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03.12.16 Lindauer Bürgerzeitung

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52 3. Dezember 2016 · BZ Nr. 48/16<br />

AUS DER REGION<br />

Auf den Spuren der Eiszeit<br />

BZ-Wandertipp: unterwegs auf der Blitzenreuter Seenplatte<br />

Unsere heutige Wanderung führt<br />

uns nach Oberschwaben, genauer<br />

gesagt zur Blitzenreuter Seenplatte,<br />

ein von der EU gefördertes<br />

Projekt, um das intakte<br />

Hochmoor, die Seen und den<br />

Lebensraum vieler Tiere und seltener<br />

Pflanzen zu schützen. Interaktive<br />

Naturerlebniswege in<br />

verschiedenen Längen wurden in<br />

dem reizvollen Gebiet angelegt.<br />

Sie haben eines gemeinsam: Sie<br />

führen durch eine wunderbare<br />

Natur in einer von den Gletschern<br />

der Eiszeit geprägten Moränenlandschaft.<br />

BZ WANDERTIPP<br />

Der übergroße Panoramastuhl<br />

soll die Dimensionen des Gletschers<br />

zeigen, der die Landschaft<br />

in der Eiszeit geformt hat .<br />

Der idyllisch gelegene Schreckensee ist Teil einer wunderbaren Natur im Schutzgebiet Blitzenreuter Seenplatte.<br />

Wir haben uns für die Seenrundwanderung<br />

entschieden.<br />

Die Anfahrt (leider nur mit<br />

Pkw möglich) erfolgt über<br />

Ravensburg, die autobahnähnliche<br />

Umgehung, bis zur<br />

Ausfahrt Weingarten, von dort<br />

rechts abbiegend Richtung<br />

Altshausen. Nach Staig und<br />

der Auffahrt durch den Tobel<br />

hinauf nach Blitzenreute geht<br />

es auf der B 32 Richtung Altshausen/Bad<br />

Saulgau. Rund<br />

zwei Kilometer nach Blitzenreute<br />

befindet sich rechts am<br />

Häcklerweiher, dem ersten großen<br />

See unserer Wanderung,<br />

ein Wanderparkplatz. Die Wege<br />

sind sehr gut ausgeschildert<br />

und erleichtern die Orientierung.<br />

Immer wieder verdeutlichen<br />

große Schautafeln die Bedeutung<br />

dieses Naturschutzgebietes.<br />

Wir gehen unter der Bundesstraße<br />

hindurch Richtung Schreckensee.<br />

Erst am Buchsee entlang,<br />

später durch offenes Gelände<br />

erreichen wir den sogenannten<br />

„Panoramastuhl“, einen überdimensionalen<br />

Holzstuhl, der<br />

sich besteigen lässt und einen<br />

wunderschönen Panoramablick<br />

ermöglicht. Er soll, so die Erklärung<br />

auf der Schautafel, die riesigen<br />

Dimensionen des Gletschers,<br />

der diese Landschaft in der Eiszeit<br />

modelliert hat, verdeutlichen.<br />

Nun geht es wieder in den<br />

Wald und auf Forstwegen weiter<br />

Richtung Schreckensee. An einer<br />

Weggabelung halten wir uns<br />

geradeaus und überqueren eine<br />

Kreisstraße. Nun führt uns der Weg<br />

in einen sogenannten „Bannwald“.<br />

Fast märchenhaft mutet dieser<br />

weitestgehend naturbelassene<br />

schen ein Paradies für Feinschmecker,<br />

immer noch geprägt<br />

von der bäuerlichen Tradition,<br />

mit vielen eigenen Produkten in<br />

der ländlichen Küche, mit großen<br />

Portionen zu günstigen Preisen.<br />

Gerne treffen sich hier auch<br />

die Musiker und Kabarettisten<br />

oder die Poeten vom Lande. Am<br />

Wochenende sollte man einen<br />

Platz reservieren.<br />

Nach der Rast gehen wir bis zur<br />

Straße und biegen dann erst links,<br />

dann wieder rechts ab. Unser Weg<br />

führt uns hinein ins Moor. Bald ist<br />

der ebenfalls herrlich gelegene Vorsee<br />

erreicht. Kleine Stege er-möglichen<br />

es, die Weite und herrliche<br />

Ruhe zu genießen. An einer großen<br />

Weggabelung halten wir uns links.<br />

Durch den Wald geht es jetzt zum<br />

Ufer des Häcklerweihers. Auch hier<br />

beeindrucken uns wieder die herrliche<br />

Stimmung und die geschützte<br />

Natur. Nach wenigen Schritten<br />

ist wieder unser Ausgangspunkt<br />

am Wanderparkplatz erreicht. WV<br />

Anzeigen<br />

Forst an. Immer wieder ragen<br />

bemooste Baumstümpfe in die<br />

Höhe, liegen Stämme kreuz und<br />

quer.<br />

Bald ist der Schreckensee<br />

erreicht. Eine hölzerne Beobachtungskanzel<br />

mit Sehschlitzen<br />

ermöglicht uns einen weiten<br />

Blick auf die ruhige Wasserfläche.<br />

Mit etwas Glück kann man seltenen<br />

Vogelarten, wie den Milan<br />

oder den Eisvogel beobachten.<br />

Die Halbinsel auf der rechten<br />

Seite war wohl schon in der Steinzeit<br />

besiedelt. Heute ist das gesamte<br />

Ufer vollständig geschützt.<br />

Weiter führt unser idyllischer<br />

Weg durch den zauberhaften<br />

Bannwald bis zur Bundesstraße,<br />

die man mit großer Vorsicht überquert.<br />

Erst wieder durch Wald,<br />

dann über Felder gelangen wir in<br />

die Ortschaft Vorsee mit dem<br />

gleichnamigen See. Am Ortsanfang<br />

lädt linker Hand der Vorseer<br />

Stallbesen zu einer Einkehr ein.<br />

Zuerst ein Geheimtipp, inzwi-<br />

@ www.bz-lindau.de<br />

BZ-Fotos: WV<br />

Mehr Fotos, ein Video und eine<br />

Karte, auf welcher der Wanderweg<br />

verzeichnet ist, finden Sie<br />

auf unserer Homepage:<br />

Mehr Infos zur Wanderung erhalten<br />

Sie auch, wenn Sie mit Ihrem<br />

Smartphone oder Tablet den<br />

folgenden QR-Code scannen.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Anforderungen:<br />

Leichte und bequeme Wege, die<br />

für die ganze Familie geeignet<br />

sind. Die Höhenunterschiede<br />

sind gering.<br />

jetzt<br />

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da!<br />

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Gehzeiten:<br />

Parkplatz bis Schreckensee eine<br />

gute Stunde; bis nach Vorsee<br />

eine gute halbe Stunde; weiter<br />

bis zum Ausgangspunkt eine gute<br />

Stunde; insgesamt knapp drei<br />

Stunden<br />

Varianten:<br />

Nach Vorsee lässt sich die Runde<br />

bis nach Blitzenreute verlängern,<br />

danach zurück zum Ausgangspunkt.<br />

Die Gehzeit verlängert<br />

sich um eine gute Stunde.<br />

Zwei weitere, längere Runden<br />

sind ebenfalls ausgezeichnet<br />

beschildert:<br />

Große Westroute (20 km):<br />

Gehzeit rund 4,5 Stunden.<br />

Große Ostroute (25 km):<br />

Gehzeit rund 5,5, Stunden

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