18.11.2016 Aufrufe

f+h fördern und heben 3/2016

f+h fördern und heben 3/2016

f+h fördern und heben 3/2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2884<br />

Materialfluss, Warenwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Logistik-Management<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

3<br />

März <strong>2016</strong><br />

Ökonomisch verfahren<br />

Rollenenergieketten <strong>und</strong> Kabel-<br />

„Leichtgewichte“ sorgen für nachhaltige<br />

Energiezuführung<br />

Flurförderzeuge<br />

In Zukunft nur noch<br />

Brennstoffzelle?<br />

Krane <strong>und</strong> Hebezeuge<br />

Lasten ohne Strapazen<br />

handhaben<br />

Bauma Vorschau<br />

Mit aktuellen Lösungen für<br />

den Intralogistiker


Ring frei auf der bauma <strong>2016</strong><br />

11.–17. April, Freigelände, Stand 908A<br />

Mehr Ausdauer. Mehr Leistung.<br />

16 St<strong>und</strong>en mit nur einer Batterieladung.<br />

Jetzt mehr erfahren auf:<br />

jungheinrich.de/2schichten


EDITORIAL<br />

Sind Li-Ionen-Batterien<br />

brandgefährlich?<br />

DER<br />

ANTRIEB<br />

■ Sicher ■ Flexibel ■ International<br />

Nahezu alle Hersteller von Flurförderzeugen haben zwischenzeitlich<br />

ihre Lagertechnik-Geräte mit Lithium-Ionen-Batterien am Markt, <strong>und</strong><br />

auch einige Stapler sind bereits mit diesen vergleichsweise jungen<br />

Energiespeichern verfügbar. Sie bieten für den Praxisalltag unschätzbare<br />

Vorteile, weil sie nicht den typischen Einschränkungen einer<br />

klassischen Blei-Säure-Batterie unterliegen. So sind Li-Ionen-Batterien<br />

extrem schnell aufzuladen, sodass ein Batteriewechsel selbst im<br />

Mehrschichtbetrieb entfallen kann. Außerdem besitzen sie eine<br />

erheblich größere Kapazitätsdichte, eine höhere Ladeenergie-Effizienz<br />

<strong>und</strong> eine höhere Lebenserwartung. Darüber hinaus sind sie auch noch<br />

wartungsfrei. Das klingt alles in allem erst einmal positiv.<br />

Es gibt aber auch kritische Stimmen, die in der neuen Technologie<br />

Gefahren sehen. Diese sind durchaus begründet, denn Lithium ist ein<br />

sehr reaktionsfreudiges Alkalimetall. Das leichteste aller festen<br />

Elemente reagiert sogar mit Wasser <strong>und</strong> führt bei Berührung allein<br />

durch die Hautfeuchtigkeit zu Verätzungen <strong>und</strong> Verbrennungen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> dieser Eigenschaft lässt sich<br />

der Brand einer Lithium-Batterie auch<br />

nicht mit Wasser löschen.<br />

Andere Branchen gerieten durch die<br />

Verwendung dieser Batterietypen<br />

bereits in die Schlagzeilen. So erhielt<br />

der Flugzeugtyp Dreamliner von<br />

Boeing wegen Problemen mit der Li-Ionen-Batterie für drei Monate<br />

weltweites Startverbot. Auch von Elektrofahrzeugen, die bei einem<br />

Unfall in Brand gerieten, war in den Medien zu lesen. Sind die neuen<br />

Batterien etwa brandgefährlich?<br />

Das Umweltb<strong>und</strong>esamt bezieht sich allgemein auf Lithium-Batterien<br />

<strong>und</strong> gibt Entwarnung, sofern die Batterien sachgerecht benutzt <strong>und</strong><br />

gelagert werden. Bei ordnungsgemäßem Umgang sind sie als sicher<br />

anzusehen. Dazu sollte man wissen, dass Lithium-Ionen-Batterien bei<br />

Überladung als auch bei Tiefentladung sehr empfindlich reagieren.<br />

Ebenso können äußere Einflüsse wie eine mechanische Beschädigung<br />

oder Wärmezufuhr zu einer Überhitzung führen, in dessen Folge es zu<br />

einem Brand oder einer Explosion<br />

kommen kann. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

gehört zu einem Batteriesystem<br />

immer auch eine intelligente<br />

Steuerelektronik. Schlussendlich<br />

sind also die Hersteller gefordert,<br />

das Gesamtsystem so zu konstruieren,<br />

dass davon keine Gefahr<br />

ausgehen kann!<br />

Bei ordnungsgemäßem<br />

Umgang geht von Lithium-<br />

Batterien keine Gefahr aus<br />

Holger Seybold<br />

(Chefredakteur)<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle 015, Stand Nr. H31<br />

Das<br />

Getriebe<br />

■ Starke Lagerung<br />

■ Geräuscharmer Lauf<br />

■ Hohe Leistungsdichte<br />

Der<br />

Motor<br />

■ Hohe Effizienz<br />

■ Weltweite Standards<br />

■ Alle Einsatzbedingungen<br />

Die<br />

Antriebselektronik<br />

■ Kompakte Bauform<br />

■ Einfache Inbetriebnahme<br />

■ Skalierbare Funktionalitäten<br />

Weiter Leistungsbereich<br />

Flexible Komplettlösungen<br />

Hohe Systemeffizienz<br />

DerAntrieb.com<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG<br />

Fon +49 (0) 4532 / 289 - 0, info@nord.com<br />

Member of the NORD DRIVESYSTEMS Group<br />

<strong>f+h</strong> 5/2015 3


INHALT<br />

14<br />

34<br />

40<br />

Lager: Passgenaue Lagertechnik sorgt für<br />

problemlosen Materialfluss<br />

Krane <strong>und</strong> Hebezeuge: Integriertes<br />

Konzept erhöht Montageproduktivität<br />

Bauma Vorschau: Mit Bandzentriersystemen<br />

Verschleiß vermeiden<br />

EDITORIAL<br />

3 Sind Li-Ionen-Batterien brandgefährlich?<br />

AKTUELLES<br />

10 Auf Wachstum ausgerichtet – Viastore informiert über<br />

Geschäftsergebnisse sowie Strategien <strong>und</strong> Erwartungen<br />

VERLADETECHNIK<br />

12 Mit den Anforderungen des E-Commerce Schritt halten<br />

– Verladetechnik unterstützt schnelle Paketzustellung<br />

LAGER<br />

14 Die Vielfalt macht‘s –<br />

Logistikunternehmen setzt auf Regal- <strong>und</strong> Behältersysteme<br />

von Bito<br />

17 Produktinformationen<br />

MATERIALFLUSS<br />

18 Hohe Sicherheit – mehr Bewegungsfreiheit –<br />

Laserscanner senken Gefahren in der Vorfeldzone stark<br />

frequentierter Industrietore<br />

17 Produktinformationen<br />

KRANE UND HEBEZEUGE<br />

32 Lasten ohne Strapazen handhaben –<br />

Aluminium-Kransysteme ermöglichen hohen<br />

Güter umschlag bei geringem Kraftaufwand<br />

34 Schwere Maschinen effizient montieren –<br />

Ganzheitliches Krankonzept erhöht Produktivität entlang<br />

der Fertigungslinie<br />

BAUMA / F+H EXTRA<br />

36 Globale Leitmesse der Baumaschinenbranche<br />

36 Produkt- <strong>und</strong> Systeminnovationen<br />

40 In der Spur bleiben –<br />

Mit Bandzentriersystemen Verschleiß <strong>und</strong> Materialverluste<br />

vermeiden<br />

RUBRIKEN<br />

5 Kurz notiert<br />

33 Impressum, Inserentenverzeichnis<br />

42 Von damals bis heute<br />

43 F+H-Vorschau 4/<strong>2016</strong><br />

FLURFÖRDERZEUGE<br />

20 In Zukunft nur noch Brennstoffzelle?<br />

Emissionsfreie Antriebstechnologie für Flurförderzeuge<br />

könnte Verbrennungsmotor ersetzen<br />

23 Produktinformationen<br />

24 Staplertest: Crown „gibt Gas“ –<br />

Die neuen Treibgasstapler C-5 im Praxistest<br />

ENERGIE- UND DATENÜBERTRAGUNG<br />

28 TITEL Ökonomisch verfahren –<br />

Rollenenergieketten <strong>und</strong> Kabel- „Leichtgewichte“ sorgen für<br />

nachhaltige Energiezuführung<br />

31 Produktinformationen<br />

STAPLERTEST<br />

Crown „gibt Gas“<br />

Die Geräte des amerikanischen<br />

Herstellers Crown zeichnen sich<br />

durch ihre hohe Fertigungstiefe<br />

aus. Bei den neuen Treibgasstaplern<br />

der Baureihe C-5 setzt<br />

das Unternehmen sogar auf Motoren aus eigener Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Fertigung. Welchen Einfluss das auf die Leistung der<br />

verbrennungsmotorischen Gabelstapler hat, lesen sie in<br />

unserem Praxistest. 24<br />

4 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


KURZ NOTIERT<br />

Schaeffler als Qualitäts-Zulieferer<br />

ausgezeichnet<br />

Das Unternehmen Danfoss, Hersteller von Aggregaten für die<br />

Hydraulik-, Antriebs-, Kälte- <strong>und</strong> Heizungstechnik, hat Schaeffler<br />

mit dem „Quality Supplier Award 2015“ ausgezeichnet. Damit<br />

wurde der Automobil- <strong>und</strong> Industriezulieferer für die hohe Qualität<br />

seiner Produkte <strong>und</strong> für individuelle Entwicklungen für Danfoss<br />

geehrt. Allein 2015 lieferte Schaeffler 3,3 Millionen Teile aus mehr<br />

als 20 Werken an Danfoss-Standorte weltweit. Davon seien nur<br />

zwei Teile beanstandet worden, teilte Schaeffler mit. Insgesamt<br />

würden rd. 170 verschiedene Produkte an Danfoss geliefert, die<br />

größtenteils in Hydraulikaggregaten für mobile Maschinen<br />

verbaut werden.<br />

www.schaeffler.com<br />

Shanghai SUS Environment<br />

bestellt Prozesskrane bei<br />

Terex Material Handling<br />

Das Unternehmen Terex Material<br />

Handling aus Wetter rüstet eine weitere<br />

Müllverbrennungsanlage in China<br />

mit Prozesskranen aus. Das Unternehmen<br />

erhielt von Shanghai SUS<br />

Environment Co., Ltd. den Auftrag<br />

über drei semi-automatische<br />

Demag-Prozesskrane für die Müllverbrennungsanlage<br />

in Yinzhou, einem<br />

Stadtbezirk von Ningbo. Eingesetzt<br />

werden die Krane zur Materialeinlagerung,<br />

zur Zusammenstellung<br />

des richtigen Brennstoffmixes <strong>und</strong><br />

zur Beschickung der Öfen.<br />

Flexibel aus Leidenschaft<br />

www.demagcranes.de<br />

Cognex verstärkt sich im<br />

Logistiksektor<br />

Die Cognex Germany Inc., u. a. Anbieter von Bildverarbeitungssystemen,<br />

verstärkt ihr Engagement im Logistiksegment mit einem<br />

neuen Standort in Berlin. Seit Mitte 2015 betreut das dortige „Field<br />

Service Engineering“-Team unter der Leitung von Jürgen Neumann,<br />

Logistik Service Manager Europe für Cognex, Logistik unternehmen in<br />

ganz Europa.<br />

Die schon länger bestehende Niederlassung in Aachen konzentriert<br />

sich auf Engineering <strong>und</strong> Presales Engineering für Logistikprojekte.<br />

Vom Standort Berlin aus bietet das Unternehmen jetzt<br />

einen umfassenden Solutionsupport von der applikationsspezifischen<br />

Projektierung bis hin zur schlüsselfertigen Installation von<br />

Komplettlösungen bei K<strong>und</strong>en in ganz Europa.<br />

„Unsere Bildverarbeitungssysteme <strong>und</strong> ID-Lesegeräte kommen<br />

bereits bei zahlreichen Retail- <strong>und</strong> Logistikunternehmen zum Einsatz<br />

– <strong>und</strong> unser neues Supportteam ist von der ersten St<strong>und</strong>e<br />

mit dabei <strong>und</strong> sichert auch langfristig einen umfassenden Service<br />

vor Ort“, so Dirk Rathsack, Vice President MVSD Sales & Service<br />

Europe von Cognex.<br />

SSI Schäfer Logistik Module für modulare<br />

Fördertechnik von heute. Verlassen Sie<br />

sich auf branchenübergreifend leistungsfähige<br />

<strong>und</strong> wirtschaftliche Lösungen für<br />

kleine, mittlere <strong>und</strong> größer dimensionierte<br />

Fördersysteme vom Branchenführer! Wir<br />

sprechen nicht von K<strong>und</strong>ennähe <strong>und</strong><br />

individuellen Herausforderungen, die sich<br />

an Ihren Bedürfnissen orientieren – wir<br />

leben sie. Kombiniert mit besonders<br />

kurzen Lieferzeiten, schneller Implementierung<br />

<strong>und</strong> effizientem Service nennen<br />

wir das: Die Einzigartigkeit der Intralogistik<br />

von SSI Schäfer.<br />

ssi-schaefer.com/slm<br />

www.cognex.com/industries/logistics-solutions


KURZ NOTIERT<br />

Schmalz begrüßt 1 000sten Mitarbeiter<br />

Das 106. Jahr der Firmengeschichte des Vakuum-Spezialisten Schmalz ist erst wenige Wochen alt – <strong>und</strong> schon konnte das Unternehmen<br />

mit Stammsitz in Glatten einen weiteren Meilenstein setzen: Zusammen mit seinem Bruder Wolfgang Schmalz (im Bild<br />

1. Reihe l.), Geschäftsführender Gesellschafter der J. Schmalz GmbH, Führungskräften <strong>und</strong> Mitarbeitervertretern überreichte<br />

Dr. Kurt Schmalz (im Bild 2. v. r.), Geschäftsführender Gesellschafter, dem 1 000sten Mitarbeiter Sebastian Boldt (im Bild ganz r.)<br />

eine Urk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> eine Torte mit Vakuum-Saugern aus Marzipan.<br />

PERSONALIEN<br />

Henry Puhl<br />

ist vom Aufsichtsrat<br />

der Still GmbH zum<br />

Vorsitzenden der<br />

Geschäftsführung<br />

bestellt worden. Der<br />

promovierte<br />

Maschinenbauingenieur<br />

übernimmt<br />

die Leitung<br />

des Flurförderzeugherstellers<br />

aus<br />

Hamburg zum<br />

1. April <strong>2016</strong> von<br />

Gordon Riske,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der Kion Group<br />

AG, der die Geschäfte<br />

bei Still seit<br />

Anfang 2015<br />

geführt hatte.<br />

Ulrich G. Hock<br />

ist seit Januar <strong>2016</strong><br />

Mitglied der<br />

Geschäftsführung<br />

der Noerpel-Gruppe<br />

in Ulm. Mit seiner<br />

langjährigen<br />

Erfahrung verstärkt<br />

Hock den kaufmännischen<br />

Bereich<br />

des europaweit<br />

tätigen Logistikdienstleisters.<br />

Jürgen Seifert<br />

verantwortet seit<br />

kurzem bei TNT in<br />

Deutschland einen<br />

erweiterten<br />

Aufgabenbereich.<br />

Zusätzlich zu den<br />

bisherigen Verantwortungsbereichen<br />

„Human Resources“<br />

<strong>und</strong> „Customer<br />

Service“ trägt der<br />

Geschäftsführer nun<br />

auch für „Customer<br />

Interface Technology“,<br />

„Customer<br />

Logistics“ <strong>und</strong><br />

„Customer & Service<br />

Excellence“<br />

Verantwortung.<br />

Helmut<br />

Schmid<br />

wurde bei Universal<br />

Robots, Hersteller<br />

von Leichtbaurobotern<br />

aus<br />

Odense/Dänemark,<br />

zum General<br />

Manager Central<br />

Europe ernannt. In<br />

dieser Position wird<br />

Schmid u. a. den<br />

Auf- <strong>und</strong> Ausbau<br />

einer deutschen<br />

Landesgesellschaft<br />

verantworten <strong>und</strong><br />

direkt an das<br />

Management von<br />

Universal Robots<br />

berichten.<br />

Andreas<br />

Mager<br />

hat mit Wirkung<br />

zum 1. Februar <strong>2016</strong><br />

die Leitung des<br />

Segments Distributionslogistik<br />

bei der<br />

Wegener+Stapel<br />

Fördertechnik<br />

GmbH, Bergen,<br />

übernommen.<br />

Mager soll das<br />

Marktsegment<br />

Distributionssysteme<br />

pro-aktiv<br />

betreuen <strong>und</strong> weiter<br />

ausbauen.<br />

6 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


Kion Group mit weiterem Werk in Tschechien<br />

Die Kion Group, Wiesbaden, hat nahe der tschechischen Stadt Stříbro bei Pilsen ein neues Werk offiziell<br />

eröffnet. An dem Produktionsstandort werden zunächst Schubmaststapler der Marke Linde hergestellt.<br />

Das Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 12 000 Fahrzeugen pro Jahr. Die Kion<br />

Group investierte in die Ausstattung des Gebäudes mit einer<br />

Fläche von ca. 24 000 m² etwa 14 Millionen Euro.<br />

Für die Kion Group ist das Werk in Stříbro der mittlerweile<br />

dritte Standort in Tschechien. In Český Krumlov fertigt<br />

Linde Pohony (Lipo) elektrische <strong>und</strong> hydrostatische<br />

Antriebsachsen sowie Lenkachsen für die Kion Group.<br />

Zudem besteht eine Beteiligung am Juli-Elektromotorenwerk<br />

nahe Brno.<br />

www.kiongroup.com<br />

Klinkhammer baut Lagerlösung für Schweizer<br />

Lebensmittelkonzern Hügli<br />

Die Klinkhammer Group aus Nürnberg baut für Hügli, ein internationales Schweizer Lebensmittelunternehmen<br />

mit 1 350 Mitarbeitern, am Standort Radolfzell ein automatisches Hochregallager in<br />

Silobauweise mit zwei Vorzonen, ein automatisches<br />

Behälterlager <strong>und</strong> ein Kühllager. Der Fokus liegt dabei<br />

auf der effizienten fördertechnischen Anbindung der<br />

Lager an die Produktion <strong>und</strong> der Integration von<br />

Kommissionierarbeitsplätzen mit Verwiegung <strong>und</strong><br />

Mischung für eine schnelle Produktionsversorgung.<br />

R<strong>und</strong> 30 Millionen Euro investiert die Hügli Nahrungsmittel<br />

GmbH in den Ausbau des Standorts Radolfzell.<br />

www.klinkhammer.com<br />

Neues „Enterprise Lab for Flexible<br />

Logistics“ am Fraunhofer IML gegründet<br />

Seit September 2015 arbeitet das Fraunhofer-Institut für Materialfluss<br />

<strong>und</strong> Logistik IML aus Dortm<strong>und</strong> mit der BMW Group im neuen „BMW<br />

Enterprise Lab for Flexible Logistics“ zusammen. Leitthema des Projekts ist<br />

es, Supply-Chain-übergreifende Enabler-Technologien zu erproben <strong>und</strong><br />

auszuarbeiten. Das Ziel des Projekts besteht darin, den Informations- <strong>und</strong><br />

Materialfluss zu flexibilisieren. Im Rahmen der Zusammenarbeit sollen intelligente<br />

Lösungen entstehen, die Kooperationsbarrieren zwischen den<br />

Partnern der Wertschöpfungskette beseitigen.<br />

www.iml.fraunhofer.de<br />

Wachstum für deutsche Intralogistiker in 2015<br />

Mit einem Produktionsvolumen von 20,1 Milliarden Euro trotzen<br />

die deutschen Intralogistikanbieter den Unsicherheiten<br />

auf den Weltmärkten. Damit wuchs die Branche im<br />

Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent. Für <strong>2016</strong><br />

erwartet der Fachverband Fördertechnik <strong>und</strong><br />

Intralogistik im VDMA ebenfalls ein Wachstum<br />

von drei Prozent. Das gute Jahresergebnis ist u. a.<br />

auf die positive Entwicklung im europäischen Binnenmarkt<br />

sowie in anderen wichtigen Zielländern<br />

zurückzuführen.<br />

www.vdma.org


KURZ NOTIERT<br />

Witron realisiert Logistikzentrum<br />

für Ferdinand Bilstein UK<br />

Die Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG, einer der weltweiten Marktführer<br />

für Pkw- <strong>und</strong> Nkw-Ersatzteile, hat die Witron Logistik +<br />

Informatik GmbH aus Parkstein mit der Planung <strong>und</strong> Realisierung<br />

eines Logistikzentrums in England beauftragt. Ausstatten wird der<br />

Generalunternehmer den Standort u. a. mit dem „Order Picking<br />

System“ (OPS) als zentralem Element, über das der Betreiber ab<br />

Dezember 2017 insgesamt 50 000 verschiedene Artikel kommissionieren,<br />

verpacken <strong>und</strong> versenden möchte. Als Generalunternehmer<br />

ist Witron bei dem<br />

Projekt für die Planung, Realisierung<br />

<strong>und</strong> Inbetriebnahme<br />

der kompletten IT, Steuerung<br />

<strong>und</strong> Mechanik verantwortlich.<br />

Die Witron-Tochter FAS entwickelt<br />

<strong>und</strong> baut alle fördertechnischen<br />

Elemente für das<br />

OPS-System.<br />

www.witron.com<br />

Anzeige<br />

Galler Lager- u. Regaltechnik GmbH<br />

Robert Galler Str.1 • 95326 Kulmbach<br />

Tel.: 09221 700-0 • Fax: 700-149<br />

www.galler.de • info@galler.de<br />

CeMAT Hannover 31.5.-3.6.<br />

FachPack Nürnberg 27.-29.9.<br />

Hermes-Tochter Borderguru ist<br />

Logistikpartner von Alibaba<br />

Die Hermes Gruppe ist mit ihrer Tochter Borderguru offizieller Vertragspartner<br />

der chinesischen Alibaba Group. Mit einem Handelsvolumen<br />

von rd. 410 Milliarden Euro <strong>und</strong> Zugang zu mehr als 280<br />

Millionen K<strong>und</strong>en ist die<br />

Alibaba Group aktuell der<br />

führende Onlinehändler<br />

der Welt. Über die Shopping-Plattform<br />

Tmall<br />

Global bietet Alibaba chinesischen<br />

K<strong>und</strong>en stark<br />

nachgefragte Produkte<br />

internationaler Marken<br />

an. Für Cainiao, die Logistiksparte<br />

des chinesischen<br />

Handelsriesen, managt die Borderguru GmbH im Hermes-Verb<strong>und</strong><br />

die komplette logistische Abwicklung des Cross-Border-Versands<br />

für K<strong>und</strong>en aus Europa in Richtung des chinesischen Markts.<br />

www.borderguru.com<br />

Galler_3-<strong>2016</strong>.indd 1 12.02.<strong>2016</strong> 08:54:36<br />

www.fh-intralogistics.com<br />

Beumer Group UK erhält Auftrag<br />

am schottischen Flughafen Glasgow<br />

Wir schaffen logistische Verbindungen.<br />

Individuelle Planung <strong>und</strong> Konstruktion<br />

direkt vom Hersteller – Made in Germany<br />

www.butt.de<br />

Die britische Tochtergesellschaft der Beumer Group mit Stammsitz<br />

in Beckum modernisiert am Flughafen Glasgow die Förderbänder<br />

für die Gepäckausgabe in der Ankunftshalle internationaler Flüge.<br />

Als Hauptauftragnehmer<br />

übernimmt<br />

die Beumer Group<br />

UK die Installation<br />

sowie die Inbetriebnahme.<br />

Die neue<br />

Software ermöglicht<br />

einen zuverlässigen<br />

Prozess <strong>und</strong> lässt sich<br />

in das bestehende<br />

System des Flughafens<br />

integrieren.<br />

Der Austausch der Gepäckförderbänder findet während des laufenden<br />

Flughafenbetriebs statt <strong>und</strong> darf zu keinen Verzögerungen<br />

im Ablauf führen. Schon im Mai <strong>2016</strong> sollen die neuen Gepäckförderbänder<br />

einsatzbereit sein.<br />

www.beumergroup.com<br />

Typ BKV - Vorderachsrampe<br />

3-Seiten-Verladung<br />

BUTT GmbH Tel.: +49(0)4435 9618-0<br />

Zum Kuhberg 6–12 Fax: +49(0)4435 9618-15<br />

D-26197 Großenkneten butt@butt.de, www.butt.de<br />

·<br />

HANNOVER - GERMANY<br />

31. Mai - 03. Juni <strong>2016</strong><br />

Halle 26 - Stand H 02<br />

Technisch-Wissenschaftlicher Beirat<br />

Dr.-Ing. Chr. Beumer, Beckum;<br />

Prof.-Dr.-Ing. K. Furmans, Karlsruhe;<br />

Prof. Dr.-Ing. W. A. Günthner, München;<br />

Prof. Dr. M. ten Hompel, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Prof. Dr.-Ing. R. Jansen, Dortm<strong>und</strong>;<br />

Dipl.-Ing. M. Kramm, Mönchengladbach;<br />

Prof. Dr.-Ing. G. Pawellek, Hamburg-Harburg;<br />

Prof. Dr.-Ing. habil. L. Schulze, Hannover;<br />

Prof. Dr.-Ing. K.-H. Wehking, Stuttgart<br />

8 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong><br />

Butt_Anzeige_BKV_3seiten_90x138mm.indd 1 25.02.14 10:40<br />

Butt.indd 1 05.06.2014 07:53:13


KURZ NOTIERT<br />

TFA Dostmann<br />

baut neues<br />

Logistikzentrum<br />

Das Logistikzentrum des Wetter<strong>und</strong><br />

Messgeräteherstellers TFA<br />

Dostmann GmbH & Co. KG wird<br />

mit Anlagentechnik von Dematic<br />

ausgestattet: Herz der Anlage in<br />

Wertheim ist ein Lager vom Typ<br />

Multishuttle 2 Flex. Die zweigassige<br />

Anlage zur Bevorratung von<br />

Kartonagen <strong>und</strong> Behältern erstreckt<br />

sich über 23 Ebenen <strong>und</strong><br />

ist mit 46 Shuttles ausgestattet.<br />

Der Auftrag über 2,85 Millionen<br />

Euro soll im September dieses<br />

Jahres fertig gestellt werden.<br />

Hubtex baut Stammsitz in Fulda aus<br />

Seit Jahren verzeichnet der Flurförderzeughersteller Hubtex steigende Auftragseingänge. Neben der<br />

guten Entwicklung beim Kernprodukt Mehrwegestapler mit Elektroantrieb wirken sich vor allem die<br />

Absatzsteigerungen bei Großstaplern <strong>und</strong> Sonderfahrzeugen positiv auf das Geschäft aus. „Im Jahr<br />

2015 konnten wir Auftragseingänge im Wert von mehr als 80 Millionen Euro verzeichnen“, so Hans-<br />

Joachim Finger, Hubtex-Geschäftsführer Vertrieb <strong>und</strong> Einkauf. Aus diesem Gr<strong>und</strong> werde in den Ausbau<br />

der Produktions- <strong>und</strong><br />

Montagefläche um 2 720 m²<br />

auf insgesamt ca. 14 800 m²<br />

investiert. Davon entfielen<br />

2 250 m² auf eine neue<br />

Produktionshalle, die an die<br />

bereits bestehende Produktion<br />

angrenzt.<br />

www.hubtex.com<br />

www.dematic.com/de<br />

Havi Logistics<br />

gewinnt KFC<br />

Award<br />

Seit dem 1. August 2015 verantwortet<br />

Havi Logistics für<br />

alle deutschen KFC-Restaurantstandorte<br />

die Supply Chain,<br />

inklusive Warenbeschaffung,<br />

Zwischenlagerung <strong>und</strong> Auslieferung<br />

in verschiedenen<br />

Temperaturzonen. Unter anderem<br />

die Lager-Auditwerte von<br />

100 Prozent <strong>und</strong> die problemlose<br />

Aufschaltung veranlassten<br />

KFC nun an den Logistikdienstleister<br />

den Connectivity-Award<br />

zu verleihen.<br />

WEITER DENKEN.<br />

VORAN BRINGEN.<br />

www.havi-logistics.com<br />

B+S managt<br />

Lagerlogistik für<br />

Hello Fresh<br />

Die B+S GmbH Logistik <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen, Bad Iburg, betreibt<br />

für den Online-Kochbox-<br />

Händler Hello Fresh das deutschlandweit<br />

einzige Fulfillment-<br />

Center in Bielefeld. Tausende<br />

Boxen mit frischen Lebensmitteln<br />

<strong>und</strong> Rezepten verlassen<br />

wöchentlich die Halle. Für den<br />

Auftrag schulte der Logistiker die<br />

60 Mitarbeiter <strong>und</strong> führte auch<br />

neue Verpackungslinien ein.<br />

www.b-slogistik.de<br />

Unser wichtigstes Ziel: Ihr Geschäftserfolg.<br />

Innovationen haben bei uns eine klare Aufgabe: Ihr Geschäft voranzubringen.<br />

Ob der neue Traigo 48 mit hocheffizienter Li-Ionen Technologie oder unsere<br />

Automatisierungslösungen, mit denen Sie Ihre Produktivität erheblich<br />

steigern können. Finden Sie die Lösung für Ihren Erfolg.<br />

www.toyota-forklifts.de<br />

<strong>f+h</strong> 11/2015 9


AKTUELLES<br />

Auf Wachstum ausgerichtet<br />

Viastore informiert über Geschäftsergebnisse sowie Strategien <strong>und</strong> Erwartungen<br />

Steigerungen im Umsatz <strong>und</strong><br />

Auftragseingang führten zum<br />

höchsten Ergebnis in der<br />

Geschichte von Viastore. Wie sich<br />

das Unternehmen für die weitere<br />

Zukunft wappnet, erfuhren wir vor<br />

Ort auf der Jahrespressekonferenz.<br />

Der internationale Anbieter von Intralogistik-Systemen<br />

<strong>und</strong> -Software Viastore<br />

verkündete im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz<br />

durchweg positive Geschäftsergebnisse.<br />

So legte das Unternehmen 2015<br />

erneut in Umsatz <strong>und</strong> Auftragseingang zu.<br />

Mit einem Jahresumsatz von 130 Mio. Euro<br />

bedeutet dies eine Zunahme von rd. zehn<br />

Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Damit<br />

haben wir 2015 den höchsten Umsatz der<br />

Firmengeschichte erzielt“, berichtet CEO<br />

Philipp Hahn-Woernle. Auch beim Auftragseingang<br />

legte das Unternehmen zu.<br />

„Gruppenweit haben wir eine Steigerung<br />

im Auftragseingang von 40 Prozent<br />

erreicht“, ergänzt COO Detlef Ganz. Die<br />

Mitarbeiterzahl stieg im vergangenen Jahr<br />

auf 470. Für das laufende Jahr <strong>2016</strong> erwartet<br />

das Unternehmen eine weiterhin stabile<br />

Geschäftsentwicklung auf vergleichbar<br />

hohem Niveau.<br />

Für die Zukunft gewappnet<br />

Thomas Preller soll als Ressortleiter<br />

Vertrieb die internationale Organisation<br />

weiter auf die K<strong>und</strong>enbedürfnisse<br />

ausrichten<br />

Für die nahe Zukunft hat sich Viastore einiges<br />

vorgenommen. „Zu Jahresbeginn haben<br />

wir unser neues Gebäude hier an unserem<br />

Hauptsitz in Stuttgart bezogen“, sagt Hahn-<br />

Woernle. „Wir wachsen, <strong>und</strong> Wachstum<br />

braucht Platz“, bringt er die Investition auf<br />

den Punkt. Das Bürogebäude ist nach aktuellen<br />

Gesichtspunkten der Arbeitsplatzgestaltung<br />

ausgestattet <strong>und</strong> soll auch den<br />

künftigen Mitarbeitern ein spannendes Arbeitsumfeld<br />

bieten: „Wir wollen die Konzentration<br />

auf unsere K<strong>und</strong>en, die Kreativität<br />

<strong>und</strong> das Miteinander unserer Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen intensiv <strong>fördern</strong>, alle sollen<br />

sich bei uns wohlfühlen.“<br />

Der 2015 in der Viastore Software GmbH<br />

ausgegründete Geschäftsbereich Intralogistik-Software<br />

ist nach Angaben von Patrick<br />

10 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


Eichstädt, COO der Viastore Software, sehr erfolgreich unterwegs.<br />

Die Gesellschaft bietet zum einen das bewährte <strong>und</strong> internationale<br />

Standard-WMS Viadat, zum anderen als SAP-Partner Lösungen<br />

r<strong>und</strong> um SAP EWM <strong>und</strong> WM. „Damit können wir unsere K<strong>und</strong>en<br />

technologieunabhängig beraten <strong>und</strong> WMS für sämtliche Lagertypen<br />

bieten“, sagt Eichstädt, <strong>und</strong> stellte dazu einige Software-<br />

Projekte aus China, Brasilien oder Nicaragua vor. „Unsere<br />

Besuchen Sie uns!<br />

bauma, München<br />

11. - 17. April <strong>2016</strong><br />

Halle B2, Stand 413<br />

WMS-Lösungen sind international. So ist die Software Viadat in<br />

16 Sprachen verfügbar, darüber hinaus bieten wir unseren K<strong>und</strong>en<br />

einen internationalen 24/7-Helpdesk, der den Anwendern<br />

innerhalb kürzester Zeit sowohl in Sachen SAP als auch zu Viadat<br />

Hilfestellung leistet.“<br />

Das Unternehmen kündigt für seine Software weitere Neuerungen<br />

an: „Das Benutzer-Interface wird sich verändern, wir steigern<br />

Ergonomie <strong>und</strong> Benutzerfre<strong>und</strong>lichkeit, gleichzeitig möchten wir<br />

die Implementierungszeiten weiter reduzieren“, gibt Entwicklungsleiter<br />

Dr. Martin Krebs Einblick.<br />

Neue Premium-Partnerschaft geschlossen<br />

Darüber hinaus hat die Software-Sparte von Viastore ihr Partnerprogramm<br />

ausgeweitet <strong>und</strong> mit der Purelox Solutions GmbH eine<br />

Premium-Partnerschaft geschlossen. Das Unternehmen mit Sitz<br />

in der Nähe von Koblenz bietet IT-gestützte Logistiklösungen <strong>und</strong><br />

unterstützt seine K<strong>und</strong>en u. a. aus Logistikdienstleistung, Handel<br />

<strong>und</strong> E-Commerce bei der Planung <strong>und</strong> Steuerung von komplexen<br />

logistischen Herausforderungen. Purelox wird als Lagerverwaltungs-<br />

<strong>und</strong> als Lagersteuerungs-Partner künftig die Standard-<br />

Software Viadat anbieten <strong>und</strong> implementieren, sowie bei der<br />

Weiterentwicklung des Systems mitarbeiten, vor allem im Umfeld<br />

von manuell bedienten Logistikzentren.<br />

Neuen Vertriebsleiter verpflichtet<br />

Mit Thomas Preller (Bild) hat Viastore einen weiteren Intralogistik-Fachmann<br />

ins Unternehmen geholt. Der 43 Jahre alte Diplom-<br />

Betriebswirt verantwortet als Ressortleiter Vertrieb gemeinsam<br />

mit seinem Team die Beratung, Planung <strong>und</strong> den Verkauf von automatischen<br />

Intralogistik-Systemen für den deutschen Markt sowie<br />

für das internationale Geschäft <strong>und</strong> soll die K<strong>und</strong>enorientierung<br />

im Bereich System-Anlagen intensivieren. Dazu Ganz: „Wir<br />

freuen uns, mit ihm einen Intralogistik-Profi gewonnen zu haben,<br />

der über eine sehr breite Erfahrung verfügt.“<br />

Fotos: Viastore, <strong>f+h</strong><br />

Das Unternehmen Viastore<br />

befindet sich im Wandel.<br />

Waren die K<strong>und</strong>enanfragen<br />

vor Jahren noch technisch<br />

geprägt, so steigert sich<br />

aktuell das Interesse an<br />

Software-Lösungen.<br />

Holger Seybold,<br />

<strong>f+h</strong>-Chefredakteur<br />

MANCHE<br />

DENKEN,<br />

FEHLZU-<br />

STELLUNGEN<br />

SEIEN UNVER-<br />

MEIDBAR.<br />

WIR DENKEN<br />

ANDERS.<br />

Ein Distributionszentrum effizient zu betreiben hat eine große<br />

Bedeutung für die Profitabilität <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>enzufriedenheit.<br />

Viele führende Anbieter setzen daher auf Sortiersysteme von<br />

BEUMER <strong>und</strong> Crisplant als Kernstück der Supply Chain. Dank<br />

des umfassenden Know-hows von Betriebsabläufen <strong>und</strong><br />

deren Analyse bietet die BEUMER Group hoch automatisierte<br />

Materialflusssysteme, die sich nahtlos in Ihre Prozesse integrieren.<br />

Mit hoher Geschwindigkeit, Kapazität <strong>und</strong> Genauigkeit<br />

macht unsere Technik den entscheidenden Unterschied – für<br />

Ihre K<strong>und</strong>en, Ihre Marke <strong>und</strong> Ihr Ergebnis.<br />

Erfahren Sie mehr <strong>und</strong> besuchen Sie<br />

www.beumergroup.com<br />

www.viastore.de


Mit den Anforderungen des<br />

E-Commerce Schritt halten<br />

Verladetechnik unterstützt schnelle Paketzustellung<br />

Ein Paket ebenso schnell von A nach B zu transportieren wie ein Brief, ist<br />

die Zielvorgabe für die neuen mechanischen Zustellbasen (MechZBs) der<br />

Deutschen Post DHL. Sie bilden, neben den herkömmlichen Paketzentren,<br />

eine zweite wichtige Säule eines neuen Logistikkonzepts als Antwort auf<br />

den boomenden Onlinehandel. Um die geforderte Umschlagsleistung<br />

sicherzustellen, sind die Verlade stationen der Zustellbasen exakt auf die<br />

Erfordernisse des Betreibers zugeschnitten.<br />

Mechanische Zustellbasen können in<br />

Zeiten mit Auftragsspitzen bis zu<br />

50 000 Sendungen pro St<strong>und</strong>e bewältigen,<br />

was eine große Steigerung gegenüber den<br />

bisherigen Verteilzentren bedeutet. In<br />

Unterschleißheim ist nun eine weitere von<br />

50 geplanten mechanischen Zustellbasen,<br />

die MechZB88, der Deutschen Post DHL<br />

entstanden. Verantwortlich für die Realisierung<br />

des Projekts zeichnet die Hama-Baugruppe<br />

aus München als Bauherr <strong>und</strong><br />

Eigentümer des Neubaus in Zusammenarbeit<br />

mit erfahrenen Logistikern <strong>und</strong> dem Verladespezialisten<br />

Promstahl, Gehrden.<br />

Das Konzept dieser Zustellbasen stützt<br />

sich bei allen Neuprojekten auf zwei Bereiche:<br />

Einmal die Anlieferung der unsortierten<br />

Pakete per Sammeltransport an zehn<br />

Standard-Verladestellen <strong>und</strong> anschließend<br />

die Weitergabe über vollautomatische<br />

Sortieranlagen an die Paketzusteller an<br />

48 Verladestellen. Im Gegensatz zu den Ein-<br />

gangstoren weisen die Verladestellen ein<br />

komplett anderes Verladekonzept auf. In<br />

beiden Bereichen nimmt die Promstahl-<br />

Verladetechnik eine Schlüsselstellung ein.<br />

R<strong>und</strong>um geschützt<br />

Das Anliefern der Pakete an die Standard-<br />

Verladestellen geschieht per Lkw-Wechselbehälter<br />

sowie mit Standard-Lkw-Zügen.<br />

Die unterschiedlichen Anlieferfahrzeuge<br />

erfordern Lkw-Andockstellen, die für beide<br />

Lkw-Typen eine optimale Anpassung<br />

sicherstellen. Das betrifft vor allem die<br />

Torabdichtungen, die als Rampenwetterschutz<br />

die Aufgabe haben, Verladepersonal<br />

<strong>und</strong> Pakete vor den Einflüssen des Wetters<br />

zu schützen <strong>und</strong> die Energiekosten niedrig<br />

zu halten. Vier der Planen-Torabdichtungen<br />

wurden auf Standardhöhe montiert. Bei<br />

sechs ging man auf Nummer sicher, also<br />

höher, um die Höhenbewegungen der<br />

Wechselbehälter beim Auf- <strong>und</strong> Absetzen<br />

in der Verladestelle in den Griff zu bekommen.<br />

Alle Torabdichtungen sind mit einem<br />

automatischen Hubdach ausgestattet, um<br />

Beschädigungen zu vermeiden. Eine integrierte<br />

Regenrinne, Anfahrstreifen auf den<br />

Seitenteilen <strong>und</strong> ein Parallel-Lenkersystem<br />

vervollständigen das Wetterschutzpaket.<br />

Bei den Überladebrücken entschied man<br />

sich für 500-mm-Vorschubversionen, die<br />

den Andockvorgang für den Lkw-Fahrer<br />

sicher <strong>und</strong> zeitsparend gestalten soll. Für<br />

die notwendige Sicherheit beim Entladen<br />

der Lkw mit Gabelstaplern sorgt eine<br />

druckabhängige Absturzsicherung in jedem<br />

der Hubzylinder unter den Brückenplateaus.<br />

Eine unterhalb der Überladebrücken<br />

angebrachte, 60 mm starke<br />

Plateauisolierung in Verbindung mit einer<br />

EPDM-Spaltabdichtung unterbindet dazu<br />

die bei Standard-Innenrampen typischen<br />

Nachteile einer Kälte- oder Wärmebrücke.<br />

Alle Sektionaltore an diesen Verladestellen<br />

sind mit jeweils zwei Fenstersektionen<br />

ausgestattet. Die Isoliereigenschaften der<br />

Tore sind mit dem Wert 1,25 W/Cm²K für<br />

die Fenstersektionen bzw. 0,8 W/Cm²K für<br />

die geschlossenen Sektionen als optimal zu<br />

bezeichnen.<br />

Besonderes Augenmerk wurde auf die<br />

Anfahrpuffer gelegt − sonst ein eher unbeachtetes<br />

Detail. Übergroß dimensionierte<br />

Stahl-Elementpuffer (Bild 01) in den Abmessungen<br />

20 × 200 × 910 mm sollen auch<br />

dem eiligen Lkw-Fahrer den notwendigen<br />

12 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


VERLADETECHNIK<br />

Respekt abfordern. Eine Maßnahme, um<br />

die Anfahrschäden beim Andocken der Lkw<br />

zu verhindern.<br />

Passgenau <strong>und</strong> sicher<br />

Das neue Konzept der mechanischen Zustellbasen<br />

setzt im anschließenden Gebäudeteil<br />

an. Was bisher manuell sortiert werden<br />

musste, läuft hier vollautomatisch ab.<br />

infolge der engen Platzverhältnisse im<br />

Transportfahrzeug eine sichere Auflage<br />

während der Beladung gegeben ist.<br />

Auch bei den Torabdichtungen musste<br />

eine Sonderlösung gef<strong>und</strong>en werden. Mit<br />

einer Nennbreite von 2 750 mm <strong>und</strong> einer<br />

Nennhöhe von 2 800 mm fallen sie gegenüber<br />

Standardlösungen aus der Norm.<br />

Ähnliche Forderungen galten auch für die<br />

Sektionaltore zu den 48 Verladestellen. Mit<br />

Das Konzept der mechanischen Zustellbasen<br />

erforderte passgenaue Verladetechnik<br />

Die in Längsrichtung der Halle installierte<br />

Sortier- <strong>und</strong> Verteilanlage ordnet alle angelieferten<br />

Pakete anhand des Leitcodes sowie<br />

per Videocodierung einzelnen Kastenrutschen<br />

zu. Anschließend gelangen die<br />

Packstücke über die Rutschen zu den Toren<br />

der Zusteller. Jedem Zusteller ist dabei ein<br />

bestimmtes Tor zugeordnet. Auf dem letzten<br />

Meter werden die Pakete per Trolly von<br />

Hand über Überladebleche in die Zustellerfahrzeuge<br />

verladen. Die Beladung geschieht<br />

an den 48 Andockstellen in zwei<br />

Wellen im Minutentakt, sodass 96 Fahrzeuge<br />

vom Typ Mercedes Sprinter in kurzer Zeit<br />

mit der Auslieferung starten können. Zum<br />

Einsatz kommen dabei speziell angefertigte<br />

Verladebleche (Bild 02), die sich passgenau<br />

auf die schmale Ladefläche der Sprinter<br />

auflegen lassen.<br />

Mithilfe von Torabdichtungen wird das<br />

schmale Profil der Transporter wetterdicht<br />

umschlossen.<br />

Die Verladebleche (1 500 × 685 mm)<br />

bestehen aus hochfestem Aluminium mit<br />

einer Tragfähigkeit von 300 kg. Sie laufen in<br />

einer an der Rampenvorderkante befestigten<br />

Führungsschiene <strong>und</strong> sind mit einem<br />

Griff ausgestattet; somit lassen sich die Verladebleche<br />

manuell auf die Ladefläche der<br />

Transportfahrzeuge auflegen. Der vordere<br />

Bereich der Bleche ist schmaler ausgeführt.<br />

Diese Sonderform war vorgegeben, damit<br />

1 500 mm Breite passten sie sich optimal<br />

den Vorgaben an.<br />

Alle 48 Sektionaltore verfügen über je<br />

zwei Fenstersektionen aus Isolierglas. Die<br />

Betätigung geschieht per Handseil <strong>und</strong><br />

Bodenverriegelung, die als Auslöser für das<br />

Öffnen der Tore dient. Zusätzlich wurden<br />

drei größere Sektionaltore, Nennbreite<br />

3 500 <strong>und</strong> Nennhöhe 4 500 mm, mit Elektroantrieb<br />

montiert. Ein Tor dient als ebenerdige<br />

Zufahrt für die Halle, die anderen<br />

sind gemäß Brandschutzkonzept als zusätzliche<br />

Zulufttore mit Feuerwehrnotentriegelung<br />

für den Brandfall vorgesehen.<br />

Das Projekt MechZB88 in Unterschleißheim<br />

umfasst eine Logistikhalle mit einer<br />

Fläche von 5 600 m², ein Verwaltungsgebäude<br />

von 600 m² <strong>und</strong> sich über ca. 15 000 m²<br />

erstreckende Außenanlagen. Damit sich<br />

das Konzept der mechanischen Zustellbasen<br />

realisieren ließ, war die Entwicklung,<br />

Fertigung <strong>und</strong> Montage von Verladetechnik<br />

mit passgenauen Stahlbauelementen<br />

ausschlaggebend.<br />

Fotos: Promstahl<br />

www.promstahl.com<br />

02 Die Verladestellen wurden<br />

an die Dimensionen der<br />

Zustellerfahrzeuge angepasst<br />

01 Stahl-Elementpuffer verhindern<br />

Anfahrschäden beim Andocken der Lkw<br />

www.asafe.de<br />

Anfahrschutz aus Spezialkunststof f<br />

Stark. Sicher. Standhaf t.<br />

Besuchen Sie uns auf der Hannover Messe, Halle 17 Stand F33. Gerne beraten wir Sie auch telefonisch unter<br />

04542 995 80 40 oder per E-Mail an: vertrieb@asafe.de


Die Vielfalt macht’s<br />

Logistikunternehmen setzt auf Regal- <strong>und</strong> Behältersysteme von Bito<br />

Im Nürnberger Bayernhafen befindet sich das neue Logistik zentrum der<br />

Kühne + Nagel AG & Co. KG. Das ehemalige Lager konnte nach mehr als<br />

40 Jahren die Anforderungen nicht mehr erfüllen <strong>und</strong> ließ sich auch nicht<br />

mehr erweitern. Aufgr<strong>und</strong> des starken Wachstums des Dienstleisters<br />

wurde dringend mehr Lager kapazität benötigt. Für einen problemlosen<br />

Materialfluss sorgen jetzt passende Lagertechnik lösungen der<br />

Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH, Meisenheim.<br />

Das Unternehmen Kühne + Nagel zählt<br />

heute mit mehr als 1 000 Niederlassungen<br />

in über 100 Ländern <strong>und</strong> rd. 66 000 Mitarbeitern<br />

zu einem der erfolgreichsten Unternehmen<br />

in der Logistikbranche. Mit dem<br />

Einzug in ein neues Logistikzentrum stehen<br />

dem Unternehmen jetzt ca. 25 000 m² für<br />

Umschlag <strong>und</strong> Lagerung unterschiedlicher<br />

Waren, plus 5 000 m² Bürofläche zur Verfügung.<br />

Weltweit verfügt Kühne + Nagel über<br />

7 Mio. m² Lagerfläche <strong>und</strong> ist damit laut<br />

eigenen Angaben die Nummer drei in der<br />

Kontraktlogistik. „Im Nürnberger Hafen<br />

gehören wir zu den ersten Unternehmen,<br />

die sich hier angesiedelt haben. Das ist nun<br />

schon mehr als vier Jahrzehnte her“, erzählt<br />

Goran Susak, Niederlassungsleiter des neuen<br />

Logistikzentrums. „In den vergangenen vier<br />

Jahren konnten wir ein stolzes Wachstum<br />

von etwa 200 Prozent verbuchen. Am alten<br />

Standort hatten wir jedoch keine Erweiterungsmöglichkeiten.<br />

Deshalb haben wir<br />

uns für diesen Neubau entschieden.“<br />

Im Lager setzt das Unternehmen diverse<br />

Regal- <strong>und</strong> Behältersysteme von Bito ein. In<br />

kurzer Zeit lieferte <strong>und</strong> installierte der<br />

Komplettanbieter eine Mehrgeschossanlage<br />

sowie Kragarm-, Paletten- <strong>und</strong> Fachbodenregale.<br />

Das neue Logistikzentrum gehört zu einem<br />

wichtigen Bestandteil der Unternehmensstrategie.<br />

Denn Kühne + Nagel will weiter<br />

expandieren. Zu den K<strong>und</strong>en in Nürnberg<br />

zählen große Unternehmen aus der Automobilindustrie,<br />

der Elektrotechnik, der<br />

Konsumgüter- sowie der Pharmabranche.<br />

Die ganz unterschiedlichen Waren verlangen<br />

eine maßgeschneiderte Intralogistik, damit<br />

sie binnen weniger St<strong>und</strong>en zu ihren<br />

Einsatzorten oder zu den Händlern<br />

kommen. Gelangen die Waren nicht über<br />

den Seeweg zu den K<strong>und</strong>en, transportieren<br />

sie etwa 100 Lkw täglich z. B. zu den Flughäfen<br />

München <strong>und</strong> Frankfurt/Main oder<br />

zu Unternehmen vorwiegend aus Süddeutschland.<br />

Von der Planung bis zur<br />

Umsetzung<br />

Etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt der Dienstleister<br />

in dem rd. 30 000 m² großen vielseitig<br />

nutzbaren Logistikzentrum, das neben dem<br />

Bürogebäude aus zwei Logistik-Hallen<br />

besteht. Beide Gebäude sind ca. 13 m hoch.<br />

„Wir wollten die Fläche optimal nutzen <strong>und</strong><br />

benötigten dafür eine geeignete Lagertechnik“,<br />

so Susak. „Mehrere Intralogistikanbieter<br />

bewarben sich für das Projekt. Den<br />

Zuschlag bekam das Meisenheimer Unternehmen.<br />

Bito ist ein Partner, der uns von<br />

der Planung bis zur Umsetzung aus einer<br />

Hand unterstützt hat.“<br />

Gemeinsam mit den Verantwortlichen<br />

von Kühne + Nagel entwickelte Bito ein Konzept,<br />

das einen optimalen Materialfluss der<br />

Waren sicherstellt <strong>und</strong> eine effiziente Lagerhaltung<br />

ermöglicht. „Der Logistikdienstleister<br />

hatte klare Vorstellungen“, berichtet<br />

Michael Blum, Projektleiter bei Bito. Eine<br />

Herausforderung war der straffe Zeitplan.<br />

Der Spatenstich geschah im Februar 2013,<br />

im darauf folgenden Herbst sollte das Logis­<br />

14 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


LAGER<br />

01 In die ein- <strong>und</strong> zweiseitigen<br />

Kragarmregale vom Typ ES werden<br />

Waren gelagert, die sich in Behältern oder<br />

auf Paletten aufbewahren <strong>und</strong> stapeln lassen<br />

tikzentrum bezugsfertig sein. Der Komplettanbieter lieferte mehrere<br />

tausend KLT-Behälter <strong>und</strong> installierte zudem in weniger als neun<br />

Monaten die komplette Intralogistik. Diese bestand aus Kragarm-,<br />

Fachboden- <strong>und</strong> Palettenregalanlagen, einer Stückgut-Durchlaufregalanlage<br />

sowie einer mehrgeschossigen Bühnenanlage.<br />

Unterschiedliche Produkte, unterschiedliche<br />

Regalanlagen<br />

Lkw liefern die Produkte an mehr als 60 Ladetoren an. Dabei kann<br />

es sich um einfache Komponenten wie Unterlegscheiben handeln,<br />

aber auch um teure Baugruppen wie Steuersegmente oder Zündeinheiten<br />

für die Elektro- oder Automobilindustrie. Die Produkte<br />

wiegen von vier Gramm bis zu einer Tonne <strong>und</strong> bestehen aus Stahl,<br />

Eisen, Kupfer, Kunststoff oder Holz. Mitarbeiter scannen jedes<br />

Produkt am Wareneingang <strong>und</strong> buchen es im Lagerverwaltungssystem<br />

ein. Diese Software weist jedem Teil seinen Stellplatz im<br />

Lager zu. Das Transport-Management-System findet für die Flurförderzeuge<br />

die schnellste Route zum entsprechenden Lagerplatz.<br />

Susak: „Vom Wareneingang bis zum Warenausgang wissen wir immer<br />

haar genau, wo sich welches Produkt gerade befindet“, so der<br />

Nieder lassungsleiter.<br />

Kühne + Nagel benötigte für die hohe Artikelvielfalt unterschiedliche<br />

Regallösungen. Weil sich nicht alle Waren in Behältern<br />

oder auf Paletten aufbewahren <strong>und</strong> stapeln lassen – z. B. lange<br />

<strong>und</strong> schwere Wellen oder Motoren –, lieferte <strong>und</strong> installierte Bito<br />

für beide Hallen ein- <strong>und</strong> zweiseitige Kragarmregale vom Typ ES<br />

(Bild 01). „Mit unserem Baukastensystem stellten wir die Regale<br />

für die geforderte Aufgabe aus standardisierten Komponenten<br />

zusammen“, so Blum. „Der Baukasten enthält verschiedene Ständer<br />

<strong>und</strong> Füße, Kragarme in unterschiedlichen Nutztiefen <strong>und</strong> Dimensionierungen,<br />

Horizontal- <strong>und</strong> Diagonalverbinder sowie Armbrücken<br />

<strong>und</strong> Gitterebenen.“<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 15<br />

PSI-logistics.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 14:58:30


LAGER<br />

Flexibel <strong>und</strong> erweiterbar<br />

Die meisten Produkte werden bei Kühne + Nagel jedoch auf Europaletten<br />

gelagert. Dafür dienen Palettenregalanlagen vom Typ PRO.<br />

Mit diesem System ist jede Palette für die Mitarbeiter einfach<br />

zugänglich. Außerdem kann der Anwender die Regalaufteilung verändern<br />

<strong>und</strong> bei Bedarf Fachhöhen anpassen, um neue Einlagerungsebenen<br />

einzufügen. Mit dem Stützen- <strong>und</strong> Traversen-System<br />

der PRO-Familie können für jede Belastung anforderungsgerechte<br />

Palettenregale konfiguriert werden (Bild 02). Insgesamt verfügt der<br />

Dienstleister mit dieser Anlage jetzt über 7 000 Stellplätze.<br />

Als weitere Lagertechnik nutzt der Betreiber eine zweigeschossige<br />

Bühnenanlage. Sowohl im ersten als auch im zweiten Obergeschoss<br />

wurden Fachbodenregale installiert. Das Erdgeschoss verfügt jetzt<br />

über mehrere Regalzeilen, in denen die KLT eingelagert werden.<br />

Die Mitarbeiter können diese Regalzeilen von beiden Seiten bedienen.<br />

Mit dieser Regalanlage konnte auf minimaler Fläche ein guter<br />

Flächennutzungsgrad realisiert werden. Die Bühnenanlage lässt<br />

sich in Richtung Hallenmitte erweitern.<br />

Mit Schwung bergab<br />

02 Mit dem Stützen- <strong>und</strong> Traversen-System der<br />

PRO-Familie hat der Hersteller die Palettenregale<br />

für jede Belastung anforderungsgerecht<br />

konfiguriert<br />

03 Die Behälter gleiten von der Wendelrutsche<br />

auf eine Rollenbahn, mit deren Hilfe sie zu den<br />

Kommissionierplätzen gelangen<br />

Ein Mitarbeiter stellt auf beiden Obergeschossen mit einem Kommissionierwagen<br />

einen Auftrag zusammen, geht damit zu einer<br />

Wendelrutsche, die an der Mehrgeschossanlage angeb<strong>und</strong>en ist<br />

<strong>und</strong> übergibt einen Behälter. Dieser gleitet leise <strong>und</strong> gleichmäßig<br />

hinunter. Hergestellt ist die Rutsche aus Kunststoff. Damit bewegen<br />

sich die Behälter primär leiser, als wenn sie aus Metall wäre – was<br />

vor allem die Geräusche in der Halle reduziert. Sie ist außerdem so<br />

beschichtet, dass die KLT mit 25 kg annähernd so schnell unten ankommen<br />

wie welche mit 100 g. Unten gleitet der Behälter auf eine<br />

direkt an die Rutsche montierte Rollenbahn, über die der Ladungsträger<br />

zu den Kommissionierplätzen gelangt (Bild 03). Ein großer<br />

Vorteil der Wendelrutsche ist, dass Kühne + Nagel sich nicht von<br />

elektrisch betriebenen Bauteilen abhängig macht, wie das z. B. bei<br />

einem Lastenaufzug der Fall wäre. Des Weiteren dient die Auslaufbahn<br />

als Puffer für die Behälter. Somit kann das Lagerpersonal die<br />

Aufträge flexibel abarbeiten. Auf jeder Obergeschossebene sind die<br />

Palettenübergabeplätze mit Schwenkgeländer ausgerüstet.<br />

In der zweiten Halle hat Bito Einfach- <strong>und</strong> Doppelregalreihen installiert.<br />

„Die Feldlast beträgt für diese Palettenanlage mehr als 20 000<br />

Kilogramm“, beschreibt Blum. „Um sie normgerecht aufzustellen <strong>und</strong><br />

einen sicheren Betrieb zu ermöglichen, musste vorher ein ausreichend<br />

tragfähiger <strong>und</strong> genormter Betonboden angebracht werden.“<br />

Ausgestattet sind die Regale mit Stützenschutz <strong>und</strong> Schutzplanken.<br />

Einige Regal reihen wurden aufgr<strong>und</strong> der Brandschutzbestimmungen<br />

im Auftrag des Lagerbetreibers zudem mit Sprinklerleitungen versehen.<br />

Für die Schnelldreher-Artikel hat Bito in dieser Halle eine Stückgut-Durchlaufregalanlage<br />

(SDS) realisiert, mit dem sich das<br />

FiFo-Prinzip einfach umsetzen lässt. Ausgelegt ist diese Anlage für<br />

Kartons mit unterschied lichen Abmessungen <strong>und</strong> Gewichten. Die<br />

Kommissionierung ist von der Beschickung getrennt, was die Regalbedienung<br />

erleichtert. Die Artikelverfügbarkeit ist durch den selbstständigen<br />

Nachlauf des Lagerguts sichergestellt. Aufgr<strong>und</strong> der eingelagerten<br />

Waren sind sowohl das SDS-Regal auch einige der Palettenregale<br />

in dieser Halle mit einem Doppelstabmattenzaun eingehaust.<br />

Somit kommt nur ausgewähltes Personal in den Arbeitsbereich.<br />

Die Waren werden nach der Kommissionierung in Bahnhöfen<br />

gelagert <strong>und</strong> zu den Packstationen gebracht. Anschließend stellen<br />

Mitarbeiter auftragsbezogen die Produktpaletten zusammen.<br />

Der Niederlassungsleiter erinnert sich gern an die Zusammenarbeit<br />

mit Bito. „Auch wenn das Projekt uns viel Schweiß gekostet<br />

hat, am Ende ist es ein Riesenerfolg.“<br />

Fotos: Bito-Lagertechnik<br />

www.bito.de<br />

16 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


MARKT<br />

Per Knopfdruck auf die richtige<br />

Montagehöhe gebracht<br />

Die Liebherr-Components Biberach GmbH hat<br />

in den Neubau ihres Werksgebäudes für die<br />

Herstellung von Schaltanlagen, Leistungselektronik<br />

<strong>und</strong> elektrischen Maschinen in Summe 32<br />

Anlagenhubtische der Serie Pfaff-silberblau HTA<br />

von Columbus McKinnon Engineered Products integriert. Im Bereich der Schaltschrankmontage<br />

für Baumaschinen sind die Tische (Plattformgröße: 2 020 × 970 mm,<br />

Hub: 800 mm) auf Lasten von bis zu vier Tonnen abgestimmt. Für die weitere Schaltschrankmontage<br />

sind die Plattformgrößen von 1 220 × 870 mm, einem maximalen<br />

Hubgewicht von einer Tonne <strong>und</strong> einer Hubhöhe von bis zu 750 mm etwas kleiner<br />

ausgelegt. Auf Knopfdruck bringen die Scheren-Hubtische die Schränke auf die<br />

gewünschte Montagehöhe. Werden die Hubtische nicht benötigt, lassen sie sich<br />

ebenerdig im Hallenboden in öldichte Wannen versenken.<br />

www.pfaff-silberblau.com/hubtische<br />

„Geflaschter“ Riemenantrieb<br />

BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />

MIT EINFACHSCHERE, UNIVERSELL EIN-<br />

SETZBAR<br />

Das Unternehmen Contitech hat mit Partnern eine Technologie für den Hubantrieb<br />

von Regalbediengeräten entwickelt, die auf dem Prinzip des Flaschenzugs beruht – der<br />

„geflaschte Riemenantrieb“ ist also eine Kombination<br />

zweier Klassiker der Mechanik. Herzstück der Entwicklung<br />

ist der Synchrodrive-Zahnriemen HTD 20M.<br />

Entsprechend ausgestattete Regalbediengeräte können<br />

bis zu fünf Tonnen schwere Lasten umschlagen.<br />

Hubhöhen von mehr als 30 m sind möglich.<br />

www.contitech.de<br />

BAUREIHE FK KOMPAKT-HUBTISCH<br />

MIT DOPPELSCHERE, KURZE PLATT-<br />

FORM, HOHER HUB<br />

Präzisionsgetriebe zum Greifen,<br />

Zentrieren <strong>und</strong> Schließen<br />

Die Zahnstangengetriebe lifgo 5 von Leantechnik sind<br />

ausgestattet mit einer Zahnstange, die 4-fach-rollengeführt<br />

ist. Die Variante lifgo doppel mit zwei Zahnstangen, die sich<br />

in entgegengesetzter Richtung bewegen, eignet sich vor<br />

allem für Greif-, Zentrier- <strong>und</strong> Schließbewegungen. Der<br />

Antrieb der beiden Zahnstangen geschieht per Servo-,<br />

Drehstrom-, Pneumatik- oder Hydraulikantriebe, über das Ritzel im Getriebeinneren.<br />

Die Zahnstange wird fest montiert oder das Getriebe bei weiterhin frei beweglicher<br />

Zahnstange fixiert. Selbst bei hohen Kräften ermöglichen die Getriebe eine Positioniergenauigkeit<br />

bis ± 0,01 mm. Zum Einsatz kommen sie z. B. in der<br />

Lifgo-Portalanlage. Bei dieser Kombination aus Palettierer <strong>und</strong><br />

Zuführeinrichtung helfen sie bei der Entnahme von Rohteilen <strong>und</strong><br />

der Positionierung auf einem Förderband.<br />

www.leantechnik.com<br />

BAUREIHE FE STANDARD FÜR<br />

EUROPALETTE<br />

Rollenverhalten auf dem Prüfstand<br />

Das Unternehmen Faigle hat einen Prüfstand zum Messen des Widerstands von Rollen<br />

in Sortier- <strong>und</strong> Lagerlogistikanlagen entwickelt. Anhand der Daten lässt sich der<br />

Energiebedarf für den Betrieb der Anlage <strong>und</strong> die Überwindung des Anfahrwiderstands<br />

berechnen. Der Prüfstand ist zudem ein wichtiger Gr<strong>und</strong>stein zur Entwicklung<br />

einer Energiesparrolle.<br />

www.faigle.com<br />

Eckendorfer Straße 115<br />

D- 33609 Bielefeld<br />

FON +49.(0)521.78 06-0<br />

FAX +49.(0)521.78 06-110<br />

verkauf@flexlift.de<br />

www.flexlift.de<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 17<br />

FLEXLIFT_Anzeige_131114.indd 2 18.11.14 12:42<br />

Flexlift.indd 1 09.03.2015 14:53:32


MATERIALFLUSS<br />

Hohe Sicherheit – mehr<br />

Bewegungsfreiheit<br />

Laserscanner senken Gefahren in der Vorfeldzone stark frequentierter Industrietore<br />

Auf 23 000 Quadratmetern<br />

produziert die Jungheinrich<br />

Moosburg AG & Co. KG in ihrem<br />

neuen Werk Lager- <strong>und</strong><br />

Systemfahrzeuge. Ein wichtiger<br />

Bestandteil der Produktions -<br />

ausrüstung sind Schnelllauftore mit<br />

integrierter Lasertechnologie zur<br />

präzisen Bewegungserfassung.<br />

Zuverlässigkeit der Betriebsausrüstung<br />

<strong>und</strong> der Zulieferer ist für die Jungheinrich<br />

AG mehr als wichtig. Als Partner, der seinen<br />

K<strong>und</strong>en bei Material- <strong>und</strong> Warenflüssen<br />

ihrer Unternehmen u. a. mit Flurförderzeugen<br />

<strong>und</strong> Lagertechnik kompetent zur<br />

Seite steht, muss das Unternehmen auch in<br />

den eigenen Produktionsstätten für eine<br />

effiziente <strong>und</strong> zuverlässige Logistik sorgen.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> legt man im neuen Werk<br />

am Standort Moosburg hohen Wert auf ein<br />

stimmiges Gesamtkonzept aus effizienten<br />

Fertigungsprozessen, hochwertigen Produktionsmitteln<br />

<strong>und</strong> Gebäudetechnik sowie<br />

optimalen Sicherheitsstandards. In diesem<br />

Konzept haben Schnelllauftore von<br />

Efaflex eine wichtige, sichtbare Schnittstellenfunktion.<br />

„Die 65 schnelllaufenden Toranlagen<br />

sind an hochfrequentierten Einfahrten<br />

montiert, um das Material optimal<br />

an die Fertigungsstrecken zu bekommen<br />

<strong>und</strong> den Logistik-Transfer abwickeln zu<br />

können“, beschreibt Rainer Volke die<br />

Einbau -<br />

situa tionen der Tore. Der Ingenieur verantwortet<br />

die komplette Gebäudewartung <strong>und</strong><br />

das Gebäudemanagement in beiden<br />

Jungheinrich-Werken in Moosburg. Am<br />

Standort werden verbrennungsmotorische<br />

Gabelstapler <strong>und</strong> Elektro-Gegengewichtsstapler<br />

gebaut. Schon im „alten“ Werk<br />

versehen Schnelllauftore von Efaflex seit<br />

Jahren ihren Dienst.<br />

Die räumliche Nähe des Torherstellers<br />

aus Bruckberg zur Produktionsstätte in<br />

Moosburg ist für den Betreiber ein wichtiger<br />

Service-Standortvorteil. Der K<strong>und</strong>endienst<br />

ist schnell zur Stelle, wenn z. B. Routinewartungen<br />

durchzuführen sind. „Bei einer<br />

so hohen Anzahl an Bestandstoren wird<br />

auch irgendwann einmal Ersatz für Verschleißteile<br />

benötigt“, so Volke. Vor allem in<br />

18 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


INTRALOGISTIK<br />

PROVIDER<br />

Für die lückenlose Erfassung der Vorfeldzone lässt sich die Geometrie des relevanten Bereichs<br />

individuell programmieren<br />

Besuchen Sie uns.<br />

der kalten Witterungsperiode sei es wichtig,<br />

dass Zugriffe prompt ausgeführt werden<br />

<strong>und</strong> erforderliche Teile schnell verfügbar<br />

sind, um einen uneingeschränkt effizienten<br />

Materialfluss sicherzustellen <strong>und</strong> die übergeordneten<br />

logistischen Abläufe nicht zu beeinträchtigen.<br />

Volke: „Die Messlatte für das<br />

Gesamtpaket aus Produkten, Service <strong>und</strong><br />

Teilen liegt bei uns sehr hoch. Efaflex hat<br />

sich hier im Wettbewerb vor allem aufgr<strong>und</strong><br />

der flexiblen Technologie seiner Tore<br />

durchgesetzt. Das Angebot an Toren <strong>und</strong><br />

Steuerungen mit individuellem Zuschnitt<br />

sowie das Angebot an Torlösungen auch in<br />

großen Abmessungen war mit ausschlaggebend<br />

für die Auftragsvergabe.“<br />

Die Bewegungszone lückenlos<br />

unter Kontrolle<br />

Für die innerbetriebliche Logistik benötigt<br />

der Betreiber spezielle Torsteuerungen für<br />

vollautomatisch getaktete Rollenbahnsysteme,<br />

während für die Gebäudehülle<br />

Einbruchschutz, Wind- <strong>und</strong> Wetterbeständigkeit<br />

sowie hohe Wärmedämmfähigkeit<br />

<strong>und</strong> funktionale Sicherheit der Tore ein<br />

Thema sind. „Hauptsächlich müssen die<br />

Tore bei uns aber schnell <strong>und</strong> sicher sein“,<br />

so Volke. „Unter sicher verstehen wir, dass<br />

das Tor noch reagieren kann, wenn Fahrzeuge<br />

zu schnell unterwegs sind. An vier<br />

Toranlagen sind deshalb zur Vorfeldabsicherung<br />

Laserscanner installiert.“<br />

Der patentierte Laserscanner vom Typ<br />

EFA-Scan wurde von den Efaflex-Ingenieuren<br />

für die horizontale Anwendung an<br />

Schnelllauftoren entwickelt. Das kompakte<br />

<strong>und</strong> geschützt installierte Gerät erfasst<br />

lückenlos den Bereich vor dem Tor <strong>und</strong><br />

kombiniert Bewegungserfassung <strong>und</strong> zuverlässige<br />

Vorfeldabsicherung in einem.<br />

Innerhalb der dynamischen Erfassungszone<br />

reagiert das System wie ein schneller<br />

Impulsgeber: Wird ein bewegtes Objekt<br />

erfasst, löst der Scanner im Bruchteil einer<br />

Sek<strong>und</strong>e aus <strong>und</strong> das Tor öffnet sich. Die<br />

Geometrie <strong>und</strong> Logik dieser Erfassungszone<br />

kann vor Ort mit einer Fernbedienung<br />

bis max. 10 × 10 m individuell programmiert<br />

werden (Bild).<br />

Der Laserscanner detektiert jede Bewegung<br />

<strong>und</strong> wertet dabei u. a. auch Entfernung,<br />

Richtung <strong>und</strong> Geschwindigkeit aus,<br />

um für einen „punktgenauen“ Öffnungsimpuls<br />

zu sorgen. Dieser Impuls wird jedoch<br />

nicht gegeben, wenn Fahrzeuge oder<br />

Personen entlang der Fassade passieren.<br />

Direkt vor dem Tor erzeugt der Laser ein<br />

in der Tiefe variabel einstellbares Sicherheitsfeld.<br />

Innerhalb dieses Felds sichert<br />

EFA-Scan die komplette Torbreite flächig<br />

ab <strong>und</strong> verhindert das Schließen des<br />

Tores, sobald ein bewegtes oder ein stillstehendes<br />

Hindernis erfasst wird. Damit<br />

schützt das System vor Unfällen <strong>und</strong> verhindert<br />

Beschädigungen des Tors.<br />

Komplexe Softwarelogarithmen verhindern,<br />

dass der Scanner durch Regen,<br />

Schnee oder Fremdlicht fehlausgelöst<br />

werden kann. Er tastet die Horizontale mit<br />

einem Erfassungswinkel von 95° ab <strong>und</strong><br />

scannt diesen Bereich zusätzlich 6° in der<br />

Vertikalen. Durch 16 000 Messungen in<br />

der Sek<strong>und</strong>e entgeht dem Laserscanner<br />

dabei nichts.<br />

Fotos: Efaflex<br />

www.efaflex.de<br />

HALLE 3 - STAND E18<br />

Hauptsitz CH<br />

info@stoecklin.com<br />

+41 (0)61 705 81 11<br />

Niederlassung DE<br />

info-de@stoecklin.com<br />

+49 (0)2713 17 93 0<br />

Stöcklin Logistik | www.stoecklin.com<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 19<br />

Stoecklin.indd 1 03.03.<strong>2016</strong> 14:42:58


FLURFÖRDERZEUGE<br />

In Zukunft nur noch Brennstoffzelle?<br />

Emissionsfreie Antriebstechnologie für Flurförderzeuge könnte Verbrennungsmotor ersetzen<br />

Das Thema „alternative Antriebstechnologien“<br />

gewinnt zunehmend<br />

an Beachtung. Strengere<br />

Abgas vorschriften, die Frage der<br />

Nachhaltigkeit, Energieeffizienz<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt die steigenden<br />

Energiepreise befeuern zusätzlich<br />

die Diskussion. Auch für Hersteller<br />

von Flurförderzeugen hat die Frage<br />

welche Antriebstechnologien in<br />

Zukunft „das Rennen machen“<br />

Priorität.<br />

Die Logistikbranche ist weltweit für einen<br />

großen Teil des Energieverbrauchs verantwortlich.<br />

Millionen Tonnen an Waren<br />

<strong>und</strong> Gütern werden in Lagern, Fabriken<br />

<strong>und</strong> Containerumschlagsplätzen mithilfe<br />

von Flurförderzeugen bewegt, <strong>und</strong> durch<br />

den E-Commerce hat das Warenaufkommen<br />

nochmals zugenommen. Die Branche<br />

<strong>und</strong> somit auch die Flurförderzeughersteller<br />

haben deshalb die Verantwortung, saubere<br />

Energielösungen für ihre Technologien zu<br />

finden, die zur Verringerung der CO 2<br />

-Emissionen<br />

<strong>und</strong> des Verbrauchs fossiler Brennstoffe<br />

beitragen. Gleichzeitig müssen diese<br />

Lösungen aber auch wirtschaftlichen Ansprüchen<br />

gerecht werden <strong>und</strong> die Bedürfnisse<br />

der Betreiber nach besserer Leistung,<br />

Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> maximaler Energieeffizienz<br />

berücksichtigen.<br />

Der Flurförderzeughersteller Yale Materials<br />

Handling engagiert sich bereits verstärkt im<br />

Bereich der alternativen Antriebstechnologien<br />

<strong>und</strong> hat entsprechende Ideen entwickelt<br />

<strong>und</strong> umgesetzt.<br />

Paradigmenwechsel in Sicht?<br />

Der vermehrte Einsatz von Elektrostaplern<br />

hat in den vergangenen Jahren dazu beigetragen,<br />

den Flurförderzeugsektor umweltfre<strong>und</strong>licher<br />

zu gestalten. Die Fahrzeuge<br />

werden heute auch in Bereichen eingesetzt,<br />

die früher nur Staplern mit Verbrennungsmotor<br />

vorbehalten waren. So bewähren<br />

20 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


FLURFÖRDERZEUGE<br />

sich Elektrostapler mittlerweile in Außeneinsätzen<br />

<strong>und</strong> in Bezug auf die Tragfähigkeiten<br />

können sie verbrennungsmotorischen<br />

Geräten durchaus das Wasser<br />

reichen.<br />

Derzeit machen batteriebetriebene<br />

Gabelstapler ungefähr 60 Prozent des Flurförderzeugmarkts<br />

aus. Dies entspricht einer<br />

Steigerung von zehn Prozent im Vergleich<br />

zu vor zehn Jahren. Batterieenergie hat viele<br />

Vorteile <strong>und</strong> wird bei Staplereinsätzen im<br />

Innenbereich heute meist bevorzugt. Allerdings<br />

kommen bei intensiverer Nutzung<br />

<strong>und</strong> größeren Lasten immer noch Gegengewichtsstapler<br />

mit Verbrennungsmotoren,<br />

also mit Diesel oder Treibgas als Kraftstoff<br />

zum Einsatz.<br />

Letztendlich hängt die Wahl zwischen<br />

Batterie-, Diesel- oder Treibgasantrieb vor<br />

allem von der Prioritätensetzung der<br />

Anwendung ab, wie die Nutzungszyklen,<br />

Betriebszeiten, Platzanforderungen <strong>und</strong><br />

dem vor Ort verfügbaren Kraftstoff. So erfordert<br />

z. B. das Transportieren großer Lasten<br />

nach wie vor mehr Energie <strong>und</strong> den Einsatz<br />

von Staplern mit höheren Tragfähigkeiten.<br />

Dies schließt in vielen Unternehmen<br />

heute noch die Nutzung von Staplern mit<br />

Elektromotoren aus. Zudem sind Batterien,<br />

die die nötige Kapazität für intensive Einsätze<br />

über mehrere Schichten aufbringen<br />

könnten i. d. R. zu groß <strong>und</strong> zu teuer. Bei<br />

diesen Anwendungen sind moderne <strong>und</strong><br />

hocheffiziente Treibgas- <strong>und</strong> Dieselmotoren<br />

mit niedrigen Emissionen bislang die<br />

beste Wahl. Mit Blick auf die Zukunft könnten<br />

hier zunehmend alternative Antriebstechnologien<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Gute Chancen am Markt<br />

Was mögliche alternative Energielösungen<br />

für den Antrieb von elektrisch betriebenen<br />

Flurförderzeugen betrifft, könnte nach heutigem<br />

Entwicklungsstand vor allem die<br />

Brennstoffzellentechnologie in Zukunft die<br />

Nase vorn haben. Bisher laufen zwar nur<br />

wenige Gabelstapler mit dieser Technologie,<br />

aber es wird erwartet, dass der Anteil<br />

stetig weiter wächst. Heute kommen Brennstoffzellen<br />

vor allem im öffentlichen Verkehr<br />

<strong>und</strong> in Anwendungen, wo Wasserstoff leicht<br />

zugänglich ist, zum Einsatz.<br />

Obwohl Brennstoffzellen als Energiequelle<br />

für Flurförderzeuge noch nicht so<br />

weit verbreitet sind <strong>und</strong> die Infrastruktur<br />

noch nicht genügend ausgebaut ist, gewinnt<br />

diese Technologie immer mehr an<br />

Beachtung. Ist die Intrastruktur für eine zu­<br />

Die Yale-Stapler bei Honda werden mit Lithium-Ionen-Technologie <strong>und</strong><br />

Brennstoffzellen betrieben<br />

verlässige Belieferung mit Wasserstoff erst<br />

einmal sichergestellt, könnte dies den<br />

Durchbruch der Technologie bedeuten, da<br />

sich eine zunehmende Anzahl an Gabelstaplern<br />

mit emissionsfreien Brennstoffzellen<br />

betreiben ließe.<br />

Dabei liegen die Vorteile von Gabelstaplern<br />

mit Brennstoffzellenantrieb gegenüber<br />

Elektrostaplern mit konventioneller Batterietechnik<br />

vor allem in ihrer großen Reichweite<br />

<strong>und</strong> ihrer schnellen Betankung innerhalb<br />

von nur wenigen Minuten. Somit sind<br />

mit Wasserstoff angetriebene Flurförderzeuge<br />

u. a. die ideale Lösung für kontinuierliche<br />

Anwendungen.<br />

In die Praxis umgesetzt<br />

Yale Materials Handling arbeitet in enger<br />

Zusammenarbeit mit Briggs Equipment,<br />

dem Yale-Händler in Großbritannien,<br />

bereits an der Entwicklung einer Brennstoffzellen-Lithiumbatterie.<br />

Dabei wurde<br />

ein Gabelstapler von Yale mit Brennstoffzellenantrieb<br />

ausgerüstet, der auf Solarenergie<br />

basiert (Bild). Mithilfe eines Elektrolyseurs<br />

der Firma Honda in Swindon,<br />

Großbritannien, entstand in gemeinsamer<br />

Forschungsarbeit ein System, das mithilfe<br />

von Sonnenenergie Wasserstoff generiert.<br />

Bei anderen Forschungsansätzen wird<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 21


FLURFÖRDERZEUGE<br />

Nachgefragt<br />

Herr Ulbricht, warum hat aus Ihrer Sicht die Brennstoffzellen-Technologie große<br />

Chancen im Wettbewerb der zukünftigen Antriebslösungen für Flurförderzeuge?<br />

Brennstoffzellen werden mit Wasserstoff <strong>und</strong> dem Sauerstoff aus der Umgebungsluft<br />

betrieben, die durch eine Protonen-Austausch-Membran (PEM) laufen <strong>und</strong> so<br />

Strom für den Antrieb generieren. Das ist eine leise <strong>und</strong> umweltfre<strong>und</strong>liche Lösung.<br />

Die einzigen Nebenprodukte sind Wasser <strong>und</strong> Wärme. Es werden also keine schädlichen<br />

Emissionen freigesetzt. Auch das Auftanken eines Gabelstaplers mit Brennstoffzellen<br />

lässt sich schnell bewerkstelligen. Im Vergleich zu den st<strong>und</strong>enlangen<br />

Ladeprozessen batteriebetriebener Flurförderzeuge sind hier – je nach Tank größe –<br />

nur drei bis zehn Minuten nötig, um das Fahrzeug mit Wasserstoff zu betanken.<br />

Zudem können brennstoffzellenbetriebene Gabelstapler für acht oder mehr<br />

St<strong>und</strong>en ohne Auftanken arbeiten, während batteriebetriebene Fahrzeuge bei<br />

intensivem Einsatz mehrere Ladedurchgänge durchlaufen müssen.<br />

Frank Ulbricht, Vice President Sales Europe,<br />

Middle East and Africa, Nacco Materials Handling Limited<br />

meist Wasserstoff mithilfe von fossilen<br />

Brennstoffen erzeugt.<br />

Diese Gabelstapler, die bei Honda verfahren,<br />

sind nach Aussage des Herstellers die<br />

ersten Flurförderzeuge, die mit der Kombination<br />

Lithium-Ionen-Technologie <strong>und</strong><br />

Brennstoffzellen betrieben werden. Durch<br />

dieses System wird sichergestellt, dass der<br />

Akku stets geladen ist. Die Batterien funktionieren<br />

dabei wie normale Stromaggregate<br />

für Antrieb <strong>und</strong> Hydraulik, wobei die<br />

Brennstoffzellen als integrierte Ladegeräte<br />

fungieren. Da die Batterie nicht gewechselt<br />

oder aufgeladen werden muss, kann der<br />

Stapler effizienter über mehrere Schichten<br />

arbeiten.<br />

Wasserstoffversorgung<br />

sichergestellt<br />

Honda hat damit begonnen, in kommerziellem<br />

Umfang Sonnenenergie-basierten<br />

„grünen“ Wasserstoff herzustellen, mit<br />

dem die entsprechend umgerüsteten Yale-<br />

Gabelstapler im Werk in Swindon betrieben<br />

werden. Die komplette Flurförderzeugflotte<br />

arbeitet dort jetzt emissionsfrei.<br />

Zur Versorgung der Flurförderzeuge mit<br />

Wasserstoff wurden im Produktionsbereich<br />

Auftankstationen installiert, die die großen<br />

Blei-Säure-Batterien der Elektrostapler mit<br />

ihrem hohen Wartungs-, Ersatz- <strong>und</strong> Platzbedarf<br />

ersetzen. So konnte allein die Wartungszeit<br />

um das ca. 1,5-fache verringert<br />

werden.<br />

Die Wasserstofftanks der Gabelstapler<br />

lassen sich in nur fünf Minuten auftanken −<br />

die Stillstandzeiten der Fahrzeuge sind also<br />

relativ kurz. Darüber hinaus konnte die Produktivität<br />

durch die Kombination von<br />

Brennstoffzellen <strong>und</strong> Lithium-Ionen-Technologie<br />

erhöht werden, was sich in reduzierten<br />

Kosten bemerkbar macht.<br />

Ein weiterer Aspekt, der nach Meinung<br />

des Herstellers den umfassenden Einsatz<br />

der Brennstoffzellentechnologie rechtfertigt:<br />

Würden zukünftig Dieselmotoren<br />

flächendeckend von Wasserstoff betriebenen<br />

Motoren ersetzt, ließe sich den immer<br />

rigoroseren Gesetzen zur Reduktion von<br />

NO 2<br />

- <strong>und</strong> Partikelemissionen sowie der<br />

potenziellen Preis- <strong>und</strong> Angebotsvolatilität<br />

von fossilen Kraftstoffen aus dem Weg<br />

gehen.<br />

Bei energieeffizienten Lösungen<br />

zweigleisig fahren<br />

Die Entwicklungsarbeit bei Yale im Bereich<br />

ökologisch, wirtschaftlicher Staplereinsatz<br />

beschränkt sich nicht nur auf die Brennstoffzellentechnik.<br />

Auch die Verbrennungsmotoren<br />

werden ständig optimiert, um eine<br />

höhere Kraftstoffeffizienz zu erzielen. Die<br />

Motoren der neuen Generation arbeiten<br />

mit niedrigem Kraftstoffverbrauch bei<br />

geringen Vibrationen <strong>und</strong> reduzierten Abgas<strong>und</strong><br />

Geräuschemissionen, die für die<br />

Einhaltung der strengen Richtlinien der<br />

Stufe III der europäischen Abgasnormen<br />

unerlässlich sind.<br />

Bei den Elektrofahrzeugen wird zukünftig<br />

die Dominanz der Blei-Säure-Batterien aufgr<strong>und</strong><br />

der immer besser werdenden Lithium-<br />

Ionen-Technologie (Li-Ion) in Frage<br />

gestellt. Für Yale sind Li-Ion-Batterien aus<br />

folgenden Gründen die Akkumulatoren der<br />

nächsten Generation: Bei diesen Energiespeichern<br />

sind kurzfristige Zwischenladungen<br />

möglich, ohne dass dadurch die<br />

Batterie geschädigt wird. Flurförderzeuge<br />

mit dieser Batterie-Technologie können<br />

geladen werden, während der Fahrer in die<br />

Mittagspause geht, was einen praktisch<br />

durchgängigen Betrieb ermöglicht <strong>und</strong> die<br />

Vorhaltung von Wechselbatterien einspart.<br />

Die Ladungsspeicher sind wartungsfrei <strong>und</strong><br />

aufgr<strong>und</strong> ihres besseren Wirkungsgrads<br />

lässt sich die Energie optimal zurückspeisen.<br />

Im Vergleich nimmt die Bleibatterie weniger<br />

Energie wieder auf. Zudem ist die Lebensdauer<br />

einer Li-Ion-Batterie zwischen fünf<br />

<strong>und</strong> 15 Mal länger als die der Blei-Säure-<br />

Batterie.<br />

Bei allen positiven Merkmalen der<br />

Li-Ion-Batterie ist sich Yale bewusst, dass es<br />

noch eine gewisse Zeit braucht, bis sich die<br />

Technologie flächendeckend durchgesetzt<br />

hat. So sind Li-Ion-Batterien noch relativ<br />

teuer in der Anschaffung <strong>und</strong> die Bereitstellungskosten<br />

sind bis dato höher als die von<br />

Blei-Säure-Batterien.<br />

Die aktuellen Amortisationszeiten machen<br />

ihren Einsatz nur bei speziellen Anwendungen<br />

sinnvoll, wie in der Nahrungsmittelindustrie,<br />

in der die Sauberkeit von<br />

verschweißten Halbleiterbatterien von<br />

Vorteil ist. Allerdings gibt es Hinweise darauf,<br />

dass die Kosten zukünftig sinken<br />

könnten. Mit steigender Nachfrage <strong>und</strong><br />

einer sich weiterentwickelnden Lieferinfrastruktur<br />

werden sowohl Stückkosten<br />

als auch die Anfangsinvestitionen sinken,<br />

sodass sich die positiven Merkmale dieser<br />

Technologie für die breite Masse nutzen<br />

lassen.<br />

Fotos: Yale<br />

www.yale.com<br />

22 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


FLURFÖRDERZEUGE<br />

Jungheinrich komplettiert Produktfamilie der<br />

Horizontal-Kommissionierer<br />

Nach der Markteinführung der Horizontal-Kommissionierer der Baureihe 2 im Frühjahr 2015<br />

komplettiert Jungheinrich jetzt die Produktfamilie mit der Baureihe 3. Bei den neuen Fahrzeugen<br />

handelt es sich um einen Horizontal-Kommissionierer ECE 310 mit hebbarem Lastteil <strong>und</strong> einen<br />

Horizontal-Kommissionierer ECE 320 mit Scherenhub. Beide Fahrzeuge sind<br />

optional mit einem hebbaren Fahrerstand verfügbar. Durch den hebbaren<br />

Fahrerstand ist gleichzeitiges Fahren, Lenken <strong>und</strong> Heben möglich. Die<br />

Flurförderzeuge zeichnen sich durch eine gute Fahrdynamik in<br />

Kombination mit hoher Produktivität beim Kommissionieren bis in die<br />

2. Regalebene aus.<br />

www.jungheinrich.de<br />

Kraftstoff sparen unter Hochleistung<br />

Mit zwölf neuen Diesel- <strong>und</strong> Treibgasstaplern im Traglastbereich<br />

von fünf bis acht Tonnen hebt Linde Material Handling die letzten<br />

Geräte der 39X-Baureihe auf den weiterentwickelten<br />

EVO-Standard. Damit profitieren die Betreiber, die vor allem aus<br />

der Getränke-, Baustoff- <strong>und</strong> Papierindustrie sowie Gießereien<br />

kommen, einerseits<br />

von Kraftstoffersparnissen<br />

bis zu 20<br />

Prozent im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell.<br />

Zahlreiche neue<br />

technische Funktionen<br />

machen die Kraft -<br />

pakete Linde H50 bis<br />

H80/1100 EVO andererseits noch leistungsfähiger <strong>und</strong> sicherer.<br />

Gleichzeitig sind die Flurförderzeuge aufgr<strong>und</strong> umfangreicher<br />

Abgasnachbehandlung so sauber wie noch nie.<br />

www.linde-mh.de<br />

Neues Kabinendesign verkürzt<br />

Eingewöhnungszeit<br />

Der Teleskopstapler<br />

4017RS von JLG<br />

zeichnet sich durch<br />

einen hohen Komfort<br />

<strong>und</strong> eine hohe<br />

Wartungsfre<strong>und</strong>lichkeit<br />

aus. Dies ist u. a. das<br />

Ergebnis eines Kabinendesigns,<br />

aufgr<strong>und</strong><br />

dessen sich Bediener<br />

schnell an das Flurförderzeug<br />

gewöhnen können, eines in der Praxis erprobten<br />

Antriebsstrangs für erhöhte Zuverlässigkeit <strong>und</strong> eines vereinfachten<br />

Auslegerdesigns. Der Stapler hat eine Tragfähigkeit von<br />

4 000 kg, eine Reichweite von 13 m <strong>und</strong> eine Hubhöhe von 17,1 m.<br />

www.jlg-deutschland.de<br />

Arnold.indd 1 27.10.2015 07:42:40


FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />

Crown „gibt Gas“<br />

Die neuen Treibgasstapler C-5 im Praxistest<br />

Mit der Baureihe C-5 bringt die<br />

amerikanische Marke Crown<br />

erstmals in der Firmengeschichte<br />

eine Staplerserie mit<br />

Verbrennungsmotor auf den<br />

Markt. Die mit Flüssiggas<br />

betriebenen Gabelstapler sind mit<br />

Tragfähigkeiten von zwei, 2,5 <strong>und</strong><br />

drei Tonnen verfügbar <strong>und</strong><br />

zeichnen sich unter anderem durch<br />

Robustheit <strong>und</strong> Nutzungskomfort<br />

aus. Wie leistungsstark der<br />

Treibgasstapler im Praxiseinsatz ist,<br />

erfahren sie in unserem Testbericht.<br />

Ihre hohe Fertigungstiefe ist ein Qualitätsmerkmal<br />

der Flurförderzeuge aus dem<br />

Hause Crown. Das gilt auch für die jüngste<br />

Entwicklung, die Treibgasstapler der Baureihe<br />

C-5, die mit einem selbst entwickelten<br />

Motor ausgestattet sind. Der Antrieb wurde<br />

ursprünglich gemeinsam mit dem Unternehmen<br />

John Deere entworfen, Crown hat<br />

den Motor optimiert <strong>und</strong> produziert diesen<br />

nun in eigener Fertigung.<br />

Mit drei Modellen zwischen zwei <strong>und</strong><br />

drei Tonnen Tragfähigkeit zielt der Flurförderzeughersteller<br />

auf die weltweit größte<br />

Nutzergruppe für Gabelstapler mit Flüssiggasmotor<br />

ab. Eine Erweiterung der Baureihe<br />

um Modelle mit noch höherer Tragfähigkeit<br />

dürfte nur eine Frage der Zeit sein – so<br />

unsere Vermutung.<br />

Das Ursprungsmodell des C-5 wurde bereits<br />

2009 in den USA eingeführt, ist aber<br />

u. a. aufgr<strong>und</strong> der massiven Reifen nicht für<br />

den europäischen Markt geeignet. Durch<br />

die Ausstattung der aktuellen Geräte mit<br />

einem angepassten Fahrgestell <strong>und</strong> Vollgummireifen,<br />

entsprechen die Stapler nun<br />

den höheren Fahrkomfort-Ansprüchen in<br />

Europa. Die neu entwickelte Stahlkabine<br />

vervollständigt den angepassten Komfort.<br />

Großzügiger Arbeitsbereich<br />

Der C-5 zeigt sich schon beim ersten Hinschauen<br />

als ein echter Crown: eigensinnig,<br />

robust <strong>und</strong> zugänglich. So war bereits das<br />

Ursprungsmodell mit stark gebogenen<br />

Kabinenpfosten ausgestattet, um möglichst<br />

viel Platz für den Fahrer zu schaffen. Dieser<br />

schon rein optisch wahrnehmbare räumliche<br />

Komfort erweist sich bereits beim Ein<strong>und</strong><br />

Aussteigen als sehr praktisch. So fällt<br />

auch konsequenterweise die zusätzliche<br />

Trittstufe an unserem Teststapler (Bild 01)<br />

entsprechend großzügig aus <strong>und</strong> ist mit einer<br />

rutschfesten Beschichtung versehen,<br />

einschließlich Schmutzabstreifer am Rand.<br />

Allerdings könnte die Trittstufe unserer Ansicht<br />

nach etwas niedriger angebracht sein.<br />

01 Die Trittstufe hätte etwas niedriger<br />

angebracht werden können, bietet aber viel<br />

Platz <strong>und</strong> Sicherheit<br />

02 Auch für große Schuhgrößen ist auf der<br />

Bodenplatte mehr als genug Platz vorhanden<br />

− die abger<strong>und</strong>ete Form des Armaturenbretts<br />

sowie der Lenksäule sorgt für reichlich<br />

Beinfreiheit<br />

24 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />

Hubgeschwindigkeit<br />

mit 1 550 kg Last<br />

(in cm/s)<br />

Fahrgeschwindigkeit<br />

mit 1 550 kg Last<br />

(in km/h)<br />

Beschleunigung<br />

über 27,2 m<br />

(in m/s²)<br />

Praktische<br />

Einsatzdauer<br />

(in ss:mm)<br />

Crown C-5<br />

Einstellung Productivity<br />

Crown C-5<br />

Einstellung Economy<br />

Durchschnittswert<br />

aller von uns getesteten<br />

2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />

68,73 20,57 6,5 05:07<br />

63,73 18,95 6,6 05:13<br />

56,56 18,79 7,16 05:06<br />

Die großformatige Bodenplatte ist frei von<br />

Hindernissen, mit einer dicken Gummimatte<br />

versehen <strong>und</strong> im optimalen Neigungswinkel<br />

montiert. Fahr- <strong>und</strong> Bremspedal<br />

(Bild 02) sind gut positioniert <strong>und</strong><br />

problemlos erreichbar. Die Bremse ist breitflächig<br />

gestaltet <strong>und</strong> kombiniert das Bremsen<br />

<strong>und</strong> das Inching für ein präzises Manövrieren.<br />

Separate Pedale für das Bremsen <strong>und</strong><br />

Inching sind ohne Aufpreis lieferbar. Allerdings<br />

könnte der Angriffsmoment zwischen<br />

dem Fahren <strong>und</strong> dem Inching reibungsloser<br />

ansetzen – hier hat man eher das Gefühl des<br />

„alles oder nichts“. Der Hersteller ist über<br />

diese Eigenschaft im Bilde <strong>und</strong> hat Besserung<br />

versprochen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der abger<strong>und</strong>eten Formen des<br />

Armaturenbretts <strong>und</strong> der schlanken Lenksäule<br />

macht die Kabine einen großzügigen<br />

Eindruck. Einen guten Komfort bietet uns<br />

dabei der Fahrersitz MSG65 von Grammer.<br />

Der Neigungswinkel der Lenksäule ist stufenlos<br />

verstellbar, wobei eine Höhenverstellung<br />

den Nutzungskomfort noch steigern<br />

könnte. Wir empfinden die Position des<br />

Lenkrads im Teststapler als etwas zu hoch.<br />

Sicher starten –<br />

problemlos fahren<br />

Ein einfaches Starten <strong>und</strong> Wegfahren ist<br />

beim C-5 aufgr<strong>und</strong> des optionalen „Seatbelt-<br />

Interlock“ nicht möglich. Man muss sich zunächst<br />

hinsetzen, den Stapler anlassen <strong>und</strong><br />

anschließend den Gurt anlegen. Dabei muss<br />

die Fahrtrichtung auf neutral eingestellt <strong>und</strong><br />

die Parkbremse aktiviert sein. Ist dies nicht<br />

der Fall bzw. die Reihenfolge nicht korrekt,<br />

werden alle Fahrt- <strong>und</strong> Hubmastfunktionen<br />

blockiert. Mit der Installation dieses Systems<br />

ist der Hersteller mög lichen gesetzlichen<br />

Vorschriften schon einen Schritt voraus.<br />

Das Fahren <strong>und</strong> Arbeiten mit dem C-5<br />

gestaltet sich problemlos. Unser Teststapler<br />

reagiert präzise auf alle Kommandos <strong>und</strong> ist<br />

berechenbar. Die Hydraulikhebel (Bild 03)<br />

sind auf konventionelle Weise am Armaturenbrett<br />

angebracht <strong>und</strong> ermöglichen eine<br />

gleichzeitige Bedienung. Aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Anordnung <strong>und</strong> Form ist der Ein- <strong>und</strong><br />

Ausstieg auch auf der rechten Seite des Fahrzeugs<br />

möglich.<br />

9<br />

8,5<br />

8<br />

7,5<br />

03 Die mechanischen Hebel für die<br />

Mast bedienung sind stabil<br />

Verbrauch pro St<strong>und</strong>e in l<br />

Crown C-5<br />

Einstellung Productivity<br />

8,44<br />

Crown C-5<br />

Einstellung Economy<br />

8,27<br />

Durchschnittswert<br />

aller von uns getesteten<br />

2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />

8,46<br />

20<br />

19<br />

Verbrauch pro 100 Paletten in l<br />

19,5<br />

18,5<br />

18<br />

17,5<br />

Crown C-5<br />

Einstellung Productivity<br />

19,52<br />

Crown C-5<br />

Einstellung Economy<br />

19,53<br />

Durchschnittswert<br />

aller von uns getesteten<br />

2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />

20,23<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 25


FLURFÖRDERZEUGE I STAPLERTEST<br />

Der Duplex-Mast lässt sich gut bedienen,<br />

wenngleich wir mit dem Gaspedal die<br />

Motordrehzahl <strong>und</strong> in der Folge die Hubgeschwindigkeit<br />

regeln müssen. Geht man<br />

dabei zu übereifrig vor, reagiert die Gabel<br />

dementsprechend schnell. Als Einschränkung<br />

der Sicht durch den Gabelträger erfahren<br />

wir den Seitenschieber von Cascade.<br />

Schade, dass es standardmäßig keine<br />

Ablagemöglichkeiten im Stapler gibt. Mit<br />

einem zusätzlichen Befestigungsbügel wird<br />

dieser Nachfrage aber entsprochen, so der<br />

Hersteller.<br />

Langer Atem<br />

Quelle: Andersom Testing/<strong>f+h</strong><br />

04 Der Zugang zum nahezu vibrationsfreien Motor ist problemlos − durch Entfernen von zwei<br />

Bolzen ist auch das Getriebe gut erreichbar<br />

Zum Teststapler<br />

Abmessungen <strong>und</strong> technische Daten<br />

Länge bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />

Gerätebreite (mit Standardbereifung)<br />

Masthöhe (eingezogen)<br />

Rahmenhöhe<br />

Gabeln (L × B × T)<br />

Radstand<br />

Bodenfreiheit<br />

Überhang Vorderachse bis zur Vorderseite des Gabelrückens<br />

Überhang Rückseite<br />

Arbeitsgangbreite<br />

Maximal zulässige Traglast des Teststaplers<br />

(gemäß Lastendiagramm)<br />

Lastschwerpunkt<br />

Maximale Hubhöhe<br />

Hubhöhe bei maximaler Traglast<br />

Freihub<br />

2 596 mm<br />

1 194 mm<br />

2 335 mm<br />

2 185 mm<br />

1 140×100×45 mm<br />

1 626 mm<br />

160 mm<br />

455 mm<br />

515 mm<br />

4 136 mm<br />

2 295 kg<br />

500 mm<br />

3 505 mm<br />

3 484 mm<br />

150 mm<br />

Neigungswinkel Hubmast vorwärts/rückwärts 5°/5°<br />

Geschwindigkeiten<br />

Hubgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Productivity)<br />

Hubgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Economy)<br />

Fahrgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Productivity)<br />

Fahrgeschwindigkeit mit 1 550 kg Last (Einstellung: Economy)<br />

Antriebstechnik<br />

Fahrmotor<br />

68,73 cm/s<br />

63,73 cm/s<br />

20,57 km/h<br />

18,95 km/h<br />

44 kw<br />

Leistung 2 800 min -1<br />

Stabilität<br />

Eigengewicht/Prozentsatz Hinterachse 4 282 kg/51,26 %<br />

Gewicht bei max. Last/Prozentsatz Hinterachse 6 549 kg/10,11 %<br />

Reifen<br />

Maß vorne 7.00-12<br />

Maß hinten 6.00-9<br />

Hersteller<br />

Solideal<br />

(Alle Angaben basieren auf Recherchen <strong>und</strong> Messungen des Testteams <strong>und</strong> können Abweichungen zu den<br />

Herstellerangaben aufweisen)<br />

Die eigene Motortechnik (Bild 04), die<br />

Crown im C-5 einsetzt, ist etwas Besonderes.<br />

Hier zielt der Einsatz robuster Materialien<br />

klar auf eine lange Lebensdauer ab. Der Hersteller<br />

verwendet keine leichten Aluminiumteile,<br />

sondern Gusseisen <strong>und</strong> soliden Stahl.<br />

Anstelle von Steuerriemen oder -ketten<br />

kommt ein wartungsfreies Zahnradsystem<br />

zum Einsatz. Mithilfe zweier spezieller Wellen<br />

<strong>und</strong> einer gedämpften Aufhängung ist der<br />

Motor dabei nahezu frei von Vibrationen. Eine<br />

Demonstration mit einem vollen Wasserglas<br />

auf dem Motor bewältigt der C-5 beim<br />

Starten <strong>und</strong> Vollgasgeben ohne Verschütten.<br />

Als Bremse kommt die vom Hersteller entwickelte<br />

„Power Brake“ zum Einsatz. Diese<br />

bremst über die komplette Kreisoberfläche<br />

der Bremsscheiben, wodurch Staubbildung<br />

<strong>und</strong> Verschleiß vermindert werden.<br />

Einen ebenso robusten Eindruck macht<br />

der getrennte Kühler für das Getriebeöl <strong>und</strong><br />

das Motoröl. Der Teststapler verfügt über die<br />

praxisorientierte Option „On-Demand Cooling“,<br />

bei der das System mit einem hydraulisch<br />

gesteuerten Ventilator versehen ist, der<br />

bei jedem Motorstart kurzzeitig die Richtung<br />

der Kühlluft umdreht <strong>und</strong> auf diese Weise<br />

den Kühler sauberbläst. Für Stapler, die mit<br />

dieser Option ausgestattet sind, gewährt<br />

Crown eine verlängerte Garantie auf den Antrieb<br />

von fünf Jahren oder 10 000 St<strong>und</strong>en.<br />

Produktivität <strong>und</strong> Verbrauch<br />

Während des Einsatzes auf unserem Testparcours<br />

erweist sich der C-5 als kraftvoll<br />

<strong>und</strong> dennoch geschmeidig. Der Inching-<br />

Charakter ist etwas gewöhnungsbedürftig,<br />

wir erzielen jedoch stabile Werte. In Sachen<br />

Wertung<br />

+ Solide Bauweise <strong>und</strong> Antriebstechnik<br />

+ Fahr- <strong>und</strong> Lenkverhalten<br />

+ Wenig Vibrationen<br />

– Angriffspunkt Inching/<br />

Drehmomentwandler<br />

– Geräuschpegel bei maximaler<br />

Leistung<br />

26 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


STAPLERTEST I FLURFÖRDERZEUGE<br />

Produktivität <strong>und</strong> Verbrauch schneidet der<br />

C-5 etwas besser ab als der Durchschnitt in<br />

dieser Klasse. Dabei macht es kaum einen<br />

Unterschied, ob das Fahrzeug im Economyoder<br />

Productivity- Modus unterwegs ist.<br />

Selbst eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

auf 15 anstatt 20 km/h macht im<br />

Praxiseinsatz keinen großen Unterschied.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der hohen Geräuschentwicklung<br />

des Motors bei maximaler Fahrt, wäre eine<br />

Herabsetzung der Drehzahl angebracht –<br />

der Stapler erscheint uns als kraftvoll genug.<br />

Fazit<br />

Alles in allem fällt unser Test mit dem neuen<br />

Trumpf von Crown positiv aus. Der Treibgasstapler<br />

ist groß, problemlos zu be dienen <strong>und</strong><br />

komfortabel. Die Leistungen sind überdurchschnittlich<br />

gut <strong>und</strong> die hohe Fertigungstiefe<br />

lässt einen störungsfreien Einsatz <strong>und</strong> eine<br />

lange Lebensdauer erwarten.<br />

Verbesserungswürdig sind der Einsatzpunkt<br />

des Inching-Pedals <strong>und</strong> das laute<br />

Motorengeräusch bei voller Leistung. Auch<br />

ein höhenverstellbares Lenkrad stünde<br />

dem Crown C-5 gut zu Gesicht.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Theo Egberts, Andersom Testing<br />

Grafiken: VFV, Sonja Schirmer<br />

Umgeschlagene Paletten in 8 St<strong>und</strong>en<br />

Crown C-5 Einstellung Productivity<br />

345<br />

Crown C-5 Einstellung Economy<br />

338<br />

Durchschnittswert aller von uns getesteten<br />

2,5-Tonnen-Treibgasstapler<br />

334<br />

Clevere Lösungen<br />

erleichtern die Arbeit}Passt<br />

Sie treiben mobile Arbeitsmaschinen zur effizienten <strong>und</strong> energiesparenden Arbeit: Lösungen aus<br />

dem elektronischen Hard- <strong>und</strong> Softwarebaukasten von Rexroth. Flexibel verbaut in vielfältige<br />

Antriebs- <strong>und</strong> Steuerungssysteme, ermöglicht Rexroth Mobilelektronik intelligente Höchstleistungen<br />

– in Lagerhallen <strong>und</strong> freier Wildbahn. Fest steht: Mit mobilelektronischen Komponenten von<br />

Bosch Rexroth steuern Sie sicher in Richtung Erfolg.<br />

Besuchen Sie uns auf der CeMAT – Halle 26, Standnummer L28.<br />

Bosch Rexroth AG<br />

www.boschrexroth.de/mobilelektronik


ENERGIE- UND DATENÜBERTRAGUNG I TITEL<br />

Ökonomisch verfahren<br />

Rollenenergieketten <strong>und</strong> Kabel-„Leichtgewichte“ sorgen für nachhaltige Energiezuführung<br />

Ob Krananlage im Hafen oder<br />

Rohstoffförderung in einer<br />

Kupfermine – vor allem auf langen<br />

Wegen sind Energieketten gefragt,<br />

die auch unter schwierigen<br />

Bedingungen Leitungen zuverlässig<br />

schützen. Dabei werden große<br />

Massen bewegt, sodass hohe<br />

Antriebskräfte notwendig sind.<br />

Durch spezielle Konstruktionsprinzipien<br />

der Energiekette wie<br />

auch der Leitungen lassen sich diese<br />

reduzieren.<br />

Energie sparen ist nicht nur ein großes<br />

Thema, wenn es um den eigenen Haushalt<br />

geht, sondern auch eine der wichtigen<br />

Fragen im Anlagenbau – vor allem dort, wo<br />

lange Verfahrwege bewältigt werden müssen.<br />

So ist der Energieverbrauch zunehmend<br />

eine Entscheidungsgröße für den Kauf oder<br />

den Betrieb einer Anlage. Dabei können<br />

Energieketten maßgeblich zur Reduzierung<br />

der benötigten Antriebsenergie <strong>und</strong> damit<br />

der Erhöhung der Energie effizienz beitragen.<br />

Herkömmliche Energieketten werden<br />

i. Allg. gleitend betrieben. Doch auf langen<br />

Verfahrwegen <strong>und</strong> bei hoher Dynamik entspricht<br />

das Energiekettensystem auf Rollenbasis<br />

dem heutigen Stand der Technik,<br />

denn die Energiekette muss rollend weniger<br />

Kraft aufwenden, da der Rollreibwert<br />

geringer als der Gleitreibwert ist. Das macht<br />

diese Energieführung auf langen Wegen<br />

energieeffizient. Im Vergleich zu gleitenden<br />

Systemen lässt sich so die Antriebsleistung<br />

zum Bewegen der Energiekette um bis zu 57<br />

Prozent reduzieren.<br />

Das Kölner Unternehmen Igus − Spezialist<br />

für Hochleistungskunststoffe in bewegten<br />

Anwendungen, den „motion plastics“ –<br />

optimiert kontinuierlich seine Energiekettenkonzepte,<br />

mit dem Ziel einer nachhaltigeren,<br />

sparsameren Energiezuführung vor<br />

allem weitläufiger Anlagen. So hat der Hersteller<br />

neben der Rollen-Energiekette auf<br />

Basis seines Energieführungssystems<br />

E2/000 auch eine entsprechende Ausführung<br />

für extreme Anforderungen sowie das<br />

System P4 für lange Verfahrwege im Portfolio.<br />

Mithilfe unterschiedlicher Rollentypen <strong>und</strong><br />

28 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


In dIesem<br />

Kran stecKt<br />

dIe Power<br />

von 12.000<br />

sPezIalIsten.<br />

01 Der versetzte<br />

Lauf von Ober- <strong>und</strong><br />

Unter trum sorgt für eine<br />

durchgängige Rollfläche<br />

In jedem Konecranes Produkt steckt das Engagement,<br />

das Können <strong>und</strong> die Leidenschaft aller unserer Mitarbeiter.<br />

Und – in jedem unserer Kräne steckt das, was wir bei<br />

Ihnen, unseren K<strong>und</strong>en, täglich lernen. Als eines der<br />

marktführenden Unternehmen der Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik<br />

sind wir nicht nur bestens vernetzt, sondern auch mit den<br />

Arbeitsabläufen fast aller relevanten Branchen bestens<br />

vertraut. Diese Erfahrung in Kombination mit unserer<br />

Leidenschaft für perfekte Lösung versetzt uns in die Lage,<br />

gemeinsam mit Ihnen nicht nur Lasten, sondern auch<br />

Ihre Potentiale in Sachen Effizienzsteigerung <strong>und</strong><br />

Kostenreduktion zu <strong>heben</strong>.<br />

Also: Heben Sie den Hörer ab <strong>und</strong> sprechen Sie mit uns.<br />

Es lohnt sich.<br />

Konecranes GmbH<br />

Robert-Bosch-Str. 18, 63303 Dreieich, Germany, Tel +49 6103 7333-0<br />

info.germany@konecranes.com www.konecranes.de<br />

02 Die Kombination der Metalle Aluminium <strong>und</strong><br />

Kupfer im Kern der Leitung ermöglicht eine<br />

Gewichtsreduktion <strong>und</strong> fördert gleichzeitig die<br />

Haltbarkeit des kompletten Leiterseils<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 29<br />

Konecranes.indd 1 14.03.<strong>2016</strong> 11:34:18


ENERGIE- UND DATENÜBERTRAGUNG I TITEL<br />

03 Mithilfe der kammartigen autogliden-Stege <strong>und</strong> des speziellen Rinnensystems<br />

wird die P4-e-kette sicher geführt<br />

Innenaufteilungen lassen sich die speziellen<br />

Energieketten „Rollen-e-ketten“ des Herstellers<br />

auf die jeweilige Anwendung anpassen.<br />

Allen gemeinsam sind wartungsarme,<br />

auf Reibung <strong>und</strong> Verschleiß optimierte<br />

Kunststoffrollen, die dafür sorgen, dass die<br />

Energieführungen nicht gleiten, sondern<br />

rollen.<br />

Das P4-Rollprinzip<br />

Mit dem Energieführungssystem P4 hat<br />

Igus die Konstruktion des Rollprinzips noch<br />

einmal verfeinert: Die Rollen des Obertrums<br />

laufen versetzt durch jene des Untertrums<br />

(Bild 01) <strong>und</strong> nicht übereinander<br />

wie bei den bisherigen Rollenketten.<br />

Erreicht wird dies indem nicht eine, sondern<br />

zwei Rollen in einem Kettenglied verbaut<br />

sind. So gleitet das Rollenpaar des<br />

Obertrums an dem des Untertrums vorbei.<br />

Dadurch laufen die Rollen über den kompletten<br />

Verfahrweg ruhig auf einer durchgehenden<br />

Lauffläche. Der versetzte Lauf wird<br />

durch kammartige autoglide-Stege<br />

(Bild 03) unterstützt. Zudem halten Führungsrinnen,<br />

je nach Serie aus korrosionsfestem<br />

Edelstahl oder Aluminium, die Rollen-<br />

Energiekette sicher in der Bahn.<br />

Da die Kunststoffrollen fest in den Kettengliedern<br />

verankert sind, können sie<br />

nicht verloren gehen.<br />

Für einen langen, verschleißfreien Betrieb<br />

sind die Rollen mit einem Edelstahl-<br />

Kugellager ausgestattet <strong>und</strong> aus einem<br />

tribologisch optimierten Kunststoff gefertigt.<br />

Um auch im Kontakt mit der Führungsrinne<br />

eine lange Lebensdauer der Energiekette<br />

sicherzustellen, wurden an den<br />

Kettengliedern seitliche Verschleißzulagen<br />

integriert.<br />

Materialkombination vereint<br />

positive Leistungsmerkmale<br />

Geringes Gewicht, große Ersparnis – so lautet<br />

das Credo neuer Energieführungen<br />

Neben den Rollen-e-ketten lässt sich auch<br />

mit den eingesetzten Leitungen zusätzlich<br />

Antriebsenergie einsparen. Maßgeblich<br />

ist dabei das Eigengewicht der Kabel. In<br />

diesem Zusammenhang wurde von Igus<br />

eine spezielle „Leitungsarchitektur“ konzipiert,<br />

um ein Optimum an Gewichtsreduktion<br />

zu realisieren <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

die Haltbarkeit der Leitungen sicherstellen<br />

zu können.<br />

So hat der Hersteller im Sinne der „sparsamen“<br />

Energiezuführung die neue Motorleitungsgeneration<br />

CF430.D (Bild 02) <strong>und</strong><br />

CF440 für den Einsatz in Energieketten entwickelt.<br />

Diese geschirmt <strong>und</strong> ungeschirmt<br />

verfügbaren Einzeladern ermöglichen eine<br />

Reduktion des Gesamtgewichts der Energiekette<br />

von bis zu 40 Prozent gegenüber der<br />

Vorgängergeneration <strong>und</strong> mehr als<br />

50 Prozent gegenüber den am Markt<br />

üb licherweise genutzten Gummileitungen<br />

für Festoon oder Kettenanwendungen in<br />

langen Verfahrwegen.<br />

Durch den Einsatz der neuen Leitungsgeneration<br />

ist, je nach Verfahrweg, Leitungs-<br />

<strong>und</strong> Querschnittsbedarf, eine<br />

Gewichtreduzierung von mehreren Tonnen<br />

realisierbar. „Möglich wird diese Gewichtsreduktion<br />

durch die Verwendung eines<br />

Leiterseils aus speziellem CCA-Material“,<br />

erklärt Rainer Rössel, Leiter des Geschäftsbereichs<br />

chainflex Leitungen bei Igus.<br />

„Dabei wird der Leitungskern aus leichtem<br />

Aluminium mit Kupfer beschichtet, sodass<br />

das kupferkaschierte Aluminium, wir sprechen<br />

auch von copper-clad aluminium,<br />

entsteht.“<br />

Das geringere Gewicht der CCA-Kabel im<br />

Vergleich zu Vollkupferkabeln basiert auf<br />

der Verwendung des Aluminiums, was eine<br />

geringere Dichte als Kupfer aufweist. Durch<br />

die Kupferbeschichtung des Aluminiumkerns<br />

ist die Querkontaktierung sichergestellt,<br />

wodurch gegenüber einem reinen<br />

Aluminiumleiter keine Vorbehandlung des<br />

Leiters vor dem Vercrimpen mehr notwendig<br />

ist. Zudem fördert die Kupferschicht zusätzlich<br />

die Haltbarkeit des kompletten Leiterseils<br />

bei einem optimierten Litzen <strong>und</strong><br />

Verseilaufbau für die Dauer biegungen in<br />

der Energiekette.<br />

Für seine „CCA-Leichtgewichte“ hat das<br />

Unternehmen Igus das Verseilverfahren<br />

<strong>und</strong> den Isolationsmantelwerkstoff für den<br />

Einsatz in Energieketten weiter verbessert.<br />

Ermöglicht wird diese kontinuierliche Optimierung<br />

vor allem mithilfe umfangreicher<br />

praxisnaher Tests, die der Hersteller jede<br />

Neuentwicklung unterzieht. Zu diesem<br />

Zweck dient am Firmensitz in Köln ein<br />

2 750 m² großes Testlabor.<br />

Fotos: Igus<br />

www.igus.de<br />

30 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


MARKT<br />

Intelligente Behälterlösung optimiert Kleinteile-Management<br />

Das modular aufgebaute Kanban-System Actylus der Apex Supply Chain<br />

Technologies optimiert auf Basis präziser Waagen <strong>und</strong> einem automatisierten<br />

System zur Nachbestellung das Kleinteile-Management. Über Waagen unter<br />

jedem Behälter wird erkannt, wann ein Behälter (verfügbar in unterschiedlichen<br />

Abmessungen) aufgefüllt werden muss. Automatische Auffüllbenachrichtigungen<br />

<strong>und</strong> Nachbestellungen an die Lieferanten werden automatisch<br />

versendet. Überwacht wird Actylus dabei von der geschützten Plattform Trajectory<br />

Cloud. Das integrierte Berichtssystem gibt jederzeit Aufschluss über<br />

Nutzungsmuster <strong>und</strong> -trends von Kleinteilen.<br />

www.apexsupplychain.com/de<br />

Teileversorgung auf Nummer Sicher<br />

Die Digi Sens AG präsentierte auf der Logimat das vollautomatische<br />

Warenausgabesystem i.Cupboard. Der 2 m hohe <strong>und</strong> ca.<br />

1,5 m breite Stahlblechschrank hält bis zu 96 Artikel<br />

unterschiedlichster Größe <strong>und</strong> Beschaffenheit bereit. Den<br />

Zugriff auf die Produkte erhalten berechtigte Personen über<br />

eine RFID-Karte. Der aktuelle Bestand wird über elektronische<br />

Waagen erfasst, die in die Fachböden integriert sind.<br />

www.digisens.ch<br />

Containergewichte einfach<br />

ermitteln<br />

Ab Juli ist Transportunternehmen vor dem<br />

Verladen eines Containers auf ein Schiff ein<br />

Nachweis über dessen Gewicht zu übermitteln.<br />

Mit den Gabelzinken vom Typ iForks von Ravas<br />

lässt sich z. B. jede Palette automatisch wiegen,<br />

ohne die Waren dabei aus dem Prozess nehmen<br />

zu müssen. Mithilfe der so aufgenommenen<br />

Daten <strong>und</strong> einer App von Ravas <strong>und</strong> Telly Tech<br />

werden dann Containergewichte berechnet <strong>und</strong><br />

dem Unternehmen übermittelt.<br />

www.ravas.com<br />

Apple Watch verschafft<br />

jederzeit Überblick über<br />

Kennzahlen im Lager<br />

Die von S&P<br />

entwickelte App für<br />

die Apple Watch ist<br />

mit der Lagerverwaltungssoftware<br />

SuPCIS-L8<br />

verb<strong>und</strong>en,<br />

ermöglicht den<br />

Zugriff auf das individuell<br />

konfigurierbare<br />

Cockpit (Logistikleitstand)<br />

<strong>und</strong> zeigt z. B.<br />

die Anzahl offener<br />

Aufträge oder anderer Lagerzustände an. Dabei<br />

wird die farbliche Codierung aus dem Cockpit<br />

übernommen.<br />

www.sup-logistik.de<br />

3D-Vision-Sensoren für den Einsatz im Innenbereich<br />

Auf Basis der Lichtlaufzeitmessung liefern die 3D-Vision-Sensoren 3 Vistor-T von Sick für jedes Pixel<br />

Tiefeninformationen in Echtzeit. Dabei werden entweder alle 3D-Rohdaten oder bereits vorverarbeitete,<br />

anwendungsrelevante Informationen übermittelt. Aufgr<strong>und</strong> der Visualisierungstools <strong>und</strong><br />

den zuverlässigen 3D-Informationen eignet sich der Sensor für<br />

den Einsatz in der Intralogistik. Erhältlich sind die Sensoren in zwei<br />

Produktvarianten: Die Ausführung 3 Vistor-T CX ist eine 3D-Basiskamera,<br />

die hochwertige 3D-Punktwolken liefert. Beim<br />

3 Vistor-T AG handelt es sich um eine 3D-Smartkamera.<br />

www.sick.de<br />

Effizienter.<br />

Produktiver.<br />

Shuttle Rack.<br />

Optimieren Sie die Prozesse in<br />

Lager, Fertigung <strong>und</strong> Distribution.<br />

Wir bieten flexible <strong>und</strong> leistungsstarke<br />

Material-Handling-Systeme<br />

für die gesamte Supply Chain. Das<br />

ShuttleRack ist eines davon.<br />

Sie kennen Ihre Anforderungen.<br />

Wir die Lösungen. DAIFUKU.<br />

DAIFUKU CO., LTD.<br />

Telefon 02161 49695-0<br />

www.daifuku.de


KRANE UND HEBEZEUGE<br />

Lasten ohne Strapazen handhaben<br />

Aluminium-Kransysteme ermöglichen hohen Güterumschlag bei geringem Kraftaufwand<br />

Den Markt für Krane haben lange<br />

Zeit vor allem die Hersteller von<br />

Stahl-Kransystemen zum Transport<br />

von schweren Lasten bis zu<br />

mehreren Tonnen dominiert.<br />

Allerdings ist in den vergangenen<br />

Jahren der Bedarf an<br />

maßgeschneiderten Systemen für<br />

die Hand habung kleinerer Lasten<br />

unter einer Tonne dynamisch<br />

angestiegen. In diesem Segment<br />

sind handgeführte, ergonomische<br />

Systeme gefordert.<br />

D<br />

ie Handhabung von Gütern im unteren<br />

Traglastbereich findet in nahezu allen<br />

Logistikprozessen statt. So werden in Lagerhallen<br />

<strong>und</strong> Versandhäusern vorwiegend<br />

Waren <strong>und</strong> Güter unter einer Tonne bewegt.<br />

Dementsprechend vielfältig sind hier<br />

die Anwendungsbereiche für Leichtkransysteme.<br />

Darüber hinaus ist die stetig wachsende<br />

Logistikbranche – geprägt von stei­<br />

gendem Lieferdruck − auch ein wichtiger<br />

Technologietreiber für leichtgängige Kransysteme,<br />

die einen möglichst belastungsarmen,<br />

schnellen Lastenumschlag ermöglichen<br />

sollen.<br />

Überlastungs- <strong>und</strong><br />

Verschleißrisiko senken<br />

Der Vakuum- <strong>und</strong> Handhabungstechnikspezialist<br />

J. Schmalz GmbH, Glatten<br />

präsentierte bereits 2006 ein ausgereiftes<br />

System von ergonomischen Leichtkrananlagen<br />

aus Aluminium. Das Unternehmen<br />

verzeichnet in diesem Segment ein kontinuierliches<br />

Wachstum. „Wir decken mit unseren<br />

Lösungen alle Bereiche ab. Großes Potenzial<br />

für Aluminium-Kransysteme sehen wir<br />

zum Beispiel in der Automobilbranche, die<br />

als Vorreiter bei der ergonomischen Gestaltung<br />

von Arbeitsplätzen gilt“, so Klaus-Dieter<br />

Schwabenthan, Leiter Geschäftsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Lieferprozess Vakuum-Handhabungssysteme<br />

bei Schmalz.<br />

Ergonomieaspekte werden für Mitarbeiter<br />

wie Unternehmen immer wichtiger.<br />

Denn die demografische Entwicklung in<br />

vielen Industrieländern ist geprägt von steigender<br />

Lebenserwartung einerseits <strong>und</strong><br />

sinkenden Geburtenraten andererseits −<br />

mit gravierenden Folgen für die Arbeitswelt:<br />

Das Durchschnittsalter von Arbeitnehmern<br />

steigt weiter an. Gleichzeitig wird es für Unternehmen<br />

immer schwieriger, geeignete<br />

Nachwuchskräfte zu finden. Diese strukturellen<br />

Veränderungen erfordern ein Umdenken.<br />

Immer wichtiger werden die Themen<br />

Ergonomie <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsschutz.<br />

Vor allem an Arbeitsplätzen in der Logistik<br />

mit schnellen <strong>und</strong> häufigen Warenumschlägen<br />

ist das Personal hohen Belastungen ausgesetzt.<br />

Aus diesen Gründen müssen diese<br />

Arbeits plätze ges<strong>und</strong>heitsschonend gestaltet<br />

sein, sodass Arbeitnehmer dauerhaft in<br />

der Lage sind, ihre Tätigkeit ohne Beeinträchtigung<br />

<strong>und</strong> effizient auszuüben.<br />

Krane i. Allg. <strong>und</strong> Krane aus Aluminium<br />

im Speziellen können einen wichtigen Beitrag<br />

zur Entlastung des Personals leisten.<br />

Dabei steht nicht die maximale Tragfähigkeit<br />

der Krananlage im Vordergr<strong>und</strong>, sondern<br />

vielmehr eine an die Handhabungsaufgabe<br />

angepasste Trag fähigkeit. „K<strong>und</strong>en<br />

verlangen von Kranherstellern heute Lösungen,<br />

die individuell für ihre räumlichen<br />

Gegebenheiten <strong>und</strong> Anwendungen maßgeschneidert<br />

sind“, so Schwabenthan. In diesem<br />

Kontext seien Aluminium-Krane prädestiniert,<br />

denn sie sind leicht zu bedienen<br />

<strong>und</strong> dennoch robust <strong>und</strong> einfach im Hand­<br />

32 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


KRANE UND HEBEZEUGE<br />

ling. „Der Kraftaufwand zum Verfahren der<br />

Last ist bei Aluminium-Kranen nur etwa<br />

halb so hoch wie bei vergleichbaren Systemen<br />

aus Stahl. Diese Leichtgängigkeit erreichen<br />

wir durch eine optimale Masse-Traglast-<br />

Relation.“<br />

Profiloptimierung eröffnet<br />

breites Einsatzspektrum<br />

Um die Ergonomie ihrer Anlagen weiter zu<br />

optimieren, haben die Kranexperten aus<br />

Glatten einzelne Krankomponenten genau<br />

untersucht. Zunächst wurde der Transporthänger<br />

unter die Lupe genommen. „Die<br />

Geometrie war bisher hauptsächlich fertigungstechnisch<br />

bestimmt <strong>und</strong> schrieb einen<br />

Rollendurchmesser von 50 Millimeter vor.<br />

Wir haben das Design geändert <strong>und</strong> können<br />

jetzt breitere Rollen mit einem größeren<br />

Mithilfe des modularen<br />

Systems lassen sich<br />

individuelle Kranlösungen<br />

flexibel <strong>und</strong> kostengünstig<br />

umsetzen<br />

Klaus-Dieter Schwabenthan,<br />

Leiter Geschäftsentwicklung <strong>und</strong><br />

Lieferprozess Vakuum-Handhabungssysteme<br />

bei Schmalz<br />

Durchmesser einsetzen“, erklärt Schwabenthan.<br />

„Dadurch lassen sich Lasten einfacher<br />

in Bewegung bringen – Fachleute sprechen<br />

von einer geringeren Losbrechkraft. Auch<br />

das Verfahren der Last ist leichter geworden.“<br />

Schwabenthan vergleicht dies mit Fahrrädern:<br />

„Ein Rad mit 28-Zoll-Bereifung lässt<br />

sich kräftesparender fahren als ein 24-Zoll-<br />

Rad. Dies reduziert zusätzlich den<br />

Verschleiß, weil die Laufleistung pro Rad<br />

geringer ist.“<br />

Schmalz hat nach intensiven Tests auch<br />

das Aluminium-Profil seiner Anlagen verändert<br />

(Bild). Die neue Variante ist durch<br />

eine vertikale Abstützung in der oberen<br />

Hohlkammer belastbarer geworden. Sie<br />

nimmt vertikale Kräfte nach unten wie nach<br />

oben besser auf <strong>und</strong> biegt sich weniger<br />

durch. Dadurch ergeben sich nicht nur<br />

Vorteile in Anwendungen mit hohen vertikalen<br />

Kräften wie bei Manipulatoren<br />

für Montagearbeiten<br />

im Automobilbau. Aufgr<strong>und</strong><br />

der höheren Biegesteifigkeit<br />

der optimierten<br />

Aluminiumprofile lässt sich<br />

in vielen Anwendungsfällen<br />

auch eine kleinere<br />

Profilvariante einsetzen<br />

oder die Distanz zwischen<br />

den Aufhängungen vergrößern.<br />

Zudem ermöglicht<br />

das modulare Deckenabhängungssystem<br />

der<br />

Das optimierte Design der Aluminium-Profile<br />

ermöglicht eine höhere Lastaufnahme<br />

respektive kleineren Profilquerschnitt<br />

Aluminium-Krananlagen die problemlose<br />

Anbindung der Leichtkransysteme an bestehende<br />

Gebäudestrukturen.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Konzeption der Aluminium-<br />

Kransysteme im flexiblen Baukastensystem<br />

eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten zur<br />

Umsetzung individueller Anforderungen<br />

beim Lastentransport. Aus Sicht des<br />

Herstellers gute Voraussetzungen für ein<br />

weiteres Wachstum im Markt für Leichtkransysteme.<br />

Fotos: J. Schmalz<br />

www.schmalz.com<br />

IMPRESSUM<br />

Materialfluss, Warenwirtschaft<br />

<strong>und</strong> Logistik-Management<br />

<strong>fördern</strong> <strong>und</strong> <strong>heben</strong> erscheint <strong>2016</strong> im 66. Jahrgang,<br />

ISSN 0341-2636<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Ing. Reiner Wesselowski (We)<br />

Tel. 06131/992-322, E-Mail: r.wesselowski@vfmz.de<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Holger Seybold,<br />

Tel.: 06131/992-254, Fax: 06131/992-340,<br />

E-Mail: h.seybold@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redakteure: Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer (WB),<br />

Tel. 06131/992-321, E-Mail: w.bauer@vfmz.de<br />

Dipl.-Ing. Manfred Weber (MW),<br />

Tel. 06131/992-202, E-Mail: m.weber@vfmz.de<br />

Dipl.-Medienwirtin (FH) Marie Krueger (MK),<br />

Tel.: 06131/992-359, E-Mail: m.krueger@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Monika Schäfer,<br />

Tel.: 06131/992-361, E-Mail: m.schaefer@vfmz.de,<br />

Eva Helmstetter, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />

Ulla Winter (Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Anna Schätzlein, Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Andreas Zepig<br />

Tel. 06131/992-206, E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Annemarie Benthin, Anzeigenverwaltung<br />

Tel. 06131/992-250, E-Mail: a.benthin@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 63: gültig ab 1. Oktober 2015<br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- <strong>und</strong> sonstige<br />

Änderungen Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Preise <strong>und</strong> Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 14,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 140,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 150,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil), Tel.: 06131/992-265,<br />

E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-148<br />

Druck <strong>und</strong> Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige<br />

Informationen zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise<br />

von ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie<br />

über berufsbezogene Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

zu informieren. Dieser Speicherung <strong>und</strong> Nutzung kann<br />

jederzeit schriftlich beim Verlag widersprochen werden<br />

(vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

<strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit<br />

der Annahme des redaktionellen Contents (Texte, Fotos,<br />

Grafiken etc.) <strong>und</strong> seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

geht das umfassende, ausschließliche, räumlich,<br />

zeitlich <strong>und</strong> inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht<br />

auf den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

Recht zur Veröffentlichung in Printmedien aller Art sowie<br />

entsprechender Vervielfältigung <strong>und</strong> Verbreitung,<br />

das Recht zur Bearbeitung, Umgestaltung <strong>und</strong> Übersetzung,<br />

das Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke,<br />

das Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung, z. B.<br />

Einspeicherung <strong>und</strong> Bearbeitung in elektronischen Systemen,<br />

zur Veröffentlichung in Datennetzen sowie Datenträger<br />

jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen<br />

von Internet- <strong>und</strong> Online-Dienstleistungen, CD-<br />

ROM, CD <strong>und</strong> DVD <strong>und</strong> der Datenbanknutzung <strong>und</strong> das<br />

Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d. h. Nachdruckrechte einzuräumen. Eine<br />

Haftung für die Richtigkeit des redaktionellen Contents<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion<br />

nicht übernommen werden. Signierte Beiträge stellen<br />

nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr<br />

übernommen werden. Gr<strong>und</strong>sätzlich dürfen nur Werke<br />

eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte der<br />

Einsender verfügt, <strong>und</strong> die nicht gleichzeitig an anderer<br />

Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 33


KRANE UND HEBEZEUGE<br />

Schwere Maschinen effizient<br />

montieren<br />

Ganzheitliches Krankonzept erhöht Produktivität entlang der Fertigungslinie<br />

Aufgr<strong>und</strong> steigenden Expansionsdrucks<br />

musste ein Schweizer<br />

Kompressorenhersteller seine<br />

Produktionskapazitäten erweitern.<br />

In einer neu errichteten Fertigungshalle<br />

wurde ein Nutzungskonzept<br />

umgesetzt, das auf optimierten<br />

Materialflussprozessen basiert.<br />

Kurze Wege, Krane mit Features<br />

wie Tandembetrieb, Frequenzumrichter,<br />

verstärkten Stahlträgern<br />

<strong>und</strong> explosionsgeschützten<br />

Komponenten sind wichtige<br />

Bestandteile der Lösung.<br />

Bei der Burckhardt Compression AG wird<br />

mit tonnenschwerer Technologie präzise<br />

gearbeitet. Das Unternehmen aus<br />

Winterthur ist einer der Marktführer für<br />

Kolbenkompressor-Technologie, -Komponenten<br />

<strong>und</strong> -Service. Am Hauptsitz in der<br />

Schweiz <strong>und</strong> an den Standorten des weltweiten<br />

Servicenetzwerks sind etwa 1 400<br />

Mitarbeiter tätig.<br />

Die Nachfrage ist groß <strong>und</strong> die Auftragszahlen<br />

steigen kontinuierlich. Vor diesem<br />

Hintergr<strong>und</strong> hat der Hersteller den Produktionsstandort<br />

in Winterthur um eine<br />

Montagehalle mit einer Werksfläche von<br />

2 300 m² erweitert. Nach Analyse der Produktionsschritte<br />

wurde für die neue Halle<br />

eine Prozessstraße konzipiert. Bei der Planung<br />

<strong>und</strong> Umsetzung des Konzepts ließ<br />

sich das Unternehmen vom Kranspezialisten<br />

Konecranes beraten, der den Anforderungen<br />

entsprechend eine ganzheitliche<br />

Lösung für die Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik umgesetzt<br />

hat.<br />

Kernstück der Montagehalle ist ein mittig<br />

verlaufender Transportweg, auf dem Brückenkrane<br />

Kompressoren <strong>und</strong> Komponenten<br />

(z. B. Gr<strong>und</strong>gestelle, Kolben <strong>und</strong> Kurbelwellen)<br />

u. a. zu den seitlich gelegenen<br />

Montagestationen be<strong>fördern</strong>. Dort kommen<br />

flexible Wandlaufkrane zum Einsatz.<br />

Für die integrierte Lackierkabine ist aufgr<strong>und</strong><br />

der chemischen Dämpfe besonders<br />

geschützte Kran- <strong>und</strong> Hebetechnologie erforderlich.<br />

Hohe Lasten sicher <strong>und</strong> präzise<br />

handhaben<br />

Um sowohl Komponenten mit wenigen<br />

Tonnen Gewicht als auch die bis zu 80 Tonnen<br />

schweren Kompressoren sicher zwischen<br />

den einzelnen Stationen zu transpor-<br />

34 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


KRANE UND HEBEZEUGE<br />

tieren, hat Konecranes zwei Zweiträgerbrückenkrane<br />

(Bild 01) mit jeweils 40 Tonnen<br />

Tragfähigkeit, einer Spannweite von<br />

22 m <strong>und</strong> 9,7 m Hubhöhe installiert. „Die<br />

zwei Krane verfahren im Tandembetrieb<br />

absolut synchron“, erklärt Fredy Albisser,<br />

Sales Manager bei Konecranes Schweiz.<br />

„Ein Bediener genügt, um beide Krane per<br />

Funkfernsteuerung zu führen. Er kann dabei<br />

auch die vier LED-Strahler aktivieren,<br />

die auf der Kranbrücke installiert sind.<br />

Damit ist der Lastentransport effizienter,<br />

sicherer <strong>und</strong> schneller.“<br />

Für hohe Produktivität sorgen auch die<br />

Frequenzumrichter: Die angeschlagenen<br />

Lasten lassen sich stufenlos mit Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 7,5 m/min an<strong>heben</strong>.<br />

Zusätzlich ermöglicht die Minimalhubgeschwindigkeit<br />

von 0,1 m/min Präzision<br />

auch bei schweren Transporten. Albisser:<br />

„Die Träger der Zweiträgerbrückenkrane<br />

sind verstärkt <strong>und</strong> haben eine Durchbiegung<br />

von nur einem tausendstel der Spannweite.<br />

Zusammen mit der geringen Minimalhubgeschwindigkeit<br />

erleichtert dies das<br />

zentimetergenaue Positionieren. So kann<br />

verhindert werden, dass sich die Komponenten<br />

beim Zusammenfügen verkanten.“<br />

Eine Hubsynchronisation erhöhe die<br />

Sicherheit: Sie halte die Haken von Haupt<strong>und</strong><br />

Hilfshub auf gleicher Höhe <strong>und</strong> verhindere<br />

so Schrägzug.<br />

Für jeden Einsatzbereich das<br />

passende Kransystem<br />

An den einzelnen Stationen der Prozessstraße<br />

manövrieren sieben Wandlaufkrane<br />

(Bild 02) mit jeweils fünf Tonnen Tragfähigkeit<br />

die Kompressor-Komponenten.<br />

Fünf der Krane haben eine Hubhöhe von<br />

7,2 m sowie 8 m Ausladung, die beiden weiteren<br />

Krane bei gleicher Hubhöhe jeweils<br />

eine Ausladung von 10 m. „Wir haben auch<br />

die Wandlaufkrane an den Stationen mit<br />

Frequenzumrichtern ausgerüstet. Damit<br />

werden Lastspitzen beim Heben verhindert“,<br />

so Albisser.<br />

Für weitere Hubvorgänge ist in der Halle<br />

ein Kettenzug mit einer Tragfähigkeit von<br />

zwei Tonnen <strong>und</strong> im Außenbereich ein<br />

Wandschwenkkran mit zwei Tonnen Tragfähigkeit<br />

installiert. In der Lackierkabine<br />

kommen neben einem Wandschwenkkran<br />

<strong>und</strong> einem pneumatischen Kettenzug zusätzlich<br />

eine Einschienenbahn mit zehn<br />

01 Zweiträgerbrückenkrane verfahren<br />

synchron im Tandembetrieb <strong>und</strong> lassen sich<br />

per Funkfernsteuerung führen<br />

Tonnen Tragfähigkeit, einer Länge von 3 m<br />

<strong>und</strong> 9 m Hakenweg zum Einsatz – die komplette<br />

Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik ist hier explosionsgeschützt.<br />

Die verkapselte Elektronik<br />

<strong>und</strong> der Bronzehaken des Wandschwenkkrans<br />

verhindern, dass sich die potenziell<br />

explosive Atmosphäre der Kabine<br />

während des Kranbetriebs entzündet.<br />

Die Möglichkeit der Ferndiagnose <strong>und</strong><br />

der vorausschauenden Wartung erhöhen<br />

die Verfügbarkeit der Krananlagen <strong>und</strong> verringern<br />

so Ausfallzeiten <strong>und</strong> Kosten. „Zusammen<br />

mit Konecranes konnten wir unser<br />

neues Hallenkonzept optimal umsetzen.<br />

Vor allem die ganzheitliche Betrachtung der<br />

Produktions- <strong>und</strong> Transportprozesse hat<br />

uns viel gebracht“, so Urs Beer, Leiter Montage<br />

bei Burckhardt Compression. „Mit<br />

dem Tandembetrieb der Zweiträgerbrückenkrane<br />

erhöhen wir zum Beispiel beim<br />

Umschlag der Kompressoren <strong>und</strong> Komponenten<br />

die Sicherheit <strong>und</strong> Effizienz. Summa<br />

summarum sparen wir mit unserem<br />

neuen Hallenkonzept <strong>und</strong> den Kranlösungen<br />

bis maximal ein Drittel der Produktionszeit<br />

ein.“<br />

Fotos: Konecranes<br />

www.konecranes.de<br />

02 Die neue Fertigungsstraße mit<br />

integrierter Kran- <strong>und</strong> Hebetechnik<br />

ermöglicht Produktionsprozesse mit einer<br />

Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 35


BAUMA I F+H EXTRA<br />

Globale Leitmesse der Baumaschinenbranche<br />

Die 31. Ausgabe der Weltleitmesse für Baumaschinen,<br />

Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge<br />

<strong>und</strong> Baugeräte findet von 11. bis 17. April <strong>2016</strong> auf dem<br />

Messegelände in München statt. Als Innovationsmotor<br />

für die globale Baumaschinen-Branche zieht die Bauma alle drei Jahre Messebesucher aus mehr<br />

als 200 Ländern an. Die Internationalität lag 2013 bei 40 Prozent – nach aktuellen Zahlen des<br />

Veranstalters, der Messe München GmbH, Tendenz steigend. Viele Interessierte kamen aus<br />

außereuropäischen Ländern mit starkem Wachstumspotenzial. Das macht die Fachmesse zum<br />

idealen Ort, gezielt Neugeschäfte aufzubauen <strong>und</strong> internationale Märkte zu erschließen.<br />

In diesem Jahr stellen auf einer Fläche von etwa 575 000 m² mehr als 3 400 Unternehmen aus<br />

– von den Marktführern bis hin zu Newcomern. Der Veranstalter erwartet die Rekordbesucherzahl<br />

von 535 065 in 2013 noch zu toppen.<br />

Als Weltleitmesse vereint die Bauma die ganze Breite <strong>und</strong> Tiefe der Baumaschinenbranche <strong>und</strong><br />

bietet einen kompletten Überblick aller relevanten Sparten. Dazu ist die Fachmesse in vier<br />

thematische Bereiche unterteilt: R<strong>und</strong> um die Baustelle, Bergbau, Rohstoffgewinnung <strong>und</strong><br />

-verarbeitung, Baustoffherstellung sowie Zulieferer <strong>und</strong> Dienstleistungen.<br />

Den Fachbesucher erwarten dabei u. a. Technologien zum Materialtransport <strong>und</strong> -handling wie<br />

Portalkrane, Vakuumhebetechnik, Transport- <strong>und</strong> Arbeitsbühnen sowie Bandförderer, Hängebahnen<br />

<strong>und</strong> verschiedene Ausführungen von Flurförderzeugen. Neben den Technologien zum<br />

Rohstoff- <strong>und</strong> Baustoffhandling sind auch Lösungen aus der Verpackungs- sowie Antriebstechnik<br />

zu sehen. Somit lohnt sich also auch der Weg nach München für den Intralogistiker.<br />

Pünktlich zur Bauma <strong>2016</strong> stellt die Messe München einen neuen Service für die Branche vor:<br />

Die Online-Plattform „Bauma Open Innovation“ gibt Ausstellern <strong>und</strong> Brancheninteressierten<br />

die Möglichkeit, für ihre Innovationsfragestellungen auf das komplette Netzwerk der Messe<br />

München zuzugreifen <strong>und</strong> dessen interdisziplinäres Expertenwissen zu nutzen.<br />

Auch <strong>2016</strong> wird wieder am Vorabend der Messe der Bauma Innovationspreis für fortschrittliche<br />

Entwicklungen verliehen. Bei den nominierten <strong>und</strong> prämierten Unternehmen sorgt das<br />

erfahrungsgemäß für zusätzliche Bekanntheit <strong>und</strong> erhöhte Besucherfrequenz auf den Ständen.<br />

www.bauma.de<br />

Hoch hinaus<br />

Der Teleskopstapler RTH 5.39S<br />

von Magni verfügt über eine<br />

Hubhöhe von ca. 39 m. Sogar<br />

bei maximaler Hubhöhe von<br />

38,7 m hat das Flurförderzeug<br />

noch eine Tragfähigkeit von<br />

2 000 kg. Ermöglicht werden<br />

solche Leistungen u. a. durch<br />

den patentierten Hubmast.<br />

Schläuche <strong>und</strong> Rohre sind<br />

innerhalb des Masts verlegt.<br />

Die softwaremäßige Ansteuerung<br />

der sechs Mastteile durch<br />

zwei Zylinder sorgt für ein<br />

gleichmäßiges Ein- <strong>und</strong><br />

Ausschieben des Masts.<br />

Freigelände Süd, Stand 1107/9<br />

www.magnideutschland.de<br />

Kompakter Teleskopstapler mit<br />

hoher Einsatzflexibilität<br />

50 Jahre Zukunftsgestaltung unter dem Motto „Building<br />

the Future“ mit der Marke Genie. Zu diesem Jubiläum<br />

wird Terex AWP auf der kommenden April in München<br />

stattfindenden Bauma <strong>2016</strong> u. a. den neuen kompakten<br />

Teleskopstapler Genie GTH-3007 vorstellen. Das<br />

Flurförderzeug bietet Flottenbesitzern genau die<br />

Einsatzflexibilität <strong>und</strong> Kosteneffizienz, die sie<br />

brauchen. Der GTH-3007 kombiniert ein umfangreiches<br />

Leistungsspektrum <strong>und</strong> hohe Effizienz mit<br />

kompakten Abmessungen <strong>und</strong> geringem Gewicht.<br />

Richtig mächtig<br />

Der 25-Tonner 250D-9 mit einem<br />

Lastschwerpunkt von 1 200 mm<br />

ist das „Flaggschiff“ unter den<br />

Dieselstaplern von Hy<strong>und</strong>ai.<br />

Angetrieben wird der Schwerlaststapler,<br />

der mit Hubhöhen von 3,5<br />

bis sieben Meter verfügbar ist,<br />

von einem Cummins-QSL-Motor<br />

der Abgasnorm Stage IV. Die Hydraulikpumpen optimieren den<br />

Hydraulikstrom bedarfsgeregelt. Wenn der Hubmast nicht bewegt<br />

wird, verringert sich der Volumenstrom der Hydraulikpumpe, was<br />

sich günstig auf den Kraftstoffverbrauch auswirkt.<br />

www.terex.com<br />

Freigelände Mitte, Stand 711<br />

Hy<strong>und</strong>ai Heavy Systems<br />

Freigelände Mitte, Stand 813a<br />

Mit Cloud-basierten Lösungen der Industrie 4.0 einen Schritt näher gekommen<br />

Neben Lösungen für die Automatisierung mit Displays,<br />

Steuerungen, Messtechnik <strong>und</strong> für die Elektrifizierung bietet das<br />

Unternehmen Sensor-Technik Wiedemann (STW) für die Verbindung<br />

von Maschine zu Maschine <strong>und</strong> in die Cloud On-Board-<br />

Module. Die TC3G erfasst Daten typischerweise über CAN-Bus,<br />

aber auch WLAN oder Bluetooth 4.0, speichert diese, versieht sie<br />

mit Zeit- <strong>und</strong> Positionsstempel, kann sie vorverarbeiten <strong>und</strong> in die<br />

Cloud schicken. Die Parametrisierung der Signale lässt sich<br />

jederzeit durch eine in der Cloud integrierte Web-Applikation<br />

anpassen. Sind die Daten in der Datenbank des Cloud-Servers<br />

gespeichert, ermöglicht die Cloud u. a. die horizontale <strong>und</strong><br />

vertikale Integration in Prozesslandschaften <strong>und</strong> -abläufe.<br />

www.sensor-technik.de<br />

Halle A5, Stand 125<br />

36 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


F+H EXTRA I BAUMA<br />

Alternativen zum Dieselmotor<br />

Die Einführung der europäischen Abgasstufe V hat viele<br />

Vorteile der Dieselmotoren zunichte gemacht. So<br />

benötigen viele Dieselmotoren viel Elektronik, einen<br />

Dieselpartikelfilter <strong>und</strong> andere Komponenten, um die<br />

geforderten Grenzwerte einzuhalten. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

bietet der Motorenhersteller Kubota ein umfangreiches<br />

Programm an Motoren, die sich mit alternativen<br />

Kraftstoffen betreiben lassen (Bild). Bei vergleichbaren<br />

Einbaumaßen (Footprint) hat z. B. der Flurförderzeughersteller<br />

alternativ zum Diesel die Wahl zwischen<br />

Aggregaten mit Benzin, Erdgas, LPG (Liquified<br />

Petroleum Gas) oder CNG (Compressed Natural Gas) als<br />

Kraftstoff.<br />

www.kubota.de<br />

Halle A5, Stand 249<br />

Rotierende Abfüllmaschine mit ausgereifter Wägeelektronik<br />

Materialien wie Zement, Mörtel oder Gips werden in Säcke abgefüllt, verpackt <strong>und</strong> gelangen so zu den<br />

Abnehmern. Das Unternehmen Beumer liefert dafür mit dem Geschäftsbereich „Palletizing & Packaging“<br />

komplette Verpackungslinien aus einer Hand. Dazu gehört die Abfüllmaschine Beumer Fillpac. Diese lässt sich<br />

in bereits bestehende Verpackungslinien integrieren <strong>und</strong> anpassen. Je nach Anforderungen hat der Hersteller<br />

verschiedene Ausführungen im Programm. Die Anlage ist mit einer Wägeelektronik ausgestattet, die das<br />

Gewicht der Säcke genau erfasst. Mit dem Maschinentyp lassen sich verschiedene Materialien von sehr feiner<br />

bis sehr grober Struktur abfüllen. Dazu kommen unterschiedliche Palettierlösungen sowie eine Hochleistungsverpackungsanlage<br />

mit ausgefeilten Features.<br />

www.beumergroup.com Halle B2, Stand 413<br />

SHOULD BE A<br />

VOLKSWAGEN<br />

ENGINE.<br />

www.volkswagen-antriebssysteme.com


BAUMA I F+H EXTRA<br />

Fritzmeier Cabs präsentiert gemeinsam mit Netzwerkpartnern visionäre<br />

Kabinen-Technologien<br />

Die Modellkabine „Genius Cab“ ist das<br />

Ergebnis einer Verknüpfung von<br />

Neuentwicklungen OEM-unabhängiger<br />

Zulieferer. Im Rahmen der Zusammenarbeit<br />

hat Fritzmeier Cabs eine integrative<br />

Strukturlösung entwickelt, zu<br />

deren Merkmalen der modulare<br />

Aufbau gehört: Mit einer<br />

„Softcab“ aus verschweißten<br />

Aluminium-Spezial-Profilen <strong>und</strong><br />

dem formfolgenden Exo-Rops aus Stahl, der additiv über der<br />

Kabine angebracht ist. Die Gewichtsreduzierung durch den<br />

Einsatz von Aluminium gegenüber Stahl beträgt 30 Prozent. Die in<br />

die Struktur integrierten Fensterelemente <strong>und</strong> Innenverkleidungen<br />

führen in der Serienherstellung zu Kostenvorteilen. Zu<br />

den weiteren Merkmalen der Kabine gehören u. a. der „Ergo-Griff“<br />

<strong>und</strong> die elektrisch verfahrbare Sonnenblende.<br />

www.fritzmeier.de<br />

Halle A6, Stand 327<br />

Breitbandwarner reduzieren Unfallrisiko<br />

Bei dem Rückfahrwarnern<br />

vom Typ bbs-tek (Bild) des<br />

Unternehmens Brigade ist<br />

der Breitbandton schnell<br />

<strong>und</strong> nur in der relevanten<br />

Gefahrenzone r<strong>und</strong> um das<br />

Fahrzeug zu hören. Der<br />

genutzte Breitbandton bietet<br />

eine bessere Richtungsinformation <strong>und</strong> wird auch von Personen<br />

mit Gehörschutz wahrgenommen. Das System stößt bei einer<br />

Annäherung an den Gefahrenbereich einen Zischlaut aus, der<br />

sicherstellt, dass Personen in dem Bereich gewarnt sind <strong>und</strong><br />

diesen Warnton auch aktiv wahrnehmen.<br />

In Umgebungen mit veränderlicher Geräuschkulisse, in denen ein<br />

fest definierter Alarmpegel entweder zu laut oder zu leise wäre,<br />

kann das System Smart bbs genutzt werden. Es reagiert auf den<br />

vorhandenen Geräuschpegel <strong>und</strong> passt seinen Alarmton automatisch<br />

auf 5 bis 10 dB oberhalb der Umgebungslautstärke an.<br />

Synchrone Mehrpunkt-Hubsysteme im<br />

Blickpunkt der Messepräsenz<br />

Während der Bauma rückt Enerpac das<br />

Thema synchronisiertes Heben an<br />

mehreren Hubpunkten in den Fokus. So<br />

wird u. a. das Synchronhubsystem<br />

EVO-Mini für kleinere Hubarbeiten<br />

präsentiert. Im EVO-Mini ist Hochdruckhydraulik<br />

mit einem SPS-System zur<br />

Überwachung <strong>und</strong> Steuerung präziser<br />

Bewegungen <strong>und</strong> Positionierung der<br />

Lasten in einem Paket kombiniert.<br />

Zum weiteren Portfolio gehören die<br />

Hubsystembaureihen EJ500 <strong>und</strong> EJ5000.<br />

Eine Konfiguration dieser Mehrpunkt-<br />

Hubsysteme umfasst vier Einheiten<br />

(Bild). Ein Hubsystem mit vier Einheiten<br />

hat eine Kapazität von 2 000 Tonnen.<br />

www.brigadegmbh.de<br />

Halle A5, Stand 537<br />

www.enerpac.com<br />

Freigelände Süd, Stand 1105/2<br />

Hoher Komfort auf unebenem Gelände<br />

Der Geländestapler MH 25 von Manitou hat eine Tragfähigkeit<br />

von 2,5 Tonnen. Ausgestattet mit 4-Rad-Antrieb <strong>und</strong> hydrostatischem<br />

Getriebe, zeichnet sich der Stapler durch eine große<br />

Bodenfreiheit, gute Steigfähigkeit <strong>und</strong> einen optimierten<br />

Wenderadius aus. Der Zugang zur geräumigen <strong>und</strong> komfortablen<br />

Kabine ist von beiden Seiten möglich <strong>und</strong> wird durch einen<br />

Haltegriff erleichtert.<br />

www.manitou.com<br />

Inserentenverzeichnis Heft 3/<strong>2016</strong><br />

A-Safe, Mölln13<br />

ARNOLD Verladesysteme, Stuttgart23<br />

BEUMER GROUP, Beckum11<br />

Bosch Rexroth AG, Lohr27<br />

BUTT, Großenkneten8<br />

Combilift, Gallinagh (Irland)39<br />

Daifuku Europe, Mönchengladbach31<br />

FLEXLIFT Hubgeräte, Bielefeld17<br />

Galler Lager- u. Regaltechn., Kulmbach8<br />

Getriebebau NORD, Bargteheide3<br />

Gruse Maschinenbau, Aerzen7<br />

Freigelände Süd, Stand 908/1<br />

Jungheinrich, Hamburg U2<br />

Konecranes, Dreieich29<br />

KUBOTA (Deutschland), Rodgau23<br />

Pirtek Deutschland, Köln41<br />

PSI Logistics, Berlin15<br />

SSI SCHÄFER, Neunkirchen5<br />

Stöcklin, Aesch (Schweiz)19<br />

Toyota Material Handling Deutschland,<br />

Isernhagen9<br />

Volkswagen AG, Vertrieb<br />

Antriebssysteme, Salzgitter37<br />

Innovative Antriebstechnologie<br />

Der Spezialist für hydraulische Antriebstechnologie Sauer Bibus<br />

stellt auf der Bauma <strong>2016</strong> den Fahrantrieb „Compact Drive<br />

Automatic Shift“ vor. Nach ersten Einschätzungen<br />

der K<strong>und</strong>en war die Entscheidung,<br />

eine höhere Fahr- <strong>und</strong> Zugleistung<br />

bei gleichzeitig reduziertem<br />

Energieverbrauch in den<br />

Mittelpunkt der Entwicklungsarbeit<br />

zu stellen, absolut<br />

richtig. Herzstück dieses<br />

Fahrantriebs ist eine<br />

integrierte, schnell schaltbare<br />

Getriebestufe mit<br />

45°-Hydrostatik. Mit dieser<br />

Technik kann ein großer Wandlungsbereich abgedeckt werden.<br />

Spezielle Schaltelemente, dazu Sensoren, die elektrisch gesteuert<br />

die Ein- <strong>und</strong> Abtriebsdrehzahl synchronisieren <strong>und</strong> eine eigens<br />

dafür entwickelte Verstellung, ermöglichen einen schnellen,<br />

geräusch- <strong>und</strong> verschleißarmen Schaltvorgang. Zudem lässt sich<br />

der komplette Geschwindigkeitsbereich aufgr<strong>und</strong> der automatischen<br />

Anpassung des Leistungsbedarfs ohne Zugkraftunterbrechung<br />

durchfahren.<br />

www.sauerbibus.de<br />

Halle A5, Stand 315<br />

38 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


F+H EXTRA I BAUMA<br />

Brennstoffzellen zentral steuern<br />

In vielen Produktionshallen ist die lokal emissionsfreie Mobilität<br />

bereits Realität − egal ob es um Gabelstapler oder Kleinstbagger<br />

geht. Dabei ist eine entsprechende Infrastruktur, z. B. mit Wasserstofftankstellen,<br />

oftmals schon vorhanden. Für lokal emissionsfreie<br />

Baumaschinen hat<br />

Bosch Engineering eine<br />

Schlüsseltechnologie für<br />

den Brennstoffzellenantrieb,<br />

die „Fuel Cell<br />

Control Unit" (FCCU), am<br />

Markt. Diese Komponente<br />

bildet die Schaltzentrale für<br />

Brennstoffzellenanwendungen<br />

im Off-Highway-<br />

Bereich <strong>und</strong> steuert das<br />

Gesamtsystem mit einer<br />

integrierten Wasserstoff-, Luft- <strong>und</strong> Kühlmittelregelung. Bei<br />

Bedarf übernimmt das System auch die Kommunikation mit einer<br />

Wasserstoff tankstelle. Das Steuergerät lässt sich problemlos<br />

mithilfe verschiedener analoger <strong>und</strong> digitaler Schnittstellen in ein<br />

Brennstoff zellensystem integrieren.<br />

Pirtek entwickelt Sicherheitshandschuh<br />

Derzeit verfügbare Schutzhandschuhe<br />

verhüten i. d. R. Schnitt- <strong>und</strong> Stichverletzungen.<br />

Während diese Verletzungen<br />

vielfach wenig dramatisch<br />

sind, kommen solche Verletzungen im<br />

Arbeitsalltag verhältnismäßig häufig<br />

vor. Umgekehrt verhält es sich mit<br />

Verletzungen durch Öl- oder Fluideinspritzungen,<br />

die durch Nadel- oder<br />

Haarrisse an Hydraulikschläuchen<br />

verursacht werden. Meistens tritt hier ein feiner Ölstrahl mit<br />

Hochdruck aus. Verletzungen dieser Art kommen relativ selten<br />

vor, sind aber gefährlich. Der Hydraulikspezialist Pirtek hat mit<br />

dem „Fluid Power Schutzhandschuh“ eine Lösung entwickelt, die<br />

diesem Sachverhalt den Schrecken nimmt.<br />

Unabhängige Tests durch das britische HSL Health & Safety<br />

Laboratory haben die Widerstandsfähigkeit des Schutzhandschuhs<br />

bis zu einem Druck von 700 bar <strong>und</strong> Austrittöffnungen<br />

von 0,05 <strong>und</strong> 0,3 mm belegt <strong>und</strong> bestätigt. Trotz dieser hohen<br />

Schutzfunktionen ist der Handschuh angenehm zu tragen <strong>und</strong><br />

schränkt die Geschicklichkeit nur geringfügig ein.<br />

www.bosch.de<br />

Halle A4, Stand 327 www.pirtek.de<br />

Halle A6, Stand 526<br />

Zylinderhub durch<br />

Seilzugsensorik erfassen<br />

www.fh-intralogistics.com<br />

Ein Messsystem zur direkten Hubmessung<br />

im Hydraulikzylinder ist das SGH10<br />

von Siko. Bei der integrierten Lösung<br />

wird der Zylinderhub durch Seilzugsensorik,<br />

die direkt im Zylinder verbaut<br />

ist, absolut erfasst. Das Seil der Seilzugmechanik<br />

wird in den Kolbenkopf<br />

eingehängt. Fährt der Zylinder aus, wird<br />

Seil ausgezogen. Die Rotation der<br />

Seiltrommel wird von der Sensorelektronik berührungslos erfasst<br />

<strong>und</strong> in einen linearen Weg umgerechnet. Die zur Erkennung der<br />

Rotation eingesetzten Magnete werden durch die druckfeste<br />

Gr<strong>und</strong>platte von der Elektronik abgetastet. Die Messtechnologie<br />

kann auch in Teleskopzylindern zum Einsatz gebracht werden.<br />

www.siko.de<br />

Geprüfte Resistenz gegen<br />

Umwelteinflüsse<br />

Das Unternehmen Wachendorff Automation entwickelt <strong>und</strong><br />

fertigt in Deutschland u. a. industrie- <strong>und</strong> automotivrobuste<br />

Drehimpulsgeber (inkremental <strong>und</strong> absolut). Entwicklungsbegleitende<br />

Bauarttests sichern den Einsatz in vielen Industriezweigen<br />

<strong>und</strong> mobilen Arbeitsmaschinen selbst unter rauen <strong>und</strong> wechselhaften<br />

Umgebungsbedingungen. Mehr als 1 500 anwendungsspezifische<br />

Lösungen des Herstellers werden weltweit in Serie<br />

eingesetzt. Auf der Bauma <strong>2016</strong> präsentiert Wachendorff<br />

Drehgeber <strong>und</strong> Lösungen für die Ermittlung von Winkel, Weg,<br />

Drehzahl, Länge <strong>und</strong> Position. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf<br />

den Sensoren mit den Protokollen CANopen, SAE J1939, RS485.<br />

www.wachendorff-automation.de<br />

Halle A3, Stand 309<br />

Halle A5, Stand 339<br />

• Maximale Lagerausnutzung<br />

• Sicheres Produkthandling<br />

• Robust <strong>und</strong> vielseitig<br />

• Diesel /Treibgas /ACElektro<br />

• 1.5 -80Tonnen Tragkraft<br />

Ohne Combilift<br />

Lager- <strong>und</strong> Transportlösungen<br />

www.combilift.com<br />

Mit Combilift<br />

Kostenlose <strong>und</strong><br />

unverbindliche<br />

Lagerplanung<br />

Combilift Deutschland Tel: 0800 000 5764<br />

Combilift Ltd Gallinagh Co. Monaghan Irland<br />

Tel: +353 47 80500 E-mail: info@combilift.com


BAUMA I F+H EXTRA<br />

In der Spur bleiben<br />

Mit Bandzentriersystemen Verschleiß <strong>und</strong> Materialverluste vermeiden<br />

Ein wichtiger Schritt, Materialverluste<br />

an Bandförderanlagen<br />

zu verhindern, ist die Führung des<br />

Transportbands zu korrigieren.<br />

Dazu bietet die Flexco Europe<br />

GmbH, Rosenfeld, verschiedene<br />

Bandzentriersysteme an. Diese<br />

erkennen einen Schieflauf <strong>und</strong><br />

richten das Band wieder korrekt<br />

aus. Das verringert oder vermeidet<br />

zudem Beschädigungen an den<br />

Kanten der Transportbänder.<br />

Das international tätige Unternehmen<br />

Flexco bietet für unterschiedliche<br />

Anwendungen im Bereich der Schüttgutfördertechnik<br />

ein breit gefächertes<br />

Lösungsportfolio. Hierzu gehören z. B.<br />

mechanische Transportband-Verbindungssysteme,<br />

Bandabstreifer <strong>und</strong> Bandzentrierstationen.<br />

„Förderbänder lassen<br />

sich mithilfe dieser Lösungen so betreiben,<br />

dass der Prozentsatz der ungeplanten<br />

Betreiber haben mit den<br />

Zentriersystemen nicht nur<br />

weniger Materialverluste,<br />

sie reduzieren auch ihre<br />

Wartungskosten<br />

Joerg Schairer, Managing Director<br />

bei Flexco<br />

Ausfälle aufgr<strong>und</strong> mechanischer oder elektrischer<br />

Fehler unter zwei Prozent liegt“, so<br />

Joerg Schairer, Managing Director bei<br />

Flexco. „Neben Rücktrag, Bandschlupf<br />

<strong>und</strong> Materialüberlauf zählen Bandlauffehler<br />

zu den vier Hauptproblemen, die<br />

im Normalbetrieb bei Förderbandsystemen<br />

für den schweren Einsatz auftreten können.“<br />

Dabei könne das Band nur zu einer Seite<br />

wandern oder zwischen beiden Seiten hin<br />

<strong>und</strong> her. Ganz gleich welcher Fall vorliege:<br />

„Läuft das Band nicht mittig, verschleißt<br />

es vorzeitig. Und das wirkt sich auf den<br />

Betrieb des Förderbands <strong>und</strong> auf den Wirkungsgrad<br />

der ganzen Anlage aus.“<br />

Werden beschädigte Bänder nicht frühzeitig<br />

ausgetauscht, können sie z. B. die Rollen<br />

blockieren <strong>und</strong> diese abnutzen. Durch<br />

das Wandern des Bands kann<br />

sich außerdem die Verbindung<br />

lösen, wenn sie wiederholt<br />

die Tragkonstruktion<br />

streift. Drückt sich das Band<br />

mit Gewalt an die Konstruktion,<br />

wirkt es wie eine Säge. In<br />

der Folge ist die Sicherheit<br />

der kompletten Anlage nicht<br />

mehr gegeben. All dies führt<br />

zu einem vermehrten Wartungsaufwand.<br />

Hinzu kommen<br />

die Kosten für Ersatzteile.<br />

Schairer: „Reißt das Band, steht die Anlage<br />

erst mal still.“ Darüber hinaus weist<br />

Schairer auf eine Unter suchung der US-<br />

Behörde für Bergbau sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

MSHA hin. So passieren etwa<br />

42 Prozent der Unfälle mit Personalschäden<br />

beim Warten, Schmieren oder Prüfen<br />

des Förderbands.<br />

Doch bevor eine geeignete Lösung in puncto<br />

Bandzentriersysteme gewählt werden<br />

kann, sind im Vorfeld einige Fragen zu klären.<br />

Wichtig ist z. B., ob der Schieflauf ständig<br />

oder nur gelegentlich auftritt. Wird das<br />

Band wellenförmig abgenutzt? Hat das<br />

Band eine niedrige, mittlere oder hohe<br />

Spannung? Auf Gr<strong>und</strong>lage dieser Fragen<br />

lässt sich das geeignete Bandzentriersystem<br />

wählen.<br />

Mit Drehen <strong>und</strong> Kippen in der<br />

Spur halten<br />

Für Bänder, die zu einer Seite abwandern,<br />

hat der Hersteller zum einen einfache<br />

Systeme wie den Bandpositionierer vom<br />

Typ RBP1 im Programm, welcher sich einfach<br />

montieren <strong>und</strong> warten lässt. Die<br />

festen abgewinkelten Rollen halten das<br />

Band immer gerade. Installiert wird dieses<br />

System nur im Unter trum <strong>und</strong> eignet sich<br />

für Bänder mit einer maximalen Spannung<br />

von 210 N/mm sowie Bandbreiten von 450<br />

bis 2 400 mm. Zum anderen sind Bandzentrierer<br />

der Baureihe PT Smart verfügbar,<br />

die für Bänder mit einer mittleren<br />

Spannung von max. 280 N/mm konzipiert<br />

sind. Sensorrollen erkennen, ob das<br />

Band abwandert (Bild). Die Dreh-Kipp-<br />

Bewegung führt das Band zurück in die<br />

40 <strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong>


F+H EXTRA I BAUMA<br />

Die Baureihe PT Max erkennt über Sensorrollen,<br />

ob das Band abwandert. Es wird dann<br />

zurück in die richtige Position geführt<br />

richtige Position. PT Smart lässt sich in den<br />

Standardgrößen für Bandbreiten von 400<br />

bis 1 800 mm <strong>und</strong> bis zu einer Dicke von<br />

25 mm einsetzen. Flexco hat diese Zentriersysteme<br />

auch für den Einsatz im Untertagebau<br />

im Portfolio. Diese bestehen aus<br />

Materialien <strong>und</strong> Bauteilen, die an die<br />

Temperatur-, Sicherheits- <strong>und</strong> Einsatzbedingungen<br />

angepasst sind.<br />

Für Spannungen bis zu 525 N/mm <strong>und</strong><br />

gewölbte Bänder ist die Baureihe PT Max<br />

bestimmt. Auch diese erkennt über<br />

Sensorrollen, ob das Band abwandert <strong>und</strong><br />

fährt das Band durch eine Dreh- <strong>und</strong> Kippbewegung<br />

zurück in die richtige Position.<br />

Je nach Anwendung kann der Betreiber die<br />

Systeme entweder am Unter- oder am<br />

Obertrum in stallieren. Die Standardgrößen<br />

der Baureihe eignen sich für Bandbreiten<br />

von 650 bis 1 400 mm. Die Untertrum-Ausführung<br />

passt für Dicken bis 25,<br />

die Obertrum-Ausführung bis 19 mm.<br />

Betreiber von schweren Bändern,<br />

die unter großer Spannung bis max.<br />

1 050 N/mm stehen, können auf das<br />

Bandzentriersystem HD PT Max zurückgreifen.<br />

Diese Baureihe arbeitet wie die<br />

Serien PT Smart bzw. Max <strong>und</strong> lässt sich<br />

ebenfalls je nach Anwendung entweder<br />

im Unter- oder im Obertrum installieren.<br />

Konzipiert ist die Baureihe für Bandbreiten<br />

ab 1 200 mm.<br />

Fotos: Flexco Europe<br />

www.flexco.com<br />

Halle B2, Stand 251<br />

als E-Paper<br />

++ noch sichererer ++ noch sichererer ++ noch sichererer ++ noch sichererer ++ + noch<br />

Jeder Abonnent von „<strong>f+h</strong>“ hat<br />

ab sofort kostenlosen Zugriff auf<br />

das aktuelle E-Paper sowie unser E-Paper-Archiv.<br />

Sie sind interessiert?<br />

Kontaktieren Sie uns unter vertrieb@vfmz.de<br />

oder besuchen Sie unsere Webseite:<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

Öl-Einschuss-fest<br />

Öl-Einschuss-fest<br />

stichfest<br />

schnittfest<br />

schnittfest<br />

Profis ++ Von Pirtek – für Profis ++ Von P<br />

NEU: Fluid Power Handschuh – für Ihre Sicherheit entwickelt<br />

Ihr 24h-HydraulikService – immer <strong>und</strong> überall verfügbar!<br />

Pirtek Deutschland GmbH, www.pirtek.eu, service@pirtek.eu, ServiceHotline 0800 99 88 800<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 41<br />

FUH_Anzeige_E-Paper_90x130_2014_06.indd 1 19.03.2015 P_Anzeige_Handschuh_<strong>2016</strong>_4c_RZ.indd 09:16:33<br />

1 19.02.16 10:58<br />

PIRTEK.indd 1 29.02.<strong>2016</strong> 14:54:03


VON DAMALS BIS HEUTE<br />

02<br />

Vom Sicherheitsgurt zur<br />

Schwerlast-R<strong>und</strong>schlinge<br />

2015<br />

Spanset: Seit 50 Jahren Pionier in der Entwicklung<br />

textiler Hebemittel<br />

Digitale Werkzeuge<br />

zur Dimensionierung<br />

von Anschlagmittel<br />

2009<br />

Entwicklung der<br />

Schwerlast-R<strong>und</strong>schlinge<br />

Magnum-X<br />

Mit hochwertigen technischen Textilien <strong>und</strong> Dienstleistungen bietet<br />

Spanset umfassende Lösungen für die Hebetechnik sowie Ladungs- <strong>und</strong><br />

Höhen sicherung. Die Unternehmensgeschichte begann bereits vor fünf<br />

Jahrzehnten mit dem Autosicherheitsgurt – seitdem ist jede weitere<br />

Entwicklung untrennbar mit dem Sicherheits gedanken verb<strong>und</strong>en.<br />

1982<br />

01<br />

2001<br />

Variosling <strong>und</strong><br />

Varioweb zur<br />

Längeneinstellung<br />

von R<strong>und</strong>schlingen<br />

<strong>und</strong> Hebebänder<br />

patentiert<br />

Gründung<br />

der Firma<br />

Spanset-secutex<br />

1966<br />

1991<br />

Spanset-R<strong>und</strong>schlinge<br />

kommt am<br />

Brandenburger Tor<br />

zum Einsatz<br />

Entwicklung<br />

Pipeline-Hebeband-Matte<br />

Unternehmensgründung<br />

durch Erik<br />

Ehnimb in Schweden<br />

1970<br />

Ob es um den Schutz von Menschenleben<br />

geht oder dem Heben schwerer<br />

Lasten − für Spanset hat Sicherheit Priorität.<br />

Mehr noch: Das Unternehmen mit Sitz in<br />

Übach-Palenberg hat großen Anteil am Aufbau<br />

anerkannter Regelwerke der Technik<br />

für Hebebänder, R<strong>und</strong>schlingen <strong>und</strong> Zurrgurte.<br />

<strong>2016</strong> feiert man 50-jähriges Firmenjubiläum<br />

– Anlass genug einen Blick auf die<br />

Unternehmenshistorie zu werfen.<br />

In den frühen 60er-Jahren entwickelte die<br />

Firma Klippan in Schweden zusammen mit<br />

Volvo den Autosicherheitsgurt. Maßgeblich<br />

daran beteiligt war der noch junge Textilingenieur<br />

Erik Ehnimb. Der Pionier des<br />

Sicherheitsgurts gründete 1966 schließlich<br />

Spanset Schweden <strong>und</strong> legte damit den<br />

Gr<strong>und</strong>stein für ein heute weltweit operierendes<br />

Unternehmen.<br />

Bald nach Gründung von Spanset Schweden<br />

wurde die deutsche Spanset-Gesellschaft<br />

ins Leben gerufen <strong>und</strong> erste Webstühle<br />

in der stillgelegten Zeche Carolus<br />

Magnus in Übach-Palenberg aufgebaut.<br />

Das Geschäft mit technischen Textilien lief<br />

gut <strong>und</strong> es entstanden schon bald europaweit<br />

eigenständige Gesellschaften <strong>und</strong><br />

schließlich ein weltweites Produktions- <strong>und</strong><br />

Vertriebsnetz.<br />

Die frühen 70er-Jahre waren für Spanset<br />

die Zeit internationaler Großprojekte. So z. B.<br />

das Röhren-Gas-Geschäft mit der ehemaligen<br />

Sowjetunion: Für den Transport <strong>und</strong> das Verlegen<br />

der Pipeline-Röhren entwickelte man<br />

Hebebandmatten zur Großrohrverlegung<br />

mit Trag fähigkeiten von bis zu 60 Tonnen<br />

(Bild 01).<br />

Neben der Realisierung großer Projekte<br />

brachte das Unternehmen stets innovative<br />

Produkte an den Markt. Ein Meilenstein:<br />

die secutex-Beschichtung für Hebebänder<br />

<strong>und</strong> Schutzschläuche im Jahre 1979. Mithilfe<br />

dieser Entwicklung waren Anschlagmittel<br />

nun auch zum Heben <strong>und</strong> Wenden von rauen<br />

<strong>und</strong> scharfkantigen Lasten einsetzbar.<br />

Nach erfolgreichen 80er-Jahren kam 1990<br />

das Jahr der deutschen Vereinigung. Es<br />

musste viel „bewegt“ werden, <strong>und</strong> Spanset<br />

war selbstverständlich dabei. So präsentierte<br />

das Unternehmen 1991 R<strong>und</strong>schlingen mit<br />

erhaben eingewebter Tragfähigkeitsangabe.<br />

Ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der<br />

neuen Schlinge konnte – symbolträchtig −<br />

in Berlin erbracht werden, als man die restaurierte<br />

Quadriga sanft wieder auf das<br />

Brandenburger Tor setzte.<br />

Die Gewichte der zu <strong>heben</strong>den Lasten<br />

stiegen ständig <strong>und</strong> herkömmliche R<strong>und</strong>schlingen<br />

fielen entsprechend größer,<br />

schwerer <strong>und</strong> unhandlicher aus. Spanset<br />

nahm diese Herausforderung an <strong>und</strong> entwickelte<br />

die Magnum-X (Bild 02), eine robuste<br />

<strong>und</strong> kompakte Schwerlast-R<strong>und</strong>schlinge<br />

für Traglasten von zehn bis 450 Tonnen im<br />

geraden Zug. Mithilfe eines lasttragenden<br />

Fasergeleges aus Hochleistungsfasern ist<br />

die Magnum-X bis zu 50 Prozent schmaler<br />

<strong>und</strong> leichter als vergleichbare herkömmliche<br />

textile R<strong>und</strong>schlingen.<br />

Ganz auf der Höhe der Zeit ist das Unternehmen<br />

mit seinen aktuellen Entwicklungen:<br />

So bietet Spanset mit der App „Heben-<br />

Rechner“ ein digitales Tool zur Ermittlung<br />

der benötigten Anschlagmittel bei allen<br />

anfallenden Aufgaben zum Heben <strong>und</strong> Bewegen<br />

von Lasten. Aber das Unternehmen<br />

beschränkt sich nicht nur auf die Herstellung<br />

<strong>und</strong> Vermarktung hochwertiger technischer<br />

Textilien. Eine umfassende Palette<br />

an Dienstleistungen, die unter dem Begriff<br />

„Safety Management“ zusammengefasst<br />

sind, ergänzt das Produktangebot. Dazu<br />

zählen neben einem Prüf- <strong>und</strong> Reparaturservice<br />

auch Beratungen, Gutachten, Zertifizierungen<br />

sowie Fachseminare für eine<br />

Ausbildung zur befähigten Person in Hebetechnik,<br />

Ladungssicherung <strong>und</strong> Persönlicher<br />

Schutzausrüstung gegen Absturz.<br />

Fotos: Spanset<br />

www.spanset.de


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 4/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 22. 04. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 07. 04. <strong>2016</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Der direkte Weg<br />

im Internet:<br />

www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de<br />

als E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

Redaktion:<br />

h.seybold@vfmz.de<br />

<strong>f+h</strong> Intralogistics:<br />

www.en.engineering-news.net<br />

01 Auf der Cemat in Hannover trifft sich die internationale Intralogistik-<br />

Branche, um ihre Innovationen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir<br />

berichten vom Preview <strong>und</strong> sagen Ihnen, was Sie alles erwartet.<br />

02 Im Staplertest haben wir uns diesmal den Elektro-Dreiradstapler<br />

ECB18C des chinesischen Herstellers BYD vorgenommen. Die Ladungseffizienz<br />

der 80-V-Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie soll sogar eine<br />

Wechselbatterie überflüssig machen.<br />

03 Über Near Field Communication (NFC) lassen sich Prozessdaten von<br />

Komponenten auslesen <strong>und</strong> auf mobilen Endgeräten visualisieren. So<br />

kann der Anwender seine Produktions prozesse effizienter gestalten.<br />

04 Moderne Technologien gepaart mit Inspirationen aus der<br />

Computerspiel-Branche verbessern die Kranbedienung. Eine „intelligente“<br />

Funkfernsteuerung erleichtert das Lastenhandling.<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

<strong>f+h</strong> 3/<strong>2016</strong> 43


DIE MULTIMEDIALE LIVE-ROADSHOW<br />

DAS HIGHLIGHT DES JAHRES<br />

SUMMERof <strong>2016</strong><br />

ENGINEERING<br />

>> MACHEN SIE<br />

IHR UNTERNEHMEN<br />

ZUM STAR<br />

DER ROADSHOW !<br />

SUMMERof <strong>2016</strong><br />

ENGINEERING<br />

>> JETZT INFORMIEREN & BUCHEN<br />

www.vfmz.com/summer-of-engineering<br />

44 <strong>f+h</strong> 1-2/2015

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!