09.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2004 - TLL

Jahresbericht 2004 - TLL

Jahresbericht 2004 - TLL

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Perspektivische Nutzung des weidefähigen Grünlandes in Thüringen<br />

H. Hochberg, D. Zopf, R. Bialek, A. Rudolph, M. Mieck, R. Waßmuth<br />

Für die Abschätzung der künftigen Nutzung des weidefähigen Grünlandes liegen in<br />

Thüringen keine belastbaren Ergebnisse vor. Im Berichtszeitraum ist eine landesweite<br />

Betriebsanalyse durchgeführt worden. Mittels eines standardisierten Fragebogens wurden<br />

die Bewirtschaftungsintensität (Flächenanteil an KULAP-Maßnahmen), der Tierbestand<br />

gesamt und Weidetiere nach Tierart und -rasse sowie die Anzahl Weidetage und<br />

das Weideverfahren erfasst. Die standort-/bestandes- bzw. bewirtschaftungsabhängige<br />

Abschätzung der Produktivität des Thüringer Grünlandes erfolgt anhand langjähriger<br />

Dauerversuche. Die Auswertung der Repräsentativanalyse Landesmonitoring Grünland<br />

ermöglicht eine erste Bewertung der Bewirtschaftungsintensität auf KULAP-Flächen.<br />

Der Tierbesatz (RGV/ha HF) beträgt bei Milchviehbetrieben 1,39, in der Mutterkuhhaltung<br />

1,02, bei den Schäfereien nur 0,73 und bei den Pferdehaltern 1,05 RGV/ha HF. Die<br />

Milchviehweide erfolgt zu fast 50 % mit Herdengrößen von 51 bis 100 Tieren, während<br />

die Fleischrinderherden in 80 % der Betriebe eine Größe bis zu 50 Tieren erreichen. Die<br />

Schafhaltung erfolgt mehrheitlich mit Herden bis zu 500 Tieren.<br />

Nutzungs- und Pflegestrategien für das Grünland<br />

D. Zopf<br />

Ist es möglich durch ein gezieltes Auf-/Einbringen samenhaltigen Materials von standortangepassten<br />

Wiesen einen Beitrag zur schnelleren Wiederherstellung von typischen<br />

Grünlandgesellschaften oder Bestandesaufwertung von Ansaatgrünland bzw. Mähweidetypen<br />

unter den Standort- und Bewirtschaftungsbedingungen in Thüringen zu leisten?<br />

In der Literatur werden hauptsächlich im Rahmen landschaftsbaulicher Maßnahmen<br />

die folgenden Verfahren beschrieben. Die Verwendung von Ökotypensaatgut, die<br />

Heudruschsaat, die Heumulchsaat bzw. die Heublumensaat. Ebenfalls werden für das<br />

Grünland spezielle Einsaatverfahren zur Rückführung intensiv genutzten Grünlandes in<br />

artenreiche Wiesen beschrieben. Die aus der Literatur bekannten Begrünungsmethoden<br />

gehen davon aus, dass der für den Aufgang erforderliche Samen-Boden-Kontakt<br />

gegeben sowie kein um Licht und Wasser konkurrierender Pflanzenbestand vorhanden<br />

ist. Die Anwendung bestandesverbessernder Maßnahmen unter Verwendung von samenhaltigem<br />

Material ist aus wirtschaftlicher Sicht in der landwirtschaftlichen Praxis<br />

nicht umsetzbar, so dass derartige Methoden Naturschutzflächen vorbehalten bleiben<br />

müssen.<br />

Modelllösungen für die Verfahrensgestaltung in der Schafhaltung<br />

G. Beyersdorfer<br />

Die Erfassung über die technologische Ausrüstung und die Arbeitszeitanalysen erfolgten<br />

ausschließlich in der Leistungsprüfanstalt Weimar-Schöndorf. Dabei gelang die<br />

Dokumentation des Arbeitsablaufes in den Wintermonaten.<br />

Aussagen zur kombinierten Hüte- und Koppelschafhaltung können erst 2005 erfolgen.<br />

In Schafställen mit aufgesetztem Lichtfirst sind Temperaturverläufe (Schöndorf) und<br />

Be- und Entlüftungsraten (Schäferei Kieser Eisfeld) Bestandteile der Datenerfassung.<br />

Diese Untersuchungen werden durch Vernebelung und deren Auflösung bei verschiedener<br />

Zuluft auch zu Bildreihen deutlich sichtbar gemacht. Die Ergebnisse fließen in<br />

Veröffentlichungen (Deutsche Schafzucht, Bauernzeitung) sowie in eine Broschüre ein.<br />

Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 20 2/2005

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!