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Hannover erleben 2018

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144 KULTUR UND FREIZEIT<br />

Museen und Ausstellungen:<br />

Große Kunst und spannende<br />

Geschichte(n)<br />

<strong>Hannover</strong> spielt in der<br />

internationalen Kunstwelt<br />

eine bedeutende<br />

Rolle und hat mit dem<br />

Erweiterungsbau des<br />

Sprengel Museum<br />

<strong>Hannover</strong> noch an<br />

Strahlkraft gewonnen.<br />

Auch die Kunstvereine<br />

und kulturhistorischen<br />

Museen sind einen<br />

Besuch wert.<br />

Die Kestnergesellschaft präsentiert<br />

moderne Kunst in der Jugendstil-<br />

Halle einer einstigen städtischen<br />

Badeanstalt.<br />

Das Sprengel Museum <strong>Hannover</strong><br />

Das hochgeschätzte und beliebte, strahlend weiße<br />

Sprengel Museum am Maschsee hat in den vergangenen<br />

Jahren einen anthrazitfarbenen Erweiterungsbau<br />

bekommen. In der Planungs- und Bauzeit<br />

war er unter den <strong>Hannover</strong>anern umstritten, sie<br />

gaben dem dunklen Quader den Spitznamen „Brikett“<br />

– und das war nicht nett gemeint. Sobald die<br />

neuen Räume aber eröffnet waren, weckten sie<br />

Begeisterung und Stolz: Sie wurden eigens für<br />

die Bilder der Klassischen Moderne gestaltet,<br />

damit bekommt das Herzstück der weltberühmten<br />

Kunstsammlung der Schokoladenfabrikanten Bernhard<br />

und Margrit Sprengel nun einen großzügigen<br />

Auftritt. Und zwischen den Meisterwerken von<br />

Pablo Picasso, Max Beckmann und Paul Klee<br />

geben verglaste Loggien den Blick auf den Maschsee<br />

frei, der mit seinen grünen Ufern und schaukelnden<br />

Segelbooten aus dieser Perspektive plötzlich<br />

wie ein lebendiges Kunstwerk wirkt.<br />

Auch die anderen Sammlungsschwerpunkte haben<br />

im erweiterten und modernisierten Sprengel Museum<br />

mehr Platz: etwa die bunten Skulpturen von<br />

Niki de Saint Phalle, ein ganzer Kosmos um den<br />

hannoverschen Dadaisten Kurt Schwitters und seinen<br />

„Merzbau“, hochkarätige Nachkriegskunst von<br />

Henry Moore bis Gerhard Richter, sieben eigene<br />

Räume für die Fotografie, imposante Installationen<br />

auf der gepflasterten Museumsstraße und die Kinderausstellung<br />

„Bei Sprengels unterm Sofa“.<br />

Zwei erstklassige Kunstvereine<br />

Mit besonders schönen Räumen können auch die<br />

beiden hannoverschen Kunstvereine glänzen: Die<br />

kestnergesellschaft hat ihren Sitz in einer ehemaligen<br />

städtischen Badeanstalt im Jugendstil. Unter<br />

ihrem Kuppeldach und den hohe Bogenfenstern<br />

werden die Ausstellungen beeindruckend in Szene<br />

gesetzt. Als einer der größten deutschen Kunstvereine<br />

zeigt die kestnergesellschaft zeitgenössische<br />

internationale bildende Kunst, aber auch Neuigkeiten<br />

aus Architektur, Mode oder Design, Musik und<br />

Literatur.<br />

Der älteste Kunstverein der Stadt, gegründet 1832,<br />

war auch einer der ersten in Deutschland. 1856<br />

wurde eigens für den Kunstverein <strong>Hannover</strong> das<br />

Künstlerhaus in der Stadtmitte erbaut: ein Backsteinbau<br />

mit einladender Freitreppe und zwei großen<br />

hellen Oberlichtsälen, die in Deutschland einmalig<br />

sind. Hier sind Einzel- und Gruppenausstellungen<br />

von internationalen jungen Künstlern zu<br />

sehen, die größtenteils extra für diese Räume entwickelt<br />

werden.<br />

Wilhelm Busch und seine Nachfolger<br />

Das Karikaturmuseum Wilhelm Busch lädt ins hübsche<br />

Wallmodenpalais ein, das sehr idyllisch im<br />

Georgengarten liegt, dem Landschaftspark in den<br />

Herrenhäuser Gärten. Es beherbergt die umfangreichste<br />

Sammlung der Werke von Wilhelm Busch,<br />

der in einem Dorf in der Nähe <strong>Hannover</strong>s geboren<br />

wurde. Seine berühmte Bildergeschichte „Max<br />

und Moritz“ von 1864 gilt als einflussreichster Vorläufer<br />

der Comic- Kunst.<br />

Das Museum sammelt und zeigt in seinen Sonderausstellungen<br />

Karikaturen und kritische Zeichenkunst<br />

von internationalen Künstlern, von den Zeichnern<br />

des „Simplicissimus“ bis hin zu Loriot, Ungerer,<br />

Waechter, Haderer oder Deix.<br />

Geschichte, Gebrauchs- und Gartenkunst<br />

Angewandte Kunst aus 6000 Jahren ist im<br />

Museum August Kestner zu <strong>erleben</strong>: von antiken<br />

Amphoren und altägyptischen Grabbeigaben über<br />

mittelalterliches Kunsthandwerk und Porzellan der<br />

Barockzeit bis zu modernen Designermöbeln.<br />

Es ist das älteste Museum der Landeshauptstadt<br />

und geht zurück auf August Kestner (1777–1853),<br />

der als hannoverscher Gesandter in Rom ägyptische<br />

und griechisch-römische Kunst sammelte.

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