Hannover erleben 2018
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KULTUR UND FREIZEIT 169<br />
Gibt es typische Probleme aufgrund<br />
kultureller Unterschiede?<br />
Philipp Seidel: Wir würden es nicht als Probleme<br />
bezeichnen, sondern lediglich als kulturelle Unterschiede,<br />
die einem bekannt sein sollten, wenn man<br />
Sportangebote mit und für Geflüchtete plant und<br />
durchführt. Sicherlich bieten Sportangebote die<br />
günstige Möglichkeit, die Vereinskultur sowie die<br />
Einheimischen selbst kennenzulernen. Es bedarf<br />
manchmal allerdings auch einer gewissen Gelassenheit<br />
und einem offenen Wort untereinander.<br />
Zwar stellt der Sport für die Geflüchteten eine willkommene<br />
Möglichkeit dar, sich körperlich zu betätigen<br />
und sich auszutauschen. Ihr Alltag in einem<br />
neuen Land hält aber unterschiedliche Hürden<br />
bereit, die es zu meistern gilt.<br />
Jelena Gayk: Bezüglich der Kommunikation zeigen<br />
unsere Erfahrungen, dass es nicht ausreicht, Flyer<br />
auszuhängen oder zu verschicken – wir müssen die<br />
Menschen direkt ansprechen. Wenn Kurse nicht gut<br />
besucht werden, hat es also nicht unbedingt etwas<br />
damit zu tun, dass kein Interesse besteht. Missverständnisse<br />
können auch entstehen, wenn Teilnehmende<br />
plötzlich vom Training fernbleiben, zum Beispiel<br />
während des Fastenmonats Ramadan.<br />
Wie können Geflüchtete ein passendes<br />
Angebot finden? Und wie gehe ich vor,<br />
wenn ich mich als Verein zur Verfügung<br />
stelle?<br />
Philipp Seidel: Um passende Sportangebote in<br />
Wohnortnähe zu finden, eignet sich unter anderem<br />
das sogenannte Sportmodul, eine Sportangebotssuche,<br />
die von den Vereinen selbst und freiwillig<br />
gepflegt wird. Zum jeweiligen Angebot gelangt<br />
man zum Beispiel über die gemeinsame Internetseite<br />
der SportRegion.<br />
Jelena Gayk: Zudem haben wir auf der Seite der<br />
Koordinierungsstelle aktuelle Angebote, die sich an<br />
Geflüchtete richten, siehe unter www.gemeinsamsportlich-hannover.de.<br />
Alle interessierten Geflüchteten<br />
wie auch Sportvereine können sich auch<br />
direkt an die Koordinierungsstelle und den Sportreferenten<br />
wenden. Wir helfen gern bei der Vermittlung<br />
von passenden Angeboten sowie bei Fragen<br />
zur finanziellen Förderung.<br />
Jan Hetebrügge ■<br />
Jelena Gayk von der Koordinierungsstelle<br />
Sport und Geflüchtete und Philipp Seidel,<br />
Sportreferent der SportRegion <strong>Hannover</strong>.<br />
INFO<br />
www.sportregionhannover.de/<br />
integration<br />
www.sportregionhannover.de/<br />
sportangebote<br />
www.gemeinsam-sportlichhannover.de