f+h fördern und heben 3/2016
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2884<br />
Materialfluss, Warenwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik-Management<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
3<br />
März <strong>2016</strong><br />
Ökonomisch verfahren<br />
Rollenenergieketten <strong>und</strong> Kabel-<br />
„Leichtgewichte“ sorgen für nachhaltige<br />
Energiezuführung<br />
Flurförderzeuge<br />
In Zukunft nur noch<br />
Brennstoffzelle?<br />
Krane <strong>und</strong> Hebezeuge<br />
Lasten ohne Strapazen<br />
handhaben<br />
Bauma Vorschau<br />
Mit aktuellen Lösungen für<br />
den Intralogistiker
Ring frei auf der bauma <strong>2016</strong><br />
11.–17. April, Freigelände, Stand 908A<br />
Mehr Ausdauer. Mehr Leistung.<br />
16 St<strong>und</strong>en mit nur einer Batterieladung.<br />
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EDITORIAL<br />
Sind Li-Ionen-Batterien<br />
brandgefährlich?<br />
DER<br />
ANTRIEB<br />
■ Sicher ■ Flexibel ■ International<br />
Nahezu alle Hersteller von Flurförderzeugen haben zwischenzeitlich<br />
ihre Lagertechnik-Geräte mit Lithium-Ionen-Batterien am Markt, <strong>und</strong><br />
auch einige Stapler sind bereits mit diesen vergleichsweise jungen<br />
Energiespeichern verfügbar. Sie bieten für den Praxisalltag unschätzbare<br />
Vorteile, weil sie nicht den typischen Einschränkungen einer<br />
klassischen Blei-Säure-Batterie unterliegen. So sind Li-Ionen-Batterien<br />
extrem schnell aufzuladen, sodass ein Batteriewechsel selbst im<br />
Mehrschichtbetrieb entfallen kann. Außerdem besitzen sie eine<br />
erheblich größere Kapazitätsdichte, eine höhere Ladeenergie-Effizienz<br />
<strong>und</strong> eine höhere Lebenserwartung. Darüber hinaus sind sie auch noch<br />
wartungsfrei. Das klingt alles in allem erst einmal positiv.<br />
Es gibt aber auch kritische Stimmen, die in der neuen Technologie<br />
Gefahren sehen. Diese sind durchaus begründet, denn Lithium ist ein<br />
sehr reaktionsfreudiges Alkalimetall. Das leichteste aller festen<br />
Elemente reagiert sogar mit Wasser <strong>und</strong> führt bei Berührung allein<br />
durch die Hautfeuchtigkeit zu Verätzungen <strong>und</strong> Verbrennungen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Eigenschaft lässt sich<br />
der Brand einer Lithium-Batterie auch<br />
nicht mit Wasser löschen.<br />
Andere Branchen gerieten durch die<br />
Verwendung dieser Batterietypen<br />
bereits in die Schlagzeilen. So erhielt<br />
der Flugzeugtyp Dreamliner von<br />
Boeing wegen Problemen mit der Li-Ionen-Batterie für drei Monate<br />
weltweites Startverbot. Auch von Elektrofahrzeugen, die bei einem<br />
Unfall in Brand gerieten, war in den Medien zu lesen. Sind die neuen<br />
Batterien etwa brandgefährlich?<br />
Das Umweltb<strong>und</strong>esamt bezieht sich allgemein auf Lithium-Batterien<br />
<strong>und</strong> gibt Entwarnung, sofern die Batterien sachgerecht benutzt <strong>und</strong><br />
gelagert werden. Bei ordnungsgemäßem Umgang sind sie als sicher<br />
anzusehen. Dazu sollte man wissen, dass Lithium-Ionen-Batterien bei<br />
Überladung als auch bei Tiefentladung sehr empfindlich reagieren.<br />
Ebenso können äußere Einflüsse wie eine mechanische Beschädigung<br />
oder Wärmezufuhr zu einer Überhitzung führen, in dessen Folge es zu<br />
einem Brand oder einer Explosion<br />
kommen kann. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
gehört zu einem Batteriesystem<br />
immer auch eine intelligente<br />
Steuerelektronik. Schlussendlich<br />
sind also die Hersteller gefordert,<br />
das Gesamtsystem so zu konstruieren,<br />
dass davon keine Gefahr<br />
ausgehen kann!<br />
Bei ordnungsgemäßem<br />
Umgang geht von Lithium-<br />
Batterien keine Gefahr aus<br />
Holger Seybold<br />
(Chefredakteur)<br />
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Halle 015, Stand Nr. H31<br />
Das<br />
Getriebe<br />
■ Starke Lagerung<br />
■ Geräuscharmer Lauf<br />
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■ Alle Einsatzbedingungen<br />
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Antriebselektronik<br />
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<strong>f+h</strong> 5/2015 3
INHALT<br />
14<br />
34<br />
40<br />
Lager: Passgenaue Lagertechnik sorgt für<br />
problemlosen Materialfluss<br />
Krane <strong>und</strong> Hebezeuge: Integriertes<br />
Konzept erhöht Montageproduktivität<br />
Bauma Vorschau: Mit Bandzentriersystemen<br />
Verschleiß vermeiden<br />
EDITORIAL<br />
3 Sind Li-Ionen-Batterien brandgefährlich?<br />
AKTUELLES<br />
10 Auf Wachstum ausgerichtet – Viastore informiert über<br />
Geschäftsergebnisse sowie Strategien <strong>und</strong> Erwartungen<br />
VERLADETECHNIK<br />
12 Mit den Anforderungen des E-Commerce Schritt halten<br />
– Verladetechnik unterstützt schnelle Paketzustellung<br />
LAGER<br />
14 Die Vielfalt macht‘s –<br />
Logistikunternehmen setzt auf Regal- <strong>und</strong> Behältersysteme<br />
von Bito<br />
17 Produktinformationen<br />
MATERIALFLUSS<br />
18 Hohe Sicherheit – mehr Bewegungsfreiheit –<br />
Laserscanner senken Gefahren in der Vorfeldzone stark<br />
frequentierter Industrietore<br />
17 Produktinformationen<br />
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
32 Lasten ohne Strapazen handhaben –<br />
Aluminium-Kransysteme ermöglichen hohen<br />
Güter umschlag bei geringem Kraftaufwand<br />
34 Schwere Maschinen effizient montieren –<br />
Ganzheitliches Krankonzept erhöht Produktivität entlang<br />
der Fertigungslinie<br />
BAUMA / F+H EXTRA<br />
36 Globale Leitmesse der Baumaschinenbranche<br />
36 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />
40 In der Spur bleiben –<br />
Mit Bandzentriersystemen Verschleiß <strong>und</strong> Materialverluste<br />
vermeiden<br />
RUBRIKEN<br />
5 Kurz notiert<br />
33 Impressum, Inserentenverzeichnis<br />
42 Von damals bis heute<br />
43 F+H-Vorschau 4/<strong>2016</strong><br />
FLURFÖRDERZEUGE<br />
20 In Zukunft nur noch Brennstoffzelle?<br />
Emissionsfreie Antriebstechnologie für Flurförderzeuge<br />
könnte Verbrennungsmotor ersetzen<br />
23 Produktinformationen<br />
24 Staplertest: Crown „gibt Gas“ –<br />
Die neuen Treibgasstapler C-5 im Praxistest<br />
ENERGIE- UND DATENÜBERTRAGUNG<br />
28 TITEL Ökonomisch verfahren –<br />
Rollenenergieketten <strong>und</strong> Kabel- „Leichtgewichte“ sorgen für<br />
nachhaltige Energiezuführung<br />
31 Produktinformationen<br />
STAPLERTEST<br />
Crown „gibt Gas“<br />
Die Geräte des amerikanischen<br />
Herstellers Crown zeichnen sich<br />
durch ihre hohe Fertigungstiefe<br />
aus. Bei den neuen Treibgasstaplern<br />
der Baureihe C-5 setzt<br />
das Unternehmen sogar auf Motoren aus eigener Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Fertigung. Welchen Einfluss das auf die Leistung der<br />
verbrennungsmotorischen Gabelstapler hat, lesen sie in<br />
unserem Praxistest. 24<br />
4 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
KURZ NOTIERT<br />
Schaeffler als Qualitäts-Zulieferer<br />
ausgezeichnet<br />
Das Unternehmen Danfoss, Hersteller von Aggregaten für die<br />
Hydraulik-, Antriebs-, Kälte- <strong>und</strong> Heizungstechnik, hat Schaeffler<br />
mit dem „Quality Supplier Award 2015“ ausgezeichnet. Damit<br />
wurde der Automobil- <strong>und</strong> Industriezulieferer für die hohe Qualität<br />
seiner Produkte <strong>und</strong> für individuelle Entwicklungen für Danfoss<br />
geehrt. Allein 2015 lieferte Schaeffler 3,3 Millionen Teile aus mehr<br />
als 20 Werken an Danfoss-Standorte weltweit. Davon seien nur<br />
zwei Teile beanstandet worden, teilte Schaeffler mit. Insgesamt<br />
würden rd. 170 verschiedene Produkte an Danfoss geliefert, die<br />
größtenteils in Hydraulikaggregaten für mobile Maschinen<br />
verbaut werden.<br />
www.schaeffler.com<br />
Shanghai SUS Environment<br />
bestellt Prozesskrane bei<br />
Terex Material Handling<br />
Das Unternehmen Terex Material<br />
Handling aus Wetter rüstet eine weitere<br />
Müllverbrennungsanlage in China<br />
mit Prozesskranen aus. Das Unternehmen<br />
erhielt von Shanghai SUS<br />
Environment Co., Ltd. den Auftrag<br />
über drei semi-automatische<br />
Demag-Prozesskrane für die Müllverbrennungsanlage<br />
in Yinzhou, einem<br />
Stadtbezirk von Ningbo. Eingesetzt<br />
werden die Krane zur Materialeinlagerung,<br />
zur Zusammenstellung<br />
des richtigen Brennstoffmixes <strong>und</strong><br />
zur Beschickung der Öfen.<br />
Flexibel aus Leidenschaft<br />
www.demagcranes.de<br />
Cognex verstärkt sich im<br />
Logistiksektor<br />
Die Cognex Germany Inc., u. a. Anbieter von Bildverarbeitungssystemen,<br />
verstärkt ihr Engagement im Logistiksegment mit einem<br />
neuen Standort in Berlin. Seit Mitte 2015 betreut das dortige „Field<br />
Service Engineering“-Team unter der Leitung von Jürgen Neumann,<br />
Logistik Service Manager Europe für Cognex, Logistik unternehmen in<br />
ganz Europa.<br />
Die schon länger bestehende Niederlassung in Aachen konzentriert<br />
sich auf Engineering <strong>und</strong> Presales Engineering für Logistikprojekte.<br />
Vom Standort Berlin aus bietet das Unternehmen jetzt<br />
einen umfassenden Solutionsupport von der applikationsspezifischen<br />
Projektierung bis hin zur schlüsselfertigen Installation von<br />
Komplettlösungen bei K<strong>und</strong>en in ganz Europa.<br />
„Unsere Bildverarbeitungssysteme <strong>und</strong> ID-Lesegeräte kommen<br />
bereits bei zahlreichen Retail- <strong>und</strong> Logistikunternehmen zum Einsatz<br />
– <strong>und</strong> unser neues Supportteam ist von der ersten St<strong>und</strong>e<br />
mit dabei <strong>und</strong> sichert auch langfristig einen umfassenden Service<br />
vor Ort“, so Dirk Rathsack, Vice President MVSD Sales & Service<br />
Europe von Cognex.<br />
SSI Schäfer Logistik Module für modulare<br />
Fördertechnik von heute. Verlassen Sie<br />
sich auf branchenübergreifend leistungsfähige<br />
<strong>und</strong> wirtschaftliche Lösungen für<br />
kleine, mittlere <strong>und</strong> größer dimensionierte<br />
Fördersysteme vom Branchenführer! Wir<br />
sprechen nicht von K<strong>und</strong>ennähe <strong>und</strong><br />
individuellen Herausforderungen, die sich<br />
an Ihren Bedürfnissen orientieren – wir<br />
leben sie. Kombiniert mit besonders<br />
kurzen Lieferzeiten, schneller Implementierung<br />
<strong>und</strong> effizientem Service nennen<br />
wir das: Die Einzigartigkeit der Intralogistik<br />
von SSI Schäfer.<br />
ssi-schaefer.com/slm<br />
www.cognex.com/industries/logistics-solutions
KURZ NOTIERT<br />
Schmalz begrüßt 1 000sten Mitarbeiter<br />
Das 106. Jahr der Firmengeschichte des Vakuum-Spezialisten Schmalz ist erst wenige Wochen alt – <strong>und</strong> schon konnte das Unternehmen<br />
mit Stammsitz in Glatten einen weiteren Meilenstein setzen: Zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Schmalz (im Bild<br />
1. Reihe l.), Geschäftsführender Gesellschafter der J. Schmalz GmbH, Führungskräften <strong>und</strong> Mitarbeitervertretern überreichte<br />
Dr. Kurt Schmalz (im Bild 2. v. r.), Geschäftsführender Gesellschafter, dem 1 000sten Mitarbeiter Sebastian Boldt (im Bild ganz r.)<br />
eine Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> eine Torte mit Vakuum-Saugern aus Marzipan.<br />
PERSONALIEN<br />
Henry Puhl<br />
ist vom Aufsichtsrat<br />
der Still GmbH zum<br />
Vorsitzenden der<br />
Geschäftsführung<br />
bestellt worden. Der<br />
promovierte<br />
Maschinenbauingenieur<br />
übernimmt<br />
die Leitung<br />
des Flurförderzeugherstellers<br />
aus<br />
Hamburg zum<br />
1. April <strong>2016</strong> von<br />
Gordon Riske,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Kion Group<br />
AG, der die Geschäfte<br />
bei Still seit<br />
Anfang 2015<br />
geführt hatte.<br />
Ulrich G. Hock<br />
ist seit Januar <strong>2016</strong><br />
Mitglied der<br />
Geschäftsführung<br />
der Noerpel-Gruppe<br />
in Ulm. Mit seiner<br />
langjährigen<br />
Erfahrung verstärkt<br />
Hock den kaufmännischen<br />
Bereich<br />
des europaweit<br />
tätigen Logistikdienstleisters.<br />
Jürgen Seifert<br />
verantwortet seit<br />
kurzem bei TNT in<br />
Deutschland einen<br />
erweiterten<br />
Aufgabenbereich.<br />
Zusätzlich zu den<br />
bisherigen Verantwortungsbereichen<br />
„Human Resources“<br />
<strong>und</strong> „Customer<br />
Service“ trägt der<br />
Geschäftsführer nun<br />
auch für „Customer<br />
Interface Technology“,<br />
„Customer<br />
Logistics“ <strong>und</strong><br />
„Customer & Service<br />
Excellence“<br />
Verantwortung.<br />
Helmut<br />
Schmid<br />
wurde bei Universal<br />
Robots, Hersteller<br />
von Leichtbaurobotern<br />
aus<br />
Odense/Dänemark,<br />
zum General<br />
Manager Central<br />
Europe ernannt. In<br />
dieser Position wird<br />
Schmid u. a. den<br />
Auf- <strong>und</strong> Ausbau<br />
einer deutschen<br />
Landesgesellschaft<br />
verantworten <strong>und</strong><br />
direkt an das<br />
Management von<br />
Universal Robots<br />
berichten.<br />
Andreas<br />
Mager<br />
hat mit Wirkung<br />
zum 1. Februar <strong>2016</strong><br />
die Leitung des<br />
Segments Distributionslogistik<br />
bei der<br />
Wegener+Stapel<br />
Fördertechnik<br />
GmbH, Bergen,<br />
übernommen.<br />
Mager soll das<br />
Marktsegment<br />
Distributionssysteme<br />
pro-aktiv<br />
betreuen <strong>und</strong> weiter<br />
ausbauen.<br />
6 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
Kion Group mit weiterem Werk in Tschechien<br />
Die Kion Group, Wiesbaden, hat nahe der tschechischen Stadt Stříbro bei Pilsen ein neues Werk offiziell<br />
eröffnet. An dem Produktionsstandort werden zunächst Schubmaststapler der Marke Linde hergestellt.<br />
Das Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 12 000 Fahrzeugen pro Jahr. Die Kion<br />
Group investierte in die Ausstattung des Gebäudes mit einer<br />
Fläche von ca. 24 000 m² etwa 14 Millionen Euro.<br />
Für die Kion Group ist das Werk in Stříbro der mittlerweile<br />
dritte Standort in Tschechien. In Český Krumlov fertigt<br />
Linde Pohony (Lipo) elektrische <strong>und</strong> hydrostatische<br />
Antriebsachsen sowie Lenkachsen für die Kion Group.<br />
Zudem besteht eine Beteiligung am Juli-Elektromotorenwerk<br />
nahe Brno.<br />
www.kiongroup.com<br />
Klinkhammer baut Lagerlösung für Schweizer<br />
Lebensmittelkonzern Hügli<br />
Die Klinkhammer Group aus Nürnberg baut für Hügli, ein internationales Schweizer Lebensmittelunternehmen<br />
mit 1 350 Mitarbeitern, am Standort Radolfzell ein automatisches Hochregallager in<br />
Silobauweise mit zwei Vorzonen, ein automatisches<br />
Behälterlager <strong>und</strong> ein Kühllager. Der Fokus liegt dabei<br />
auf der effizienten fördertechnischen Anbindung der<br />
Lager an die Produktion <strong>und</strong> der Integration von<br />
Kommissionierarbeitsplätzen mit Verwiegung <strong>und</strong><br />
Mischung für eine schnelle Produktionsversorgung.<br />
R<strong>und</strong> 30 Millionen Euro investiert die Hügli Nahrungsmittel<br />
GmbH in den Ausbau des Standorts Radolfzell.<br />
www.klinkhammer.com<br />
Neues „Enterprise Lab for Flexible<br />
Logistics“ am Fraunhofer IML gegründet<br />
Seit September 2015 arbeitet das Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />
<strong>und</strong> Logistik IML aus Dortm<strong>und</strong> mit der BMW Group im neuen „BMW<br />
Enterprise Lab for Flexible Logistics“ zusammen. Leitthema des Projekts ist<br />
es, Supply-Chain-übergreifende Enabler-Technologien zu erproben <strong>und</strong><br />
auszuarbeiten. Das Ziel des Projekts besteht darin, den Informations- <strong>und</strong><br />
Materialfluss zu flexibilisieren. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen intelligente<br />
Lösungen entstehen, die Kooperationsbarrieren zwischen den<br />
Partnern der Wertschöpfungskette beseitigen.<br />
www.iml.fraunhofer.de<br />
Wachstum für deutsche Intralogistiker in 2015<br />
Mit einem Produktionsvolumen von 20,1 Milliarden Euro trotzen<br />
die deutschen Intralogistikanbieter den Unsicherheiten<br />
auf den Weltmärkten. Damit wuchs die Branche im<br />
Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent. Für <strong>2016</strong><br />
erwartet der Fachverband Fördertechnik <strong>und</strong><br />
Intralogistik im VDMA ebenfalls ein Wachstum<br />
von drei Prozent. Das gute Jahresergebnis ist u. a.<br />
auf die positive Entwicklung im europäischen Binnenmarkt<br />
sowie in anderen wichtigen Zielländern<br />
zurückzuführen.<br />
www.vdma.org
KURZ NOTIERT<br />
Witron realisiert Logistikzentrum<br />
für Ferdinand Bilstein UK<br />
Die Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG, einer der weltweiten Marktführer<br />
für Pkw- <strong>und</strong> Nkw-Ersatzteile, hat die Witron Logistik +<br />
Informatik GmbH aus Parkstein mit der Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />
eines Logistikzentrums in England beauftragt. Ausstatten wird der<br />
Generalunternehmer den Standort u. a. mit dem „Order Picking<br />
System“ (OPS) als zentralem Element, über das der Betreiber ab<br />
Dezember 2017 insgesamt 50 000 verschiedene Artikel kommissionieren,<br />
verpacken <strong>und</strong> versenden möchte. Als Generalunternehmer<br />
ist Witron bei dem<br />
Projekt für die Planung, Realisierung<br />
<strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />
der kompletten IT, Steuerung<br />
<strong>und</strong> Mechanik verantwortlich.<br />
Die Witron-Tochter FAS entwickelt<br />
<strong>und</strong> baut alle fördertechnischen<br />
Elemente für das<br />
OPS-System.<br />
www.witron.com<br />
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Hermes-Tochter Borderguru ist<br />
Logistikpartner von Alibaba<br />
Die Hermes Gruppe ist mit ihrer Tochter Borderguru offizieller Vertragspartner<br />
der chinesischen Alibaba Group. Mit einem Handelsvolumen<br />
von rd. 410 Milliarden Euro <strong>und</strong> Zugang zu mehr als 280<br />
Millionen K<strong>und</strong>en ist die<br />
Alibaba Group aktuell der<br />
führende Onlinehändler<br />
der Welt. Über die Shopping-Plattform<br />
Tmall<br />
Global bietet Alibaba chinesischen<br />
K<strong>und</strong>en stark<br />
nachgefragte Produkte<br />
internationaler Marken<br />
an. Für Cainiao, die Logistiksparte<br />
des chinesischen<br />
Handelsriesen, managt die Borderguru GmbH im Hermes-Verb<strong>und</strong><br />
die komplette logistische Abwicklung des Cross-Border-Versands<br />
für K<strong>und</strong>en aus Europa in Richtung des chinesischen Markts.<br />
www.borderguru.com<br />
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Beumer Group UK erhält Auftrag<br />
am schottischen Flughafen Glasgow<br />
Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />
Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />
direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />
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Die britische Tochtergesellschaft der Beumer Group mit Stammsitz<br />
in Beckum modernisiert am Flughafen Glasgow die Förderbänder<br />
für die Gepäckausgabe in der Ankunftshalle internationaler Flüge.<br />
Als Hauptauftragnehmer<br />
übernimmt<br />
die Beumer Group<br />
UK die Installation<br />
sowie die Inbetriebnahme.<br />
Die neue<br />
Software ermöglicht<br />
einen zuverlässigen<br />
Prozess <strong>und</strong> lässt sich<br />
in das bestehende<br />
System des Flughafens<br />
integrieren.<br />
Der Austausch der Gepäckförderbänder findet während des laufenden<br />
Flughafenbetriebs statt <strong>und</strong> darf zu keinen Verzögerungen<br />
im Ablauf führen. Schon im Mai <strong>2016</strong> sollen die neuen Gepäckförderbänder<br />
einsatzbereit sein.<br />
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Technisch-Wissenschaftlicher Beirat<br />
Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />
Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />
Prof. Dr.-Ing. W. A. Günthner, München;<br />
Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />
Dipl.-Ing. M. Kramm, Mönchengladbach;<br />
Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />
Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />
Prof. Dr.-Ing. K.-H. Wehking, Stuttgart<br />
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KURZ NOTIERT<br />
TFA Dostmann<br />
baut neues<br />
Logistikzentrum<br />
Das Logistikzentrum des Wetter<strong>und</strong><br />
Messgeräteherstellers TFA<br />
Dostmann GmbH & Co. KG wird<br />
mit Anlagentechnik von Dematic<br />
ausgestattet: Herz der Anlage in<br />
Wertheim ist ein Lager vom Typ<br />
Multishuttle 2 Flex. Die zweigassige<br />
Anlage zur Bevorratung von<br />
Kartonagen <strong>und</strong> Behältern erstreckt<br />
sich über 23 Ebenen <strong>und</strong><br />
ist mit 46 Shuttles ausgestattet.<br />
Der Auftrag über 2,85 Millionen<br />
Euro soll im September dieses<br />
Jahres fertig gestellt werden.<br />
Hubtex baut Stammsitz in Fulda aus<br />
Seit Jahren verzeichnet der Flurförderzeughersteller Hubtex steigende Auftragseingänge. Neben der<br />
guten Entwicklung beim Kernprodukt Mehrwegestapler mit Elektroantrieb wirken sich vor allem die<br />
Absatzsteigerungen bei Großstaplern <strong>und</strong> Sonderfahrzeugen positiv auf das Geschäft aus. „Im Jahr<br />
2015 konnten wir Auftragseingänge im Wert von mehr als 80 Millionen Euro verzeichnen“, so Hans-<br />
Joachim Finger, Hubtex-Geschäftsführer Vertrieb <strong>und</strong> Einkauf. Aus diesem Gr<strong>und</strong> werde in den Ausbau<br />
der Produktions- <strong>und</strong><br />
Montagefläche um 2 720 m²<br />
auf insgesamt ca. 14 800 m²<br />
investiert. Davon entfielen<br />
2 250 m² auf eine neue<br />
Produktionshalle, die an die<br />
bereits bestehende Produktion<br />
angrenzt.<br />
www.hubtex.com<br />
www.dematic.com/de<br />
Havi Logistics<br />
gewinnt KFC<br />
Award<br />
Seit dem 1. August 2015 verantwortet<br />
Havi Logistics für<br />
alle deutschen KFC-Restaurantstandorte<br />
die Supply Chain,<br />
inklusive Warenbeschaffung,<br />
Zwischenlagerung <strong>und</strong> Auslieferung<br />
in verschiedenen<br />
Temperaturzonen. Unter anderem<br />
die Lager-Auditwerte von<br />
100 Prozent <strong>und</strong> die problemlose<br />
Aufschaltung veranlassten<br />
KFC nun an den Logistikdienstleister<br />
den Connectivity-Award<br />
zu verleihen.<br />
WEITER DENKEN.<br />
VORAN BRINGEN.<br />
www.havi-logistics.com<br />
B+S managt<br />
Lagerlogistik für<br />
Hello Fresh<br />
Die B+S GmbH Logistik <strong>und</strong><br />
Dienstleistungen, Bad Iburg, betreibt<br />
für den Online-Kochbox-<br />
Händler Hello Fresh das deutschlandweit<br />
einzige Fulfillment-<br />
Center in Bielefeld. Tausende<br />
Boxen mit frischen Lebensmitteln<br />
<strong>und</strong> Rezepten verlassen<br />
wöchentlich die Halle. Für den<br />
Auftrag schulte der Logistiker die<br />
60 Mitarbeiter <strong>und</strong> führte auch<br />
neue Verpackungslinien ein.<br />
www.b-slogistik.de<br />
Unser wichtigstes Ziel: Ihr Geschäftserfolg.<br />
Innovationen haben bei uns eine klare Aufgabe: Ihr Geschäft voranzubringen.<br />
Ob der neue Traigo 48 mit hocheffizienter Li-Ionen Technologie oder unsere<br />
Automatisierungslösungen, mit denen Sie Ihre Produktivität erheblich<br />
steigern können. Finden Sie die Lösung für Ihren Erfolg.<br />
www.toyota-forklifts.de<br />
<strong>f+h</strong> 11/2015 9
AKTUELLES<br />
Auf Wachstum ausgerichtet<br />
Viastore informiert über Geschäftsergebnisse sowie Strategien <strong>und</strong> Erwartungen<br />
Steigerungen im Umsatz <strong>und</strong><br />
Auftragseingang führten zum<br />
höchsten Ergebnis in der<br />
Geschichte von Viastore. Wie sich<br />
das Unternehmen für die weitere<br />
Zukunft wappnet, erfuhren wir vor<br />
Ort auf der Jahrespressekonferenz.<br />
Der internationale Anbieter von Intralogistik-Systemen<br />
<strong>und</strong> -Software Viastore<br />
verkündete im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz<br />
durchweg positive Geschäftsergebnisse.<br />
So legte das Unternehmen 2015<br />
erneut in Umsatz <strong>und</strong> Auftragseingang zu.<br />
Mit einem Jahresumsatz von 130 Mio. Euro<br />
bedeutet dies eine Zunahme von rd. zehn<br />
Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Damit<br />
haben wir 2015 den höchsten Umsatz der<br />
Firmengeschichte erzielt“, berichtet CEO<br />
Philipp Hahn-Woernle. Auch beim Auftragseingang<br />
legte das Unternehmen zu.<br />
„Gruppenweit haben wir eine Steigerung<br />
im Auftragseingang von 40 Prozent<br />
erreicht“, ergänzt COO Detlef Ganz. Die<br />
Mitarbeiterzahl stieg im vergangenen Jahr<br />
auf 470. Für das laufende Jahr <strong>2016</strong> erwartet<br />
das Unternehmen eine weiterhin stabile<br />
Geschäftsentwicklung auf vergleichbar<br />
hohem Niveau.<br />
Für die Zukunft gewappnet<br />
Thomas Preller soll als Ressortleiter<br />
Vertrieb die internationale Organisation<br />
weiter auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />
ausrichten<br />
Für die nahe Zukunft hat sich Viastore einiges<br />
vorgenommen. „Zu Jahresbeginn haben<br />
wir unser neues Gebäude hier an unserem<br />
Hauptsitz in Stuttgart bezogen“, sagt Hahn-<br />
Woernle. „Wir wachsen, <strong>und</strong> Wachstum<br />
braucht Platz“, bringt er die Investition auf<br />
den Punkt. Das Bürogebäude ist nach aktuellen<br />
Gesichtspunkten der Arbeitsplatzgestaltung<br />
ausgestattet <strong>und</strong> soll auch den<br />
künftigen Mitarbeitern ein spannendes Arbeitsumfeld<br />
bieten: „Wir wollen die Konzentration<br />
auf unsere K<strong>und</strong>en, die Kreativität<br />
<strong>und</strong> das Miteinander unserer Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen intensiv <strong>fördern</strong>, alle sollen<br />
sich bei uns wohlfühlen.“<br />
Der 2015 in der Viastore Software GmbH<br />
ausgegründete Geschäftsbereich Intralogistik-Software<br />
ist nach Angaben von Patrick<br />
10 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
Eichstädt, COO der Viastore Software, sehr erfolgreich unterwegs.<br />
Die Gesellschaft bietet zum einen das bewährte <strong>und</strong> internationale<br />
Standard-WMS Viadat, zum anderen als SAP-Partner Lösungen<br />
r<strong>und</strong> um SAP EWM <strong>und</strong> WM. „Damit können wir unsere K<strong>und</strong>en<br />
technologieunabhängig beraten <strong>und</strong> WMS für sämtliche Lagertypen<br />
bieten“, sagt Eichstädt, <strong>und</strong> stellte dazu einige Software-<br />
Projekte aus China, Brasilien oder Nicaragua vor. „Unsere<br />
Besuchen Sie uns!<br />
bauma, München<br />
11. - 17. April <strong>2016</strong><br />
Halle B2, Stand 413<br />
WMS-Lösungen sind international. So ist die Software Viadat in<br />
16 Sprachen verfügbar, darüber hinaus bieten wir unseren K<strong>und</strong>en<br />
einen internationalen 24/7-Helpdesk, der den Anwendern<br />
innerhalb kürzester Zeit sowohl in Sachen SAP als auch zu Viadat<br />
Hilfestellung leistet.“<br />
Das Unternehmen kündigt für seine Software weitere Neuerungen<br />
an: „Das Benutzer-Interface wird sich verändern, wir steigern<br />
Ergonomie <strong>und</strong> Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit, gleichzeitig möchten wir<br />
die Implementierungszeiten weiter reduzieren“, gibt Entwicklungsleiter<br />
Dr. Martin Krebs Einblick.<br />
Neue Premium-Partnerschaft geschlossen<br />
Darüber hinaus hat die Software-Sparte von Viastore ihr Partnerprogramm<br />
ausgeweitet <strong>und</strong> mit der Purelox Solutions GmbH eine<br />
Premium-Partnerschaft geschlossen. Das Unternehmen mit Sitz<br />
in der Nähe von Koblenz bietet IT-gestützte Logistiklösungen <strong>und</strong><br />
unterstützt seine K<strong>und</strong>en u. a. aus Logistikdienstleistung, Handel<br />
<strong>und</strong> E-Commerce bei der Planung <strong>und</strong> Steuerung von komplexen<br />
logistischen Herausforderungen. Purelox wird als Lagerverwaltungs-<br />
<strong>und</strong> als Lagersteuerungs-Partner künftig die Standard-<br />
Software Viadat anbieten <strong>und</strong> implementieren, sowie bei der<br />
Weiterentwicklung des Systems mitarbeiten, vor allem im Umfeld<br />
von manuell bedienten Logistikzentren.<br />
Neuen Vertriebsleiter verpflichtet<br />
Mit Thomas Preller (Bild) hat Viastore einen weiteren Intralogistik-Fachmann<br />
ins Unternehmen geholt. Der 43 Jahre alte Diplom-<br />
Betriebswirt verantwortet als Ressortleiter Vertrieb gemeinsam<br />
mit seinem Team die Beratung, Planung <strong>und</strong> den Verkauf von automatischen<br />
Intralogistik-Systemen für den deutschen Markt sowie<br />
für das internationale Geschäft <strong>und</strong> soll die K<strong>und</strong>enorientierung<br />
im Bereich System-Anlagen intensivieren. Dazu Ganz: „Wir<br />
freuen uns, mit ihm einen Intralogistik-Profi gewonnen zu haben,<br />
der über eine sehr breite Erfahrung verfügt.“<br />
Fotos: Viastore, <strong>f+h</strong><br />
Das Unternehmen Viastore<br />
befindet sich im Wandel.<br />
Waren die K<strong>und</strong>enanfragen<br />
vor Jahren noch technisch<br />
geprägt, so steigert sich<br />
aktuell das Interesse an<br />
Software-Lösungen.<br />
Holger Seybold,<br />
<strong>f+h</strong>-Chefredakteur<br />
MANCHE<br />
DENKEN,<br />
FEHLZU-<br />
STELLUNGEN<br />
SEIEN UNVER-<br />
MEIDBAR.<br />
WIR DENKEN<br />
ANDERS.<br />
Ein Distributionszentrum effizient zu betreiben hat eine große<br />
Bedeutung für die Profitabilität <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />
Viele führende Anbieter setzen daher auf Sortiersysteme von<br />
BEUMER <strong>und</strong> Crisplant als Kernstück der Supply Chain. Dank<br />
des umfassenden Know-hows von Betriebsabläufen <strong>und</strong><br />
deren Analyse bietet die BEUMER Group hoch automatisierte<br />
Materialflusssysteme, die sich nahtlos in Ihre Prozesse integrieren.<br />
Mit hoher Geschwindigkeit, Kapazität <strong>und</strong> Genauigkeit<br />
macht unsere Technik den entscheidenden Unterschied – für<br />
Ihre K<strong>und</strong>en, Ihre Marke <strong>und</strong> Ihr Ergebnis.<br />
Erfahren Sie mehr <strong>und</strong> besuchen Sie<br />
www.beumergroup.com<br />
www.viastore.de
Mit den Anforderungen des<br />
E-Commerce Schritt halten<br />
Verladetechnik unterstützt schnelle Paketzustellung<br />
Ein Paket ebenso schnell von A nach B zu transportieren wie ein Brief, ist<br />
die Zielvorgabe für die neuen mechanischen Zustellbasen (MechZBs) der<br />
Deutschen Post DHL. Sie bilden, neben den herkömmlichen Paketzentren,<br />
eine zweite wichtige Säule eines neuen Logistikkonzepts als Antwort auf<br />
den boomenden Onlinehandel. Um die geforderte Umschlagsleistung<br />
sicherzustellen, sind die Verlade stationen der Zustellbasen exakt auf die<br />
Erfordernisse des Betreibers zugeschnitten.<br />
Mechanische Zustellbasen können in<br />
Zeiten mit Auftragsspitzen bis zu<br />
50 000 Sendungen pro St<strong>und</strong>e bewältigen,<br />
was eine große Steigerung gegenüber den<br />
bisherigen Verteilzentren bedeutet. In<br />
Unterschleißheim ist nun eine weitere von<br />
50 geplanten mechanischen Zustellbasen,<br />
die MechZB88, der Deutschen Post DHL<br />
entstanden. Verantwortlich für die Realisierung<br />
des Projekts zeichnet die Hama-Baugruppe<br />
aus München als Bauherr <strong>und</strong><br />
Eigentümer des Neubaus in Zusammenarbeit<br />
mit erfahrenen Logistikern <strong>und</strong> dem Verladespezialisten<br />
Promstahl, Gehrden.<br />
Das Konzept dieser Zustellbasen stützt<br />
sich bei allen Neuprojekten auf zwei Bereiche:<br />
Einmal die Anlieferung der unsortierten<br />
Pakete per Sammeltransport an zehn<br />
Standard-Verladestellen <strong>und</strong> anschließend<br />
die Weitergabe über vollautomatische<br />
Sortieranlagen an die Paketzusteller an<br />
48 Verladestellen. Im Gegensatz zu den Ein-<br />
gangstoren weisen die Verladestellen ein<br />
komplett anderes Verladekonzept auf. In<br />
beiden Bereichen nimmt die Promstahl-<br />
Verladetechnik eine Schlüsselstellung ein.<br />
R<strong>und</strong>um geschützt<br />
Das Anliefern der Pakete an die Standard-<br />
Verladestellen geschieht per Lkw-Wechselbehälter<br />
sowie mit Standard-Lkw-Zügen.<br />
Die unterschiedlichen Anlieferfahrzeuge<br />
erfordern Lkw-Andockstellen, die für beide<br />
Lkw-Typen eine optimale Anpassung<br />
sicherstellen. Das betrifft vor allem die<br />
Torabdichtungen, die als Rampenwetterschutz<br />
die Aufgabe haben, Verladepersonal<br />
<strong>und</strong> Pakete vor den Einflüssen des Wetters<br />
zu schützen <strong>und</strong> die Energiekosten niedrig<br />
zu halten. Vier der Planen-Torabdichtungen<br />
wurden auf Standardhöhe montiert. Bei<br />
sechs ging man auf Nummer sicher, also<br />
höher, um die Höhenbewegungen der<br />
Wechselbehälter beim Auf- <strong>und</strong> Absetzen<br />
in der Verladestelle in den Griff zu bekommen.<br />
Alle Torabdichtungen sind mit einem<br />
automatischen Hubdach ausgestattet, um<br />
Beschädigungen zu vermeiden. Eine integrierte<br />
Regenrinne, Anfahrstreifen auf den<br />
Seitenteilen <strong>und</strong> ein Parallel-Lenkersystem<br />
vervollständigen das Wetterschutzpaket.<br />
Bei den Überladebrücken entschied man<br />
sich für 500-mm-Vorschubversionen, die<br />
den Andockvorgang für den Lkw-Fahrer<br />
sicher <strong>und</strong> zeitsparend gestalten soll. Für<br />
die notwendige Sicherheit beim Entladen<br />
der Lkw mit Gabelstaplern sorgt eine<br />
druckabhängige Absturzsicherung in jedem<br />
der Hubzylinder unter den Brückenplateaus.<br />
Eine unterhalb der Überladebrücken<br />
angebrachte, 60 mm starke<br />
Plateauisolierung in Verbindung mit einer<br />
EPDM-Spaltabdichtung unterbindet dazu<br />
die bei Standard-Innenrampen typischen<br />
Nachteile einer Kälte- oder Wärmebrücke.<br />
Alle Sektionaltore an diesen Verladestellen<br />
sind mit jeweils zwei Fenstersektionen<br />
ausgestattet. Die Isoliereigenschaften der<br />
Tore sind mit dem Wert 1,25 W/Cm²K für<br />
die Fenstersektionen bzw. 0,8 W/Cm²K für<br />
die geschlossenen Sektionen als optimal zu<br />
bezeichnen.<br />
Besonderes Augenmerk wurde auf die<br />
Anfahrpuffer gelegt − sonst ein eher unbeachtetes<br />
Detail. Übergroß dimensionierte<br />
Stahl-Elementpuffer (Bild 01) in den Abmessungen<br />
20 × 200 × 910 mm sollen auch<br />
dem eiligen Lkw-Fahrer den notwendigen<br />
12 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
VERLADETECHNIK<br />
Respekt abfordern. Eine Maßnahme, um<br />
die Anfahrschäden beim Andocken der Lkw<br />
zu verhindern.<br />
Passgenau <strong>und</strong> sicher<br />
Das neue Konzept der mechanischen Zustellbasen<br />
setzt im anschließenden Gebäudeteil<br />
an. Was bisher manuell sortiert werden<br />
musste, läuft hier vollautomatisch ab.<br />
infolge der engen Platzverhältnisse im<br />
Transportfahrzeug eine sichere Auflage<br />
während der Beladung gegeben ist.<br />
Auch bei den Torabdichtungen musste<br />
eine Sonderlösung gef<strong>und</strong>en werden. Mit<br />
einer Nennbreite von 2 750 mm <strong>und</strong> einer<br />
Nennhöhe von 2 800 mm fallen sie gegenüber<br />
Standardlösungen aus der Norm.<br />
Ähnliche Forderungen galten auch für die<br />
Sektionaltore zu den 48 Verladestellen. Mit<br />
Das Konzept der mechanischen Zustellbasen<br />
erforderte passgenaue Verladetechnik<br />
Die in Längsrichtung der Halle installierte<br />
Sortier- <strong>und</strong> Verteilanlage ordnet alle angelieferten<br />
Pakete anhand des Leitcodes sowie<br />
per Videocodierung einzelnen Kastenrutschen<br />
zu. Anschließend gelangen die<br />
Packstücke über die Rutschen zu den Toren<br />
der Zusteller. Jedem Zusteller ist dabei ein<br />
bestimmtes Tor zugeordnet. Auf dem letzten<br />
Meter werden die Pakete per Trolly von<br />
Hand über Überladebleche in die Zustellerfahrzeuge<br />
verladen. Die Beladung geschieht<br />
an den 48 Andockstellen in zwei<br />
Wellen im Minutentakt, sodass 96 Fahrzeuge<br />
vom Typ Mercedes Sprinter in kurzer Zeit<br />
mit der Auslieferung starten können. Zum<br />
Einsatz kommen dabei speziell angefertigte<br />
Verladebleche (Bild 02), die sich passgenau<br />
auf die schmale Ladefläche der Sprinter<br />
auflegen lassen.<br />
Mithilfe von Torabdichtungen wird das<br />
schmale Profil der Transporter wetterdicht<br />
umschlossen.<br />
Die Verladebleche (1 500 × 685 mm)<br />
bestehen aus hochfestem Aluminium mit<br />
einer Tragfähigkeit von 300 kg. Sie laufen in<br />
einer an der Rampenvorderkante befestigten<br />
Führungsschiene <strong>und</strong> sind mit einem<br />
Griff ausgestattet; somit lassen sich die Verladebleche<br />
manuell auf die Ladefläche der<br />
Transportfahrzeuge auflegen. Der vordere<br />
Bereich der Bleche ist schmaler ausgeführt.<br />
Diese Sonderform war vorgegeben, damit<br />
1 500 mm Breite passten sie sich optimal<br />
den Vorgaben an.<br />
Alle 48 Sektionaltore verfügen über je<br />
zwei Fenstersektionen aus Isolierglas. Die<br />
Betätigung geschieht per Handseil <strong>und</strong><br />
Bodenverriegelung, die als Auslöser für das<br />
Öffnen der Tore dient. Zusätzlich wurden<br />
drei größere Sektionaltore, Nennbreite<br />
3 500 <strong>und</strong> Nennhöhe 4 500 mm, mit Elektroantrieb<br />
montiert. Ein Tor dient als ebenerdige<br />
Zufahrt für die Halle, die anderen<br />
sind gemäß Brandschutzkonzept als zusätzliche<br />
Zulufttore mit Feuerwehrnotentriegelung<br />
für den Brandfall vorgesehen.<br />
Das Projekt MechZB88 in Unterschleißheim<br />
umfasst eine Logistikhalle mit einer<br />
Fläche von 5 600 m², ein Verwaltungsgebäude<br />
von 600 m² <strong>und</strong> sich über ca. 15 000 m²<br />
erstreckende Außenanlagen. Damit sich<br />
das Konzept der mechanischen Zustellbasen<br />
realisieren ließ, war die Entwicklung,<br />
Fertigung <strong>und</strong> Montage von Verladetechnik<br />
mit passgenauen Stahlbauelementen<br />
ausschlaggebend.<br />
Fotos: Promstahl<br />
www.promstahl.com<br />
02 Die Verladestellen wurden<br />
an die Dimensionen der<br />
Zustellerfahrzeuge angepasst<br />
01 Stahl-Elementpuffer verhindern<br />
Anfahrschäden beim Andocken der Lkw<br />
www.asafe.de<br />
Anfahrschutz aus Spezialkunststof f<br />
Stark. Sicher. Standhaf t.<br />
Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe, Halle 17 Stand F33. Gerne beraten wir Sie auch telefonisch unter<br />
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Die Vielfalt macht’s<br />
Logistikunternehmen setzt auf Regal- <strong>und</strong> Behältersysteme von Bito<br />
Im Nürnberger Bayernhafen befindet sich das neue Logistik zentrum der<br />
Kühne + Nagel AG & Co. KG. Das ehemalige Lager konnte nach mehr als<br />
40 Jahren die Anforderungen nicht mehr erfüllen <strong>und</strong> ließ sich auch nicht<br />
mehr erweitern. Aufgr<strong>und</strong> des starken Wachstums des Dienstleisters<br />
wurde dringend mehr Lager kapazität benötigt. Für einen problemlosen<br />
Materialfluss sorgen jetzt passende Lagertechnik lösungen der<br />
Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH, Meisenheim.<br />
Das Unternehmen Kühne + Nagel zählt<br />
heute mit mehr als 1 000 Niederlassungen<br />
in über 100 Ländern <strong>und</strong> rd. 66 000 Mitarbeitern<br />
zu einem der erfolgreichsten Unternehmen<br />
in der Logistikbranche. Mit dem<br />
Einzug in ein neues Logistikzentrum stehen<br />
dem Unternehmen jetzt ca. 25 000 m² für<br />
Umschlag <strong>und</strong> Lagerung unterschiedlicher<br />
Waren, plus 5 000 m² Bürofläche zur Verfügung.<br />
Weltweit verfügt Kühne + Nagel über<br />
7 Mio. m² Lagerfläche <strong>und</strong> ist damit laut<br />
eigenen Angaben die Nummer drei in der<br />
Kontraktlogistik. „Im Nürnberger Hafen<br />
gehören wir zu den ersten Unternehmen,<br />
die sich hier angesiedelt haben. Das ist nun<br />
schon mehr als vier Jahrzehnte her“, erzählt<br />
Goran Susak, Niederlassungsleiter des neuen<br />
Logistikzentrums. „In den vergangenen vier<br />
Jahren konnten wir ein stolzes Wachstum<br />
von etwa 200 Prozent verbuchen. Am alten<br />
Standort hatten wir jedoch keine Erweiterungsmöglichkeiten.<br />
Deshalb haben wir<br />
uns für diesen Neubau entschieden.“<br />
Im Lager setzt das Unternehmen diverse<br />
Regal- <strong>und</strong> Behältersysteme von Bito ein. In<br />
kurzer Zeit lieferte <strong>und</strong> installierte der<br />
Komplettanbieter eine Mehrgeschossanlage<br />
sowie Kragarm-, Paletten- <strong>und</strong> Fachbodenregale.<br />
Das neue Logistikzentrum gehört zu einem<br />
wichtigen Bestandteil der Unternehmensstrategie.<br />
Denn Kühne + Nagel will weiter<br />
expandieren. Zu den K<strong>und</strong>en in Nürnberg<br />
zählen große Unternehmen aus der Automobilindustrie,<br />
der Elektrotechnik, der<br />
Konsumgüter- sowie der Pharmabranche.<br />
Die ganz unterschiedlichen Waren verlangen<br />
eine maßgeschneiderte Intralogistik, damit<br />
sie binnen weniger St<strong>und</strong>en zu ihren<br />
Einsatzorten oder zu den Händlern<br />
kommen. Gelangen die Waren nicht über<br />
den Seeweg zu den K<strong>und</strong>en, transportieren<br />
sie etwa 100 Lkw täglich z. B. zu den Flughäfen<br />
München <strong>und</strong> Frankfurt/Main oder<br />
zu Unternehmen vorwiegend aus Süddeutschland.<br />
Von der Planung bis zur<br />
Umsetzung<br />
Etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt der Dienstleister<br />
in dem rd. 30 000 m² großen vielseitig<br />
nutzbaren Logistikzentrum, das neben dem<br />
Bürogebäude aus zwei Logistik-Hallen<br />
besteht. Beide Gebäude sind ca. 13 m hoch.<br />
„Wir wollten die Fläche optimal nutzen <strong>und</strong><br />
benötigten dafür eine geeignete Lagertechnik“,<br />
so Susak. „Mehrere Intralogistikanbieter<br />
bewarben sich für das Projekt. Den<br />
Zuschlag bekam das Meisenheimer Unternehmen.<br />
Bito ist ein Partner, der uns von<br />
der Planung bis zur Umsetzung aus einer<br />
Hand unterstützt hat.“<br />
Gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />
von Kühne + Nagel entwickelte Bito ein Konzept,<br />
das einen optimalen Materialfluss der<br />
Waren sicherstellt <strong>und</strong> eine effiziente Lagerhaltung<br />
ermöglicht. „Der Logistikdienstleister<br />
hatte klare Vorstellungen“, berichtet<br />
Michael Blum, Projektleiter bei Bito. Eine<br />
Herausforderung war der straffe Zeitplan.<br />
Der Spatenstich geschah im Februar 2013,<br />
im darauf folgenden Herbst sollte das Logis<br />
14 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
LAGER<br />
01 In die ein- <strong>und</strong> zweiseitigen<br />
Kragarmregale vom Typ ES werden<br />
Waren gelagert, die sich in Behältern oder<br />
auf Paletten aufbewahren <strong>und</strong> stapeln lassen<br />
tikzentrum bezugsfertig sein. Der Komplettanbieter lieferte mehrere<br />
tausend KLT-Behälter <strong>und</strong> installierte zudem in weniger als neun<br />
Monaten die komplette Intralogistik. Diese bestand aus Kragarm-,<br />
Fachboden- <strong>und</strong> Palettenregalanlagen, einer Stückgut-Durchlaufregalanlage<br />
sowie einer mehrgeschossigen Bühnenanlage.<br />
Unterschiedliche Produkte, unterschiedliche<br />
Regalanlagen<br />
Lkw liefern die Produkte an mehr als 60 Ladetoren an. Dabei kann<br />
es sich um einfache Komponenten wie Unterlegscheiben handeln,<br />
aber auch um teure Baugruppen wie Steuersegmente oder Zündeinheiten<br />
für die Elektro- oder Automobilindustrie. Die Produkte<br />
wiegen von vier Gramm bis zu einer Tonne <strong>und</strong> bestehen aus Stahl,<br />
Eisen, Kupfer, Kunststoff oder Holz. Mitarbeiter scannen jedes<br />
Produkt am Wareneingang <strong>und</strong> buchen es im Lagerverwaltungssystem<br />
ein. Diese Software weist jedem Teil seinen Stellplatz im<br />
Lager zu. Das Transport-Management-System findet für die Flurförderzeuge<br />
die schnellste Route zum entsprechenden Lagerplatz.<br />
Susak: „Vom Wareneingang bis zum Warenausgang wissen wir immer<br />
haar genau, wo sich welches Produkt gerade befindet“, so der<br />
Nieder lassungsleiter.<br />
Kühne + Nagel benötigte für die hohe Artikelvielfalt unterschiedliche<br />
Regallösungen. Weil sich nicht alle Waren in Behältern<br />
oder auf Paletten aufbewahren <strong>und</strong> stapeln lassen – z. B. lange<br />
<strong>und</strong> schwere Wellen oder Motoren –, lieferte <strong>und</strong> installierte Bito<br />
für beide Hallen ein- <strong>und</strong> zweiseitige Kragarmregale vom Typ ES<br />
(Bild 01). „Mit unserem Baukastensystem stellten wir die Regale<br />
für die geforderte Aufgabe aus standardisierten Komponenten<br />
zusammen“, so Blum. „Der Baukasten enthält verschiedene Ständer<br />
<strong>und</strong> Füße, Kragarme in unterschiedlichen Nutztiefen <strong>und</strong> Dimensionierungen,<br />
Horizontal- <strong>und</strong> Diagonalverbinder sowie Armbrücken<br />
<strong>und</strong> Gitterebenen.“<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 15<br />
PSI-logistics.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 14:58:30
LAGER<br />
Flexibel <strong>und</strong> erweiterbar<br />
Die meisten Produkte werden bei Kühne + Nagel jedoch auf Europaletten<br />
gelagert. Dafür dienen Palettenregalanlagen vom Typ PRO.<br />
Mit diesem System ist jede Palette für die Mitarbeiter einfach<br />
zugänglich. Außerdem kann der Anwender die Regalaufteilung verändern<br />
<strong>und</strong> bei Bedarf Fachhöhen anpassen, um neue Einlagerungsebenen<br />
einzufügen. Mit dem Stützen- <strong>und</strong> Traversen-System<br />
der PRO-Familie können für jede Belastung anforderungsgerechte<br />
Palettenregale konfiguriert werden (Bild 02). Insgesamt verfügt der<br />
Dienstleister mit dieser Anlage jetzt über 7 000 Stellplätze.<br />
Als weitere Lagertechnik nutzt der Betreiber eine zweigeschossige<br />
Bühnenanlage. Sowohl im ersten als auch im zweiten Obergeschoss<br />
wurden Fachbodenregale installiert. Das Erdgeschoss verfügt jetzt<br />
über mehrere Regalzeilen, in denen die KLT eingelagert werden.<br />
Die Mitarbeiter können diese Regalzeilen von beiden Seiten bedienen.<br />
Mit dieser Regalanlage konnte auf minimaler Fläche ein guter<br />
Flächennutzungsgrad realisiert werden. Die Bühnenanlage lässt<br />
sich in Richtung Hallenmitte erweitern.<br />
Mit Schwung bergab<br />
02 Mit dem Stützen- <strong>und</strong> Traversen-System der<br />
PRO-Familie hat der Hersteller die Palettenregale<br />
für jede Belastung anforderungsgerecht<br />
konfiguriert<br />
03 Die Behälter gleiten von der Wendelrutsche<br />
auf eine Rollenbahn, mit deren Hilfe sie zu den<br />
Kommissionierplätzen gelangen<br />
Ein Mitarbeiter stellt auf beiden Obergeschossen mit einem Kommissionierwagen<br />
einen Auftrag zusammen, geht damit zu einer<br />
Wendelrutsche, die an der Mehrgeschossanlage angeb<strong>und</strong>en ist<br />
<strong>und</strong> übergibt einen Behälter. Dieser gleitet leise <strong>und</strong> gleichmäßig<br />
hinunter. Hergestellt ist die Rutsche aus Kunststoff. Damit bewegen<br />
sich die Behälter primär leiser, als wenn sie aus Metall wäre – was<br />
vor allem die Geräusche in der Halle reduziert. Sie ist außerdem so<br />
beschichtet, dass die KLT mit 25 kg annähernd so schnell unten ankommen<br />
wie welche mit 100 g. Unten gleitet der Behälter auf eine<br />
direkt an die Rutsche montierte Rollenbahn, über die der Ladungsträger<br />
zu den Kommissionierplätzen gelangt (Bild 03). Ein großer<br />
Vorteil der Wendelrutsche ist, dass Kühne + Nagel sich nicht von<br />
elektrisch betriebenen Bauteilen abhängig macht, wie das z. B. bei<br />
einem Lastenaufzug der Fall wäre. Des Weiteren dient die Auslaufbahn<br />
als Puffer für die Behälter. Somit kann das Lagerpersonal die<br />
Aufträge flexibel abarbeiten. Auf jeder Obergeschossebene sind die<br />
Palettenübergabeplätze mit Schwenkgeländer ausgerüstet.<br />
In der zweiten Halle hat Bito Einfach- <strong>und</strong> Doppelregalreihen installiert.<br />
„Die Feldlast beträgt für diese Palettenanlage mehr als 20 000<br />
Kilogramm“, beschreibt Blum. „Um sie normgerecht aufzustellen <strong>und</strong><br />
einen sicheren Betrieb zu ermöglichen, musste vorher ein ausreichend<br />
tragfähiger <strong>und</strong> genormter Betonboden angebracht werden.“<br />
Ausgestattet sind die Regale mit Stützenschutz <strong>und</strong> Schutzplanken.<br />
Einige Regal reihen wurden aufgr<strong>und</strong> der Brandschutzbestimmungen<br />
im Auftrag des Lagerbetreibers zudem mit Sprinklerleitungen versehen.<br />
Für die Schnelldreher-Artikel hat Bito in dieser Halle eine Stückgut-Durchlaufregalanlage<br />
(SDS) realisiert, mit dem sich das<br />
FiFo-Prinzip einfach umsetzen lässt. Ausgelegt ist diese Anlage für<br />
Kartons mit unterschied lichen Abmessungen <strong>und</strong> Gewichten. Die<br />
Kommissionierung ist von der Beschickung getrennt, was die Regalbedienung<br />
erleichtert. Die Artikelverfügbarkeit ist durch den selbstständigen<br />
Nachlauf des Lagerguts sichergestellt. Aufgr<strong>und</strong> der eingelagerten<br />
Waren sind sowohl das SDS-Regal auch einige der Palettenregale<br />
in dieser Halle mit einem Doppelstabmattenzaun eingehaust.<br />
Somit kommt nur ausgewähltes Personal in den Arbeitsbereich.<br />
Die Waren werden nach der Kommissionierung in Bahnhöfen<br />
gelagert <strong>und</strong> zu den Packstationen gebracht. Anschließend stellen<br />
Mitarbeiter auftragsbezogen die Produktpaletten zusammen.<br />
Der Niederlassungsleiter erinnert sich gern an die Zusammenarbeit<br />
mit Bito. „Auch wenn das Projekt uns viel Schweiß gekostet<br />
hat, am Ende ist es ein Riesenerfolg.“<br />
Fotos: Bito-Lagertechnik<br />
www.bito.de<br />
16 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
MARKT<br />
Per Knopfdruck auf die richtige<br />
Montagehöhe gebracht<br />
Die Liebherr-Components Biberach GmbH hat<br />
in den Neubau ihres Werksgebäudes für die<br />
Herstellung von Schaltanlagen, Leistungselektronik<br />
<strong>und</strong> elektrischen Maschinen in Summe 32<br />
Anlagenhubtische der Serie Pfaff-silberblau HTA<br />
von Columbus McKinnon Engineered Products integriert. Im Bereich der Schaltschrankmontage<br />
für Baumaschinen sind die Tische (Plattformgröße: 2 020 × 970 mm,<br />
Hub: 800 mm) auf Lasten von bis zu vier Tonnen abgestimmt. Für die weitere Schaltschrankmontage<br />
sind die Plattformgrößen von 1 220 × 870 mm, einem maximalen<br />
Hubgewicht von einer Tonne <strong>und</strong> einer Hubhöhe von bis zu 750 mm etwas kleiner<br />
ausgelegt. Auf Knopfdruck bringen die Scheren-Hubtische die Schränke auf die<br />
gewünschte Montagehöhe. Werden die Hubtische nicht benötigt, lassen sie sich<br />
ebenerdig im Hallenboden in öldichte Wannen versenken.<br />
www.pfaff-silberblau.com/hubtische<br />
„Geflaschter“ Riemenantrieb<br />
BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />
MIT EINFACHSCHERE, UNIVERSELL EIN-<br />
SETZBAR<br />
Das Unternehmen Contitech hat mit Partnern eine Technologie für den Hubantrieb<br />
von Regalbediengeräten entwickelt, die auf dem Prinzip des Flaschenzugs beruht – der<br />
„geflaschte Riemenantrieb“ ist also eine Kombination<br />
zweier Klassiker der Mechanik. Herzstück der Entwicklung<br />
ist der Synchrodrive-Zahnriemen HTD 20M.<br />
Entsprechend ausgestattete Regalbediengeräte können<br />
bis zu fünf Tonnen schwere Lasten umschlagen.<br />
Hubhöhen von mehr als 30 m sind möglich.<br />
www.contitech.de<br />
BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />
MIT DOPPELSCHERE, KURZE PLATT-<br />
FORM, HOHER HUB<br />
Präzisionsgetriebe zum Greifen,<br />
Zentrieren <strong>und</strong> Schließen<br />
Die Zahnstangengetriebe lifgo 5 von Leantechnik sind<br />
ausgestattet mit einer Zahnstange, die 4-fach-rollengeführt<br />
ist. Die Variante lifgo doppel mit zwei Zahnstangen, die sich<br />
in entgegengesetzter Richtung bewegen, eignet sich vor<br />
allem für Greif-, Zentrier- <strong>und</strong> Schließbewegungen. Der<br />
Antrieb der beiden Zahnstangen geschieht per Servo-,<br />
Drehstrom-, Pneumatik- oder Hydraulikantriebe, über das Ritzel im Getriebeinneren.<br />
Die Zahnstange wird fest montiert oder das Getriebe bei weiterhin frei beweglicher<br />
Zahnstange fixiert. Selbst bei hohen Kräften ermöglichen die Getriebe eine Positioniergenauigkeit<br />
bis ± 0,01 mm. Zum Einsatz kommen sie z. B. in der<br />
Lifgo-Portalanlage. Bei dieser Kombination aus Palettierer <strong>und</strong><br />
Zuführeinrichtung helfen sie bei der Entnahme von Rohteilen <strong>und</strong><br />
der Positionierung auf einem Förderband.<br />
www.leantechnik.com<br />
BAUREIHE FE STANDARD FÜR<br />
EUROPALETTE<br />
Rollenverhalten auf dem Prüfstand<br />
Das Unternehmen Faigle hat einen Prüfstand zum Messen des Widerstands von Rollen<br />
in Sortier- <strong>und</strong> Lagerlogistikanlagen entwickelt. Anhand der Daten lässt sich der<br />
Energiebedarf für den Betrieb der Anlage <strong>und</strong> die Überwindung des Anfahrwiderstands<br />
berechnen. Der Prüfstand ist zudem ein wichtiger Gr<strong>und</strong>stein zur Entwicklung<br />
einer Energiesparrolle.<br />
www.faigle.com<br />
Eckendorfer Straße 115<br />
D- 33609 Bielefeld<br />
FON +49.(0)521.78 06-0<br />
FAX +49.(0)521.78 06-110<br />
verkauf@flexlift.de<br />
www.flexlift.de<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 17<br />
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Flexlift.indd 1 09.03.2015 14:53:32
MATERIALFLUSS<br />
Hohe Sicherheit – mehr<br />
Bewegungsfreiheit<br />
Laserscanner senken Gefahren in der Vorfeldzone stark frequentierter Industrietore<br />
Auf 23 000 Quadratmetern<br />
produziert die Jungheinrich<br />
Moosburg AG & Co. KG in ihrem<br />
neuen Werk Lager- <strong>und</strong><br />
Systemfahrzeuge. Ein wichtiger<br />
Bestandteil der Produktions -<br />
ausrüstung sind Schnelllauftore mit<br />
integrierter Lasertechnologie zur<br />
präzisen Bewegungserfassung.<br />
Zuverlässigkeit der Betriebsausrüstung<br />
<strong>und</strong> der Zulieferer ist für die Jungheinrich<br />
AG mehr als wichtig. Als Partner, der seinen<br />
K<strong>und</strong>en bei Material- <strong>und</strong> Warenflüssen<br />
ihrer Unternehmen u. a. mit Flurförderzeugen<br />
<strong>und</strong> Lagertechnik kompetent zur<br />
Seite steht, muss das Unternehmen auch in<br />
den eigenen Produktionsstätten für eine<br />
effiziente <strong>und</strong> zuverlässige Logistik sorgen.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> legt man im neuen Werk<br />
am Standort Moosburg hohen Wert auf ein<br />
stimmiges Gesamtkonzept aus effizienten<br />
Fertigungsprozessen, hochwertigen Produktionsmitteln<br />
<strong>und</strong> Gebäudetechnik sowie<br />
optimalen Sicherheitsstandards. In diesem<br />
Konzept haben Schnelllauftore von<br />
Efaflex eine wichtige, sichtbare Schnittstellenfunktion.<br />
„Die 65 schnelllaufenden Toranlagen<br />
sind an hochfrequentierten Einfahrten<br />
montiert, um das Material optimal<br />
an die Fertigungsstrecken zu bekommen<br />
<strong>und</strong> den Logistik-Transfer abwickeln zu<br />
können“, beschreibt Rainer Volke die<br />
Einbau -<br />
situa tionen der Tore. Der Ingenieur verantwortet<br />
die komplette Gebäudewartung <strong>und</strong><br />
das Gebäudemanagement in beiden<br />
Jungheinrich-Werken in Moosburg. Am<br />
Standort werden verbrennungsmotorische<br />
Gabelstapler <strong>und</strong> Elektro-Gegengewichtsstapler<br />
gebaut. Schon im „alten“ Werk<br />
versehen Schnelllauftore von Efaflex seit<br />
Jahren ihren Dienst.<br />
Die räumliche Nähe des Torherstellers<br />
aus Bruckberg zur Produktionsstätte in<br />
Moosburg ist für den Betreiber ein wichtiger<br />
Service-Standortvorteil. Der K<strong>und</strong>endienst<br />
ist schnell zur Stelle, wenn z. B. Routinewartungen<br />
durchzuführen sind. „Bei einer<br />
so hohen Anzahl an Bestandstoren wird<br />
auch irgendwann einmal Ersatz für Verschleißteile<br />
benötigt“, so Volke. Vor allem in<br />
18 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
INTRALOGISTIK<br />
PROVIDER<br />
Für die lückenlose Erfassung der Vorfeldzone lässt sich die Geometrie des relevanten Bereichs<br />
individuell programmieren<br />
Besuchen Sie uns.<br />
der kalten Witterungsperiode sei es wichtig,<br />
dass Zugriffe prompt ausgeführt werden<br />
<strong>und</strong> erforderliche Teile schnell verfügbar<br />
sind, um einen uneingeschränkt effizienten<br />
Materialfluss sicherzustellen <strong>und</strong> die übergeordneten<br />
logistischen Abläufe nicht zu beeinträchtigen.<br />
Volke: „Die Messlatte für das<br />
Gesamtpaket aus Produkten, Service <strong>und</strong><br />
Teilen liegt bei uns sehr hoch. Efaflex hat<br />
sich hier im Wettbewerb vor allem aufgr<strong>und</strong><br />
der flexiblen Technologie seiner Tore<br />
durchgesetzt. Das Angebot an Toren <strong>und</strong><br />
Steuerungen mit individuellem Zuschnitt<br />
sowie das Angebot an Torlösungen auch in<br />
großen Abmessungen war mit ausschlaggebend<br />
für die Auftragsvergabe.“<br />
Die Bewegungszone lückenlos<br />
unter Kontrolle<br />
Für die innerbetriebliche Logistik benötigt<br />
der Betreiber spezielle Torsteuerungen für<br />
vollautomatisch getaktete Rollenbahnsysteme,<br />
während für die Gebäudehülle<br />
Einbruchschutz, Wind- <strong>und</strong> Wetterbeständigkeit<br />
sowie hohe Wärmedämmfähigkeit<br />
<strong>und</strong> funktionale Sicherheit der Tore ein<br />
Thema sind. „Hauptsächlich müssen die<br />
Tore bei uns aber schnell <strong>und</strong> sicher sein“,<br />
so Volke. „Unter sicher verstehen wir, dass<br />
das Tor noch reagieren kann, wenn Fahrzeuge<br />
zu schnell unterwegs sind. An vier<br />
Toranlagen sind deshalb zur Vorfeldabsicherung<br />
Laserscanner installiert.“<br />
Der patentierte Laserscanner vom Typ<br />
EFA-Scan wurde von den Efaflex-Ingenieuren<br />
für die horizontale Anwendung an<br />
Schnelllauftoren entwickelt. Das kompakte<br />
<strong>und</strong> geschützt installierte Gerät erfasst<br />
lückenlos den Bereich vor dem Tor <strong>und</strong><br />
kombiniert Bewegungserfassung <strong>und</strong> zuverlässige<br />
Vorfeldabsicherung in einem.<br />
Innerhalb der dynamischen Erfassungszone<br />
reagiert das System wie ein schneller<br />
Impulsgeber: Wird ein bewegtes Objekt<br />
erfasst, löst der Scanner im Bruchteil einer<br />
Sek<strong>und</strong>e aus <strong>und</strong> das Tor öffnet sich. Die<br />
Geometrie <strong>und</strong> Logik dieser Erfassungszone<br />
kann vor Ort mit einer Fernbedienung<br />
bis max. 10 × 10 m individuell programmiert<br />
werden (Bild).<br />
Der Laserscanner detektiert jede Bewegung<br />
<strong>und</strong> wertet dabei u. a. auch Entfernung,<br />
Richtung <strong>und</strong> Geschwindigkeit aus,<br />
um für einen „punktgenauen“ Öffnungsimpuls<br />
zu sorgen. Dieser Impuls wird jedoch<br />
nicht gegeben, wenn Fahrzeuge oder<br />
Personen entlang der Fassade passieren.<br />
Direkt vor dem Tor erzeugt der Laser ein<br />
in der Tiefe variabel einstellbares Sicherheitsfeld.<br />
Innerhalb dieses Felds sichert<br />
EFA-Scan die komplette Torbreite flächig<br />
ab <strong>und</strong> verhindert das Schließen des<br />
Tores, sobald ein bewegtes oder ein stillstehendes<br />
Hindernis erfasst wird. Damit<br />
schützt das System vor Unfällen <strong>und</strong> verhindert<br />
Beschädigungen des Tors.<br />
Komplexe Softwarelogarithmen verhindern,<br />
dass der Scanner durch Regen,<br />
Schnee oder Fremdlicht fehlausgelöst<br />
werden kann. Er tastet die Horizontale mit<br />
einem Erfassungswinkel von 95° ab <strong>und</strong><br />
scannt diesen Bereich zusätzlich 6° in der<br />
Vertikalen. Durch 16 000 Messungen in<br />
der Sek<strong>und</strong>e entgeht dem Laserscanner<br />
dabei nichts.<br />
Fotos: Efaflex<br />
www.efaflex.de<br />
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Hauptsitz CH<br />
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Niederlassung DE<br />
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Stoecklin.indd 1 03.03.<strong>2016</strong> 14:42:58
FLURFÖRDERZEUGE<br />
In Zukunft nur noch Brennstoffzelle?<br />
Emissionsfreie Antriebstechnologie für Flurförderzeuge könnte Verbrennungsmotor ersetzen<br />
Das Thema „alternative Antriebstechnologien“<br />
gewinnt zunehmend<br />
an Beachtung. Strengere<br />
Abgas vorschriften, die Frage der<br />
Nachhaltigkeit, Energieeffizienz<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt die steigenden<br />
Energiepreise befeuern zusätzlich<br />
die Diskussion. Auch für Hersteller<br />
von Flurförderzeugen hat die Frage<br />
welche Antriebstechnologien in<br />
Zukunft „das Rennen machen“<br />
Priorität.<br />
Die Logistikbranche ist weltweit für einen<br />
großen Teil des Energieverbrauchs verantwortlich.<br />
Millionen Tonnen an Waren<br />
<strong>und</strong> Gütern werden in Lagern, Fabriken<br />
<strong>und</strong> Containerumschlagsplätzen mithilfe<br />
von Flurförderzeugen bewegt, <strong>und</strong> durch<br />
den E-Commerce hat das Warenaufkommen<br />
nochmals zugenommen. Die Branche<br />
<strong>und</strong> somit auch die Flurförderzeughersteller<br />
haben deshalb die Verantwortung, saubere<br />
Energielösungen für ihre Technologien zu<br />
finden, die zur Verringerung der CO 2<br />
-Emissionen<br />
<strong>und</strong> des Verbrauchs fossiler Brennstoffe<br />
beitragen. Gleichzeitig müssen diese<br />
Lösungen aber auch wirtschaftlichen Ansprüchen<br />
gerecht werden <strong>und</strong> die Bedürfnisse<br />
der Betreiber nach besserer Leistung,<br />
Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> maximaler Energieeffizienz<br />
berücksichtigen.<br />
Der Flurförderzeughersteller Yale Materials<br />
Handling engagiert sich bereits verstärkt im<br />
Bereich der alternativen Antriebstechnologien<br />
<strong>und</strong> hat entsprechende Ideen entwickelt<br />
<strong>und</strong> umgesetzt.<br />
Paradigmenwechsel in Sicht?<br />
Der vermehrte Einsatz von Elektrostaplern<br />
hat in den vergangenen Jahren dazu beigetragen,<br />
den Flurförderzeugsektor umweltfre<strong>und</strong>licher<br />
zu gestalten. Die Fahrzeuge<br />
werden heute auch in Bereichen eingesetzt,<br />
die früher nur Staplern mit Verbrennungsmotor<br />
vorbehalten waren. So bewähren<br />
20 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
FLURFÖRDERZEUGE<br />
sich Elektrostapler mittlerweile in Außeneinsätzen<br />
<strong>und</strong> in Bezug auf die Tragfähigkeiten<br />
können sie verbrennungsmotorischen<br />
Geräten durchaus das Wasser<br />
reichen.<br />
Derzeit machen batteriebetriebene<br />
Gabelstapler ungefähr 60 Prozent des Flurförderzeugmarkts<br />
aus. Dies entspricht einer<br />
Steigerung von zehn Prozent im Vergleich<br />
zu vor zehn Jahren. Batterieenergie hat viele<br />
Vorteile <strong>und</strong> wird bei Staplereinsätzen im<br />
Innenbereich heute meist bevorzugt. Allerdings<br />
kommen bei intensiverer Nutzung<br />
<strong>und</strong> größeren Lasten immer noch Gegengewichtsstapler<br />
mit Verbrennungsmotoren,<br />
also mit Diesel oder Treibgas als Kraftstoff<br />
zum Einsatz.<br />
Letztendlich hängt die Wahl zwischen<br />
Batterie-, Diesel- oder Treibgasantrieb vor<br />
allem von der Prioritätensetzung der<br />
Anwendung ab, wie die Nutzungszyklen,<br />
Betriebszeiten, Platzanforderungen <strong>und</strong><br />
dem vor Ort verfügbaren Kraftstoff. So erfordert<br />
z. B. das Transportieren großer Lasten<br />
nach wie vor mehr Energie <strong>und</strong> den Einsatz<br />
von Staplern mit höheren Tragfähigkeiten.<br />
Dies schließt in vielen Unternehmen<br />
heute noch die Nutzung von Staplern mit<br />
Elektromotoren aus. Zudem sind Batterien,<br />
die die nötige Kapazität für intensive Einsätze<br />
über mehrere Schichten aufbringen<br />
könnten i. d. R. zu groß <strong>und</strong> zu teuer. Bei<br />
diesen Anwendungen sind moderne <strong>und</strong><br />
hocheffiziente Treibgas- <strong>und</strong> Dieselmotoren<br />
mit niedrigen Emissionen bislang die<br />
beste Wahl. Mit Blick auf die Zukunft könnten<br />
hier zunehmend alternative Antriebstechnologien<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Gute Chancen am Markt<br />
Was mögliche alternative Energielösungen<br />
für den Antrieb von elektrisch betriebenen<br />
Flurförderzeugen betrifft, könnte nach heutigem<br />
Entwicklungsstand vor allem die<br />
Brennstoffzellentechnologie in Zukunft die<br />
Nase vorn haben. Bisher laufen zwar nur<br />
wenige Gabelstapler mit dieser Technologie,<br />
aber es wird erwartet, dass der Anteil<br />
stetig weiter wächst. Heute kommen Brennstoffzellen<br />
vor allem im öffentlichen Verkehr<br />
<strong>und</strong> in Anwendungen, wo Wasserstoff leicht<br />
zugänglich ist, zum Einsatz.<br />
Obwohl Brennstoffzellen als Energiequelle<br />
für Flurförderzeuge noch nicht so<br />
weit verbreitet sind <strong>und</strong> die Infrastruktur<br />
noch nicht genügend ausgebaut ist, gewinnt<br />
diese Technologie immer mehr an<br />
Beachtung. Ist die Intrastruktur für eine zu<br />
Die Yale-Stapler bei Honda werden mit Lithium-Ionen-Technologie <strong>und</strong><br />
Brennstoffzellen betrieben<br />
verlässige Belieferung mit Wasserstoff erst<br />
einmal sichergestellt, könnte dies den<br />
Durchbruch der Technologie bedeuten, da<br />
sich eine zunehmende Anzahl an Gabelstaplern<br />
mit emissionsfreien Brennstoffzellen<br />
betreiben ließe.<br />
Dabei liegen die Vorteile von Gabelstaplern<br />
mit Brennstoffzellenantrieb gegenüber<br />
Elektrostaplern mit konventioneller Batterietechnik<br />
vor allem in ihrer großen Reichweite<br />
<strong>und</strong> ihrer schnellen Betankung innerhalb<br />
von nur wenigen Minuten. Somit sind<br />
mit Wasserstoff angetriebene Flurförderzeuge<br />
u. a. die ideale Lösung für kontinuierliche<br />
Anwendungen.<br />
In die Praxis umgesetzt<br />
Yale Materials Handling arbeitet in enger<br />
Zusammenarbeit mit Briggs Equipment,<br />
dem Yale-Händler in Großbritannien,<br />
bereits an der Entwicklung einer Brennstoffzellen-Lithiumbatterie.<br />
Dabei wurde<br />
ein Gabelstapler von Yale mit Brennstoffzellenantrieb<br />
ausgerüstet, der auf Solarenergie<br />
basiert (Bild). Mithilfe eines Elektrolyseurs<br />
der Firma Honda in Swindon,<br />
Großbritannien, entstand in gemeinsamer<br />
Forschungsarbeit ein System, das mithilfe<br />
von Sonnenenergie Wasserstoff generiert.<br />
Bei anderen Forschungsansätzen wird<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 21
FLURFÖRDERZEUGE<br />
Nachgefragt<br />
Herr Ulbricht, warum hat aus Ihrer Sicht die Brennstoffzellen-Technologie große<br />
Chancen im Wettbewerb der zukünftigen Antriebslösungen für Flurförderzeuge?<br />
Brennstoffzellen werden mit Wasserstoff <strong>und</strong> dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft<br />
betrieben, die durch eine Protonen-Austausch-Membran (PEM) laufen <strong>und</strong> so<br />
Strom für den Antrieb generieren. Das ist eine leise <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche Lösung.<br />
Die einzigen Nebenprodukte sind Wasser <strong>und</strong> Wärme. Es werden also keine schädlichen<br />
Emissionen freigesetzt. Auch das Auftanken eines Gabelstaplers mit Brennstoffzellen<br />
lässt sich schnell bewerkstelligen. Im Vergleich zu den st<strong>und</strong>enlangen<br />
Ladeprozessen batteriebetriebener Flurförderzeuge sind hier – je nach Tank größe –<br />
nur drei bis zehn Minuten nötig, um das Fahrzeug mit Wasserstoff zu betanken.<br />
Zudem können brennstoffzellenbetriebene Gabelstapler für acht oder mehr<br />
St<strong>und</strong>en ohne Auftanken arbeiten, während batteriebetriebene Fahrzeuge bei<br />
intensivem Einsatz mehrere Ladedurchgänge durchlaufen müssen.<br />
Frank Ulbricht, Vice President Sales Europe,<br />
Middle East and Africa, Nacco Materials Handling Limited<br />
meist Wasserstoff mithilfe von fossilen<br />
Brennstoffen erzeugt.<br />
Diese Gabelstapler, die bei Honda verfahren,<br />
sind nach Aussage des Herstellers die<br />
ersten Flurförderzeuge, die mit der Kombination<br />
Lithium-Ionen-Technologie <strong>und</strong><br />
Brennstoffzellen betrieben werden. Durch<br />
dieses System wird sichergestellt, dass der<br />
Akku stets geladen ist. Die Batterien funktionieren<br />
dabei wie normale Stromaggregate<br />
für Antrieb <strong>und</strong> Hydraulik, wobei die<br />
Brennstoffzellen als integrierte Ladegeräte<br />
fungieren. Da die Batterie nicht gewechselt<br />
oder aufgeladen werden muss, kann der<br />
Stapler effizienter über mehrere Schichten<br />
arbeiten.<br />
Wasserstoffversorgung<br />
sichergestellt<br />
Honda hat damit begonnen, in kommerziellem<br />
Umfang Sonnenenergie-basierten<br />
„grünen“ Wasserstoff herzustellen, mit<br />
dem die entsprechend umgerüsteten Yale-<br />
Gabelstapler im Werk in Swindon betrieben<br />
werden. Die komplette Flurförderzeugflotte<br />
arbeitet dort jetzt emissionsfrei.<br />
Zur Versorgung der Flurförderzeuge mit<br />
Wasserstoff wurden im Produktionsbereich<br />
Auftankstationen installiert, die die großen<br />
Blei-Säure-Batterien der Elektrostapler mit<br />
ihrem hohen Wartungs-, Ersatz- <strong>und</strong> Platzbedarf<br />
ersetzen. So konnte allein die Wartungszeit<br />
um das ca. 1,5-fache verringert<br />
werden.<br />
Die Wasserstofftanks der Gabelstapler<br />
lassen sich in nur fünf Minuten auftanken −<br />
die Stillstandzeiten der Fahrzeuge sind also<br />
relativ kurz. Darüber hinaus konnte die Produktivität<br />
durch die Kombination von<br />
Brennstoffzellen <strong>und</strong> Lithium-Ionen-Technologie<br />
erhöht werden, was sich in reduzierten<br />
Kosten bemerkbar macht.<br />
Ein weiterer Aspekt, der nach Meinung<br />
des Herstellers den umfassenden Einsatz<br />
der Brennstoffzellentechnologie rechtfertigt:<br />
Würden zukünftig Dieselmotoren<br />
flächendeckend von Wasserstoff betriebenen<br />
Motoren ersetzt, ließe sich den immer<br />
rigoroseren Gesetzen zur Reduktion von<br />
NO 2<br />
- <strong>und</strong> Partikelemissionen sowie der<br />
potenziellen Preis- <strong>und</strong> Angebotsvolatilität<br />
von fossilen Kraftstoffen aus dem Weg<br />
gehen.<br />
Bei energieeffizienten Lösungen<br />
zweigleisig fahren<br />
Die Entwicklungsarbeit bei Yale im Bereich<br />
ökologisch, wirtschaftlicher Staplereinsatz<br />
beschränkt sich nicht nur auf die Brennstoffzellentechnik.<br />
Auch die Verbrennungsmotoren<br />
werden ständig optimiert, um eine<br />
höhere Kraftstoffeffizienz zu erzielen. Die<br />
Motoren der neuen Generation arbeiten<br />
mit niedrigem Kraftstoffverbrauch bei<br />
geringen Vibrationen <strong>und</strong> reduzierten Abgas<strong>und</strong><br />
Geräuschemissionen, die für die<br />
Einhaltung der strengen Richtlinien der<br />
Stufe III der europäischen Abgasnormen<br />
unerlässlich sind.<br />
Bei den Elektrofahrzeugen wird zukünftig<br />
die Dominanz der Blei-Säure-Batterien aufgr<strong>und</strong><br />
der immer besser werdenden Lithium-<br />
Ionen-Technologie (Li-Ion) in Frage<br />
gestellt. Für Yale sind Li-Ion-Batterien aus<br />
folgenden Gründen die Akkumulatoren der<br />
nächsten Generation: Bei diesen Energiespeichern<br />
sind kurzfristige Zwischenladungen<br />
möglich, ohne dass dadurch die<br />
Batterie geschädigt wird. Flurförderzeuge<br />
mit dieser Batterie-Technologie können<br />
geladen werden, während der Fahrer in die<br />
Mittagspause geht, was einen praktisch<br />
durchgängigen Betrieb ermöglicht <strong>und</strong> die<br />
Vorhaltung von Wechselbatterien einspart.<br />
Die Ladungsspeicher sind wartungsfrei <strong>und</strong><br />
aufgr<strong>und</strong> ihres besseren Wirkungsgrads<br />
lässt sich die Energie optimal zurückspeisen.<br />
Im Vergleich nimmt die Bleibatterie weniger<br />
Energie wieder auf. Zudem ist die Lebensdauer<br />
einer Li-Ion-Batterie zwischen fünf<br />
<strong>und</strong> 15 Mal länger als die der Blei-Säure-<br />
Batterie.<br />
Bei allen positiven Merkmalen der<br />
Li-Ion-Batterie ist sich Yale bewusst, dass es<br />
noch eine gewisse Zeit braucht, bis sich die<br />
Technologie flächendeckend durchgesetzt<br />
hat. So sind Li-Ion-Batterien noch relativ<br />
teuer in der Anschaffung <strong>und</strong> die Bereitstellungskosten<br />
sind bis dato höher als die von<br />
Blei-Säure-Batterien.<br />
Die aktuellen Amortisationszeiten machen<br />
ihren Einsatz nur bei speziellen Anwendungen<br />
sinnvoll, wie in der Nahrungsmittelindustrie,<br />
in der die Sauberkeit von<br />
verschweißten Halbleiterbatterien von<br />
Vorteil ist. Allerdings gibt es Hinweise darauf,<br />
dass die Kosten zukünftig sinken<br />
könnten. Mit steigender Nachfrage <strong>und</strong><br />
einer sich weiterentwickelnden Lieferinfrastruktur<br />
werden sowohl Stückkosten<br />
als auch die Anfangsinvestitionen sinken,<br />
sodass sich die positiven Merkmale dieser<br />
Technologie für die breite Masse nutzen<br />
lassen.<br />
Fotos: Yale<br />
www.yale.com<br />
22 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
FLURFÖRDERZEUGE<br />
Jungheinrich komplettiert Produktfamilie der<br />
Horizontal-Kommissionierer<br />
Nach der Markteinführung der Horizontal-Kommissionierer der Baureihe 2 im Frühjahr 2015<br />
komplettiert Jungheinrich jetzt die Produktfamilie mit der Baureihe 3. Bei den neuen Fahrzeugen<br />
handelt es sich um einen Horizontal-Kommissionierer ECE 310 mit hebbarem Lastteil <strong>und</strong> einen<br />
Horizontal-Kommissionierer ECE 320 mit Scherenhub. Beide Fahrzeuge sind<br />
optional mit einem hebbaren Fahrerstand verfügbar. Durch den hebbaren<br />
Fahrerstand ist gleichzeitiges Fahren, Lenken <strong>und</strong> Heben möglich. Die<br />
Flurförderzeuge zeichnen sich durch eine gute Fahrdynamik in<br />
Kombination mit hoher Produktivität beim Kommissionieren bis in die<br />
2. Regalebene aus.<br />
www.jungheinrich.de<br />
Kraftstoff sparen unter Hochleistung<br />
Mit zwölf neuen Diesel- <strong>und</strong> Treibgasstaplern im Traglastbereich<br />
von fünf bis acht Tonnen hebt Linde Material Handling die letzten<br />
Geräte der 39X-Baureihe auf den weiterentwickelten<br />
EVO-Standard. Damit profitieren die Betreiber, die vor allem aus<br />
der Getränke-, Baustoff- <strong>und</strong> Papierindustrie sowie Gießereien<br />
kommen, einerseits<br />
von Kraftstoffersparnissen<br />
bis zu 20<br />
Prozent im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell.<br />
Zahlreiche neue<br />
technische Funktionen<br />
machen die Kraft -<br />
pakete Linde H50 bis<br />
H80/1100 EVO andererseits noch leistungsfähiger <strong>und</strong> sicherer.<br />
Gleichzeitig sind die Flurförderzeuge aufgr<strong>und</strong> umfangreicher<br />
Abgasnachbehandlung so sauber wie noch nie.<br />
www.linde-mh.de<br />
Neues Kabinendesign verkürzt<br />
Eingewöhnungszeit<br />
Der Teleskopstapler<br />
4017RS von JLG<br />
zeichnet sich durch<br />
einen hohen Komfort<br />
<strong>und</strong> eine hohe<br />
Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit<br />
aus. Dies ist u. a. das<br />
Ergebnis eines Kabinendesigns,<br />
aufgr<strong>und</strong><br />
dessen sich Bediener<br />
schnell an das Flurförderzeug<br />
gewöhnen können, eines in der Praxis erprobten<br />
Antriebsstrangs für erhöhte Zuverlässigkeit <strong>und</strong> eines vereinfachten<br />
Auslegerdesigns. Der Stapler hat eine Tragfähigkeit von<br />
4 000 kg, eine Reichweite von 13 m <strong>und</strong> eine Hubhöhe von 17,1 m.<br />
www.jlg-deutschland.de<br />
Arnold.indd 1 27.10.2015 07:42:40
FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />
Crown „gibt Gas“<br />
Die neuen Treibgasstapler C-5 im Praxistest<br />
Mit der Baureihe C-5 bringt die<br />
amerikanische Marke Crown<br />
erstmals in der Firmengeschichte<br />
eine Staplerserie mit<br />
Verbrennungsmotor auf den<br />
Markt. Die mit Flüssiggas<br />
betriebenen Gabelstapler sind mit<br />
Tragfähigkeiten von zwei, 2,5 <strong>und</strong><br />
drei Tonnen verfügbar <strong>und</strong><br />
zeichnen sich unter anderem durch<br />
Robustheit <strong>und</strong> Nutzungskomfort<br />
aus. Wie leistungsstark der<br />
Treibgasstapler im Praxiseinsatz ist,<br />
erfahren sie in unserem Testbericht.<br />
Ihre hohe Fertigungstiefe ist ein Qualitätsmerkmal<br />
der Flurförderzeuge aus dem<br />
Hause Crown. Das gilt auch für die jüngste<br />
Entwicklung, die Treibgasstapler der Baureihe<br />
C-5, die mit einem selbst entwickelten<br />
Motor ausgestattet sind. Der Antrieb wurde<br />
ursprünglich gemeinsam mit dem Unternehmen<br />
John Deere entworfen, Crown hat<br />
den Motor optimiert <strong>und</strong> produziert diesen<br />
nun in eigener Fertigung.<br />
Mit drei Modellen zwischen zwei <strong>und</strong><br />
drei Tonnen Tragfähigkeit zielt der Flurförderzeughersteller<br />
auf die weltweit größte<br />
Nutzergruppe für Gabelstapler mit Flüssiggasmotor<br />
ab. Eine Erweiterung der Baureihe<br />
um Modelle mit noch höherer Tragfähigkeit<br />
dürfte nur eine Frage der Zeit sein – so<br />
unsere Vermutung.<br />
Das Ursprungsmodell des C-5 wurde bereits<br />
2009 in den USA eingeführt, ist aber<br />
u. a. aufgr<strong>und</strong> der massiven Reifen nicht für<br />
den europäischen Markt geeignet. Durch<br />
die Ausstattung der aktuellen Geräte mit<br />
einem angepassten Fahrgestell <strong>und</strong> Vollgummireifen,<br />
entsprechen die Stapler nun<br />
den höheren Fahrkomfort-Ansprüchen in<br />
Europa. Die neu entwickelte Stahlkabine<br />
vervollständigt den angepassten Komfort.<br />
Großzügiger Arbeitsbereich<br />
Der C-5 zeigt sich schon beim ersten Hinschauen<br />
als ein echter Crown: eigensinnig,<br />
robust <strong>und</strong> zugänglich. So war bereits das<br />
Ursprungsmodell mit stark gebogenen<br />
Kabinenpfosten ausgestattet, um möglichst<br />
viel Platz für den Fahrer zu schaffen. Dieser<br />
schon rein optisch wahrnehmbare räumliche<br />
Komfort erweist sich bereits beim Ein<strong>und</strong><br />
Aussteigen als sehr praktisch. So fällt<br />
auch konsequenterweise die zusätzliche<br />
Trittstufe an unserem Teststapler (Bild 01)<br />
entsprechend großzügig aus <strong>und</strong> ist mit einer<br />
rutschfesten Beschichtung versehen,<br />
einschließlich Schmutzabstreifer am Rand.<br />
Allerdings könnte die Trittstufe unserer Ansicht<br />
nach etwas niedriger angebracht sein.<br />
01 Die Trittstufe hätte etwas niedriger<br />
angebracht werden können, bietet aber viel<br />
Platz <strong>und</strong> Sicherheit<br />
02 Auch für große Schuhgrößen ist auf der<br />
Bodenplatte mehr als genug Platz vorhanden<br />
− die abger<strong>und</strong>ete Form des Armaturenbretts<br />
sowie der Lenksäule sorgt für reichlich<br />
Beinfreiheit<br />
24 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />
Hubgeschwindigkeit<br />
mit 1 550 kg Last<br />
(in cm/s)<br />
Fahrgeschwindigkeit<br />
mit 1 550 kg Last<br />
(in km/h)<br />
Beschleunigung<br />
über 27,2 m<br />
(in m/s²)<br />
Praktische<br />
Einsatzdauer<br />
(in ss:mm)<br />
Crown C-5<br />
Einstellung Productivity<br />
Crown C-5<br />
Einstellung Economy<br />
Durchschnittswert<br />
aller von uns getesteten<br />
2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />
68,73 20,57 6,5 05:07<br />
63,73 18,95 6,6 05:13<br />
56,56 18,79 7,16 05:06<br />
Die großformatige Bodenplatte ist frei von<br />
Hindernissen, mit einer dicken Gummimatte<br />
versehen <strong>und</strong> im optimalen Neigungswinkel<br />
montiert. Fahr- <strong>und</strong> Bremspedal<br />
(Bild 02) sind gut positioniert <strong>und</strong><br />
problemlos erreichbar. Die Bremse ist breitflächig<br />
gestaltet <strong>und</strong> kombiniert das Bremsen<br />
<strong>und</strong> das Inching für ein präzises Manövrieren.<br />
Separate Pedale für das Bremsen <strong>und</strong><br />
Inching sind ohne Aufpreis lieferbar. Allerdings<br />
könnte der Angriffsmoment zwischen<br />
dem Fahren <strong>und</strong> dem Inching reibungsloser<br />
ansetzen – hier hat man eher das Gefühl des<br />
„alles oder nichts“. Der Hersteller ist über<br />
diese Eigenschaft im Bilde <strong>und</strong> hat Besserung<br />
versprochen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der abger<strong>und</strong>eten Formen des<br />
Armaturenbretts <strong>und</strong> der schlanken Lenksäule<br />
macht die Kabine einen großzügigen<br />
Eindruck. Einen guten Komfort bietet uns<br />
dabei der Fahrersitz MSG65 von Grammer.<br />
Der Neigungswinkel der Lenksäule ist stufenlos<br />
verstellbar, wobei eine Höhenverstellung<br />
den Nutzungskomfort noch steigern<br />
könnte. Wir empfinden die Position des<br />
Lenkrads im Teststapler als etwas zu hoch.<br />
Sicher starten –<br />
problemlos fahren<br />
Ein einfaches Starten <strong>und</strong> Wegfahren ist<br />
beim C-5 aufgr<strong>und</strong> des optionalen „Seatbelt-<br />
Interlock“ nicht möglich. Man muss sich zunächst<br />
hinsetzen, den Stapler anlassen <strong>und</strong><br />
anschließend den Gurt anlegen. Dabei muss<br />
die Fahrtrichtung auf neutral eingestellt <strong>und</strong><br />
die Parkbremse aktiviert sein. Ist dies nicht<br />
der Fall bzw. die Reihenfolge nicht korrekt,<br />
werden alle Fahrt- <strong>und</strong> Hubmastfunktionen<br />
blockiert. Mit der Installation dieses Systems<br />
ist der Hersteller mög lichen gesetzlichen<br />
Vorschriften schon einen Schritt voraus.<br />
Das Fahren <strong>und</strong> Arbeiten mit dem C-5<br />
gestaltet sich problemlos. Unser Teststapler<br />
reagiert präzise auf alle Kommandos <strong>und</strong> ist<br />
berechenbar. Die Hydraulikhebel (Bild 03)<br />
sind auf konventionelle Weise am Armaturenbrett<br />
angebracht <strong>und</strong> ermöglichen eine<br />
gleichzeitige Bedienung. Aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
Anordnung <strong>und</strong> Form ist der Ein- <strong>und</strong><br />
Ausstieg auch auf der rechten Seite des Fahrzeugs<br />
möglich.<br />
9<br />
8,5<br />
8<br />
7,5<br />
03 Die mechanischen Hebel für die<br />
Mast bedienung sind stabil<br />
Verbrauch pro St<strong>und</strong>e in l<br />
Crown C-5<br />
Einstellung Productivity<br />
8,44<br />
Crown C-5<br />
Einstellung Economy<br />
8,27<br />
Durchschnittswert<br />
aller von uns getesteten<br />
2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />
8,46<br />
20<br />
19<br />
Verbrauch pro 100 Paletten in l<br />
19,5<br />
18,5<br />
18<br />
17,5<br />
Crown C-5<br />
Einstellung Productivity<br />
19,52<br />
Crown C-5<br />
Einstellung Economy<br />
19,53<br />
Durchschnittswert<br />
aller von uns getesteten<br />
2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />
20,23<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 25
FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />
Der Duplex-Mast lässt sich gut bedienen,<br />
wenngleich wir mit dem Gaspedal die<br />
Motordrehzahl <strong>und</strong> in der Folge die Hubgeschwindigkeit<br />
regeln müssen. Geht man<br />
dabei zu übereifrig vor, reagiert die Gabel<br />
dementsprechend schnell. Als Einschränkung<br />
der Sicht durch den Gabelträger erfahren<br />
wir den Seitenschieber von Cascade.<br />
Schade, dass es standardmäßig keine<br />
Ablagemöglichkeiten im Stapler gibt. Mit<br />
einem zusätzlichen Befestigungsbügel wird<br />
dieser Nachfrage aber entsprochen, so der<br />
Hersteller.<br />
Langer Atem<br />
Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />
04 Der Zugang zum nahezu vibrationsfreien Motor ist problemlos − durch Entfernen von zwei<br />
Bolzen ist auch das Getriebe gut erreichbar<br />
Zum Teststapler<br />
Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />
Länge bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />
Gerätebreite (mit Standardbereifung)<br />
Masthöhe (eingezogen)<br />
Rahmenhöhe<br />
Gabeln (L × B × T)<br />
Radstand<br />
Bodenfreiheit<br />
Überhang Vorderachse bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />
Überhang Rückseite<br />
Arbeitsgangbreite<br />
Maximal zulässige Traglast des Teststaplers<br />
(gemäß Lastendiagramm)<br />
Lastschwerpunkt<br />
Maximale Hubhöhe<br />
Hubhöhe bei maximaler Traglast<br />
Freihub<br />
2 596 mm<br />
1 194 mm<br />
2 335 mm<br />
2 185 mm<br />
1 140×100×45 mm<br />
1 626 mm<br />
160 mm<br />
455 mm<br />
515 mm<br />
4 136 mm<br />
2 295 kg<br />
500 mm<br />
3 505 mm<br />
3 484 mm<br />
150 mm<br />
Neigungswinkel Hubmast vorwärts/rückwärts 5°/5°<br />
Geschwindigkeiten<br />
Hubgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Productivity)<br />
Hubgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Economy)<br />
Fahrgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Productivity)<br />
Fahrgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Economy)<br />
Antriebstechnik<br />
Fahrmotor<br />
68,73 cm/s<br />
63,73 cm/s<br />
20,57 km/h<br />
18,95 km/h<br />
44 kw<br />
Leistung 2 800 min -1<br />
Stabilität<br />
Eigengewicht/Prozentsatz Hinterachse 4 282 kg/51,26 %<br />
Gewicht bei max. Last/Prozentsatz Hinterachse 6 549 kg/10,11 %<br />
Reifen<br />
Maß vorne 7.00-12<br />
Maß hinten 6.00-9<br />
Hersteller<br />
Solideal<br />
(Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können Abweichungen zu den<br />
Herstellerangaben aufweisen)<br />
Die eigene Motortechnik (Bild 04), die<br />
Crown im C-5 einsetzt, ist etwas Besonderes.<br />
Hier zielt der Einsatz robuster Materialien<br />
klar auf eine lange Lebensdauer ab. Der Hersteller<br />
verwendet keine leichten Aluminiumteile,<br />
sondern Gusseisen <strong>und</strong> soliden Stahl.<br />
Anstelle von Steuerriemen oder -ketten<br />
kommt ein wartungsfreies Zahnradsystem<br />
zum Einsatz. Mithilfe zweier spezieller Wellen<br />
<strong>und</strong> einer gedämpften Aufhängung ist der<br />
Motor dabei nahezu frei von Vibrationen. Eine<br />
Demonstration mit einem vollen Wasserglas<br />
auf dem Motor bewältigt der C-5 beim<br />
Starten <strong>und</strong> Vollgasgeben ohne Verschütten.<br />
Als Bremse kommt die vom Hersteller entwickelte<br />
„Power Brake“ zum Einsatz. Diese<br />
bremst über die komplette Kreisoberfläche<br />
der Bremsscheiben, wodurch Staubbildung<br />
<strong>und</strong> Verschleiß vermindert werden.<br />
Einen ebenso robusten Eindruck macht<br />
der getrennte Kühler für das Getriebeöl <strong>und</strong><br />
das Motoröl. Der Teststapler verfügt über die<br />
praxisorientierte Option „On-Demand Cooling“,<br />
bei der das System mit einem hydraulisch<br />
gesteuerten Ventilator versehen ist, der<br />
bei jedem Motorstart kurzzeitig die Richtung<br />
der Kühlluft umdreht <strong>und</strong> auf diese Weise<br />
den Kühler sauberbläst. Für Stapler, die mit<br />
dieser Option ausgestattet sind, gewährt<br />
Crown eine verlängerte Garantie auf den Antrieb<br />
von fünf Jahren oder 10 000 St<strong>und</strong>en.<br />
Produktivität <strong>und</strong> Verbrauch<br />
Während des Einsatzes auf unserem Testparcours<br />
erweist sich der C-5 als kraftvoll<br />
<strong>und</strong> dennoch geschmeidig. Der Inching-<br />
Charakter ist etwas gewöhnungsbedürftig,<br />
wir erzielen jedoch stabile Werte. In Sachen<br />
Wertung<br />
+ Solide Bauweise <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />
+ Fahr- <strong>und</strong> Lenkverhalten<br />
+ Wenig Vibrationen<br />
– Angriffspunkt Inching/<br />
Drehmomentwandler<br />
– Geräuschpegel bei maximaler<br />
Leistung<br />
26 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />
Produktivität <strong>und</strong> Verbrauch schneidet der<br />
C-5 etwas besser ab als der Durchschnitt in<br />
dieser Klasse. Dabei macht es kaum einen<br />
Unterschied, ob das Fahrzeug im Economyoder<br />
Productivity- Modus unterwegs ist.<br />
Selbst eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 15 anstatt 20 km/h macht im<br />
Praxiseinsatz keinen großen Unterschied.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der hohen Geräuschentwicklung<br />
des Motors bei maximaler Fahrt, wäre eine<br />
Herabsetzung der Drehzahl angebracht –<br />
der Stapler erscheint uns als kraftvoll genug.<br />
Fazit<br />
Alles in allem fällt unser Test mit dem neuen<br />
Trumpf von Crown positiv aus. Der Treibgasstapler<br />
ist groß, problemlos zu be dienen <strong>und</strong><br />
komfortabel. Die Leistungen sind überdurchschnittlich<br />
gut <strong>und</strong> die hohe Fertigungstiefe<br />
lässt einen störungsfreien Einsatz <strong>und</strong> eine<br />
lange Lebensdauer erwarten.<br />
Verbesserungswürdig sind der Einsatzpunkt<br />
des Inching-Pedals <strong>und</strong> das laute<br />
Motorengeräusch bei voller Leistung. Auch<br />
ein höhenverstellbares Lenkrad stünde<br />
dem Crown C-5 gut zu Gesicht.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Theo Egberts, Andersom Testing<br />
Grafiken: VFV, Sonja Schirmer<br />
Umgeschlagene Paletten in 8 St<strong>und</strong>en<br />
Crown C-5 Einstellung Productivity<br />
345<br />
Crown C-5 Einstellung Economy<br />
338<br />
Durchschnittswert aller von uns getesteten<br />
2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />
334<br />
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ENERGIE- UND DATENÜBERTRAGUNG I TITEL<br />
Ökonomisch verfahren<br />
Rollenenergieketten <strong>und</strong> Kabel-„Leichtgewichte“ sorgen für nachhaltige Energiezuführung<br />
Ob Krananlage im Hafen oder<br />
Rohstoffförderung in einer<br />
Kupfermine – vor allem auf langen<br />
Wegen sind Energieketten gefragt,<br />
die auch unter schwierigen<br />
Bedingungen Leitungen zuverlässig<br />
schützen. Dabei werden große<br />
Massen bewegt, sodass hohe<br />
Antriebskräfte notwendig sind.<br />
Durch spezielle Konstruktionsprinzipien<br />
der Energiekette wie<br />
auch der Leitungen lassen sich diese<br />
reduzieren.<br />
Energie sparen ist nicht nur ein großes<br />
Thema, wenn es um den eigenen Haushalt<br />
geht, sondern auch eine der wichtigen<br />
Fragen im Anlagenbau – vor allem dort, wo<br />
lange Verfahrwege bewältigt werden müssen.<br />
So ist der Energieverbrauch zunehmend<br />
eine Entscheidungsgröße für den Kauf oder<br />
den Betrieb einer Anlage. Dabei können<br />
Energieketten maßgeblich zur Reduzierung<br />
der benötigten Antriebsenergie <strong>und</strong> damit<br />
der Erhöhung der Energie effizienz beitragen.<br />
Herkömmliche Energieketten werden<br />
i. Allg. gleitend betrieben. Doch auf langen<br />
Verfahrwegen <strong>und</strong> bei hoher Dynamik entspricht<br />
das Energiekettensystem auf Rollenbasis<br />
dem heutigen Stand der Technik,<br />
denn die Energiekette muss rollend weniger<br />
Kraft aufwenden, da der Rollreibwert<br />
geringer als der Gleitreibwert ist. Das macht<br />
diese Energieführung auf langen Wegen<br />
energieeffizient. Im Vergleich zu gleitenden<br />
Systemen lässt sich so die Antriebsleistung<br />
zum Bewegen der Energiekette um bis zu 57<br />
Prozent reduzieren.<br />
Das Kölner Unternehmen Igus − Spezialist<br />
für Hochleistungskunststoffe in bewegten<br />
Anwendungen, den „motion plastics“ –<br />
optimiert kontinuierlich seine Energiekettenkonzepte,<br />
mit dem Ziel einer nachhaltigeren,<br />
sparsameren Energiezuführung vor<br />
allem weitläufiger Anlagen. So hat der Hersteller<br />
neben der Rollen-Energiekette auf<br />
Basis seines Energieführungssystems<br />
E2/000 auch eine entsprechende Ausführung<br />
für extreme Anforderungen sowie das<br />
System P4 für lange Verfahrwege im Portfolio.<br />
Mithilfe unterschiedlicher Rollentypen <strong>und</strong><br />
28 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
In dIesem<br />
Kran stecKt<br />
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01 Der versetzte<br />
Lauf von Ober- <strong>und</strong><br />
Unter trum sorgt für eine<br />
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sind wir nicht nur bestens vernetzt, sondern auch mit den<br />
Arbeitsabläufen fast aller relevanten Branchen bestens<br />
vertraut. Diese Erfahrung in Kombination mit unserer<br />
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02 Die Kombination der Metalle Aluminium <strong>und</strong><br />
Kupfer im Kern der Leitung ermöglicht eine<br />
Gewichtsreduktion <strong>und</strong> fördert gleichzeitig die<br />
Haltbarkeit des kompletten Leiterseils<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 29<br />
Konecranes.indd 1 14.03.<strong>2016</strong> 11:34:18
ENERGIE- UND DATENÜBERTRAGUNG I TITEL<br />
03 Mithilfe der kammartigen autogliden-Stege <strong>und</strong> des speziellen Rinnensystems<br />
wird die P4-e-kette sicher geführt<br />
Innenaufteilungen lassen sich die speziellen<br />
Energieketten „Rollen-e-ketten“ des Herstellers<br />
auf die jeweilige Anwendung anpassen.<br />
Allen gemeinsam sind wartungsarme,<br />
auf Reibung <strong>und</strong> Verschleiß optimierte<br />
Kunststoffrollen, die dafür sorgen, dass die<br />
Energieführungen nicht gleiten, sondern<br />
rollen.<br />
Das P4-Rollprinzip<br />
Mit dem Energieführungssystem P4 hat<br />
Igus die Konstruktion des Rollprinzips noch<br />
einmal verfeinert: Die Rollen des Obertrums<br />
laufen versetzt durch jene des Untertrums<br />
(Bild 01) <strong>und</strong> nicht übereinander<br />
wie bei den bisherigen Rollenketten.<br />
Erreicht wird dies indem nicht eine, sondern<br />
zwei Rollen in einem Kettenglied verbaut<br />
sind. So gleitet das Rollenpaar des<br />
Obertrums an dem des Untertrums vorbei.<br />
Dadurch laufen die Rollen über den kompletten<br />
Verfahrweg ruhig auf einer durchgehenden<br />
Lauffläche. Der versetzte Lauf wird<br />
durch kammartige autoglide-Stege<br />
(Bild 03) unterstützt. Zudem halten Führungsrinnen,<br />
je nach Serie aus korrosionsfestem<br />
Edelstahl oder Aluminium, die Rollen-<br />
Energiekette sicher in der Bahn.<br />
Da die Kunststoffrollen fest in den Kettengliedern<br />
verankert sind, können sie<br />
nicht verloren gehen.<br />
Für einen langen, verschleißfreien Betrieb<br />
sind die Rollen mit einem Edelstahl-<br />
Kugellager ausgestattet <strong>und</strong> aus einem<br />
tribologisch optimierten Kunststoff gefertigt.<br />
Um auch im Kontakt mit der Führungsrinne<br />
eine lange Lebensdauer der Energiekette<br />
sicherzustellen, wurden an den<br />
Kettengliedern seitliche Verschleißzulagen<br />
integriert.<br />
Materialkombination vereint<br />
positive Leistungsmerkmale<br />
Geringes Gewicht, große Ersparnis – so lautet<br />
das Credo neuer Energieführungen<br />
Neben den Rollen-e-ketten lässt sich auch<br />
mit den eingesetzten Leitungen zusätzlich<br />
Antriebsenergie einsparen. Maßgeblich<br />
ist dabei das Eigengewicht der Kabel. In<br />
diesem Zusammenhang wurde von Igus<br />
eine spezielle „Leitungsarchitektur“ konzipiert,<br />
um ein Optimum an Gewichtsreduktion<br />
zu realisieren <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
die Haltbarkeit der Leitungen sicherstellen<br />
zu können.<br />
So hat der Hersteller im Sinne der „sparsamen“<br />
Energiezuführung die neue Motorleitungsgeneration<br />
CF430.D (Bild 02) <strong>und</strong><br />
CF440 für den Einsatz in Energieketten entwickelt.<br />
Diese geschirmt <strong>und</strong> ungeschirmt<br />
verfügbaren Einzeladern ermöglichen eine<br />
Reduktion des Gesamtgewichts der Energiekette<br />
von bis zu 40 Prozent gegenüber der<br />
Vorgängergeneration <strong>und</strong> mehr als<br />
50 Prozent gegenüber den am Markt<br />
üb licherweise genutzten Gummileitungen<br />
für Festoon oder Kettenanwendungen in<br />
langen Verfahrwegen.<br />
Durch den Einsatz der neuen Leitungsgeneration<br />
ist, je nach Verfahrweg, Leitungs-<br />
<strong>und</strong> Querschnittsbedarf, eine<br />
Gewichtreduzierung von mehreren Tonnen<br />
realisierbar. „Möglich wird diese Gewichtsreduktion<br />
durch die Verwendung eines<br />
Leiterseils aus speziellem CCA-Material“,<br />
erklärt Rainer Rössel, Leiter des Geschäftsbereichs<br />
chainflex Leitungen bei Igus.<br />
„Dabei wird der Leitungskern aus leichtem<br />
Aluminium mit Kupfer beschichtet, sodass<br />
das kupferkaschierte Aluminium, wir sprechen<br />
auch von copper-clad aluminium,<br />
entsteht.“<br />
Das geringere Gewicht der CCA-Kabel im<br />
Vergleich zu Vollkupferkabeln basiert auf<br />
der Verwendung des Aluminiums, was eine<br />
geringere Dichte als Kupfer aufweist. Durch<br />
die Kupferbeschichtung des Aluminiumkerns<br />
ist die Querkontaktierung sichergestellt,<br />
wodurch gegenüber einem reinen<br />
Aluminiumleiter keine Vorbehandlung des<br />
Leiters vor dem Vercrimpen mehr notwendig<br />
ist. Zudem fördert die Kupferschicht zusätzlich<br />
die Haltbarkeit des kompletten Leiterseils<br />
bei einem optimierten Litzen <strong>und</strong><br />
Verseilaufbau für die Dauer biegungen in<br />
der Energiekette.<br />
Für seine „CCA-Leichtgewichte“ hat das<br />
Unternehmen Igus das Verseilverfahren<br />
<strong>und</strong> den Isolationsmantelwerkstoff für den<br />
Einsatz in Energieketten weiter verbessert.<br />
Ermöglicht wird diese kontinuierliche Optimierung<br />
vor allem mithilfe umfangreicher<br />
praxisnaher Tests, die der Hersteller jede<br />
Neuentwicklung unterzieht. Zu diesem<br />
Zweck dient am Firmensitz in Köln ein<br />
2 750 m² großes Testlabor.<br />
Fotos: Igus<br />
www.igus.de<br />
30 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
MARKT<br />
Intelligente Behälterlösung optimiert Kleinteile-Management<br />
Das modular aufgebaute Kanban-System Actylus der Apex Supply Chain<br />
Technologies optimiert auf Basis präziser Waagen <strong>und</strong> einem automatisierten<br />
System zur Nachbestellung das Kleinteile-Management. Über Waagen unter<br />
jedem Behälter wird erkannt, wann ein Behälter (verfügbar in unterschiedlichen<br />
Abmessungen) aufgefüllt werden muss. Automatische Auffüllbenachrichtigungen<br />
<strong>und</strong> Nachbestellungen an die Lieferanten werden automatisch<br />
versendet. Überwacht wird Actylus dabei von der geschützten Plattform Trajectory<br />
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Zugriff auf die Produkte erhalten berechtigte Personen über<br />
eine RFID-Karte. Der aktuelle Bestand wird über elektronische<br />
Waagen erfasst, die in die Fachböden integriert sind.<br />
www.digisens.ch<br />
Containergewichte einfach<br />
ermitteln<br />
Ab Juli ist Transportunternehmen vor dem<br />
Verladen eines Containers auf ein Schiff ein<br />
Nachweis über dessen Gewicht zu übermitteln.<br />
Mit den Gabelzinken vom Typ iForks von Ravas<br />
lässt sich z. B. jede Palette automatisch wiegen,<br />
ohne die Waren dabei aus dem Prozess nehmen<br />
zu müssen. Mithilfe der so aufgenommenen<br />
Daten <strong>und</strong> einer App von Ravas <strong>und</strong> Telly Tech<br />
werden dann Containergewichte berechnet <strong>und</strong><br />
dem Unternehmen übermittelt.<br />
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KRANE UND HEBEZEUGE<br />
Lasten ohne Strapazen handhaben<br />
Aluminium-Kransysteme ermöglichen hohen Güterumschlag bei geringem Kraftaufwand<br />
Den Markt für Krane haben lange<br />
Zeit vor allem die Hersteller von<br />
Stahl-Kransystemen zum Transport<br />
von schweren Lasten bis zu<br />
mehreren Tonnen dominiert.<br />
Allerdings ist in den vergangenen<br />
Jahren der Bedarf an<br />
maßgeschneiderten Systemen für<br />
die Hand habung kleinerer Lasten<br />
unter einer Tonne dynamisch<br />
angestiegen. In diesem Segment<br />
sind handgeführte, ergonomische<br />
Systeme gefordert.<br />
D<br />
ie Handhabung von Gütern im unteren<br />
Traglastbereich findet in nahezu allen<br />
Logistikprozessen statt. So werden in Lagerhallen<br />
<strong>und</strong> Versandhäusern vorwiegend<br />
Waren <strong>und</strong> Güter unter einer Tonne bewegt.<br />
Dementsprechend vielfältig sind hier<br />
die Anwendungsbereiche für Leichtkransysteme.<br />
Darüber hinaus ist die stetig wachsende<br />
Logistikbranche – geprägt von stei<br />
gendem Lieferdruck − auch ein wichtiger<br />
Technologietreiber für leichtgängige Kransysteme,<br />
die einen möglichst belastungsarmen,<br />
schnellen Lastenumschlag ermöglichen<br />
sollen.<br />
Überlastungs- <strong>und</strong><br />
Verschleißrisiko senken<br />
Der Vakuum- <strong>und</strong> Handhabungstechnikspezialist<br />
J. Schmalz GmbH, Glatten<br />
präsentierte bereits 2006 ein ausgereiftes<br />
System von ergonomischen Leichtkrananlagen<br />
aus Aluminium. Das Unternehmen<br />
verzeichnet in diesem Segment ein kontinuierliches<br />
Wachstum. „Wir decken mit unseren<br />
Lösungen alle Bereiche ab. Großes Potenzial<br />
für Aluminium-Kransysteme sehen wir<br />
zum Beispiel in der Automobilbranche, die<br />
als Vorreiter bei der ergonomischen Gestaltung<br />
von Arbeitsplätzen gilt“, so Klaus-Dieter<br />
Schwabenthan, Leiter Geschäftsentwicklung<br />
<strong>und</strong> Lieferprozess Vakuum-Handhabungssysteme<br />
bei Schmalz.<br />
Ergonomieaspekte werden für Mitarbeiter<br />
wie Unternehmen immer wichtiger.<br />
Denn die demografische Entwicklung in<br />
vielen Industrieländern ist geprägt von steigender<br />
Lebenserwartung einerseits <strong>und</strong><br />
sinkenden Geburtenraten andererseits −<br />
mit gravierenden Folgen für die Arbeitswelt:<br />
Das Durchschnittsalter von Arbeitnehmern<br />
steigt weiter an. Gleichzeitig wird es für Unternehmen<br />
immer schwieriger, geeignete<br />
Nachwuchskräfte zu finden. Diese strukturellen<br />
Veränderungen erfordern ein Umdenken.<br />
Immer wichtiger werden die Themen<br />
Ergonomie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz.<br />
Vor allem an Arbeitsplätzen in der Logistik<br />
mit schnellen <strong>und</strong> häufigen Warenumschlägen<br />
ist das Personal hohen Belastungen ausgesetzt.<br />
Aus diesen Gründen müssen diese<br />
Arbeits plätze ges<strong>und</strong>heitsschonend gestaltet<br />
sein, sodass Arbeitnehmer dauerhaft in<br />
der Lage sind, ihre Tätigkeit ohne Beeinträchtigung<br />
<strong>und</strong> effizient auszuüben.<br />
Krane i. Allg. <strong>und</strong> Krane aus Aluminium<br />
im Speziellen können einen wichtigen Beitrag<br />
zur Entlastung des Personals leisten.<br />
Dabei steht nicht die maximale Tragfähigkeit<br />
der Krananlage im Vordergr<strong>und</strong>, sondern<br />
vielmehr eine an die Handhabungsaufgabe<br />
angepasste Trag fähigkeit. „K<strong>und</strong>en<br />
verlangen von Kranherstellern heute Lösungen,<br />
die individuell für ihre räumlichen<br />
Gegebenheiten <strong>und</strong> Anwendungen maßgeschneidert<br />
sind“, so Schwabenthan. In diesem<br />
Kontext seien Aluminium-Krane prädestiniert,<br />
denn sie sind leicht zu bedienen<br />
<strong>und</strong> dennoch robust <strong>und</strong> einfach im Hand<br />
32 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
ling. „Der Kraftaufwand zum Verfahren der<br />
Last ist bei Aluminium-Kranen nur etwa<br />
halb so hoch wie bei vergleichbaren Systemen<br />
aus Stahl. Diese Leichtgängigkeit erreichen<br />
wir durch eine optimale Masse-Traglast-<br />
Relation.“<br />
Profiloptimierung eröffnet<br />
breites Einsatzspektrum<br />
Um die Ergonomie ihrer Anlagen weiter zu<br />
optimieren, haben die Kranexperten aus<br />
Glatten einzelne Krankomponenten genau<br />
untersucht. Zunächst wurde der Transporthänger<br />
unter die Lupe genommen. „Die<br />
Geometrie war bisher hauptsächlich fertigungstechnisch<br />
bestimmt <strong>und</strong> schrieb einen<br />
Rollendurchmesser von 50 Millimeter vor.<br />
Wir haben das Design geändert <strong>und</strong> können<br />
jetzt breitere Rollen mit einem größeren<br />
Mithilfe des modularen<br />
Systems lassen sich<br />
individuelle Kranlösungen<br />
flexibel <strong>und</strong> kostengünstig<br />
umsetzen<br />
Klaus-Dieter Schwabenthan,<br />
Leiter Geschäftsentwicklung <strong>und</strong><br />
Lieferprozess Vakuum-Handhabungssysteme<br />
bei Schmalz<br />
Durchmesser einsetzen“, erklärt Schwabenthan.<br />
„Dadurch lassen sich Lasten einfacher<br />
in Bewegung bringen – Fachleute sprechen<br />
von einer geringeren Losbrechkraft. Auch<br />
das Verfahren der Last ist leichter geworden.“<br />
Schwabenthan vergleicht dies mit Fahrrädern:<br />
„Ein Rad mit 28-Zoll-Bereifung lässt<br />
sich kräftesparender fahren als ein 24-Zoll-<br />
Rad. Dies reduziert zusätzlich den<br />
Verschleiß, weil die Laufleistung pro Rad<br />
geringer ist.“<br />
Schmalz hat nach intensiven Tests auch<br />
das Aluminium-Profil seiner Anlagen verändert<br />
(Bild). Die neue Variante ist durch<br />
eine vertikale Abstützung in der oberen<br />
Hohlkammer belastbarer geworden. Sie<br />
nimmt vertikale Kräfte nach unten wie nach<br />
oben besser auf <strong>und</strong> biegt sich weniger<br />
durch. Dadurch ergeben sich nicht nur<br />
Vorteile in Anwendungen mit hohen vertikalen<br />
Kräften wie bei Manipulatoren<br />
für Montagearbeiten<br />
im Automobilbau. Aufgr<strong>und</strong><br />
der höheren Biegesteifigkeit<br />
der optimierten<br />
Aluminiumprofile lässt sich<br />
in vielen Anwendungsfällen<br />
auch eine kleinere<br />
Profilvariante einsetzen<br />
oder die Distanz zwischen<br />
den Aufhängungen vergrößern.<br />
Zudem ermöglicht<br />
das modulare Deckenabhängungssystem<br />
der<br />
Das optimierte Design der Aluminium-Profile<br />
ermöglicht eine höhere Lastaufnahme<br />
respektive kleineren Profilquerschnitt<br />
Aluminium-Krananlagen die problemlose<br />
Anbindung der Leichtkransysteme an bestehende<br />
Gebäudestrukturen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Konzeption der Aluminium-<br />
Kransysteme im flexiblen Baukastensystem<br />
eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten zur<br />
Umsetzung individueller Anforderungen<br />
beim Lastentransport. Aus Sicht des<br />
Herstellers gute Voraussetzungen für ein<br />
weiteres Wachstum im Markt für Leichtkransysteme.<br />
Fotos: J. Schmalz<br />
www.schmalz.com<br />
IMPRESSUM<br />
Materialfluss, Warenwirtschaft<br />
<strong>und</strong> Logistik-Management<br />
<strong>fördern</strong> <strong>und</strong> <strong>heben</strong> erscheint <strong>2016</strong> im 66. Jahrgang,<br />
ISSN 0341-2636<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />
Tel. 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Holger Seybold,<br />
Tel.: 06131/992-254, Fax: 06131/992-340,<br />
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(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteure: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />
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<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 33
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
Schwere Maschinen effizient<br />
montieren<br />
Ganzheitliches Krankonzept erhöht Produktivität entlang der Fertigungslinie<br />
Aufgr<strong>und</strong> steigenden Expansionsdrucks<br />
musste ein Schweizer<br />
Kompressorenhersteller seine<br />
Produktionskapazitäten erweitern.<br />
In einer neu errichteten Fertigungshalle<br />
wurde ein Nutzungskonzept<br />
umgesetzt, das auf optimierten<br />
Materialflussprozessen basiert.<br />
Kurze Wege, Krane mit Features<br />
wie Tandembetrieb, Frequenzumrichter,<br />
verstärkten Stahlträgern<br />
<strong>und</strong> explosionsgeschützten<br />
Komponenten sind wichtige<br />
Bestandteile der Lösung.<br />
Bei der Burckhardt Compression AG wird<br />
mit tonnenschwerer Technologie präzise<br />
gearbeitet. Das Unternehmen aus<br />
Winterthur ist einer der Marktführer für<br />
Kolbenkompressor-Technologie, -Komponenten<br />
<strong>und</strong> -Service. Am Hauptsitz in der<br />
Schweiz <strong>und</strong> an den Standorten des weltweiten<br />
Servicenetzwerks sind etwa 1 400<br />
Mitarbeiter tätig.<br />
Die Nachfrage ist groß <strong>und</strong> die Auftragszahlen<br />
steigen kontinuierlich. Vor diesem<br />
Hintergr<strong>und</strong> hat der Hersteller den Produktionsstandort<br />
in Winterthur um eine<br />
Montagehalle mit einer Werksfläche von<br />
2 300 m² erweitert. Nach Analyse der Produktionsschritte<br />
wurde für die neue Halle<br />
eine Prozessstraße konzipiert. Bei der Planung<br />
<strong>und</strong> Umsetzung des Konzepts ließ<br />
sich das Unternehmen vom Kranspezialisten<br />
Konecranes beraten, der den Anforderungen<br />
entsprechend eine ganzheitliche<br />
Lösung für die Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik umgesetzt<br />
hat.<br />
Kernstück der Montagehalle ist ein mittig<br />
verlaufender Transportweg, auf dem Brückenkrane<br />
Kompressoren <strong>und</strong> Komponenten<br />
(z. B. Gr<strong>und</strong>gestelle, Kolben <strong>und</strong> Kurbelwellen)<br />
u. a. zu den seitlich gelegenen<br />
Montagestationen be<strong>fördern</strong>. Dort kommen<br />
flexible Wandlaufkrane zum Einsatz.<br />
Für die integrierte Lackierkabine ist aufgr<strong>und</strong><br />
der chemischen Dämpfe besonders<br />
geschützte Kran- <strong>und</strong> Hebetechnologie erforderlich.<br />
Hohe Lasten sicher <strong>und</strong> präzise<br />
handhaben<br />
Um sowohl Komponenten mit wenigen<br />
Tonnen Gewicht als auch die bis zu 80 Tonnen<br />
schweren Kompressoren sicher zwischen<br />
den einzelnen Stationen zu transpor-<br />
34 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
KRANE UND HEBEZEUGE<br />
tieren, hat Konecranes zwei Zweiträgerbrückenkrane<br />
(Bild 01) mit jeweils 40 Tonnen<br />
Tragfähigkeit, einer Spannweite von<br />
22 m <strong>und</strong> 9,7 m Hubhöhe installiert. „Die<br />
zwei Krane verfahren im Tandembetrieb<br />
absolut synchron“, erklärt Fredy Albisser,<br />
Sales Manager bei Konecranes Schweiz.<br />
„Ein Bediener genügt, um beide Krane per<br />
Funkfernsteuerung zu führen. Er kann dabei<br />
auch die vier LED-Strahler aktivieren,<br />
die auf der Kranbrücke installiert sind.<br />
Damit ist der Lastentransport effizienter,<br />
sicherer <strong>und</strong> schneller.“<br />
Für hohe Produktivität sorgen auch die<br />
Frequenzumrichter: Die angeschlagenen<br />
Lasten lassen sich stufenlos mit Geschwindigkeiten<br />
von bis zu 7,5 m/min an<strong>heben</strong>.<br />
Zusätzlich ermöglicht die Minimalhubgeschwindigkeit<br />
von 0,1 m/min Präzision<br />
auch bei schweren Transporten. Albisser:<br />
„Die Träger der Zweiträgerbrückenkrane<br />
sind verstärkt <strong>und</strong> haben eine Durchbiegung<br />
von nur einem tausendstel der Spannweite.<br />
Zusammen mit der geringen Minimalhubgeschwindigkeit<br />
erleichtert dies das<br />
zentimetergenaue Positionieren. So kann<br />
verhindert werden, dass sich die Komponenten<br />
beim Zusammenfügen verkanten.“<br />
Eine Hubsynchronisation erhöhe die<br />
Sicherheit: Sie halte die Haken von Haupt<strong>und</strong><br />
Hilfshub auf gleicher Höhe <strong>und</strong> verhindere<br />
so Schrägzug.<br />
Für jeden Einsatzbereich das<br />
passende Kransystem<br />
An den einzelnen Stationen der Prozessstraße<br />
manövrieren sieben Wandlaufkrane<br />
(Bild 02) mit jeweils fünf Tonnen Tragfähigkeit<br />
die Kompressor-Komponenten.<br />
Fünf der Krane haben eine Hubhöhe von<br />
7,2 m sowie 8 m Ausladung, die beiden weiteren<br />
Krane bei gleicher Hubhöhe jeweils<br />
eine Ausladung von 10 m. „Wir haben auch<br />
die Wandlaufkrane an den Stationen mit<br />
Frequenzumrichtern ausgerüstet. Damit<br />
werden Lastspitzen beim Heben verhindert“,<br />
so Albisser.<br />
Für weitere Hubvorgänge ist in der Halle<br />
ein Kettenzug mit einer Tragfähigkeit von<br />
zwei Tonnen <strong>und</strong> im Außenbereich ein<br />
Wandschwenkkran mit zwei Tonnen Tragfähigkeit<br />
installiert. In der Lackierkabine<br />
kommen neben einem Wandschwenkkran<br />
<strong>und</strong> einem pneumatischen Kettenzug zusätzlich<br />
eine Einschienenbahn mit zehn<br />
01 Zweiträgerbrückenkrane verfahren<br />
synchron im Tandembetrieb <strong>und</strong> lassen sich<br />
per Funkfernsteuerung führen<br />
Tonnen Tragfähigkeit, einer Länge von 3 m<br />
<strong>und</strong> 9 m Hakenweg zum Einsatz – die komplette<br />
Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik ist hier explosionsgeschützt.<br />
Die verkapselte Elektronik<br />
<strong>und</strong> der Bronzehaken des Wandschwenkkrans<br />
verhindern, dass sich die potenziell<br />
explosive Atmosphäre der Kabine<br />
während des Kranbetriebs entzündet.<br />
Die Möglichkeit der Ferndiagnose <strong>und</strong><br />
der vorausschauenden Wartung erhöhen<br />
die Verfügbarkeit der Krananlagen <strong>und</strong> verringern<br />
so Ausfallzeiten <strong>und</strong> Kosten. „Zusammen<br />
mit Konecranes konnten wir unser<br />
neues Hallenkonzept optimal umsetzen.<br />
Vor allem die ganzheitliche Betrachtung der<br />
Produktions- <strong>und</strong> Transportprozesse hat<br />
uns viel gebracht“, so Urs Beer, Leiter Montage<br />
bei Burckhardt Compression. „Mit<br />
dem Tandembetrieb der Zweiträgerbrückenkrane<br />
erhöhen wir zum Beispiel beim<br />
Umschlag der Kompressoren <strong>und</strong> Komponenten<br />
die Sicherheit <strong>und</strong> Effizienz. Summa<br />
summarum sparen wir mit unserem<br />
neuen Hallenkonzept <strong>und</strong> den Kranlösungen<br />
bis maximal ein Drittel der Produktionszeit<br />
ein.“<br />
Fotos: Konecranes<br />
www.konecranes.de<br />
02 Die neue Fertigungsstraße mit<br />
integrierter Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik<br />
ermöglicht Produktionsprozesse mit einer<br />
Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 35
BAUMA I F+H EXTRA<br />
Globale Leitmesse der Baumaschinenbranche<br />
Die 31. Ausgabe der Weltleitmesse für Baumaschinen,<br />
Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge<br />
<strong>und</strong> Baugeräte findet von 11. bis 17. April <strong>2016</strong> auf dem<br />
Messegelände in München statt. Als Innovationsmotor<br />
für die globale Baumaschinen-Branche zieht die Bauma alle drei Jahre Messebesucher aus mehr<br />
als 200 Ländern an. Die Internationalität lag 2013 bei 40 Prozent – nach aktuellen Zahlen des<br />
Veranstalters, der Messe München GmbH, Tendenz steigend. Viele Interessierte kamen aus<br />
außereuropäischen Ländern mit starkem Wachstumspotenzial. Das macht die Fachmesse zum<br />
idealen Ort, gezielt Neugeschäfte aufzubauen <strong>und</strong> internationale Märkte zu erschließen.<br />
In diesem Jahr stellen auf einer Fläche von etwa 575 000 m² mehr als 3 400 Unternehmen aus<br />
– von den Marktführern bis hin zu Newcomern. Der Veranstalter erwartet die Rekordbesucherzahl<br />
von 535 065 in 2013 noch zu toppen.<br />
Als Weltleitmesse vereint die Bauma die ganze Breite <strong>und</strong> Tiefe der Baumaschinenbranche <strong>und</strong><br />
bietet einen kompletten Überblick aller relevanten Sparten. Dazu ist die Fachmesse in vier<br />
thematische Bereiche unterteilt: R<strong>und</strong> um die Baustelle, Bergbau, Rohstoffgewinnung <strong>und</strong><br />
-verarbeitung, Baustoffherstellung sowie Zulieferer <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />
Den Fachbesucher erwarten dabei u. a. Technologien zum Materialtransport <strong>und</strong> -handling wie<br />
Portalkrane, Vakuumhebetechnik, Transport- <strong>und</strong> Arbeitsbühnen sowie Bandförderer, Hängebahnen<br />
<strong>und</strong> verschiedene Ausführungen von Flurförderzeugen. Neben den Technologien zum<br />
Rohstoff- <strong>und</strong> Baustoffhandling sind auch Lösungen aus der Verpackungs- sowie Antriebstechnik<br />
zu sehen. Somit lohnt sich also auch der Weg nach München für den Intralogistiker.<br />
Pünktlich zur Bauma <strong>2016</strong> stellt die Messe München einen neuen Service für die Branche vor:<br />
Die Online-Plattform „Bauma Open Innovation“ gibt Ausstellern <strong>und</strong> Brancheninteressierten<br />
die Möglichkeit, für ihre Innovationsfragestellungen auf das komplette Netzwerk der Messe<br />
München zuzugreifen <strong>und</strong> dessen interdisziplinäres Expertenwissen zu nutzen.<br />
Auch <strong>2016</strong> wird wieder am Vorabend der Messe der Bauma Innovationspreis für fortschrittliche<br />
Entwicklungen verliehen. Bei den nominierten <strong>und</strong> prämierten Unternehmen sorgt das<br />
erfahrungsgemäß für zusätzliche Bekanntheit <strong>und</strong> erhöhte Besucherfrequenz auf den Ständen.<br />
www.bauma.de<br />
Hoch hinaus<br />
Der Teleskopstapler RTH 5.39S<br />
von Magni verfügt über eine<br />
Hubhöhe von ca. 39 m. Sogar<br />
bei maximaler Hubhöhe von<br />
38,7 m hat das Flurförderzeug<br />
noch eine Tragfähigkeit von<br />
2 000 kg. Ermöglicht werden<br />
solche Leistungen u. a. durch<br />
den patentierten Hubmast.<br />
Schläuche <strong>und</strong> Rohre sind<br />
innerhalb des Masts verlegt.<br />
Die softwaremäßige Ansteuerung<br />
der sechs Mastteile durch<br />
zwei Zylinder sorgt für ein<br />
gleichmäßiges Ein- <strong>und</strong><br />
Ausschieben des Masts.<br />
Freigelände Süd, Stand 1107/9<br />
www.magnideutschland.de<br />
Kompakter Teleskopstapler mit<br />
hoher Einsatzflexibilität<br />
50 Jahre Zukunftsgestaltung unter dem Motto „Building<br />
the Future“ mit der Marke Genie. Zu diesem Jubiläum<br />
wird Terex AWP auf der kommenden April in München<br />
stattfindenden Bauma <strong>2016</strong> u. a. den neuen kompakten<br />
Teleskopstapler Genie GTH-3007 vorstellen. Das<br />
Flurförderzeug bietet Flottenbesitzern genau die<br />
Einsatzflexibilität <strong>und</strong> Kosteneffizienz, die sie<br />
brauchen. Der GTH-3007 kombiniert ein umfangreiches<br />
Leistungsspektrum <strong>und</strong> hohe Effizienz mit<br />
kompakten Abmessungen <strong>und</strong> geringem Gewicht.<br />
Richtig mächtig<br />
Der 25-Tonner 250D-9 mit einem<br />
Lastschwerpunkt von 1 200 mm<br />
ist das „Flaggschiff“ unter den<br />
Dieselstaplern von Hy<strong>und</strong>ai.<br />
Angetrieben wird der Schwerlaststapler,<br />
der mit Hubhöhen von 3,5<br />
bis sieben Meter verfügbar ist,<br />
von einem Cummins-QSL-Motor<br />
der Abgasnorm Stage IV. Die Hydraulikpumpen optimieren den<br />
Hydraulikstrom bedarfsgeregelt. Wenn der Hubmast nicht bewegt<br />
wird, verringert sich der Volumenstrom der Hydraulikpumpe, was<br />
sich günstig auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt.<br />
www.terex.com<br />
Freigelände Mitte, Stand 711<br />
Hy<strong>und</strong>ai Heavy Systems<br />
Freigelände Mitte, Stand 813a<br />
Mit Cloud-basierten Lösungen der Industrie 4.0 einen Schritt näher gekommen<br />
Neben Lösungen für die Automatisierung mit Displays,<br />
Steuerungen, Messtechnik <strong>und</strong> für die Elektrifizierung bietet das<br />
Unternehmen Sensor-Technik Wiedemann (STW) für die Verbindung<br />
von Maschine zu Maschine <strong>und</strong> in die Cloud On-Board-<br />
Module. Die TC3G erfasst Daten typischerweise über CAN-Bus,<br />
aber auch WLAN oder Bluetooth 4.0, speichert diese, versieht sie<br />
mit Zeit- <strong>und</strong> Positionsstempel, kann sie vorverarbeiten <strong>und</strong> in die<br />
Cloud schicken. Die Parametrisierung der Signale lässt sich<br />
jederzeit durch eine in der Cloud integrierte Web-Applikation<br />
anpassen. Sind die Daten in der Datenbank des Cloud-Servers<br />
gespeichert, ermöglicht die Cloud u. a. die horizontale <strong>und</strong><br />
vertikale Integration in Prozesslandschaften <strong>und</strong> -abläufe.<br />
www.sensor-technik.de<br />
Halle A5, Stand 125<br />
36 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
F+H EXTRA I BAUMA<br />
Alternativen zum Dieselmotor<br />
Die Einführung der europäischen Abgasstufe V hat viele<br />
Vorteile der Dieselmotoren zunichte gemacht. So<br />
benötigen viele Dieselmotoren viel Elektronik, einen<br />
Dieselpartikelfilter <strong>und</strong> andere Komponenten, um die<br />
geforderten Grenzwerte einzuhalten. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
bietet der Motorenhersteller Kubota ein umfangreiches<br />
Programm an Motoren, die sich mit alternativen<br />
Kraftstoffen betreiben lassen (Bild). Bei vergleichbaren<br />
Einbaumaßen (Footprint) hat z. B. der Flurförderzeughersteller<br />
alternativ zum Diesel die Wahl zwischen<br />
Aggregaten mit Benzin, Erdgas, LPG (Liquified<br />
Petroleum Gas) oder CNG (Compressed Natural Gas) als<br />
Kraftstoff.<br />
www.kubota.de<br />
Halle A5, Stand 249<br />
Rotierende Abfüllmaschine mit ausgereifter Wägeelektronik<br />
Materialien wie Zement, Mörtel oder Gips werden in Säcke abgefüllt, verpackt <strong>und</strong> gelangen so zu den<br />
Abnehmern. Das Unternehmen Beumer liefert dafür mit dem Geschäftsbereich „Palletizing & Packaging“<br />
komplette Verpackungslinien aus einer Hand. Dazu gehört die Abfüllmaschine Beumer Fillpac. Diese lässt sich<br />
in bereits bestehende Verpackungslinien integrieren <strong>und</strong> anpassen. Je nach Anforderungen hat der Hersteller<br />
verschiedene Ausführungen im Programm. Die Anlage ist mit einer Wägeelektronik ausgestattet, die das<br />
Gewicht der Säcke genau erfasst. Mit dem Maschinentyp lassen sich verschiedene Materialien von sehr feiner<br />
bis sehr grober Struktur abfüllen. Dazu kommen unterschiedliche Palettierlösungen sowie eine Hochleistungsverpackungsanlage<br />
mit ausgefeilten Features.<br />
www.beumergroup.com Halle B2, Stand 413<br />
SHOULD BE A<br />
VOLKSWAGEN<br />
ENGINE.<br />
www.volkswagen-antriebssysteme.com
BAUMA I F+H EXTRA<br />
Fritzmeier Cabs präsentiert gemeinsam mit Netzwerkpartnern visionäre<br />
Kabinen-Technologien<br />
Die Modellkabine „Genius Cab“ ist das<br />
Ergebnis einer Verknüpfung von<br />
Neuentwicklungen OEM-unabhängiger<br />
Zulieferer. Im Rahmen der Zusammenarbeit<br />
hat Fritzmeier Cabs eine integrative<br />
Strukturlösung entwickelt, zu<br />
deren Merkmalen der modulare<br />
Aufbau gehört: Mit einer<br />
„Softcab“ aus verschweißten<br />
Aluminium-Spezial-Profilen <strong>und</strong><br />
dem formfolgenden Exo-Rops aus Stahl, der additiv über der<br />
Kabine angebracht ist. Die Gewichtsreduzierung durch den<br />
Einsatz von Aluminium gegenüber Stahl beträgt 30 Prozent. Die in<br />
die Struktur integrierten Fensterelemente <strong>und</strong> Innenverkleidungen<br />
führen in der Serienherstellung zu Kostenvorteilen. Zu<br />
den weiteren Merkmalen der Kabine gehören u. a. der „Ergo-Griff“<br />
<strong>und</strong> die elektrisch verfahrbare Sonnenblende.<br />
www.fritzmeier.de<br />
Halle A6, Stand 327<br />
Breitbandwarner reduzieren Unfallrisiko<br />
Bei dem Rückfahrwarnern<br />
vom Typ bbs-tek (Bild) des<br />
Unternehmens Brigade ist<br />
der Breitbandton schnell<br />
<strong>und</strong> nur in der relevanten<br />
Gefahrenzone r<strong>und</strong> um das<br />
Fahrzeug zu hören. Der<br />
genutzte Breitbandton bietet<br />
eine bessere Richtungsinformation <strong>und</strong> wird auch von Personen<br />
mit Gehörschutz wahrgenommen. Das System stößt bei einer<br />
Annäherung an den Gefahrenbereich einen Zischlaut aus, der<br />
sicherstellt, dass Personen in dem Bereich gewarnt sind <strong>und</strong><br />
diesen Warnton auch aktiv wahrnehmen.<br />
In Umgebungen mit veränderlicher Geräuschkulisse, in denen ein<br />
fest definierter Alarmpegel entweder zu laut oder zu leise wäre,<br />
kann das System Smart bbs genutzt werden. Es reagiert auf den<br />
vorhandenen Geräuschpegel <strong>und</strong> passt seinen Alarmton automatisch<br />
auf 5 bis 10 dB oberhalb der Umgebungslautstärke an.<br />
Synchrone Mehrpunkt-Hubsysteme im<br />
Blickpunkt der Messepräsenz<br />
Während der Bauma rückt Enerpac das<br />
Thema synchronisiertes Heben an<br />
mehreren Hubpunkten in den Fokus. So<br />
wird u. a. das Synchronhubsystem<br />
EVO-Mini für kleinere Hubarbeiten<br />
präsentiert. Im EVO-Mini ist Hochdruckhydraulik<br />
mit einem SPS-System zur<br />
Überwachung <strong>und</strong> Steuerung präziser<br />
Bewegungen <strong>und</strong> Positionierung der<br />
Lasten in einem Paket kombiniert.<br />
Zum weiteren Portfolio gehören die<br />
Hubsystembaureihen EJ500 <strong>und</strong> EJ5000.<br />
Eine Konfiguration dieser Mehrpunkt-<br />
Hubsysteme umfasst vier Einheiten<br />
(Bild). Ein Hubsystem mit vier Einheiten<br />
hat eine Kapazität von 2 000 Tonnen.<br />
www.brigadegmbh.de<br />
Halle A5, Stand 537<br />
www.enerpac.com<br />
Freigelände Süd, Stand 1105/2<br />
Hoher Komfort auf unebenem Gelände<br />
Der Geländestapler MH 25 von Manitou hat eine Tragfähigkeit<br />
von 2,5 Tonnen. Ausgestattet mit 4-Rad-Antrieb <strong>und</strong> hydrostatischem<br />
Getriebe, zeichnet sich der Stapler durch eine große<br />
Bodenfreiheit, gute Steigfähigkeit <strong>und</strong> einen optimierten<br />
Wenderadius aus. Der Zugang zur geräumigen <strong>und</strong> komfortablen<br />
Kabine ist von beiden Seiten möglich <strong>und</strong> wird durch einen<br />
Haltegriff erleichtert.<br />
www.manitou.com<br />
Inserentenverzeichnis Heft 3/<strong>2016</strong><br />
A-Safe, Mölln13<br />
ARNOLD Verladesysteme, Stuttgart23<br />
BEUMER GROUP, Beckum11<br />
Bosch Rexroth AG, Lohr27<br />
BUTT, Großenkneten8<br />
Combilift, Gallinagh (Irland)39<br />
Daifuku Europe, Mönchengladbach31<br />
FLEXLIFT Hubgeräte, Bielefeld17<br />
Galler Lager- u. Regaltechn., Kulmbach8<br />
Getriebebau NORD, Bargteheide3<br />
Gruse Maschinenbau, Aerzen7<br />
Freigelände Süd, Stand 908/1<br />
Jungheinrich, Hamburg U2<br />
Konecranes, Dreieich29<br />
KUBOTA (Deutschland), Rodgau23<br />
Pirtek Deutschland, Köln41<br />
PSI Logistics, Berlin15<br />
SSI SCHÄFER, Neunkirchen5<br />
Stöcklin, Aesch (Schweiz)19<br />
Toyota Material Handling Deutschland,<br />
Isernhagen9<br />
Volkswagen AG, Vertrieb<br />
Antriebssysteme, Salzgitter37<br />
Innovative Antriebstechnologie<br />
Der Spezialist für hydraulische Antriebstechnologie Sauer Bibus<br />
stellt auf der Bauma <strong>2016</strong> den Fahrantrieb „Compact Drive<br />
Automatic Shift“ vor. Nach ersten Einschätzungen<br />
der K<strong>und</strong>en war die Entscheidung,<br />
eine höhere Fahr- <strong>und</strong> Zugleistung<br />
bei gleichzeitig reduziertem<br />
Energieverbrauch in den<br />
Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit<br />
zu stellen, absolut<br />
richtig. Herzstück dieses<br />
Fahrantriebs ist eine<br />
integrierte, schnell schaltbare<br />
Getriebestufe mit<br />
45°-Hydrostatik. Mit dieser<br />
Technik kann ein großer Wandlungsbereich abgedeckt werden.<br />
Spezielle Schaltelemente, dazu Sensoren, die elektrisch gesteuert<br />
die Ein- <strong>und</strong> Abtriebsdrehzahl synchronisieren <strong>und</strong> eine eigens<br />
dafür entwickelte Verstellung, ermöglichen einen schnellen,<br />
geräusch- <strong>und</strong> verschleißarmen Schaltvorgang. Zudem lässt sich<br />
der komplette Geschwindigkeitsbereich aufgr<strong>und</strong> der automatischen<br />
Anpassung des Leistungsbedarfs ohne Zugkraftunterbrechung<br />
durchfahren.<br />
www.sauerbibus.de<br />
Halle A5, Stand 315<br />
38 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
F+H EXTRA I BAUMA<br />
Brennstoffzellen zentral steuern<br />
In vielen Produktionshallen ist die lokal emissionsfreie Mobilität<br />
bereits Realität − egal ob es um Gabelstapler oder Kleinstbagger<br />
geht. Dabei ist eine entsprechende Infrastruktur, z. B. mit Wasserstofftankstellen,<br />
oftmals schon vorhanden. Für lokal emissionsfreie<br />
Baumaschinen hat<br />
Bosch Engineering eine<br />
Schlüsseltechnologie für<br />
den Brennstoffzellenantrieb,<br />
die „Fuel Cell<br />
Control Unit" (FCCU), am<br />
Markt. Diese Komponente<br />
bildet die Schaltzentrale für<br />
Brennstoffzellenanwendungen<br />
im Off-Highway-<br />
Bereich <strong>und</strong> steuert das<br />
Gesamtsystem mit einer<br />
integrierten Wasserstoff-, Luft- <strong>und</strong> Kühlmittelregelung. Bei<br />
Bedarf übernimmt das System auch die Kommunikation mit einer<br />
Wasserstoff tankstelle. Das Steuergerät lässt sich problemlos<br />
mithilfe verschiedener analoger <strong>und</strong> digitaler Schnittstellen in ein<br />
Brennstoff zellensystem integrieren.<br />
Pirtek entwickelt Sicherheitshandschuh<br />
Derzeit verfügbare Schutzhandschuhe<br />
verhüten i. d. R. Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzungen.<br />
Während diese Verletzungen<br />
vielfach wenig dramatisch<br />
sind, kommen solche Verletzungen im<br />
Arbeitsalltag verhältnismäßig häufig<br />
vor. Umgekehrt verhält es sich mit<br />
Verletzungen durch Öl- oder Fluideinspritzungen,<br />
die durch Nadel- oder<br />
Haarrisse an Hydraulikschläuchen<br />
verursacht werden. Meistens tritt hier ein feiner Ölstrahl mit<br />
Hochdruck aus. Verletzungen dieser Art kommen relativ selten<br />
vor, sind aber gefährlich. Der Hydraulikspezialist Pirtek hat mit<br />
dem „Fluid Power Schutzhandschuh“ eine Lösung entwickelt, die<br />
diesem Sachverhalt den Schrecken nimmt.<br />
Unabhängige Tests durch das britische HSL Health & Safety<br />
Laboratory haben die Widerstandsfähigkeit des Schutzhandschuhs<br />
bis zu einem Druck von 700 bar <strong>und</strong> Austrittöffnungen<br />
von 0,05 <strong>und</strong> 0,3 mm belegt <strong>und</strong> bestätigt. Trotz dieser hohen<br />
Schutzfunktionen ist der Handschuh angenehm zu tragen <strong>und</strong><br />
schränkt die Geschicklichkeit nur geringfügig ein.<br />
www.bosch.de<br />
Halle A4, Stand 327 www.pirtek.de<br />
Halle A6, Stand 526<br />
Zylinderhub durch<br />
Seilzugsensorik erfassen<br />
www.fh-intralogistics.com<br />
Ein Messsystem zur direkten Hubmessung<br />
im Hydraulikzylinder ist das SGH10<br />
von Siko. Bei der integrierten Lösung<br />
wird der Zylinderhub durch Seilzugsensorik,<br />
die direkt im Zylinder verbaut<br />
ist, absolut erfasst. Das Seil der Seilzugmechanik<br />
wird in den Kolbenkopf<br />
eingehängt. Fährt der Zylinder aus, wird<br />
Seil ausgezogen. Die Rotation der<br />
Seiltrommel wird von der Sensorelektronik berührungslos erfasst<br />
<strong>und</strong> in einen linearen Weg umgerechnet. Die zur Erkennung der<br />
Rotation eingesetzten Magnete werden durch die druckfeste<br />
Gr<strong>und</strong>platte von der Elektronik abgetastet. Die Messtechnologie<br />
kann auch in Teleskopzylindern zum Einsatz gebracht werden.<br />
www.siko.de<br />
Geprüfte Resistenz gegen<br />
Umwelteinflüsse<br />
Das Unternehmen Wachendorff Automation entwickelt <strong>und</strong><br />
fertigt in Deutschland u. a. industrie- <strong>und</strong> automotivrobuste<br />
Drehimpulsgeber (inkremental <strong>und</strong> absolut). Entwicklungsbegleitende<br />
Bauarttests sichern den Einsatz in vielen Industriezweigen<br />
<strong>und</strong> mobilen Arbeitsmaschinen selbst unter rauen <strong>und</strong> wechselhaften<br />
Umgebungsbedingungen. Mehr als 1 500 anwendungsspezifische<br />
Lösungen des Herstellers werden weltweit in Serie<br />
eingesetzt. Auf der Bauma <strong>2016</strong> präsentiert Wachendorff<br />
Drehgeber <strong>und</strong> Lösungen für die Ermittlung von Winkel, Weg,<br />
Drehzahl, Länge <strong>und</strong> Position. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf<br />
den Sensoren mit den Protokollen CANopen, SAE J1939, RS485.<br />
www.wachendorff-automation.de<br />
Halle A3, Stand 309<br />
Halle A5, Stand 339<br />
• Maximale Lagerausnutzung<br />
• Sicheres Produkthandling<br />
• Robust <strong>und</strong> vielseitig<br />
• Diesel /Treibgas /ACElektro<br />
• 1.5 -80Tonnen Tragkraft<br />
Ohne Combilift<br />
Lager- <strong>und</strong> Transportlösungen<br />
www.combilift.com<br />
Mit Combilift<br />
Kostenlose <strong>und</strong><br />
unverbindliche<br />
Lagerplanung<br />
Combilift Deutschland Tel: 0800 000 5764<br />
Combilift Ltd Gallinagh Co. Monaghan Irland<br />
Tel: +353 47 80500 E-mail: info@combilift.com
BAUMA I F+H EXTRA<br />
In der Spur bleiben<br />
Mit Bandzentriersystemen Verschleiß <strong>und</strong> Materialverluste vermeiden<br />
Ein wichtiger Schritt, Materialverluste<br />
an Bandförderanlagen<br />
zu verhindern, ist die Führung des<br />
Transportbands zu korrigieren.<br />
Dazu bietet die Flexco Europe<br />
GmbH, Rosenfeld, verschiedene<br />
Bandzentriersysteme an. Diese<br />
erkennen einen Schieflauf <strong>und</strong><br />
richten das Band wieder korrekt<br />
aus. Das verringert oder vermeidet<br />
zudem Beschädigungen an den<br />
Kanten der Transportbänder.<br />
Das international tätige Unternehmen<br />
Flexco bietet für unterschiedliche<br />
Anwendungen im Bereich der Schüttgutfördertechnik<br />
ein breit gefächertes<br />
Lösungsportfolio. Hierzu gehören z. B.<br />
mechanische Transportband-Verbindungssysteme,<br />
Bandabstreifer <strong>und</strong> Bandzentrierstationen.<br />
„Förderbänder lassen<br />
sich mithilfe dieser Lösungen so betreiben,<br />
dass der Prozentsatz der ungeplanten<br />
Betreiber haben mit den<br />
Zentriersystemen nicht nur<br />
weniger Materialverluste,<br />
sie reduzieren auch ihre<br />
Wartungskosten<br />
Joerg Schairer, Managing Director<br />
bei Flexco<br />
Ausfälle aufgr<strong>und</strong> mechanischer oder elektrischer<br />
Fehler unter zwei Prozent liegt“, so<br />
Joerg Schairer, Managing Director bei<br />
Flexco. „Neben Rücktrag, Bandschlupf<br />
<strong>und</strong> Materialüberlauf zählen Bandlauffehler<br />
zu den vier Hauptproblemen, die<br />
im Normalbetrieb bei Förderbandsystemen<br />
für den schweren Einsatz auftreten können.“<br />
Dabei könne das Band nur zu einer Seite<br />
wandern oder zwischen beiden Seiten hin<br />
<strong>und</strong> her. Ganz gleich welcher Fall vorliege:<br />
„Läuft das Band nicht mittig, verschleißt<br />
es vorzeitig. Und das wirkt sich auf den<br />
Betrieb des Förderbands <strong>und</strong> auf den Wirkungsgrad<br />
der ganzen Anlage aus.“<br />
Werden beschädigte Bänder nicht frühzeitig<br />
ausgetauscht, können sie z. B. die Rollen<br />
blockieren <strong>und</strong> diese abnutzen. Durch<br />
das Wandern des Bands kann<br />
sich außerdem die Verbindung<br />
lösen, wenn sie wiederholt<br />
die Tragkonstruktion<br />
streift. Drückt sich das Band<br />
mit Gewalt an die Konstruktion,<br />
wirkt es wie eine Säge. In<br />
der Folge ist die Sicherheit<br />
der kompletten Anlage nicht<br />
mehr gegeben. All dies führt<br />
zu einem vermehrten Wartungsaufwand.<br />
Hinzu kommen<br />
die Kosten für Ersatzteile.<br />
Schairer: „Reißt das Band, steht die Anlage<br />
erst mal still.“ Darüber hinaus weist<br />
Schairer auf eine Unter suchung der US-<br />
Behörde für Bergbau sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />
MSHA hin. So passieren etwa<br />
42 Prozent der Unfälle mit Personalschäden<br />
beim Warten, Schmieren oder Prüfen<br />
des Förderbands.<br />
Doch bevor eine geeignete Lösung in puncto<br />
Bandzentriersysteme gewählt werden<br />
kann, sind im Vorfeld einige Fragen zu klären.<br />
Wichtig ist z. B., ob der Schieflauf ständig<br />
oder nur gelegentlich auftritt. Wird das<br />
Band wellenförmig abgenutzt? Hat das<br />
Band eine niedrige, mittlere oder hohe<br />
Spannung? Auf Gr<strong>und</strong>lage dieser Fragen<br />
lässt sich das geeignete Bandzentriersystem<br />
wählen.<br />
Mit Drehen <strong>und</strong> Kippen in der<br />
Spur halten<br />
Für Bänder, die zu einer Seite abwandern,<br />
hat der Hersteller zum einen einfache<br />
Systeme wie den Bandpositionierer vom<br />
Typ RBP1 im Programm, welcher sich einfach<br />
montieren <strong>und</strong> warten lässt. Die<br />
festen abgewinkelten Rollen halten das<br />
Band immer gerade. Installiert wird dieses<br />
System nur im Unter trum <strong>und</strong> eignet sich<br />
für Bänder mit einer maximalen Spannung<br />
von 210 N/mm sowie Bandbreiten von 450<br />
bis 2 400 mm. Zum anderen sind Bandzentrierer<br />
der Baureihe PT Smart verfügbar,<br />
die für Bänder mit einer mittleren<br />
Spannung von max. 280 N/mm konzipiert<br />
sind. Sensorrollen erkennen, ob das<br />
Band abwandert (Bild). Die Dreh-Kipp-<br />
Bewegung führt das Band zurück in die<br />
40 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>
F+H EXTRA I BAUMA<br />
Die Baureihe PT Max erkennt über Sensorrollen,<br />
ob das Band abwandert. Es wird dann<br />
zurück in die richtige Position geführt<br />
richtige Position. PT Smart lässt sich in den<br />
Standardgrößen für Bandbreiten von 400<br />
bis 1 800 mm <strong>und</strong> bis zu einer Dicke von<br />
25 mm einsetzen. Flexco hat diese Zentriersysteme<br />
auch für den Einsatz im Untertagebau<br />
im Portfolio. Diese bestehen aus<br />
Materialien <strong>und</strong> Bauteilen, die an die<br />
Temperatur-, Sicherheits- <strong>und</strong> Einsatzbedingungen<br />
angepasst sind.<br />
Für Spannungen bis zu 525 N/mm <strong>und</strong><br />
gewölbte Bänder ist die Baureihe PT Max<br />
bestimmt. Auch diese erkennt über<br />
Sensorrollen, ob das Band abwandert <strong>und</strong><br />
fährt das Band durch eine Dreh- <strong>und</strong> Kippbewegung<br />
zurück in die richtige Position.<br />
Je nach Anwendung kann der Betreiber die<br />
Systeme entweder am Unter- oder am<br />
Obertrum in stallieren. Die Standardgrößen<br />
der Baureihe eignen sich für Bandbreiten<br />
von 650 bis 1 400 mm. Die Untertrum-Ausführung<br />
passt für Dicken bis 25,<br />
die Obertrum-Ausführung bis 19 mm.<br />
Betreiber von schweren Bändern,<br />
die unter großer Spannung bis max.<br />
1 050 N/mm stehen, können auf das<br />
Bandzentriersystem HD PT Max zurückgreifen.<br />
Diese Baureihe arbeitet wie die<br />
Serien PT Smart bzw. Max <strong>und</strong> lässt sich<br />
ebenfalls je nach Anwendung entweder<br />
im Unter- oder im Obertrum installieren.<br />
Konzipiert ist die Baureihe für Bandbreiten<br />
ab 1 200 mm.<br />
Fotos: Flexco Europe<br />
www.flexco.com<br />
Halle B2, Stand 251<br />
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VON DAMALS BIS HEUTE<br />
02<br />
Vom Sicherheitsgurt zur<br />
Schwerlast-R<strong>und</strong>schlinge<br />
2015<br />
Spanset: Seit 50 Jahren Pionier in der Entwicklung<br />
textiler Hebemittel<br />
Digitale Werkzeuge<br />
zur Dimensionierung<br />
von Anschlagmittel<br />
2009<br />
Entwicklung der<br />
Schwerlast-R<strong>und</strong>schlinge<br />
Magnum-X<br />
Mit hochwertigen technischen Textilien <strong>und</strong> Dienstleistungen bietet<br />
Spanset umfassende Lösungen für die Hebetechnik sowie Ladungs- <strong>und</strong><br />
Höhen sicherung. Die Unternehmensgeschichte begann bereits vor fünf<br />
Jahrzehnten mit dem Autosicherheitsgurt – seitdem ist jede weitere<br />
Entwicklung untrennbar mit dem Sicherheits gedanken verb<strong>und</strong>en.<br />
1982<br />
01<br />
2001<br />
Variosling <strong>und</strong><br />
Varioweb zur<br />
Längeneinstellung<br />
von R<strong>und</strong>schlingen<br />
<strong>und</strong> Hebebänder<br />
patentiert<br />
Gründung<br />
der Firma<br />
Spanset-secutex<br />
1966<br />
1991<br />
Spanset-R<strong>und</strong>schlinge<br />
kommt am<br />
Brandenburger Tor<br />
zum Einsatz<br />
Entwicklung<br />
Pipeline-Hebeband-Matte<br />
Unternehmensgründung<br />
durch Erik<br />
Ehnimb in Schweden<br />
1970<br />
Ob es um den Schutz von Menschenleben<br />
geht oder dem Heben schwerer<br />
Lasten − für Spanset hat Sicherheit Priorität.<br />
Mehr noch: Das Unternehmen mit Sitz in<br />
Übach-Palenberg hat großen Anteil am Aufbau<br />
anerkannter Regelwerke der Technik<br />
für Hebebänder, R<strong>und</strong>schlingen <strong>und</strong> Zurrgurte.<br />
<strong>2016</strong> feiert man 50-jähriges Firmenjubiläum<br />
– Anlass genug einen Blick auf die<br />
Unternehmenshistorie zu werfen.<br />
In den frühen 60er-Jahren entwickelte die<br />
Firma Klippan in Schweden zusammen mit<br />
Volvo den Autosicherheitsgurt. Maßgeblich<br />
daran beteiligt war der noch junge Textilingenieur<br />
Erik Ehnimb. Der Pionier des<br />
Sicherheitsgurts gründete 1966 schließlich<br />
Spanset Schweden <strong>und</strong> legte damit den<br />
Gr<strong>und</strong>stein für ein heute weltweit operierendes<br />
Unternehmen.<br />
Bald nach Gründung von Spanset Schweden<br />
wurde die deutsche Spanset-Gesellschaft<br />
ins Leben gerufen <strong>und</strong> erste Webstühle<br />
in der stillgelegten Zeche Carolus<br />
Magnus in Übach-Palenberg aufgebaut.<br />
Das Geschäft mit technischen Textilien lief<br />
gut <strong>und</strong> es entstanden schon bald europaweit<br />
eigenständige Gesellschaften <strong>und</strong><br />
schließlich ein weltweites Produktions- <strong>und</strong><br />
Vertriebsnetz.<br />
Die frühen 70er-Jahre waren für Spanset<br />
die Zeit internationaler Großprojekte. So z. B.<br />
das Röhren-Gas-Geschäft mit der ehemaligen<br />
Sowjetunion: Für den Transport <strong>und</strong> das Verlegen<br />
der Pipeline-Röhren entwickelte man<br />
Hebebandmatten zur Großrohrverlegung<br />
mit Trag fähigkeiten von bis zu 60 Tonnen<br />
(Bild 01).<br />
Neben der Realisierung großer Projekte<br />
brachte das Unternehmen stets innovative<br />
Produkte an den Markt. Ein Meilenstein:<br />
die secutex-Beschichtung für Hebebänder<br />
<strong>und</strong> Schutzschläuche im Jahre 1979. Mithilfe<br />
dieser Entwicklung waren Anschlagmittel<br />
nun auch zum Heben <strong>und</strong> Wenden von rauen<br />
<strong>und</strong> scharfkantigen Lasten einsetzbar.<br />
Nach erfolgreichen 80er-Jahren kam 1990<br />
das Jahr der deutschen Vereinigung. Es<br />
musste viel „bewegt“ werden, <strong>und</strong> Spanset<br />
war selbstverständlich dabei. So präsentierte<br />
das Unternehmen 1991 R<strong>und</strong>schlingen mit<br />
erhaben eingewebter Tragfähigkeitsangabe.<br />
Ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der<br />
neuen Schlinge konnte – symbolträchtig −<br />
in Berlin erbracht werden, als man die restaurierte<br />
Quadriga sanft wieder auf das<br />
Brandenburger Tor setzte.<br />
Die Gewichte der zu <strong>heben</strong>den Lasten<br />
stiegen ständig <strong>und</strong> herkömmliche R<strong>und</strong>schlingen<br />
fielen entsprechend größer,<br />
schwerer <strong>und</strong> unhandlicher aus. Spanset<br />
nahm diese Herausforderung an <strong>und</strong> entwickelte<br />
die Magnum-X (Bild 02), eine robuste<br />
<strong>und</strong> kompakte Schwerlast-R<strong>und</strong>schlinge<br />
für Traglasten von zehn bis 450 Tonnen im<br />
geraden Zug. Mithilfe eines lasttragenden<br />
Fasergeleges aus Hochleistungsfasern ist<br />
die Magnum-X bis zu 50 Prozent schmaler<br />
<strong>und</strong> leichter als vergleichbare herkömmliche<br />
textile R<strong>und</strong>schlingen.<br />
Ganz auf der Höhe der Zeit ist das Unternehmen<br />
mit seinen aktuellen Entwicklungen:<br />
So bietet Spanset mit der App „Heben-<br />
Rechner“ ein digitales Tool zur Ermittlung<br />
der benötigten Anschlagmittel bei allen<br />
anfallenden Aufgaben zum Heben <strong>und</strong> Bewegen<br />
von Lasten. Aber das Unternehmen<br />
beschränkt sich nicht nur auf die Herstellung<br />
<strong>und</strong> Vermarktung hochwertiger technischer<br />
Textilien. Eine umfassende Palette<br />
an Dienstleistungen, die unter dem Begriff<br />
„Safety Management“ zusammengefasst<br />
sind, ergänzt das Produktangebot. Dazu<br />
zählen neben einem Prüf- <strong>und</strong> Reparaturservice<br />
auch Beratungen, Gutachten, Zertifizierungen<br />
sowie Fachseminare für eine<br />
Ausbildung zur befähigten Person in Hebetechnik,<br />
Ladungssicherung <strong>und</strong> Persönlicher<br />
Schutzausrüstung gegen Absturz.<br />
Fotos: Spanset<br />
www.spanset.de
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 22. 04. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 07. 04. <strong>2016</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
Der direkte Weg<br />
im Internet:<br />
www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />
als E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
h.seybold@vfmz.de<br />
<strong>f+h</strong> Intralogistics:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
01 Auf der Cemat in Hannover trifft sich die internationale Intralogistik-<br />
Branche, um ihre Innovationen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir<br />
berichten vom Preview <strong>und</strong> sagen Ihnen, was Sie alles erwartet.<br />
02 Im Staplertest haben wir uns diesmal den Elektro-Dreiradstapler<br />
ECB18C des chinesischen Herstellers BYD vorgenommen. Die Ladungseffizienz<br />
der 80-V-Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie soll sogar eine<br />
Wechselbatterie überflüssig machen.<br />
03 Über Near Field Communication (NFC) lassen sich Prozessdaten von<br />
Komponenten auslesen <strong>und</strong> auf mobilen Endgeräten visualisieren. So<br />
kann der Anwender seine Produktions prozesse effizienter gestalten.<br />
04 Moderne Technologien gepaart mit Inspirationen aus der<br />
Computerspiel-Branche verbessern die Kranbedienung. Eine „intelligente“<br />
Funkfernsteuerung erleichtert das Lastenhandling.<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 43
DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW<br />
DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />
SUMMERof <strong>2016</strong><br />
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ENGINEERING<br />
>> JETZT INFORMIEREN & BUCHEN<br />
www.vfmz.com/summer-of-engineering<br />
44 <strong>f+h</strong> 1-2/2015