Jahresbericht 2004 - TLL
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Cadmium (Cd), Blei (Pb) und As festgestellt worden. Trotz deutlicher Absenkung der<br />
Cd-Pflanzengehalte konnte allerdings die Futtertauglichkeit der Ernteprodukte bei dem<br />
Versuch mit sehr hoher Cd-Belastung (ca. 40 mg/kg Boden) nicht erreicht werden. Mit<br />
einem Untersuchungsprogramm erfolgte die Prüfung des SM-Status von 70 Böden<br />
und 95 Ernteprodukten von Agrar- und Gartenflächen im Umfeld des Tagebaus Kamsdorf.<br />
Es sind teilweise sehr hohe Pb-, Cu-, Zn- und As-Gesamtgehalte im Boden offensichtlich<br />
als Relikt des Altbergbaus ermittelt worden. Die SM-Mobilität (ammoniumnitratlösliche<br />
SM-Gehalte) war jedoch aufgrund hoher pH-Werte gering. Die Überschreitung<br />
der Pb-Grenzwerte bei Sellerie und Petersilie resultierte aus dem nach<br />
haushaltsüblichem Waschen noch anhaftendem Bodens.<br />
Qualitätsuntersuchungen der Thüringer Getreide- und Rapsernte anhand von repräsentativen<br />
Ernteproben<br />
L. Herold, S. Wagner, R. Kirmse, H. Hartung, A. Hesse, O. Jahn, J. Bargholz, U. Hahmann<br />
Der Feuchtegehalt des Getreides lag mit 12 bis 13 % höher als 2003.<br />
• Auswuchs spielte bei einigen Roggen- und Triticalepartien eine Rolle.<br />
• Die TKM fiel bei allen Getreidearten (außer Sommergerste) höher aus als im Vorjahr.<br />
Das war ein Grund für die hohen Kornerträge im Jahre <strong>2004</strong>.<br />
• Mutterkorn bei Winterroggen spielte in diesem Jahr keine größere Rolle.<br />
• Der Vollgerstenanteil (Sortierung: > 2,5 mm) hat sich verbessert. Neun von zehn<br />
Sommergerstenpartien entsprachen Braugerstenqualität (> 85 % VGA).<br />
• Kornanomalien (Premalting) bei Sommergerste waren nicht zu beobachten.<br />
• Die Keimfähigkeit bei Wintergetreide lag im Normbereich und war bei Sommergerste<br />
analog zu den Vorjahren besonders hoch.<br />
• Der Rohproteingehalt ist aufgrund des hohen Ertragsniveaus um 1,5 bis 2 % zurückgegangen.<br />
Sommergerste erreichte dadurch zu 75 % Brauqualität.<br />
• Die Fallzahl bei Winterweizen und Winterroggen war im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.<br />
Nicht alle untersuchten Partien erreichten Brotqualität.<br />
• Es wurde normaler Fusarienbesatz und kaum erhöhte Deoxynivalenol (DON)-Gehalte<br />
festgestellt.<br />
Ergebnisse des Landesklärschlammkatasters<br />
U. Henke, R. Schmid<br />
Im Jahr 2003 wurden in Thüringen auf 2 647 ha Ackerland insgesamt 64 754 t Klärschlammfrischmasse<br />
entsprechend 10 759 t Trockenmasse ausgebracht. Mit der mittleren<br />
Aufwandmenge von 4,1 t Klärschlammtrockenmasse pro Hektar ist die zulässige<br />
Höchstmenge von 5 t pro Hektar unterschritten worden. Bezogen auf die landwirtschaftlich<br />
verwertete Trockenmasse betrug der Anteil an Klärschlämmen aus Thüringer<br />
Kläranlagen 77,7 %.<br />
Durch die AbfKlärV unterliegen die Klärschlämme einer gesetzlich geregelten Qualitätsüberwachung.<br />
Die Auswertung des Klärschlammkatasters 2003 zeigt, dass nur<br />
Klärschlämme mit relativ niedrigen Schadstoffgehalten auf landwirtschaftliche Nutzflächen<br />
gelangten. Die Gehalte betrugen im Mittel bei den ökotoxikologisch relevanten<br />
Schwermetallen Blei 7 %, Cadmium 15 % und Quecksilber 9 % der Grenzwerte nach<br />
AbfKlärV.<br />
Schriftenreihe der <strong>TLL</strong> 34 2/2005