Hannover erleben 2018
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114 GESUNDHEIT UND SOZIALES<br />
Wenn das<br />
Leben zu<br />
Ende geht<br />
Tod und Trauer gehören zum Leben – und gerade in<br />
diesen Zeiten ist ein gutes menschliches Miteinander<br />
wichtig. Für unheilbar Erkrankte, Angehörige und<br />
Hinterbliebene bietet <strong>Hannover</strong> ein wachsendes Netz<br />
an Hospiz- und Palliativangeboten, klassische und<br />
besondere Bestattungsmöglichkeiten.<br />
INFO<br />
Wichtige Telefonnummern:<br />
Telefonseelsorge<br />
Tel. 0800 1110111 und<br />
Tel. 0800 1110222<br />
Stiftung Trauerbegleitung und<br />
Bestattungskultur <strong>Hannover</strong> und<br />
Niedersachsen, Tel. 0511 1234494<br />
Runder Tisch Palliativ und Hospiz<br />
in der Region <strong>Hannover</strong><br />
Tel. 0511 2603636<br />
Evangelische Familienbildungsstätte,<br />
Tel. 0511 1241-542<br />
Ambulanter Palliativdienst Hospiz<br />
Luise, Tel. 0511 52487676<br />
Palliativmedizin ist keine Sterbemedizin<br />
Unheilbar kranke Menschen brauchen eine einfühlsame<br />
Begleitung, die ihnen ein menschenwürdiges<br />
Sterben ermöglicht und auch die Angehörigen<br />
stützt. Die palliativmedizinischen Methoden<br />
kommen schon in frühen Stadien einer Erkrankung<br />
zum Tragen, meist sobald die Diagnose bekannt<br />
ist. Sie zielen darauf ab, den Patienten von<br />
Schmerzen oder anderen Beschwerden zu befreien<br />
und seine verbleibende Lebenszeit bestmöglich<br />
zu gestalten. Im Mittelpunkt der ambulanten<br />
Arbeit steht der Patient in seinem häuslichen<br />
Umfeld oder im Pflegeheim. Palliativ- und Hospizdienste<br />
helfen auch den Angehörigen und Freunden,<br />
koordinieren Hilfsangebote und bieten eine<br />
Bereitschaft rund um die Uhr an.<br />
Die Tradition der Hospizbewegung<br />
Zahlreiche ambulante Hospizdienste in <strong>Hannover</strong><br />
und der Region bieten unheilbar Kranken und<br />
ihren Angehörigen Begleitung und seelsorgerischen<br />
Beistand in der letzten Lebensphase des<br />
Sterbenden.<br />
Der ambulante Kinderhospizdienst in der Region<br />
<strong>Hannover</strong> hat sich auf die Begleitung kranker Kinder<br />
und Jugendlicher spezialisiert. Er unterstützt<br />
die Familien durch den Arbeiter-Samariter-Bund<br />
<strong>Hannover</strong> in Kooperation mit dem Deutschen Kinderhospizverein<br />
e.V. von der Diagnose der Krankheit<br />
an, im Leben mit der Krankheit und über den<br />
Tod des Kindes hinaus.<br />
Die Hospize sind oft christlich ausgerichtet, arbeiten<br />
aber vollkommen unabhängig von Konfession,<br />
Nationalität, Welteinstellung oder finanzieller Lage<br />
der Betroffenen. Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
sind dort im Einsatz. Die stationären Hospize<br />
nehmen ausschließlich Menschen auf, die an<br />
einer unheilbaren Krankheit leiden, die in absehbarer<br />
Zeit zum Tode führt, wenn die Versorgung zu<br />
Hause oder im Pflegeheim nicht mehr möglich ist.<br />
Kranken- und Pflegekassen übernehmen bei entsprechender<br />
ärztlicher Verordnung den Großteil<br />
der hohen Kosten für die Unterbringung in einem<br />
Hospiz. Alle Palliativ- und Hospizeinrichtungen sind<br />
auf Spenden angewiesen, damit die Aufnahme für<br />
Patienten und Angehörige kostenlos bleiben kann.<br />
Eine aktuelle Übersicht der in <strong>Hannover</strong> arbeitenden<br />
Hospiz- und Palliativeinrichtungen ist auf<br />
www.hannover.de zu finden. Im Verein Runder<br />
Tisch Palliativ haben sich alle stationären Hospize,<br />
Palliativstationen, ambulante Palliativdienste, Hos-