Hannover erleben 2018
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158 KULTUR UND FREIZEIT<br />
<strong>Hannover</strong> kulinarisch<br />
Feinschmecker genießen in <strong>Hannover</strong> ein<br />
abwechslungsreiches Angebot regionaler und<br />
internationaler Küche für jeden Geschmack.<br />
Exzellente Restaurants, traditionelle Gasthöfe<br />
und moderne Erlebnisgastronomie finden sich in<br />
breiter Auswahl. Burgdorfer Spargel und Steinhuder<br />
Räucheraal zählen zu den berühmten<br />
heimischen Spezialitäten.<br />
Multikultur und Bodenständigkeit<br />
<strong>Hannover</strong>s Gastronomen bieten alle Geschmackserlebnisse<br />
der modernen Küche. Spezialitäten aus<br />
Asien, aus den Mittelmeerländern und aus Lateinamerika<br />
sind weitverbreitet. Rustikale Kost aus<br />
deutschen Landen steht in vielen Eckkneipen genauso<br />
auf der Karte wie in Restaurants der gehobenen<br />
Klasse. Aber auch die kreative Crossover-<br />
Küche überzeugt mit einfallsreichen kulinarischen<br />
Kreationen.<br />
In den Landgasthöfen ist die traditionelle Niedersächsische<br />
Küche zu genießen, die von überwiegend<br />
deftiger Natur ist. Eben für „sturmfeste, erdverwachsene<br />
Niedersachsen“, wie es in der Landeshymne<br />
heißt. Typische Beilage ist die Kartoffel,<br />
die in verschiedenen Variationen, vor allem aber als<br />
Salzkartoffel gegessen wird. Traditionelle Gemüsearten<br />
sind Grün- und Rosenkohl sowie Spargel –<br />
20 Prozent der deutschen Spargelernte stammt<br />
aus Niedersachsen. Grünkohl mit deftiger Bregenwurst<br />
(auch Pinkel genannt) ist ein Klassiker in der<br />
kalten Jahreszeit. Zu den Spezialitäten aus der<br />
Region zählt auch die Schlachteplatte mit Fleischspezialitäten<br />
und als beliebter Auftakt die Hochzeitssuppe.<br />
Zum Kaffee hat Butterkuchen Tradition<br />
und als Dessert die „adelige“ Welfenspeise – eine<br />
Reminiszenz an das 19. Jahrhundert, als <strong>Hannover</strong><br />
Hauptstadt des welfischen Königreiches war. Ein<br />
klassischer Imbiss ist das Brötchen mit Mett und<br />
Zwiebeln (vom Volksmund gern Feuerwehrmarmelade<br />
genannt), das am liebsten mit Bier aus einer<br />
hannoverschen Traditionsbrauerei heruntergespült<br />
wird.<br />
Nationale Schwerpunkte der hannoverschen Gastronomie<br />
liegen im spanisch geprägten Stadtteil<br />
Linden-Süd und im Steintor-Viertel, wo die Türken<br />
dominieren. Die bunteste Auswahl auf kürzesten<br />
Wegen bietet die Limmerstraße im multikulturellen<br />
Linden-Nord.<br />
Ansonsten hat jeder Bezirk seinen Italiener und<br />
seinen Griechen. Vielfach vertreten ist der asiatische<br />
Kontinent mit Indien, Thailand, Japan, Vietnam,<br />
Korea und vor allem China. Inzwischen bereichern<br />
auch mehrere lateinamerikanische und sogar<br />
afrikanische Restaurants die Szene.<br />
Nicht nur für Bahnreisende sind der Hauptbahnhof<br />
und die Niki-de-Saint-Phalle-Promenade im Untergeschoss<br />
ein kulinarischer Anlaufpunkt.<br />
Einen umfassenden Blick über die gastronomische<br />
Landschaft in der Landeshauptstadt und im Umland<br />
bietet in zweimal jährlicher Aktualisierung das<br />
Magazin „<strong>Hannover</strong> geht aus!“.<br />
Chillen mit Aussicht<br />
Besondere Ereignisse sind die sommerlichen<br />
Gastro-Events an der frischen Luft – wie das<br />
Maschseefest, der WeinSommer auf dem Opernplatz,<br />
der Bürger-Brunch rund um die Marktkirche,<br />
die Pfingsttafel im Georgengarten, das Diner en<br />
blanc an wechselnden öffentlichen Orten oder<br />
die Solidaritätstafel, die mit einer Spendenaktion<br />
verbunden ist. Zu den festen sommerlichen<br />
Frischluft-Adressen zählen zahlreiche Biergärten<br />
sowie lauschige Beachclubs wie das Strandleben<br />
auf der Fährmannsinsel oder der Seegarten Shinebar<br />
in Hemmingen. Entspannten Genuss mit<br />
Fernsicht bieten das Schöne Aussichten 360° in<br />
der Röselerstraße und der Roof Garten in der<br />
Mehlstraße, jeweils hoch oben auf Dachetagen<br />
von Parkhäusern. Auch ganz oben, nämlich in der<br />
sechsten Etage mit Blick Richtung Deister, liegt<br />
das 6 Sinne Skybar Restaurant in der Heiligerstraße.<br />
Für kulinarische Urlaubsgefühle der außergewöhnlichen<br />
Art gibt es mehrere Empfehlungen: Der<br />
Silbervogel, ein Flugzeug-Oldtimer im Stadtteil Ricklingen,<br />
bietet griechische Küche „zum Abheben“.<br />
Der historische Speisewagen Italia Express parkt in<br />
Garbsen-Berenbostel hinter einer Dampflok. Der<br />
Solarkatamaran Europa-enercity kreuzt sonntags<br />
zum Brunch auf dem Maschsee. Und am Schifftaurant<br />
am Lister Yachthaften ziehen die Lastkähne auf<br />
dem Mittellandkanal vorbei.<br />
Die Haute Cuisine<br />
<strong>Hannover</strong> hat zwei Sterne-Restaurants zu bieten.<br />
Die Ole Deele liegt in der Heinrich-Wöhler-Straße in<br />
Großburgwedel, der einzigen denkmalgeschützten<br />
Straße der Region. Seinen Michelin-Stern erhielt<br />
das Haus vor fünf Jahren. Der damalige Chefkoch<br />
Tony Hohlfeld hat das Restaurant verlassen und