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Jahresbericht 2004 - TLL

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Fruchtbarkeitsveranlagung bei den in Thüringen gehaltenen Schafen vorhanden ist.<br />

Bestehende Reserven werden aufgeführt. Um diese zu erschließen, ist eine ständige<br />

Analyse und Auswertung des Fruchtbarkeitsgeschehens der Herden über eine korrekte<br />

Dokumentation der Fruchtbarkeitsdaten unbedingt erforderlich. Da die Fruchtbarkeitsleistung<br />

der Schafe durch die Umwelt stärker geprägt wird als durch erbliche Einflüsse,<br />

lässt sich diese in den Herden kurzfristig mit Änderungen der Fütterungs- und Haltungsbedingungen<br />

sowie des Betriebsmanagements verbessern. Dabei muss der Vorbereitung<br />

der Mutterschafe vor der Deckzeit, der Aufzucht der weiblichen Lämmer zur<br />

Zucht und der Selektion des Mutterschafbestandes eine besondere Bedeutung beigemessen<br />

werden. Langfristig ist Sorge zu tragen, dass durch Leistungsselektion in anderen<br />

Merkmalskomplexen keine negativen Auswirkungen auf Fitnessmerkmale entstehen.<br />

Bericht zur Entwicklung der Tierzucht in Thüringen - Berichtsjahr 2003<br />

R. Waßmuth und Mitarbeiter<br />

Im zwölften <strong>Jahresbericht</strong> sind alle wichtigen Statistiken zur Zucht der Thüringer Nutztierpopulationen<br />

enthalten.<br />

Der Bestandsabbau bei den Milchrindern führte zur Reduktion der Herdbuchpopulation<br />

auf 104 122 Kühe. Allerdings war die Kontrolldichte in der Milchleistungsprüfung<br />

mit ca. 95 % und einem Herdbuchanteil von rund 85 % unverändert hoch. Leider sank<br />

der Fleischrinderbestand um 451 Herdbuchtiere auf 5 582. In der Pferdezucht setzte<br />

sich der negative Trend in der Bestandsentwicklung 2003 fort. Allerdings konnte die<br />

Qualität der Zuchttiere gesteigert werden. Sowohl der Schweine- als auch der Sauenbestand<br />

stieg 2003 leicht an. Sowohl in der Fruchtbarkeitsleistung als auch in der<br />

Mastleistung und dem Schlachtkörperwert waren Fortschritte zu beobachten. Leider<br />

setzte das Jahr 2003 den negativen Trend bei den verkauften Spermaportionen des<br />

TSPV der Vorjahre fort. Hierbei war sicherlich die verschärfte Konkurrenzsituation zwischen<br />

den Anbietern ausschlaggebend. Auch 2003 gehörte Thüringen zu den Regionen<br />

mit dem höchsten Schafbesatz von ca. 30 Tieren pro 100 ha LF. Die Ziegenzucht ist<br />

weiterhin „im Aufwind“ und 2003 betreute der Verband 201 Mitglieder. Außerdem enthält<br />

der Bericht Aussagen zur Bienen- und landwirtschaftlichen Wildhaltung sowie zur<br />

Kaninchen- und Rassegeflügelzucht.<br />

Untersuchung von Möglichkeiten der Zucht auf Scrapieresistenz beim Schaf in Thüringen<br />

H. Lenz, U. Moog, E. Gernand, A. Rudolph<br />

Insgesamt sind in den Jahren 2000 bis <strong>2004</strong> in Thüringen 11 096 Schafe im Hinblick<br />

auf ihre Scrapieresistenz untersucht worden. Bei den Rassen mit nennenswerten Tierzahlen<br />

gibt es insgesamt sehr günstige Situationen bei den Landschafrassen (LEI, RH,<br />

CF) sowie den in Thüringen hauptsächlich eingesetzten Fleischschafrassen (SU und<br />

SKF). Weniger gut ist die Konstellation bei den Merinorassen, die mit Abstand den<br />

höchsten Anteil der Thüringer Schafpopulation stellen [54 % (MLW) bzw. 46 % (ML)<br />

ARR-Allele]. Die gegenwärtige Zuchtarbeit in Thüringen läuft nach einem im Jahr <strong>2004</strong><br />

bestätigten Zuchtprogramm für alle herdbuchmäßig betreuten Rassen. Die Überführung<br />

in die Gebrauchsherden erfährt zukünftig eine Stimulation durch einen Zuschuss<br />

der Tierseuchenkasse beim Kauf resistenter Böcke.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass die Scrapie-Resistenzzucht intensiv betrieben wird. Assoziationen<br />

zwischen Scrapie-Typen und Leistungseigenschaften sind allerdings kaum zu<br />

Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 16 2/2005

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