03.12.16 Lindauer Bürgerzeitung

SPECIAL: BZ – DIE BESTE ZEIT
Verlagsbeilage der Lindauer Bürgerzeitung
Dezember 2016
Fünf Pflegegrade ersetzen die drei Pflegestufen
Pflegestärkungsgesetz II Neue Regelungen werden ab Januar 2017 wirksam
Zum 1. Januar 2017 werden
wichtige Neuerungen aus dem
Pflegestärkungsgesetz II wirksam.
Die wohl wichtigste Änderung,
die ab 2017 greift, ist
die Einstufung in fünf Pflegegrade.
Diese lösen das bisherige
System der drei Pflegestufen
ab. Doch auch die Kriterien
der Bewertung ändern
sich, denn Pflegebedürftigkeit
wurde neu definiert.
Wurde bislang geprüft, was
eine Person nicht mehr kann,
bestimmt nun die Frage, wie
gut jemand seinen Alltag noch
alleine bewältigen kann, über
die Einstufung.
Gerade für Menschen mit
Demenz sind die Änderungen
entscheidend: Sie sind künftig
explizit mit in den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff
einbezogen.
Gleichbehandlung von
Körper, Geist und Psyche
Für die Einstufung in einen
der fünf Pflegegrade werden
künftig körperliche, geistige
und psychische Einschränkungen
gleichermaßen erfasst
und bewertet.
Psychischkognitive Defizite
können dabei vielfältig sein –
eine Demenz findet ebenso
Berücksichtigung wie Depressionen,
Sprachverlust oder
eine geistige Behinderung.
Gleichberechtigter Zugang
Die bislang geltenden Sonderbestimmungen
für demenziell
Erkrankte werden aufgrund
des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs
überflüssig: Ab 2017
stehen allen Pflegebedürftigen
eines Pflegegrades die gleichen
Leistungen zu – unabhängig,
ob sie an körperlichen Beschwerden
oder einer Demenz
leiden.
Demenziell erkrankte Menschen
erhalten somit einen
gleichberechtigten Zugang zu
allen Leistungen der Pflegeversicherung.
BZ/Quelle: Johanniter
Pflegeberatung bei
der AOK
Über 160.000 Pflegebedürftige
der AOK-Pflegekasse
erhalten Leistungen aus
der Pflegeversicherung und
haben auch Anspruch auf
eine Pflegeberatung.
Die AOK betreut 1.100
Pflegebedürftige im Landkreis
Lindau – ambulant und
stationär.
„Unsere Versicherten und
ihre Angehörigen müssen
sich um nichts kümmern“,
sagt Thomas Michel, Direktor
der AOK in Lindau. Die
AOK Bayern überträgt alle
bisherigen Pflegestufen
automatisch in die neuen
Pflegegrade. Und dank der
Bestandsschutzregelung
wird niemand durch die Umstellung
schlechter gestellt.
„Wir beraten unsere Versicherten
individuell und
kommen auf Wunsch auch
gerne nach Hause“, sagt
Thomas Michel. Die Pflegeberatung
ist kostenfrei. Die
Pflegeberater/-innen sind
unter der Tel. 0 83 82/26 09-0
in der AOK-Direktion Lindau
erreichbar.
BZ
BZ-Grafiken: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Anzeigen
Pflegeexperten der
Johanniter helfen
Die Johanniter bieten speziell
für demenziell Erkrankte
und deren Angehörige
Unterstützungs- und
Entlastungsangebote an.
Begleitungen im häuslichen
Umfeld und Gruppenangebote
sollen die Fähigkeiten
der Betroffenen fördern.
Gleichzeitig findet eine
Entlastung der pflegenden
Angehörigen statt.
Auch bei der Antragstellung
für die Leistungen stehen
die Johanniter beratend zur
Seite.
Bei weiterführenden Fragen
rund um die Pflegereform
helfen die Pflegeexperten
der Johanniter gerne weiter.
Weiterführende Informationen
zum Thema gibt es
auch unter:
www.johanniter.de/
dienstleistungen/
pflege-und-beratung/
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