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18 3. Dezember 2016 · BZ Nr. 48/16<br />
KUNST UND KULTUR<br />
Der verborgene Sinn des Lebens<br />
Theater Weihnachtsprogramm von Elke Heidenreich mit Suzanne von Borsody<br />
Suzanne von Borsody, mehrfach<br />
ausgezeichnet und eine der beliebtesten<br />
Schauspielerinnen<br />
Deutschlands, bringt diese Saison<br />
eine wunderbar herzerfrischende<br />
Geschichte mit nach<br />
Lindau, die der Seele gut tut:<br />
„Erika oder Der verborgene Sinn<br />
des Lebens“. Die Weihnachtsgeschichte<br />
von Elke Heidenreich<br />
steht am 13. Dezember um 19.30<br />
Uhr auf dem Programm des <strong>Lindauer</strong><br />
Stadttheaters.<br />
Betty hat richtig Schwein gehabt.<br />
Vor den Weihnachtsfeiertagen<br />
war die geschiedene<br />
Berlinerin nach einem „schrecklichen<br />
Jahr“ noch richtig<br />
melancholisch geworden: „Es<br />
war, als hätte ich zu leben vergessen“,<br />
lautet die traurige<br />
Bilanz ihres Seins. Aber dann<br />
ruft ihr (ebenfalls wieder<br />
geschiedener) Ex-Freund Franz<br />
an und lädt sie zum Feiern zu<br />
sich nach Lugano ein.<br />
Die Verwandlung des bösen Geizhalses Scrooge<br />
Unbeeindruckt von der Weihnachtsstimmung<br />
ringsumher<br />
sitzt Scrooge am Heiligen<br />
Abend in seinem Büro. Seinen<br />
ärmlichen Schreiber Bob<br />
Cratchit behandelt er kleinlich<br />
und boshaft. Auch die wohlmeinende<br />
Einladung seines<br />
Neffen Fred zum Weihnachtsmahl<br />
lehnt er ab, einige Bittsteller,<br />
welche für wohltätige<br />
Zwecke sammeln wollen, jagt<br />
er davon.<br />
Doch dann wird er plötzlich<br />
vom Geist seines verstorbenen<br />
Geschäftspartners<br />
heimgesucht. Marley warnt<br />
ihn und kündigt ihm seine<br />
letzte Chance zur Besserung<br />
an. Drei weitere Geister, der<br />
vergangenen, gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Weihnacht,<br />
zeigen Scrooge das Glück,<br />
das er durch seinen Geiz und<br />
Egoismus versäumt hat. Sie<br />
führen ihm die Einsamkeit vor<br />
Augen, in der er einmal sterben<br />
wird, wenn er nicht sofort<br />
sein Leben ändert.<br />
Wird sich der herzlose Alte<br />
erweichen lassen und sich<br />
in dieser Nacht in einen<br />
großzügigen, freundlichen<br />
Mitmenschen verwandeln, der<br />
von allen gemocht wird? Das<br />
erleben die Zuschauer des<br />
Stücks „A Christmas Carol“<br />
(ab 13 Jahren, in englischer<br />
Sprache) am 15. dezember<br />
jeweils um 9 und um 11.15 Uhr<br />
im Theater Lindau.<br />
BZ-Foto: Paul Stebbings<br />
Dieser Anruf – und die Idee,<br />
Franz elsässischen Senf mitzubringen<br />
– verleitet Betty zum<br />
Gang ins KaDeWe. Und da entdeckt<br />
sie Erika, ein lebensgroßes<br />
Schwein aus Plüsch, das ihrem<br />
Leben einen neuen Sinn verspricht.<br />
Hat sie Erika unterm Arm,<br />
werden die Menschen zutraulich<br />
und pflegeleicht – und das<br />
Leben so herrlich, dass Betty<br />
Franz am Bahnhof stehen lässt<br />
und einfach in eine ungewisse<br />
Zukunft weiterreist.<br />
Wie ein riesiges Plüschschwein<br />
ein Leben verändert,<br />
erzählt Elke Heidenreich in<br />
einer ihrer schönsten Geschichten.<br />
Ergänzt wird die Lesung<br />
mit stimmungsvollen Werken<br />
der Klassik, Romantik und heiteren<br />
Jazzkompositionen.<br />
Der Theater Bus verkehrt ab<br />
18.30 Uhr vom Karl-Bever-Platz<br />
zur Haltestelle Stadttheater. BZ<br />
Suzanne von Borsody ist am 13.<br />
Dezember im Theater Lindau zu<br />
erleben.<br />
BZ-Foto: Borsody<br />
Christmas Jazz<br />
Winter.Schlosskonzert mit Alexandrina Simeon und Peter Vogel<br />
Nach der erfolgreichen Sommerkonzertreihe<br />
im Schloss<br />
Montfort wurde das etablierte<br />
Angebot mit den Freitagskonzerten<br />
von Juni bis August um<br />
weitere Konzerte im Frühjahr,<br />
Herbst und Winter erweitert.<br />
Den Auftakt gestaltete das<br />
hochkarätige Klavierduo Herbert<br />
Schuch und Gülru Ensari<br />
im November. Am 3. Dezember<br />
verbreiten ab 19.30 Uhr die<br />
Sängerin Alexandrina Simeon,<br />
Peter Vogel und sein Ensemble<br />
unter dem Motto „Christmas<br />
Jazz“ vorweihnachtliche<br />
Stimmung.<br />
Am 3. Dezember stimmen<br />
Peter Vogel und sein Ensemble<br />
auf die Weihnachtsfeiertage<br />
mit jazzigen Klängen ein.<br />
Dabei erklingen sowohl<br />
berühmte Songs zum Thema<br />
aus dem anglo-amerikanischen<br />
Bereich wie zum Beispiel<br />
„Let It Snow“ oder „Winter<br />
Wonderland“ als auch traditionelle<br />
Weihnachtslieder<br />
aus dem deutschen Kulturraum<br />
wie „Leise rieselt der<br />
Schnee“, „Alle Jahre wieder“<br />
oder „Zu Bethlehem geboren“,<br />
denen Peter Vogel mit seinen<br />
renommierten Musikerkollegen<br />
ein konzertantes Gewand<br />
aus der Rubrik Jazz- und Popularmusik<br />
schneidert.<br />
Die charismatische Sängerin<br />
Alexandrina Simeon aus<br />
Augsburg entführt das Publikum<br />
mit ihrer einfühlsamen<br />
und ausdrucksstarken Stimme<br />
weg von der vorweihnachtlichen<br />
Alltagshektik zu einem<br />
entspannten Abend im<br />
Advent. Zur Seite stehen ihr<br />
der <strong>Lindauer</strong> Komponist und<br />
Pianist Peter Vogel sowie der<br />
Ausnahmesaxophonist Christian<br />
Maurer aus Ried (Oberösterreich).<br />
Der Professor für Saxophon<br />
an der Musikuniversität<br />
Wien ist seit 2012 regelmäßiger<br />
Gast bei den Langenargener<br />
Schlosskonzerten und<br />
konnte mit seinem Spiel stets<br />
begeistern.<br />
Für das klangliche und<br />
rhythmische Fundament sorgen<br />
mit dem Bassisten Dragan<br />
Trajkovski und dem Schlagzeuger<br />
Wolfi Rainer – beide aus<br />
Innsbruck – ebenfalls zwei<br />
ausgewiesene Könner ihres<br />
Fachs. Längst sind diese Künstler<br />
auf den großen Jazzbühnen<br />
zu Hause.<br />
Die Langenargener Schlosskonzerte<br />
starten im neuen Jahr<br />
mit den Frühlingskonzerten<br />
am 16. März, wenn die beiden<br />
Musikerinnen Lina Hedlund<br />
(Violine) und Floraleda Sacchi<br />
(Harfe) im Schloss Montfort<br />
gastieren. Die weiteren Konzerte<br />
im Frühjahr finden am 30.<br />
März (Trio Clemente) und 12.<br />
April (Int. Klavierfestivals junger<br />
Meister) statt. BZ/BZ-Fotos: PR<br />
Bachs Weihnachtsoratorium<br />
Kirche St. Stephan Zwei Aufführungen am 11. Dezember<br />
Das Weihnachtsoratorium von<br />
Johann Sebastian Bach, eines<br />
der beliebtesten und am häufigsten<br />
gespielten Werken des<br />
Komponisten, gehört zu Weihnachten<br />
wie der Tannenbaum<br />
und die Geschenke darunter.<br />
Am Sonntag, 11. Dezember, ist<br />
es ab 17 Uhr in der Kirche St.<br />
Stephan zu hören.<br />
Für Bach hatte das Oratorium<br />
eine unauflösliche Doppelfunktion<br />
als Bericht und<br />
Bekenntnis. Es sollte die biblische<br />
Geschichte von der<br />
Geburt Jesu erzählen, durchaus<br />
unter Zuhilfenahme<br />
instrumentaler und theatralischer<br />
Effekte, und dabei auf<br />
Erzähler Christian Bandte<br />
BZ-Foto: Theater Lindau<br />
die Seele jedes einzelnen<br />
Hörers einwirken.<br />
Dargestellt wird das Weihnachtsgeschehen<br />
in einem<br />
Wechsel von Erzählung, Betrachtung<br />
und Gebet. Die Geburt Jesu<br />
und die Namensgebung stehen<br />
im Mittelpunkt und werden<br />
umrahmt von den Erlebnissen<br />
der Hirten und der Reise der Weisen<br />
aus dem Morgenland.<br />
Nach den Erfolgen der Jahre<br />
2009 und 2011 in der Münsterkirche<br />
haben sich nun die drei <strong>Lindauer</strong><br />
Chöre unter der Leitung<br />
von Nikolaus Schwärzler zusammengetan,<br />
um das Oratorium in<br />
St. Stephan zur Aufführung zu<br />
bringen.<br />
Kinder ab vier Jahren sind<br />
bereits um 15 Uhr eingeladen. In<br />
einer eigens ausgearbeiteten,<br />
kindgerechten Fassung führt<br />
der Sprecher die jungen Zuhörer<br />
humorvoll durch J.S. Bachs<br />
Weihnachtsoratorium. BZ<br />
Familienstück zur Weihnachtszeit<br />
Wer kennt sie nicht, Pippilotta<br />
Viktualia Rollgardina Pfefferminz<br />
Efraimstochter Langstrumpf,<br />
das stärkste Mädchen<br />
weit und breit. Sie macht sich<br />
die Welt so, wie sie ihr gefällt!<br />
Am 10. Dezember um 15 Uhr<br />
tut sie das im Theater Lindau<br />
für Zuschauer ab sechs Jahren.<br />
BZ-Foto: Anja Koehler