICH<br />

MÄCHTIG STOLZ, ODER?<br />

Selbstverständlich. Unsere kleine Iris ist<br />

mein Ein und Alles. Es ist wirklich gar nicht<br />

so leicht, hier den ganzen Tag zu sitzen<br />

und Interviews zu geben, statt die Zeit<br />

lieber mit ihr zu verbringen. Aber immerhin<br />

bekomme ich mindestens einmal pro<br />

Stunde Updates von meiner Frau. (lacht)<br />

FRÜHER HAT NOCH FAST JEDEN<br />

SCHMÄCHTIGEN BRITISCHEN SCHAUSPIE-<br />

LER, DEM DER DURCHBRUCH IN HOLLY-<br />

WOOD GELUNGEN WAR, IRGENDWANN<br />

DAS FITNESSFIEBER GEPACKT UND ER HAT<br />

SICH FÜR IRGENDEINEN BLOCKBUSTER<br />

DOCH NOCH MUSKELBERGE ANTRAINIERT.<br />

STEHT DAS BEI DIR AUCH BEVOR?<br />

Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht so<br />

wirklich vorstellen. Das höchste der Gefühle<br />

war bislang meine Rolle in „Jupiter<br />

Ascending“ von den Wachowskis. Für<br />

den musste ich wirklich trainieren und<br />

war für meine Verhältnisse richtig aufgepumpt.<br />

Also anders ausgedrückt: Ich<br />

hatte zum ersten Mal in meinem Leben<br />

zumindest den Ansatz eines Sixpacks.<br />

Aber nach ein paar Wochen fernab des<br />

Fitnessstudios war davon natürlich<br />

schon wieder nichts mehr zu sehen.<br />

Und direkt danach musste ich sowieso<br />

für die nächste Rolle noch einmal zehn<br />

zusätzliche Kilos verlieren. Ich glaube,<br />

darin bin ich einfach besser als im Zulegen<br />

von Muskeln.<br />

Film<br />

DEINE FANS STÖRT DAS JA OHNEHIN<br />

NICHT. NENNEN DIE SICH EIGENTLICH<br />

IMMER NOCH „REDMANIACS“?<br />

Ob sie sich selbst so nennen, weiß ich<br />

gar nicht. Ich glaube, es war irgendeine<br />

britische Journalistin, die sich diesen<br />

Begriff ausgedacht hat. Wahrscheinlich<br />

tatsächlich, um die Parallele zu Benedict zu<br />

ziehen. Auf jeden Fall finde ich den Namen<br />

eigentlich unpassend. So wie ich sie erlebe,<br />

sind meine Fans keine verrückten Maniacs,<br />

sondern alle unglaublich höflich und nett.<br />

•Interview: Jonathan Fink<br />

FOTO: JAAP BUITENDIJK

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!